Du musst einen anderen Lago del Salto meinen, wie ich ihn - von einer Radtour im Juni - kenne: Touristisch nicht erschlossen, keine Übernachtungsmöglichkeiten (Hotels, Pensionen) in Seenähe, extrem wenig Verkehr auf den Uferstraßen.
In Fiuminata gibt es neben dem B&B direkt am See eine Art Club mit Camping und einigen Unterkunftsmöglichkeiten, war aber Anfang September bereits geschlossen. Im B&B war ich der einzige Gast.
Tipp: Abends zur Zeit des Corso die "alten" Männer fragen, die dort zusammenstehen und sich unterhalten. Alternativ wie in Fiuminata die "alten" Männer fragen, die im Cafe zusammen sitzen und sich unterhalten. Habe dabei die besten Tipps bekommen.
Auf dem Teil der Uferstraße, wo wir unterwegs waren (ca. 10 km), bekamen wir den See praktisch nicht zu sehen (Sicht war durch Bäume verdeckt). Erst auf der Brücke bei Fiumata wurde der Blick auf den See frei.
Du warst sicher auf der anderen Seeseite gegenüber von Fiuminata unterwegs. Dort ist es so. Die Fiuminata-Seite bis zur Staumauer ist belebter und auch mit geringer touristischer Infrastruktur versehen. Die kleine Straße dort ist sehr abwechslungsreich mit vielen wechselnden Ausblicken auf den See, Umfahrungen kleiner "Fjorde" und einigen kleinen und größeren Dörfern einschliesslich einer Wallfahrtskirche etwas oberhalb vom See in einem am See gelegenem Dorf.
Diese Seite und auch der Blick von der Staumauer aus zurück in die Berge und hinab ins weitere Tal ist einfach schön.
Im Winter sollen die Orte am See praktisch ausgestorben sein, weil es direkt dort kaum Erwerbsmöglichkeiten gibt. Im Sommer dagegen kommen die ganzen "Ausgewanderten", die während des Jahres in Rom und andernorts als Ingeniöre, Juristen, Lehrer und Ärzte arbeiten mit ihren Familien und Freunden zurück in die ererbten Anwesen und leben dann dort.
Sigi