Ich hatte vor einigen Jahren ein ähnliches Schadensbild.
Ein Laufrad wurde, nachdem es auch jahrelang ohne jegliche Probleme lief, ins Regal gestellt. Es war nachweislich niemals mit Streusalz in Kontakt gekommen noch war es ungewöhnlichen Belastungen ausgesetzt.
Als ich es nach 2 Jahren wieder raus holte, waren einige Speichen gebrochen. Einfach so. Einwirkung von außen oder Ähnliches konnte ich zweifelsfrei ausschließen.
Es herrschte Ratlosigkeit allerorten, niemand konnte sich das erst erklären. Nach einiger Zeit fanden sich doch noch Leute, denen das Gleiche passiert war. Es stellte sich heraus, das das wir alle die Laufräder selber gebaut hatten und die gleiche Marke an Speichen verbaut hatten. Es blieb im Grunde keine andere Erklärung als eine minderwertige Charge, die verkauft wurde. Ungeklärt blieb, warum die Speichen erst in einer Ruhephase nach vorher unauffälliger Funktion gebrochen waren. Das fällt dann wohl in das Fachgebiet Materialkunde.
Ich hatte das Laufrad noch demontiert und die verbleibenden Speichen einem Biegetest unterzogen. Dabei brachen iirc weit die Hälfte der Speichen, als wenn sie eine Sollbruchstelle hätten. Das Bruchbild unter der Lupe war überall identisch. Andere Speichen bogen sich zwar, brachen aber nicht.
Wenn ich Zeit finde, suche ich mal die Diskussion und die Medien dazu raus, das kann aber dauern.
hth