Hallo Mike,

ich finde Du hast völlig recht: Jeder sollte das machen, was ihm gefällt und zusagt. Außerdem kann man wirklich beide Varianten nutzen, wie es einem gefällt.

Für mich persönlich gilt: Beim Umherfahren für Touren und zum Spaß benutze ich das Klicksystem. Für den Weg zum Bahnhof normale Schuhe.
Ich empfinde den Gedanken des 'Ziehens' am Pedal als relativ abwegig. Ich hatte mal im Internet von einer Untersuchung mit Kraftsensoren am Pedal gelesen, dass selbst Profis bei normaler Fahrt kaum und bei Sprints nicht viel am Pedal ziehen. Der Vorteil ist aber (und das merke ich selbst), dass man den Fuß bei der Aufwärtsbewegung aktiv entlasten kann. Ich merke das daran, dass ich bei dem Umstieg zwischen Klick und nicht Nicht-Klick immer mit dem Fuß vom Pedal abhebe. Die Befestigung des Fußes am Pedal hilft außerdem, den Totpunkt oben und unten zu überwinden, indem das Pedal 'geschoben' werden kann.

Ich fürchte belegbare Vor- und Nachteile werden sich wegen der schon zitierten Subjektivität kaum feststellen lassen.

Noch ein Punkt für die Fraktion der Bekehrten (zum Nachdenken): Ist das Klicksystem vielleicht auch ein bisschen wie die Stöcke beim Nordic-Walking? Man kann es theoretisch verwenden, um die Bewegung zu verbessern, allerdings macht es (auch auf einen selbst) mehr den Eindruck von Sport und einer professionellen Ansichtsweise. Man führt die Tätigkeit lieber aus und kommt sich gleich viel besser vor. Ich denke, bei mir spielt das eine Rolle.

Am wichtigsten ist nämlich beim Fahren der Kopf. Wenn man da langsam fährt (Unlust, negative Stimmung, etc.), dann kann man mit der Technik machen was man will - es wird nichts werden. Wenn man dagegen Spaß hat, dann spielt die Technik gar keine so große Rolle mehr. Also weniger über die Technik nachdenken, sondern lieber mit Spaß Rad fahren.

MfG, Daniel.