Wie willst Du denn die "Mobilitätswende" herbeiführen, wenn es beim derzeitigen Zustand des ÖPNV bleibt? Ich würde mich hier nur auf das vorhandene Streckennetz incl. seiner Auslastung, das Wagenmaterial, das Personal dort beziehen. Soll heißen, der ÖPNV kann nicht liefern, soll nicht liefern und wird auch nicht liefern... Ich würde ja mitgehen, dass eine Verschlechterung der mehr oder weniger persönlichen MIV - Nutzung geboten ist. Weil das Volk immer noch zu satt und zu fett ist, um drüber nachzudenken.

Und da kommen wir zu der Frage, wer denn das Volk ist? Wen wir diese Verschlechterung beim MIV zunächst treffen? Wir müssen uns da keine Sorgen um Leute machen, die wir eigentlich erwischen wollen. Der SUV - Fahrer, der seine 2 Tonnen durch die Landschaft schiebt, Fahrgemeinschaften vermeidet und hohen Luftwiderstand/hohes Gewicht durch PS ausgleicht, weil er es bezahlen kann, der wird es auch weiter bezahlen. Du würdest mit der Maßnahme durchaus Autofahrer treffen. Ich denk nur nicht, dass es die sind, die Du wirklich treffen willst.

Folglich wird sich die Zahl der Autos eher wenig verringern, vielleicht hilft die Elektrisierung etwas dabei. Aber auch hier wird dann wohl die Waage Einzug halten, wenn es mit den Steuern nicht mehr so läuft. Alles in Allem denke ich, den Autofahrer als solchen kriegen wir nicht klein. Vielleicht werden es ein paar weniger. Der freigewordene Platz auf der Straße wird allerdings kaum durch Radfahrer gefüllt. Die verbleibenden Autofahrer hätten dann etwas exklusiveres und kümmern sich schon um die Durchsetzung iherer Interessen.

Und so, wie man gedenkt, den MIV zu verschlechtern, könnte man vielleicht auch hergehen und den Flugverkehr verschlechtern/empfindlich zu verteuern? Damit käme man doch dem Ziel der flugfreien Reise in diverse Länder recht nahe? Man sollte das doch im Hinblick auf den gegenwärtigen Kostenvergleich Flugreisekilometer/Pkw- km einfach mal machen?

meint der Peter