dem Pudelkern zu Rahmengrößen kommt man nur durch die Frage nach dem Nutzwert der Rahmengrößen nahe.

Vor Jahrzehnten gab es die Anschauung, der Sattelauszug dürfe höchstens eine Handbreit betragen. Sattelstützen waren auch gar nicht länger. Vorbauten gabe es mit "Null" und ganz wenigen cm. Die Theorie ging dahin, der möglichst große Rahmen laufe einfach besser. Schlechte Straßen trugen wohl auch dazu bei, große labberige Rahmen zu fahren. Für diesen Lastfall braucht es dann tatsächlich Rahmen in Einzentimeterabstufungen.

Nach und nach hat man dann erkannt, dass kleine Rahmen steifer und leichter sind und auf zunehmen guten Straßen auch besser laufen. Ausgehend vom Rennsport wurden die Sattelauszüge und die Vorbaulängen immer größer und vielfältiger. Damit wurden die Größenanpassungen über die Anbauteile vorgenommen und das Rahmenmass immer unwichtiger.

Auch aus ökonomischen Gründen wurde das Angebot verschiedener Rahmenmaße eingeschränkt.


Massrahmen braucht kaum wirklich jemand. Die wenigen, die aus körperlichen Besonderheiten wirklich einen Maßrahmen benötigen kann man zählen.

Maßrahmen werden heute doch nur noch aus ästhetischen Gesichtspunkten und weil man sich etwas besonderes gönnen will, bestellt und gefertigt, soweit es der Markt hergit. Entsprechendes gilt für die Hersteller, die Rahmen noch in minimalen Abstufungen anbieten.

Für mich stellt sich das nicht als Nachteil dar. Mein erstes RR war ein 60er, dann "schrumpfte es auf 58 und jetzt sind es nur noch 56 (ohne slope wohlgemerkt)