Hallo Ingo,

Du kannst Dir sicher sein, dass ich mich ab und an träller ein wenig ehrenamtlich engagiere. Aber nicht für den ADFC. Da bin ich "nur" Mitglied, um eben durch mein Mitglied-Sein zu unterstützen. Darf ich deswegen nicht kritisieren? Muss ich aktiv werden, um kritisieren zu können? Dann muss ich aus mehreren Vereinen austreten, die ich nur durch meine Mitgliedschaft (und meinen Mitgliedsbeitrag) unterstütze, weil meine zeitlichen Ressourcen von einem einzigen Großprojekt mehr als ausreichend genutzt werden.

Ich finde viele Vor-Ort-Projekte des ADFC gut und wichtig, und wenn da mal was schief läuft, habe ich damit auch wenig oder kein Problem. Mir geht es um den großen Auftritt und die Vermarktung des ADFC, der - das schrieb ich schon einmal - mich immer mehr an den ADAC erinnert, inklusive der Mitgliederzeitschrift. Ich denke, dass ich weiter oben sehr deutlich gemacht habe, was ich kritisiere. Hier kann ich nicht einfach drauf einwirken, indem ich im Göttinger Ortsverband Touren organisiere oder Infomaterial verteile. Die Arbeit vor Ort mag ich mit meinem Mitgliedsbeitrag unterstützen. Den Überbau, manche öffentliche Positionen und insbesondere die zunehmende Vermarktung des Radtourismus lehne ich in der derzeit betriebenen Form ab. Und das mag ich sagen dürfen, ohne mich rechtfertigen zu müssen, dass ich meine freie Zeit eben lieber für Wikis als für Stand- oder Flüchtlingsarbeit des ADFC verwende. So wie ein jeder die Leistungen der Wikipedia, Wikimedia Commons oder des Radreise-Wikis in Anspruch nehmen darf, ohne auch nur irgendetwas etwas dazu beizutragen.

Grüße,
Tine