Wenn Du schon länger mitliest, dann weißt Du, was jetzt kommt.
Wozu den faulen HS33-Kompromiss bei einem Neubaufahrzeug? Du willst ausdrücklich Langzeitstabilität und sägst gleich wieder an dem Ast, auf den Du Dich gerade gesetzt hast. Mit Keramikflankenfelgen wird es keinesfalls billiger als mit Scheibenbremsen und unvergütete leben erfahrungsgemäß nicht allzulange. Ganz klar ist mir die Frage Magura oder Scheibe? nicht, die schwäbischen Bremser können Felgen- und Scheibenbremsen.
Licht halte ich weiterhin für wichtig, gerade hier in Mitteleuropa ist es gerne mal Nacht oder nebelig oder es regnet oder schneit. Nachrüsten wird auch hier unnötig teuer.
Der Patriabock hat wieder ein verstellbares Hinterrad. Der Schreiber wendet sich mit Grausen, das muss bei einem Neubau nicht mehr sein. Wanderer hat dazugelernt und integriert das R-Getriebe beinahe vorbildlich. Die OEM-ausfallenden machen Dir das Leben im Störungsfall leicht, einfach nach unten rausnehmen und auch das Wiedereinsetzen macht nur wenig Mühe. Ich würde allerdings auf der externen Schaltansteuerung bestehen (gut, bei Scheibenbremsen ist die sowieso dabei), einmal gibt es bei der kein internes Schaltseil und zum Anderen ist sie noch in eingebautem Zustand schaltbar, wenn die Leitung mal ausfallen sollte.
Ob Du nun ein R-Gerät willst oder eine Kettenschaltung, das musst Du selber entscheiden. Vier Personen haben dazu im Durchschnitt sechs Meinungen. Bei mir war neben der Verschleißarmmut entscheidend, dass das Getriebe in allen Lebenslagen, vor allem auch im Stand, schaltbar ist.
Die Laufrad- hat mit der Körpergröße übrigens nichts zu tun. Eine Abhängigkeit zwischen beiden ist ein echtes Ammenmärchen, dass Leute mit einem gewissen technischen Hintergrund nicht weiterverbreiten sollten. Wie es aussieht, ist absolut zweitrangig. Du wirst Dein Fahrrad nur einmal von der Seite aus fahren sehen, nämlich wenn du einen Dieb davonfahren siehst. Ich denke nicht, dass dann ästhetische Proportionen irgendeine Rolle spielen. Wenn »Affe auf Schleifstein«, dann ist der Rahmen zu klein. Das passiert genausogut bei einem 622er Hochrad. Rahmen für 559er Laufräder erlauben in aller Regel auch mehr Reifenauswahl. 50er Reifen sind nur in wenige Rahmen für 622er Laufräder einbaubar.
Bei der Federungsfrage sind Ratschläge nur sehr eingeschränkt sinnvoll. Entscheidungsträger sind Dein Hintern und Deine Handgelenke. Die werden sich bald melden, wenn ihnen das Laufwerk nicht zusagt. Mach mal eine Vergleichsfahrt starr und vollgefedert. Federgabel und gefederte Sattelstütze sind übrigens keine Vollfederung, auch wenn einem das gerne weißgemacht werden soll. Bei einer echten Vollfederung muss der Rahmen von den Fahrbahnstößen richtig entkoppelt sein. So unschön das klingt, keine Federung ist beser als eine schlechte.
Falk, SchwLAbt