Ich glaube, dass das Wärme- und Kälteempfinden verschieden ist, auch bezüglich verschiedener Körperregionen.
Ich selbst fahre rund ums Jahr mit Wollsocken herum. Im Winter nehme ich etwas dickere. Schweißfüße sind mir ebenso wie schwitzende Hände eher unbekannt. Richtig kalt sind meine Füße trotzdem gar nicht so oft, obwohl ich im Winter auch oft nur Halbschuhe trage. Eine steife Sohle gefällt mir in erster Linie wegen der besseren Kraftübertragung und weil mein Fußspann dann nicht zu arg belastet wird.
Auch leben dann die Sohlen länger.
Anders ist das mit den Händen. Hier in der Oberrheinregion ist es
in den tieferen Lagen ja selten richtig kalt (eigentlich nie), aber Minus 6 gabs heute früh dennoch. Obwohl ich nur eine dreiviertel Stunde zur Arbeit fahre und es nirgends bergab geht, schaffe ich es ab Frost nicht, meine Hände gänzlich warm zu halten, auch wenn alles andere fast zu warm eingepackt ist und ich fast schwitze.Ein Paar Unterhandschuhe (Wolle) unter dicken Skihandschuhen haben es immerhin geschafft lediglich zwei Fingerkuppen von der Blutzufuhr abzuschnüren, das war ganz gut. Aber stundenlang ginge das nur mit Lamfellfäustlingen, was allerdings große Einschränkungen beim Schalten und Bremsen mit sich bringt. Bei noch kälteren Temperaturen nehme ich in jedem Fall zwei Paar Unterhandschuhe, das bringt ein paar Grad. Mir die Hände mit Stulpen am Lenker festzutackern gefällt mir nicht so recht, ich habe es aber nie getestet.
Vergleichsweise mein Mann kommt übrigens mit relativ dünnen Handschuhen klar, trägt aber bereits Winterstiefel, wenn mir noch die Sommerschuhe langen. Und hat dennoch kalte Haxen.
Dafür brauche ich die langen Handschuhe schon bei 15 Grad, wenns regnet sogar auch bei 20. Wenn ich das vergesse, kann es manchmal Stunden dauern, bis die Hände wieder vollkommen durchblutet sind.
Deshalb sind die Empfehlungen anderer immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Auch wenn ich selbst mich gerne rundum (die Hose abgesehen) gerne in Wolle kleide und das auch und vor allem im Winter und es selbst bei Nässe kuschelig warm finde, weiß ich, dass es Menschen gibt, die diesem Material wenig abgewinnen können.
Mich stört nur, dass ich das ganze immer mottensicher verstauen muss, die Damen haben mir da schon die entzückensten Lochmuster auf die Brust meiner Lieblingspullover und Hemden gezaubert. Das passiert mit einem Kunstofffleece natürlich nicht. Irgendwas ist halt immer.

Gruß

Nat

Ps: Übrigens ist das mit dem Temperaturempfinden eh so eine Sache: Bisher konnte mir niemand erklären, wieso der gleiche Kollege der im Sommer bei bereits eher bescheidenen 24 Grad die Klimaanlage anschmeißt (ich trage da meist noch ein langärmliges Hemd) und über diese furchtbare Hitze stöhnt, im Winter die Heizung auf 25 Grad (diesen Winter geht es freilich nur bis max 18) hochdreht und immer noch fröstelt.