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Off-topic #275404 - 09.09.06 10:15 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Falk]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.611
Moin Falk!
Ich denk du bist auf Radreise, anstattdessen sieht man dich immer wieder Beiträge schreiben? erstaunt verwirrt

Zitat:
Es gab auch mal gefederte Vorbauten, von denen keiner mehr spricht.

Es gibt da wieder was, gerade noch in einem Prospekt von der Messe gesehen, Hersteller usw. müsste ich aber nachschauen.
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#275415 - 09.09.06 12:00 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Joerg(kajakfreak)]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
In Antwort auf: Jörg(kajakfreak)

Zitat:
Mein Reiseard wiegt ca. 11,5

Na schummelst du da nicht etwas? Mein Müsingrennrad mit
stärkeren Felgen und Speichen,Brooks Swift,Thusbuster, Gepäckträger dürfte im etwa soviel wiegen. Aber ich würde mich damit nie ausserhalb des Einzugsbereiches der DB bewegen. grins


Hallo Jorg, du bist schon ein Spassvogel schockiert zwinker , erst stellst Du Fragen ins Forum, um dann eine Vielzahl von Antworten nicht immer nur sachlich zu kommentieren.... Warum fragst Du dann eigentlich?.

Zu deinen Zweifeln (was mich wundert) kann ich nur sagen, dass sie unberechtigt sind. Du kannst dir mein Reiserad anschauen unter "unsere Räder", ich glaube auf Seite 93 oben. Basis ist ein Faggin Rennrahmen mit 1,95 kg, der Rest sind Rennradkomponenten. 3800 km bin ich in diesem Sommer mit Gepäck damit gefahren (u.A. zum Nordkapp - und nicht nur Hauptstraßen), aber es ist eben ein für Reise umgebautes Rennrad. Wozu man am Reiserennrad verstärkte Felgen braucht, weiß ich z.B. nicht, denn auf meinen ganzen Touren (seit 1985) haben allerdings auch zu meinem Erstaunen die Rennlaufräder mit dünnen Rennspeichen (1,8 mm) immer am besten und längsten gehalten. Dickere Felgen hatten sich bei meinem Einsatz keine Vorteile (Allerdings fahre in Europa vor allem Straßen - für andere Bereiche gilt das mit den schmalen Felgen sicherlich nicht)

Der Einfluss des Radgewichtes eigentlich noch mehr der Geometrie ist nicht so unerheblich, wie viele es meinen. Mit meinem Mitfahrer in den Alpen, (das Rad ist auch abgebildet) habe ich mal die Räder getauscht, meines ist nach seinen Aussagen leicht, schnell und relativ nervös, ich empfinde sein Reise MTB als Trecker. Stabil und schwerfällig.

Dass da 1-2 kg nicht wirklich etwas ändern (bei 20-30 kg Gepäck) ergibt sich rein physikalisch. Allerdings versuche ich auch mein Gepäck immer wieder um ein paar kg zu reduzieren.

Gruß Dittmar
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#275424 - 09.09.06 14:16 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: eCommerceler]
Frederick
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 270
In Antwort auf: eCommerceler
Zitat:

Seit 2 Monaten habe ich eine gefederte Sattelstütze, diese verändert in der Tat zweifellos die Sitzposition (Höhe), nur merke ich das nicht.

Und nicht zu vergessen: es gibt die Parallelogramm Stützen von Cane Creek bzw. SR Suntours, wo sich der Abstand Sattel/Tretlager eben nicht verändert. Ich fahre die Suntour und bin absolut begeistert, wenn die Starrgabel nicht rappeln würde, könnte ich glatt meinen der Untergrund wäre eben.

Und auch bei den Teleskop Stützen gibt es Unterschiede: die Airwings z.B. hat Kugellager und spricht erheblich feiner an, hier muß im Gegensatz zu den Normalstützen kein initialer Widerstand überwunden werden.

Viele Grüße Frederick

Geändert von Zak (20.02.08 08:58)
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#275434 - 09.09.06 16:03 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Frederick]
Joerg(kajakfreak)
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 755
Hi@ Dittmar!
Zitat:
Hallo Jorg, du bist schon ein Spassvogel

Nur eine der Eigenschaften die mich so unwiderstehlich machen. grins
Zitat:
erst stellst Du Fragen ins Forum, um dann eine Vielzahl von Antworten nicht immer nur sachlich zu kommentieren.... Warum fragst Du dann eigentlich?.

Ich rate mal, wegem dem "schummeln" bist Du jetzt böse!
schockiert
Zitat:
mein Reiserad ... Faggin Rennrahmen mit 1,95 kg, der Rest sind Rennradkomponenten

Also doch ein Rennrad. Sag es doch, oder ist Dir das peinlich?
Zitat:
3800 km bin ich in diesem Sommer mit Gepäck damit gefahren

Ich bin mit meinem Rennrad auch von Berlin bis Istanbul gefahren und über den Saaleradweg geheizt. Wird es dadurch zu Reiserad.
Ich habe auch meine ersten Reisen auf dem Wasser in einem Rennkajak verbracht. Er ist deswegen noch lange nicht zum REISE-RENN-KAJAK mutiert. grins
Wir können hier natürlich eine semantische Diskussion vom Zaun brechen, nur darum geht es hier nicht.
Wir sind hier in einem Reiseradforum. Wenn hier ein technischer Neuling liest das da jemand ein Reiserad hat was nur 11,5 Kg wiegt weckst Du damit Begehrlichleiten.
Zitat:
Wozu man am Reiserennrad verstärkte Felgen braucht, weiß ich z.B. nicht

Stell Dir einfach vor das ich ca 96kg wiege dazu kommt das Gepäck und ich habe keine Ahnung vom Einspeichen.
Zitat:
Dickere Felgen hatten sich bei meinem Einsatz keine Vorteile (Allerdings fahre in Europa vor allem Straßen - für andere Bereiche gilt das mit den schmalen Felgen sicherlich nich

Nicht dickere, würde ja im Rennrahmen auch kaum passen, sonder festere Hohlkammer Felgen wie sie auch für Tandems benutzt werden.
Zitat:
Dass da 1-2 kg nicht wirklich etwas ändern (bei 20-30 kg Gepäck) ergibt sich rein physikalisch. Allerdings versuche ich auch mein Gepäck immer wieder um ein paar kg zu reduzieren.

Das tut wohl jeder auf einer längeren Tour.
Man muss bei ganzen Gewichtsreduzierung dann nur nicht vergessen immer an Ungeplantes zu denken. Immerhin soll die Ausrüstung ja auch das Überleben, die Gesundheit usw sichern. Ich denke hier an eigene Fehler in der Vergangenheit wo z.B. der Wasservorrat an einem Tag in der Wüste nicht ausreichte, in den Bergen der Türkei und Syriens sich der Schlafsack(450 gr, Yeti Pond) als unzureichend herraustellte usw.
Meine Kochutensilien hab ich allerdings in den letzten Jahren in Kuba weggelassen da man hier überall kleine Snacks und Früchte kaufen kann. Das Zelt hab ich den Jahren nur einmal benutzt, entweder nehme ich ein Zimmer oder schlafe einfach nur auf der Matte am Strand. Hierbei geht mir die Sicherheit vor
plötzlich einsetzenden Regen oder Temperaturabfall vor Gewichtsersparniss. Zumal das Zelt auch Mückenschutz ist.

jörg
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#275448 - 09.09.06 18:13 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Joerg(kajakfreak)]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
In Antwort auf: Jörg(kajakfreak)

Also doch ein Rennrad. Sag es doch, oder ist Dir das peinlich?

Wir sind hier in einem Reiseradforum. Wenn hier ein technischer Neuling liest das da jemand ein Reiserad hat was nur 11,5 Kg wiegt weckst Du damit Begehrlichleiten.

Stell Dir einfach vor das ich ca 96kg wiege dazu kommt das Gepäck und ich habe keine Ahnung vom Einspeichen.

Nicht dickere, würde ja im Rennrahmen auch kaum passen, sonder festere Hohlkammer Felgen wie sie auch für Tandems benutzt werden.

jörg


Hallo Jörg,

du hast mich schinbar nicht verstanden, ein Reiserad ist für mich und andere ein Rad, mit dem man eine Menge Gepäck im Urlaub transportiren kann. Und ich gehöre nicht zu der Leichtgewichtsfraktion. (Zumeist habe ich 25-30 kg Gepäck dabei, je nach Ziel und Länge derTour)

Seit 1985 fahre ich mit einem zum Reiserad, auf Basis von umgebauten Rennrahmen, Radtouren; bestimmt 25.000 km und mehr (gezählt habe ich sie nicht) Ursprünglich wurden die ersten Reiseräder vom alle vom Rennrad her abgeleitet, ich kann dir dazu einen interessanten Artikel von 1986 aus der Tour über Reiseräder zumailen (bei Bedarf ) die allerdings 12-15 kg schwer waren und nicht wie heute oft 15 - 20 kg. Jetzt kommst Du und meinst das wären keine Reiseräder.
Jetzt meinst Du ein Reiserad als ein Rad 15-20 kg schwer sein muss?? Warum, nur weil du nicht anderes kennst? oder so etwas fährst? oder weil es mit Federung schlecht anders geht??? Schau mal in "Unsere Räder", da findest du sehr unterschiedliche Reiseradkonzepte - auch mit sehr unterschiedlichen Gewichten.

Mich wundert es schon, dass der "Fortschritt" im Radreisebereich eine ständige Zunahme des Gewichtes bedeutete und von den Kunden so klaglos hingenommen wurde. Nur wenige Hersteller bauen wirklich leichte Reiseräder.

Ich will damit keinem sein Rad verleiden, unterschiedliche Leute haben auch unterschiedlichen Sicherheitsbedarf und verschiedene Ziele. Das muss jeder für sich selber entscheiden.

German Cyclist erstellt Reiseräder wie du sie vielleicht defninieren würdest, 26" Räder, breitere Reifen, etc., bei einem Gewicht von ca. 12 kg. Warum soll ich keine Begehtlichkeiten wecken, es ist doch kein M U S S schwere Reiseräder zu fahren - nur weil es gerade "in" ist, und es ist wirklich keine Notwendiglkeit. Selbst mit meinem Reiserad auf Rennradbasis fahre ich in Skandinvien Schotterwege, Waldwege etc. Und mein Hardo Wagner Tracer im Reisetrimm wiegt auch nur 12,5 kg und wird nächstes Jahr, wenn alles klappt, in Island bewegt.

Die 96 kg sind natürlich ein Argument, welches aber auch nur für dich gilt, ich habe auch immerhin 82 kg, aber kann einspeichen (baue die Laufräder vielfach selber) Eine 70 kg Person könnte da noch viel mehr Abstriche machen.

Breitere Felgen bis ca. 24 mm Felgenbreite passen ohne Probleme in die üblichen Stahlrennrahmen, bei Alurahmen moderner Bauart ist es ev. anders.

Gruß

Dittmar
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#275459 - 09.09.06 19:30 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Dittmar]
Frederick
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 270
Hallo Dittmar,

gern würde ich mich hier einklinken, bin aber (bisher) unbeteiligter Mitleser der nicht auf Meinungsverschiedenheiten aus ist.

In Antwort auf: Dittmar
Seit 1985 fahre ich mit einem zum Reiserad, auf Basis von umgebauten Rennrahmen, Radtouren; bestimmt 25.000 km und mehr (gezählt habe ich sie nicht) Ursprünglich wurden die ersten Reiseräder vom alle vom Rennrad her abgeleitet

Der klassische Randonneur also zwinker

Zitat:
Jetzt meinst Du ein Reiserad als ein Rad 15-20 kg schwer sein muss??

Mein Reiserad wiegt um die 20 kg und natürlich wäre mir lieber, wenn es weniger wäre. Auf der Ebene ist das alles schön zu fahren, aber am Berg merkt man natürlich jedes Kilo.

Zitat:
Mich wundert es schon, dass der "Fortschritt" im Radreisebereich eine ständige Zunahme des Gewichtes bedeutete und von den Kunden so klaglos hingenommen wurde.

Das ist in der Tat erstaunlich. Vielleicht hängt es auch etwas mit der "alles haben wollen" Mentalität zusammen? Die Kunden waren vor 20 Jahren mit deutlich weniger zufrieden als heute. Ähnlich wie bei Koga heute wurden Räder in einer Farbe und einer bestimmten Ausstattung angeboten. Änderungen waren nicht möglich, bzw. mußten auf eigene Kappe nachgerüstet werden.

Leider werden viele Produkte (auch Fahrräder) mit irgendwelchen Features überladen, wer sich z.B. ein Mobiltelefon kauft, findet Geräte die Kamera haben, mp3 spielen, Radio, TV, Webbrowser, etc. und ach ja - fast hätte man es vergessen - telefonieren kann man auch noch damit. Selbstverständlich gibt es noch dutzende Oberschalen für das Mobiltelefon, sodaß jeder "individuell" gestalten kann. Diese Featuritis hat mittlerweile auch das Fahrrad erreicht, kaum ein Hersteller traut sich noch sein Fahrrad in einer Farbe anzubieten.

Zitat:
Warum soll ich keine Begehtlichkeiten wecken, es ist doch kein M U S S schwere Reiseräder zu fahren - nur weil es gerade "in" ist, und es ist wirklich keine Notwendigkeit.

Aber es ist alles andere als einfach, ein Rad so abzuspecken, daß es den individuellen Bedürfnissen entspricht. Ich selbst bin knapp 2m und habe 95 kg, das schränkt mich bei der Wahl von z.B. Felgen, Speichen, Rahmen, etc. ein. Und es gehört eine Menge Know-How zur Auswahl optimaler Komponenten, Know-How welches ich ehrlich gesagt nicht habe. Auch ein kundiger Händler wird sich - würde ich ihn denn fragen - lieber auf die sichere Seite begeben und mir die stabilere (sprich: schwerere) Komponente empfehlen.

Zitat:
Selbst mit meinem Reiserad auf Rennradbasis fahre ich in Skandinvien Schotterwege, Waldwege etc.

Wobei Du dort vermutlich eher aus Notwendigkeit fährst, weil keine asphaltierte Strecke zu Deinem Ziel führt? Ich persönlich fahre am liebsten auch hier abseits der Straße, sprich ich lege Wert auf eine gewisse Stabilität (bin neulich gar eine Treppe runtergefahren).

Zitat:
Die 96 kg sind natürlich ein Argument, welches aber auch nur für dich gilt

Und für mich zwinker (lassen wir mal das 1 kg Differenz weg) aber sicherlich wirst Du sehen, daß meine Statur bereits gewisse Einschränkungen bei der Komponentenauswahl mit sich bringt.

Zitat:
aber kann einspeichen (baue die Laufräder vielfach selber)

Würde ich auch gern können. Alleine um nicht so sehr vom Händler abhängig zu sein und natürlich um mir helfen zu können, wenn ich unterwegs bin.

Zitat:
Eine 70 kg Person könnte da noch viel mehr Abstriche machen.

Soviel würde ich ungern abnehmen, wäre vermutlich etwas ungesund zwinker Aber im Ernst: bedeutet "Abstriche" nicht auch Risiko? Die leichtere Komponente ist ja potentiell anfälliger und weniger stabil.

Irgendwo bewundere ich ja die Gewichtsoptimierung, kann eine Art Hobby werden, aber nicht jeder möchte dieses Hobby betreiben. Ich z.B. war relativ faul, wollte ein stabiles Rad und habe dies IMHO auch. Einige Komponenten sind sicherlich überdimensioniert und die Summe aller Teile gibt dann das hohe Gesamtgewicht.

Vermutlich ist es auch eine schlechte Idee, im Nachhinein auf das Gewicht zu schielen, hier hätte man sicherlich besser vor Neukauf angesetzt.

Liebe Grüße Frederick
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#275482 - 10.09.06 05:29 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Dittmar]
ex-4158
Nicht registriert
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#275493 - 10.09.06 09:00 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Frederick]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
In Antwort auf: Frederick

Das ist in der Tat erstaunlich. Vielleicht hängt es auch etwas mit der "alles haben wollen" Mentalität zusammen? Die Kunden waren vor 20 Jahren mit deutlich weniger zufrieden als heute.

Und es gehört eine Menge Know-How zur Auswahl optimaler Komponenten, Know-How welches ich ehrlich gesagt nicht habe. Auch ein kundiger Händler wird sich - würde ich ihn denn fragen - lieber auf die sichere Seite begeben und mir die stabilere (sprich: schwerere) Komponente empfehlen.

Zitat:
Selbst mit meinem Reiserad auf Rennradbasis fahre ich in Skandinvien Schotterwege, Waldwege etc.

Wobei Du dort vermutlich eher aus Notwendigkeit fährst, weil keine asphaltierte Strecke zu Deinem Ziel führt? Ich persönlich fahre am liebsten auch hier abseits der Straße, sprich ich lege Wert auf eine gewisse Stabilität (bin neulich gar eine Treppe runtergefahren).

Aber im Ernst: bedeutet "Abstriche" nicht auch Risiko? Die leichtere Komponente ist ja potentiell anfälliger und weniger stabil.

Liebe Grüße Frederick


Hallo Frederik,

danke für deine differenzierte Betrachtungen. Die meisten Ansichten teile ich, ich glaube auch, dass die Leute "alles haben" wollen, aber auch, dass sich der MTB Run immer noch auswirkt, alles muss sehr stabil sein.
Die Stabilität und das Risiko sind ja genau der Punkt, an dem ich ansetze. Für einen Reiseradler, der sich in Europa (und andern Ländern) auf (geteerten Strassen) bewegen reicht oft deutlich weniger an "Stabilität" als in einem 20 kg Rad verbaut ist. Aber es schadet natürlich nicht mehr Sicherheitsreserven zu haben, vor allem wenn man nicht selber schrauben kann oder will. (Ich will keinem sein Rad ausreden) Ich werde für meinen geplanten Islanduralub auch ein anderes Rad nehmen - obwohl die Radler vor 20 Jahren auch per Randonneur in Island waren.

Das mit dem Know How hatte ich noch gar nicht bedacht, das habe ich, denn zu basteln ist auch (neben dem Fahren) mein Hobby und kenne mich in bestimmten Bereichen sehr gut aus - und fahre schon sehr lange Radtouren. Deshalb kann ich das Risiko recht gut einschätzen bzw. ggf. reparieren (Wir haben z.B. mal auf einem ialienischen Marktplatz eine Gabel ausgebaut, in den Alpen ein Sachltungsauge gerichtet, eine gebrochene Gabel "geschient" etc.)

Die Schotterwege in Skandinavien versuche ich allerdings zumeist nicht zu meiden, sondern suche sie. Ich finde es toll durch sehr einsame Gegenden zu fahren und es ist sehr viel weniger Verkehr. Auf einer Radtour habe ich es mal geschafft ca. 500 km Schotterwege zu fahren, das war 1/3 der Gesamtstrecke. Allerdings sind diese Wege i.d.R. nicht so schlecht, wie es sich anhört. Dieses Jahr auf dem Weg zum Nordkapp habe ich sie allerdings nicht gesucht, da sie durch das sständige Auf- und Ab (man fährt meist doppelt soviel Höhenmeter) eine Menge Kraft kosten, die ich nicht übrig hatte.

Noch zu Jörg,
ein Rennrad habe ich auch, aber das ist gerade von der Schaltung und Übersetzung ganz anders ausgelegt als mein Reiserad. (Reiserad: Suntour Command Shifter Schalter: 40/26 Kettenblätter auf 12-30 Cassette, das fährt kein Mensch auf einem Rennrad, ich auch nicht - Rennrad: Modolo Bremsschaltgriffe, 52/40 Kettenblätter auf 13-26 Cassette, andere Bereifung (28-32mm breit mit stabilen Flanken statt 23-25mm breite Reifen am Rennrad; keine Clicks am Reiserad, anderer Rennlenker (verlängerter Griffbereich) und die Gepäckträger nicht zu vergessen.)

Gruß Dittmar

Geändert von Dittmar (10.09.06 09:01)
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#275497 - 10.09.06 10:08 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: ]
Patti
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 212
Ja wie diese Diskussion ausartete hat mich auch gewundert ...

Ich will mal einen anderen Aspekt aufgreifen: Wenn ich mir die High-Tec gefederten Delites usw. bei r+m anschaue bin ich schon beeindruckt. Gerade das "Intercontinental" geniest finde ich den charme eines Land Rover Defender in der Großstadt - einfach geil, cool und irgendwie auf 90% aller Wege total überflüssig.

Ich denke nicht dass so ein Rad auf einer Tour entscheidende Vorteile bringt. Auf "normalen" Wegen ist es denke ich unterbefordert, auf wirklich bösen Pisten bügelt auch diese Federung die Unebenheiten nicht mehr weg. Bleiben Wald- und Wiesenwege.

Was bleibt ist das individuelle und die faszinierende Technik, die an diesen Rädern hochwertig umgesetzt wurde. Es sind einfach tolle Räder, die einem für viel Geld ein wenig mehr Komfort bieten können. Wie alle exklusiven Modelle sind sie Geschmackssache. Auf jeden Fall sieht JEDER dass das keine Fullys vom Praktiker sind - denen sieht man an dass sie gut und teuer sind.

Hier (Wiesbaden) fahren übrigens meist die richtigen Schleicher die (Baumarkt)-Fullys. Die gehen selten vom kleinsten Blatt runter, schleichten mit Schrittgeschwindigkeit nahe am Gleichgewüsst rum und nutzen ihre Federung hauptsächlich um die höchsten Boardsteinkanten hochzueiern.

Aber das ist halt der 0815-Kunde - wer ein Intercontinental kauft nutzt es hoffentlich auch - ich finde das Rad faszinierend!

Viele Grüße,

Patrick, der bald ein komplett-XT-Radl mit neuem Stevens-Rahmen hat (Eierlegende Wollmilchsau - normal würde ich im Alltag ein Rennrad mit Straßenausstattung und Scheibenbremsen, auf großer Tour wenn mal Zeit dafür wäre einen 26"-Panzer mit allen zu habenden Zuverlässigkeitsreserven - bin Sicherheitsfanatiker!)
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#275507 - 10.09.06 11:11 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Joerg(kajakfreak)]
jossi23
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 141
Hallo,

wer von den Radlern, die eine Vollfederung ablehnen, hat den schon ein paar Tausend Kilometer mit einem (guten) vollgefederten Fahrrad hinter sich gebracht?

Gibt es jemand, der nach ein paar Tausend Fully-Kilometern auf ein ungefedertes Rad umgestiegen ist?

Ich habe den Eindruck, dass hier viele Fullys ablehnen, die noch keine richtige Tour damit gemacht haben.

Gruß Steffen
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#275510 - 10.09.06 11:39 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: jossi23]
the.monkey
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 641
In Antwort auf: jossi23

Hallo,

wer von den Radlern, die eine Vollfederung ablehnen, hat den schon ein paar Tausend Kilometer mit einem (guten) vollgefederten Fahrrad hinter sich gebracht?

Gibt es jemand, der nach ein paar Tausend Fully-Kilometern auf ein ungefedertes Rad umgestiegen ist?

Ich habe den Eindruck, dass hier viele Fullys ablehnen, die noch keine richtige Tour damit gemacht haben.

Gruß Steffen


Tut mir leid, aber ich halte diesen Beitrag für sinnfrei.
Das meine ich nicht bösartig

Wenn ich ein "paar tausend" Kilometer mit einem vollgefederten Fahrrad hinter mich gebracht hätte, müsste es sich zwangsläufig um mein eigenes handeln. Ist es dazu noch ein "gutes", kann es sich nur um ein Modell à la DELITE oder PANAMERICANA handeln.
Bei einer solch preisintensiven Investition habe ich mich bereits im Vorfeld ausgiebig informiert und bin dann entweder zu dem Entschluß gekommen, dass ich ein vollgefedertes Reiserad brauche, oder aber nicht. Dementsprechend wird es aus den Reihen der entsprechenden Lager kaum Wechselambitionen geben...

Demgegenüber wird es eine Vielzahl von Fahrern geben, die mindestens einmal die Woche zwischen ungefedertem und vollgefedertem Fahrrad wechseln. Hierzu zähle ich unter anderem den Personenkreis der Downhill-Fahrer. Der Rahmengeometrie entsprechend eignen sich deren vollgefederten Räder natürlich nicht als Tourenrad.

... die Vor- und Nachteile bzw. Notwendigkeit einer Vollfederung am Reiserad können nichtsdestotrotz aber sehrwohl auch von diesen eingeschätzt werden.
Von Nichts 'ne Ahnung aber voll dabei!
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#275514 - 10.09.06 12:00 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: jossi23]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.341
In Antwort auf: jossi23

Hallo,

wer von den Radlern, die eine Vollfederung ablehnen, hat den schon ein paar Tausend Kilometer mit einem (guten) vollgefederten Fahrrad hinter sich gebracht?

Gibt es jemand, der nach ein paar Tausend Fully-Kilometern auf ein ungefedertes Rad umgestiegen ist?

Ich habe den Eindruck, dass hier viele Fullys ablehnen, die noch keine richtige Tour damit gemacht haben.

Gruß Steffen



Hallo Steffen

Ich bin zwar nie Radreisen mit Gepäck vollgefedert gefahren, habe aber vor einigen Jahren auf insgesamt 13'000 km ein vollgefedertes MTB im Geländeeinsatz benutzt, u.A. auch auf Alpenüberquerungen.
Jetzt fahr ich nur noch ungefedert, mit Ausnahme der Federgabel nur am MTB.

Gruss
Manuel
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#275524 - 10.09.06 13:33 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: the.monkey]
jossi23
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 141
Hallo,

vollgefederte Reiseräderäder gibt es seit ein paar Jahren. Wenn jemand nach intensiver Suche sich eins kauft, es ein paar Jahre fährt und zum Schluß kommt, dass ein ungefedertes doch besser ist, wäre das jemand, der einen echten Vergleich hat.

Jemand der ein MTB (oder gar ein Downhillbrummer) fährt, hat doch keinen echten Vergleich. Und wer keinen echten Vergleich hat, kann doch nur nach einer kurzen Probefahrt eine "Geschmacksfrage" daraus machen, oder? Und genau das wird hier ja gerne gemacht. Macht ja schließlich auch Spaß, über "Geschmack" zu diskutieren....

Gruß und vollkommen sinnfrei

Steffen
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#275534 - 10.09.06 14:22 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: jossi23]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
In Antwort auf: jossi23

Ich habe den Eindruck, dass hier viele Fullys ablehnen, die noch keine richtige Tour damit gemacht haben.

Gruß Steffen


Mich hast Du jedenfalls nicht verstanden, ich lehne keine Fullys ab (würde es mir für die Stadt am ehesten anschaffen) sondern ich brauche es auf einer Radtour nicht. Und zu dieser Entscheidung kann man auch kommen, ohne viele tausend km damit gefahren zu sein, sondern aufgrund der eigenen Erfahrunge mit Rädern und Federungen und der Möglichkeit nachzudenken. Du probierst auch nicht alles aus, bevor du sagst, das ist nichts für mich. (Übertrag mal dein Argument mit der Erprobung mal auf Heroin ...)

Mich fasziniert viele Radtechnik, aber nicht alles ist mir "wertvoll".

Gruß Dittmar
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#275539 - 10.09.06 14:33 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Dittmar]
jossi23
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 141
Hallo Dittmar,

keine Angst, auch vollgefederte Fahrräder machen nicht süchtig. Deshalb hinkt Dein Vergleich mit dem Heroin ein wenig...

Es ist ja völlig O.K., sich gegen gefederte Räder zu entscheiden:

Sie sind schwerer, teurer und theoretisch reperaturanfälliger.

Aber:

Sie sind einfach viel komfortabler und deutlich rückenschonender!

Die Vorteile kann man aber nun einmal nur dann richtig ausnutzen, wenn man so ein Teil eine längere Zeit fährt. Da nutzt auch das Nachdenken über Technik nichts. Wenn man von vorneherein weiß, dass der Komfort und der eigene Rücken nicht so wichtig sind, braucht man auch kein Fully!

Meine Erfahrung sind aber, dass ich mit meinem Delite ohne größer e Probleme 150 km am Tag fahre, mit meinen ungefederten Rad nur ca. 100 km. Wozu sollte ich mir also noch einmal ein ungefedertes Rad kaufen?

Gruß und ganz nachdenklich


Steffen
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#275562 - 10.09.06 16:36 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: jossi23]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
In Antwort auf: jossi23

Hallo Dittmar,
keine Angst, auch vollgefederte Fahrräder machen nicht süchtig.
Steffen

Hallo Steffen,
bist du dir so sicher ? schmunzel schmunzel schmunzel schmunzel (bitte nicht falsch verstehen)

Ich bin mal im Windschatten eines Fullis gefahren (hatte nur eine Duospeedrad* und kam nicht vorbei) auf einem schlechten Radweg. War schon imponierend wie der HInterbau die ganzen Unebenheiten weggefedert hat - deshalb würde ich mir ein Fully vor allem für die Stadt kaufen (In HH sind die Radwege oft sehr schlecht) Seitdem bin ich einem Fully nicht abgeneigt, wenn mir mal ein vernünftiger Rahmen gebraucht "über den Weg läuft " würde ich schon zuschlagen.

Zu deinen Kilometerleistungen gefedert oder ungefedert, bei mir ist nicht der Hintern oder der Rücken, sondern die Muskelleistung limitierender Faktor, da würde mir ein Fully auch nicht weiterhelfen.

Was für ein Delite fährst du denn? (gelb, blau, schwarz, grau.... gibt es eigentlich auch schon rot?)

Gruß Dittmar

* Duospeedrad = Rennrahmen 28" mit der alten Duomatiknabe (2 Gangnabe, Gangwechsel per Rücktritt), einer VR Bremse für den S-Bahnhof, da kaum etwas abzubauen lohnt bzw. zu klauen. 2 Gänge, richtig ausgelegt und 11 kg ist dennoch recht flott.
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#275566 - 10.09.06 16:59 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: jossi23]
PeLu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.532
In Antwort auf: jossi23
vollgefederte Reiseräderäder gibt es seit ein paar Jahren.
Ja, erst seit etwas über 40 Jahren .-)

Also ich will nicht mehr ungefedert fahren. Ich will aber auch nicht mit einer Federung á la Bergabradl mit einem Viertelmeter Federfeg fahrn, das ist ja wider ganz was andreas.
Mit der Federung kann ich die Reifen brettlhart anknallen und es beutelt mich trotzdem nicht durch.
Andere mögen das anders sehen.

Federung heißt auch nicht unbedingt zusätziche Wartung und/oder wesentliches Mehrgewicht.
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#275606 - 10.09.06 19:34 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: jossi23]
HyS
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Hallo,
ich fahre übrigens oft ein vollgefedertes Delite mit dem leichteren silver Rahmen.
Es ist wirklich ein hervorragendes Rad, das einfach Spaß macht beim Fahren. Ich benutze es für Radtouren (auch weit über 100km, meist aber deutlich kürzer im Gebirge) und für die Stadt. In der Stadt gibt es wirklich nichts besseres als ein Fully, auch wenn das auf den ersten Blick seltsam erscheint, aber man muss schließlich alle paar hundert Meter irgendwelche Bordsteine rauf und runter. Mit meinem Delite kann ich da einfach drüberheizen und sie stören nicht mehr. Es gibt dann kaum noch schlechte Radwege. Ungefedert mußte ich immer abbremsen um mich und die Einkäufe zu schonen, auch wenn die Bordsteine auf 4cm abgesenkt sind.
Auch auf vielen Radwanderwegen halte ich das Delite als Reiserad für sinnvoll, denn diese Wege sind nicht immer gut, sondern häufig Feld- und Waldwege mit Schlaglöchern. Statt ständig den Blick auf die Bodenoberfläche zu werfen kann man mit dem Delite entspannt in die Landschaft blicken und es mach einfach mehr Spaß.

Anders sieht es aus, wenn man auf sauber gefegten Landstraßen unterwegs ist. Da gibt es einfach kaum was zum Wegbügeln. Das Delite kann hier seine Vorteile nicht ausspielen. Wobei der Nachteil der Energiefressenden Federung auch häufig übertrieben wird. Wippen tritt vor allem bei langsamen Bergauffahren auf. Bei normaler Geschwindigkeit wippt auch nichts und Wiegetritt ist eh bloß Kraftverschwendung. Allenfalls rennsportlich orientierte Leute fühlen sich durch moderne Federung noch etwas gebremst. Was trotzdem bleibt ist höheres Gewicht.

Auf Weltreisen in abgelegen Gebiete habe ich und würde ich auch wieder, ein völlig ungefedertes Rad nehmen. Die Pisten die man antrifft, sind bei weitem nicht so gut wie die in Norwegen. Bei großsteinigen Pisten oder engem Wellblech wird die Federung schnell überfordert. Meist ist man auch knapp bei Kasse. Schäden am Fully können schnell kostspielig werden und Ersatzteile müssen nachgeschickt werden. Schäden müssen da gar nicht nur in der Federtechnik selbst entstehen, es kann aber z.B. sein, das du mal einen Bus benutzen musst und das Rad auf dem Dach liegt. Das kann die härteste Materialprüfung werden. grins
Wenn man auf großen Reisen mit viel Gepäck fährt, dann wird ein Fully einfach unverhältnismäßig schwer wenn es für das Gepäck ausgelegt ist. Will man Lowrider, dann hat man entweder ein weiteres sehr teures und empfindlliches Teil wie den Faiv oder den Swing mit hohem Schwerpunkt und hohem Gewicht. Nicht nur beim Bergauffahren stört dieses Gewicht, sondern auch wenn man einen ungestörten Zeltplatz sucht und querfeld ein schieben muß vielleicht über eine steilen Hang. Beim Schieben merkt man jedes Gramm.

Mein persönliches Fazit ist: Fully nur bei Reisen mit kleinem Gepäck, Tagestouren und vor allem in der Stadt.
*****************
Freundliche Grüße
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#275613 - 10.09.06 20:01 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: HyS]
ex-4158
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#275618 - 10.09.06 20:22 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Dittmar]
Frederick
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In Antwort auf: Dittmar
Das mit dem Know How hatte ich noch gar nicht bedacht, das habe ich, denn zu basteln ist auch (neben dem Fahren) mein Hobby und kenne mich in bestimmten Bereichen sehr gut aus - und fahre schon sehr lange Radtouren. Deshalb kann ich das Risiko recht gut einschätzen bzw. ggf. reparieren (Wir haben z.B. mal auf einem ialienischen Marktplatz eine Gabel ausgebaut, in den Alpen ein Sachltungsauge gerichtet, eine gebrochene Gabel "geschient" etc.)

Eben dieses Know-How ist Gold wert. Durch Deine Erfahrung und das "Basteln" am Fahrrad hast Du schon diverse Teile nach diversen km gesehen und kannst somit beurteilen, daß z.B. Komponente A bei einem 75 kg Fahrer um die x tausend km halten sollte. Somit kannst Du eine qualifizierte Entscheidung treffen und praktisch ohne Risiko eine leichtere Komponente wählen.

Ich liebe meinen "Panzer" zwar wirklich, bin aber heute mit noch ca. 12 kg Gepäck eine 80 km Tour mit diversen Steigungen gefahren. Sprich die gesamte Fuhre war um die 130 kg. Auf der Ebene ist alles super, aber am Berg merke ich natürlich jedes kg, bin bergauf ca. 20 m hinter den anderen hergefahren und hab im Moment etwas müde Beine.

Mit einem 12 kg Rad ohne Gepäck hätte das sicherlich schon ganz anders ausgesehen. Ich glaube aber einen Händler gefunden zu haben, der sich auf Rennrad und teilweise MTB spezialisiert hat, dem traue ich ebenfalls genügend Know-How zu um mir ein etwas sportlicheres Alternativ-Rad aufzubauen. Muß mal im Winter dahin und laß mich beraten.

Danke für Deine Antwort, Du hast mir da einige Ideen gegeben.

Viele Grüße Frederick
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Off-topic #275620 - 10.09.06 20:25 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Martina]
HeinzH.
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Zitat:
"...ausgesprochene Reiseräder haben ganz oft gar keine Beleuchtung."


Dies allerdings, Martina, wird sich mit Einführung des Tagesfahrlichts (TFL) für Kfz allerdings recht schnell ändern (müssen).
Gruß von der Elbe an den Neckar,
HeinzH.

P.S. Ich versuche deshalb z.Z. für Testzwecke einen Hella HL300 in UK-Version zu bekommen. Bei dieser Gelegenheit stellte ich fest, daß Hella seine Fahrradsparte an Spanninga verkauft hat.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#275625 - 10.09.06 20:49 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: HyS]
Dittmar
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Hallo HvS,

danke für deinen Bericht. So etwas hatte ich vermisst, bisher wurde hier eher versucht, Argumente, die gegen Fullys kamen, wegzudiskutieren. grins grins.

Was mir fehlte, dass Fullyfahrer hier mit Argumenten kommen, welche Vorteile sie daran haben. Da kann ich was mitbekommen, denn ich habe eben keine Erfahrungen mit einem Fully, weiß aber Argumente einzuschätzen, ob sie mir selber Vorteile bringen würden oder nicht.
Und vielleicht "Lust" machen, vielleicht doch mal in die Richtung Flly nachzudenken.

Dein Bericht hat mir sehr gut gefallen, vor allem die ausgewogene Betrachtung mit Vor- und Nachteilen, Einsatzbereichen aus der persönlichen Sicht. Mir hat der Bericht einen "Erkenntnisgewinn" verschafft.

Gruß Dittmar
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#275645 - 10.09.06 23:32 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Dittmar]
wro
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Also Dittmar ich sag's mal so: Mein ca. 13 oder 14 Jahre altes Basso mit Rockshoks Quattra Elastomer-Gabel, die sich seit etlichen Jahren eigentlich nur noch im Gewicht von einer Starrgabel unterscheidet, bezeichne ich, seit ich das Delite silver fahre nur noch a la Falk als Starrbock.

Kennt ihr noch den Song: "Schmittchen Schleicher mit den den elastischen Beinen ...". Das ist es was das mein Delite silver ausmacht. Wenn ich mich mit den Autos auf den super ebenen Pisten rumschlagen wollte, wäre mir das zusätzliche Gewicht auch zu viel. Ich halt's aber lieber wie Frederick und fahre lieber abseits. Oder HvS hat das Argument mit den Bordsteinen gebracht. Meine Reifen sind auf die maximalen 6 bar aufgepumpt, da läuft das Teil auch super auf Asphalt und wenn dann mal ein Schlagloch kommt das mal wieder zu spät gesehen wird, was soll's einfach durch. Ich habe die Gabel und den Dämpfer recht ordentlich und straff aufgepumpt und die Räder sind mit 6 bar auch hart, trotzdem ist das Rad irgendwie geschmeidig.

Die Schotterpisten im Schönbuch wären mit einem Starrbock mit 60er Super Moto-Reifen und 3 bar wahrscheinlich besser zu fahren.

Letzendlich muß es doch jeder selber mit sich ausmachen. Ich bin am Berg sicherlich etwas langsamer wegen dem höheren Gewicht, kann aber andere Passagen dafür wieder schneller fahren. Ich bin der Meinung, dass für mich ein kleines Plus übrig bleibt.

Wie's finanziell aussieht, wird sich's in 4 bis 5 Jahren zeigen. Ich habe meine Asgard und den Odin-Dämpfer recht günstig im vorletzten SSV gekauft, beides 2004er Modelle und habe vor die ohne großartige Wartung so lange zu fahren bis sie halt hinüber sind. Wenn's 5 Jahre dauert, dann super, wenn schon nächstes Jahr eine Reparatur von über 100 EUR ansteht. Naja dann komme ich halt ins Grübeln, ob's mir das Wert ist.

Nach ca. 3 Monaten ist meine Gemütslage so, dass ich ab und an überlege, ob ich, wenn ich jetzt gleich wieder ein Rad aufbauen würde, was ich dann anders machen würde. Also ehrlich gesagt momentan würde es wieder genauso aussehen. Das gilt zumindest für ein 26" Aufrechtrad.

Im übrigen bin ich jetzt nicht der Meinung ab sofort sollte alle Welt nur noch ein vollgefedertes r&m fahren.

Gruß

Wolfgang
Roller-Regel Nr. 273: "Computer und das Internet machen das Leben nicht einfacher, sondern nur anders!"
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#275652 - 11.09.06 05:24 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Dittmar]
jossi23
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Hi Dittmar,

ich fahre das schwarze Delite mit SON und Rohloff. Also alles dran, was gut, teuer und schwer ist....

Gruß Steffen
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#275661 - 11.09.06 06:31 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: jossi23]
ex-4158
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#275831 - 11.09.06 16:26 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: ]
Joerg(kajakfreak)
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Beiträge: 755
Hi@ all !
Ich hab heute wieder das von mir im ersten Beitrag beschriebene "Baumarktrad" gesehen.
Es handelt sich um ein typisches Cityrad mit einem stabilem links und rechts mit dem Sitzrohr verschweissten Gepäckträger.
Interessant war die gut sichtbare ca. 20cm lange Schweissnaht. Vielleicht ein Eigenbau?
Leider war ausser einem winzigen "Chrysler" Aufkleber der Hersteller nicht zu ermitteln. Auf mich macht das ganze einen simplen und damit vielleicht auch preiswerten Eindruck.

jörg
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Off-topic #275968 - 12.09.06 08:15 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: ]
Flachfahrer
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Zitat:


gegen-gegenthese grins :
im profibereich bei MTB-cross-country geht nichts mehr ohne frontfederung und manches mal sieht man auch vollgefederte.

ein gewisser Thomas Frischknecht hatte mal auf einem "gefederten" Ritchey gewonnen.
allerdings war das nicht direkt eine federung, sondern eher ein sehr elastischer rahmen, wie dieser Moots-Rahmen. zwinker

MfG

Geändert von Zak (20.02.08 09:00)
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#275971 - 12.09.06 08:46 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Joerg(kajakfreak)]
Martin W.
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Hallo zusammen,

als Ex-Delite Black-Fahrer noch ein kurzes Statement von mir:

es gibt eine gewisse Gruppe von Radreisenden, die

a) nicht in ferne Länder reisen sondern in etwa in Europa bleiben

b) ihre Radreisen nicht leistungsbezogen sehen und die das Gewicht ihres Rades nur peripher interessiert

c) Reisegenuss mit einem gewissen Komfort auf dem Rad verknüpfen wollen

Ich selbst gehöre in diese Sparte Radreisender. Und für mich sind vollgefederte Räder inzwischen ein absolutes Muss - auch und gerade mit der hier bei uns anzutreffenden Wegequalität. Punkt.

Gruss und fröhliches Grundsatzdiskutieren wünscht

Martin zwinker
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Off-topic #275973 - 12.09.06 08:49 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Flachfahrer]
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#275980 - 12.09.06 09:09 Re: vollgefederte Reiseräder-Exoten? [Re: Martin W.]
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