Nein, die "Zollmauer" existiert so nicht, was mittlerweile für die meisten Strände in Italien gilt. Es gibt immer irgendwelche Flecken dazwischen. Im Zweifel sollte man zu den auslaufendenden Enden der "Strandbebauung" laufen. Auch die Italiener suchen immer mehr die Plätze abseits der Strandliegen. Da man oft für eine Familie das gleiche bezahlt wie als Einzelperson (so hat mir mal eine Dame im Flugzeug berichtet), hat sich das bei den alten Großfamilien gerechnet. Der Trend geht aber auch in Italien zu kleineren Familien, Pärchen etc., dann ist das einfach zu teuer. Natürlich sollte man sich vielleicht nicht gleich neben eine zu vermietende Strandliege legen. Die reservierten Bereiche sind i.d.R. ausreichend gut ausgeschildert.
Ich meine eher, dass die balneari e stabilementi die Landschaft verschandeln. Ich habe nichts dagegen, wenn man ein ordentliche Strandbar auch zum Essen findet. Aber warum brauch man in so schöner Natur noch das ganze Klimbim mit Umkleidehäuschen, Liegestühlen (das Erlebnis ist ja gerade, auf dem Sand zu liegen!?) und militärisch korrekt ausgerichteten Sonnenschirmreihen?
Durch die Lage in der steilen Bucht ist aber alles noch erträglich, Autos müssen weit oben geparkt werden und der Abstieg nach unten selektiert schon mal die ganzen faulen Mobilisten. Für nicht Campingbesucher liegt der Zugang übrigens noch etwas vorher irgendwo im Ortseingangsbereich. Südlich von Sirolo kommen dann wieder diese Flachstrände direkt neben der Straße, endlose Parkreihen und belanglose Hotelbauten etc. Bei Porto Recanati bin ich wieder ins Binnenland über Recanati, Macerata weiter in die von Sagen umrankten und wunderschönen Monti Sibillini.