"Bis 1998 bin ich Radrennen gefahren, wollte österreichische Spitze werden, wurde aber nichts draus.
Ich hab mir ein neues Hobby gesucht und entschied mich fürs Reisen, zuerst mit Zug, Bus und Flieger."





2003 machte Heinz ("packard") seine erste Radreise, sie gefiel ihm sehr..." und so machte ich jedes Jahr eine,
die aber immer viel zu kurz für mich war." März 2009: Der Beginn einer großen Reise: 32 Länder und 28000km!


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"Jacek war mein Trainer, als ich Rennen fuhr. Später hat er sich selbständig gemacht und seine eigenen Rahmen entwickelt.
Der Grund, warum ich damit fahre, er hat mir den Rahmen und so manches Ersatzteil geschenkt. Aufgebaut hab ich es selber."





465 Tage, davon ca. 110 Tage im Zelt geschlafen, 130 im Hotel oder Hostels und 225 Tage bei Couchsurfer oder Warmshowers-Mitglieder übernachtet.
Die Kosten: 6000 Euro, davon ca. 1000 Euro für Visas, ca. 1000 Euro für Flüge, den Rest für Schiffsüberfahrten und Übernachtungen und Essen gebraucht.


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"Ohne die Fehler beim Zusammenbauen, hätte ich mit dem Rad keine Probleme gehabt: Da ich Rennventile hatte und Autoventile wollte, hab ich die DT-Swiss-Felgen aufgebohrt.
Leider ist mir die Hinterrad-Felge nach 3500km in der Nähe des Ventillochs aufgegangen (die Straßen von Georgien waren zu schlecht). Beim Vorderrad hatte ich nie Probleme."





"Nach 1500km mit kaputter Felge, musste ich die letzten 500km schon mit offener Hinterradbremse fahren. In Teheran bekam ich dann eine neue Felge um 35 Euro eingespeicht.
Da man zum Einspeichen ein Gefühl braucht, mach ich das lieber nicht selber. Aber der Mechaniker war auch nicht gut drauf, bis zum Ende gabs immer wieder Felgenprobleme."

"Am Anfang montierte ich einen zu kurzen Vorbau, den ich später wechselte, und dabei vergaß, die Bowdenzüge zu verlängern: Eines Tages in Armenien ist mir der Bowdenzug
aus dem Schalthebel raus und dann hats mir das Schaltwerk in die Speichen gehauen. Danach war es verbogen und so fuhr ich dann mit dem LKW-Lenker aus dem Iran weiter."





"170km mit dem Bus, da ich am 15. Oktober in Dhaka bei einem Freund sein mußte. Die Fahrt war die Hölle, besonders für mein Rad, das aufs Dach geschnallt wurde,
und fünf andere hat man einfach auf meins draufgeschmissen, natürlich nicht ohne Folgen. Mein Brems-Bowdenzug wurde beschädigt, die Bremse blockierte.
Ich fuhr zu einem Radladen, besser gesagt, zu einer Holzhütte, um mir einen neuen Bowdenzug zu kaufen, die passende Hülle hatte er, aber kein Seil.
Egal, das Seil hatte ich, das Problem war, dass er keinen guten Seitenschneider hatte, mit meinen Zähnen hätte ich es besser durchgebissen."





"Im Großen und Ganzen war ich aber sehr zufrieden mit dem Rad. Besonders gut hat mir meine Hügi-240-Nabe gefallen,
da ich bei einem Speichenbruch den Zahnkranz ohne Peitsche und Schlüssel abnehmen kann. Sehr praktisch."





"Hab wieder einen Job gefunden und es geht mir nicht schlechter als davor.
Früher oder später werde ich wieder auf eine längere Tour gehen."

Btw: Radkosten ca 700-750 Euro.

Grüße von Heinz


u. Mario