Ein kleiner Hinweis: Es muß schon eine Initialisierung (durch Belastung während der Fahrt oder auch Korrosion...) für einen Speichenbruch vorhanden sein. H.C. Smolik spricht von Gleitverfestigung des Metallgefüges an der Speichenoberfläche, die nach einigen (etlichen ?) Lastwechseln zu einem Mikroriss führt. Beides ist mit bloßem Auge sehr schwer (nicht ?) zu lokalisieren.
Den Rest besorgt die normalerweise vorhandene Speichenspannkraft (Die ist deswegen etabliert worden, damit eine Speiche nur auf Zugkraft belastet bzw. nicht ganz entlastet wird). Ein Vorderrad (2 [mm] Speichen-Durchmesser ==> mit der Fläche A = 3.1416 [mm²}, evtl. 280 [mm] Speichenlänge und mit einer Kraft von 1000 [N] gespannt, steht ständig (auch ohne gefahren zu werden !) unter 1000/3.1416 [N/mm²] = 318.3 [N/mm²] Spannung (Das ist die Spannung der Physik/Technischen Mechanik, nicht die vom Bierkutscher !). Je nach Größe der vorhandenen Schädigung und anderer Bedingungen wird der Riß dann eingeleitet, wächst und findet keinen Halt mehr bis zum Zustand Bruch.
Ein denkbarer Fall, daß jemand seine Speichenspannkraft wegen vorübergehender Stillegung des Rades reduziert, ist mir bis jetzt nicht bekannt. Außerdem dürfte es sinnvoller sein, daß Speichen den Defekt im Depot erleiden als daß es auf einer Ausfahrt passiert.
MfG EmilEmil