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#850497 - 01.08.12 09:36 2,5 Monate Afrika
Rhönbiker
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 4
Hallo da draußen,
dies ist überhaupt das erste Mal, dass ich im WWW etwas poste! --> also: der absolute Frischling bittet um Nachsicht!! schmunzel
Hat jemand Lust, für 'nen guten Zweck mit durch Afrika zu biken?
Unter "bike4africa.de" könnt Ihr Näheres zu meinem Vorhaben lesen.
Der erte Trip geht vom 28.10.12 bis 11.01.13. (Länder: Namibia, Botswana, Sambia, Malawi, Burundi, Ruanda, Tansania)
Die Reise wird sicherlich sehr anspruchsvoll werden (70 km/Tag, tw. Zelt, spartanisch, entbehrungsreich, dafür aber auch sehr, sehr interessant).
Zusätzlich wäre ich für Tipps zu diesen Ländern sehr dankbar (habe mich zwar schon ordentlich eingelesen und mir persönliche Erfahrungen von Reisenden geholt, aber gute Hinweise kann man nicht genug bekommen!)
Grüße aus der schönen Rhön!
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#850542 - 01.08.12 13:48 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Rhönbiker]
Bernie
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.148
Hallo!

Glückwunsch zu Deinem Vorhaben. Wird eine spannende Angelegenheit. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass Du mit 70 km am Tag für Deine geplante Strecke in der gegebenen Zeit nicht klarkommst. Ich habe damals Anfang Dezember Dar-es-Salaam verlassen und war um den 25. Januar in Divundu im Caprivi-Zipfel, also knapp 2 Monate. Ich bin dabei die Hauptstraße durch Tansania bis Uyole (bei Mbeya) und dann durch Malawi und Sambia gefahren. Meine Etappen waren meist zwischen 120 und 180 km lang (ein Tag sogar 212 km). Mehrtägige (3-4 Tage) Pausen habe ich an Weihnachten in Malawi, in Lusaka und an den Victoriafällen gemacht.

Wenn Du noch Etosha, Burundi und Rwanda mitnehmen willst, wird es mit 2.5 Monaten knapp. Bist Du denn Purist und willst alles wo immer mögich radeln oder erwägst Du, Teilstrecken mit dem Bus zurückzulegen?
Ich habe auch mal auf Deine Homepage geschaut. Du beschreibst Malawi als Warmes Herz Afrikas. So schön das Land ist, auf meiner Tour war die Gimme-Money-Brut nirgends schlimmer als dort. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene kamen laut rufend auf einen zugelaufen, als würde ich das Geld wie Prinz Karneval verteilen. Mich hat es, gleichermaßen wie meinen Kameraden Pete, mit dem ich in Malawi gefahren bin, sehr genervt. Sambia fand ich viel angenehmer von den Leuten her.
Laß Dich nicht vergraulen, fahren kann man da trotzdem. Aber es kann nicht schaden, wenn man vorher schonmal was gehört hat.

Es grüßt

Bernie
Wer Alu kennt nimmt Stahl.
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#850871 - 02.08.12 14:37 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Rhönbiker]
Wasserträger88
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10
krass, hab letztens im web gesehen, wie so ein radfahrer von einem löwen überfallen wurde, keine ahnung ob das ein fake war, aber so stelle ich mir das in afrika vor. trotzdem viel spass
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#852609 - 08.08.12 19:24 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Rhönbiker]
pedalowerner
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13
Hallo Röhnbiker,
du weißt sicherlich, dass Löwen nicht die wirklichen Gefahren in Afrika sind. Radeln innerhalb der Nationalparks ist fast überall nicht erlaubt und auch nicht möglich, und außerhalb der Parks gibt es seit hundert Jahren keine Löwen mehr (leider auch immer weniger ungefährliche Tiere). Was es aber leider immer noch viel zu viele gibt, sind die Moskitos und die Gefahr, an Malaria zu erkranken. Das oft beschriebene 3-Tage-Fieber wäre ja nicht schlimm, aber leider kann es auch viel schlimmer kommen (diese Erfahrung musste ich leider machen). Deshalb mein dringender Rat: ein Mokitonetz nicht nur mitnehmen, sondern immer (!!!!!!) benutzen!
Was die bettelnden Kinder in Malawi angeht: ist wirklich nervig, sobald man stehen bleibt: man ist nie (!) allein.
Mach´s gut!
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#852610 - 08.08.12 19:31 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: pedalowerner]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 11.975
Zitat:
Radeln innerhalb der Nationalparks ist fast überall nicht erlaubt und auch nicht möglich


Durch den Mikumi Nationalpark in Tansania ist Radeln erlaubt. Löwen haben wir keine gesehen, aber Elefanten waren ca. 50 Meter von uns entfernt. Angst hatte ich aber eigentlich zu keinem Zeitpunkt, vor Radfahren sind die Viecher sowieso geflüchet grins

Die größte Gefahr in Afrika geht vom motorisierten Verkehr aus.

Zitat:
Was es aber leider immer noch viel zu viele gibt, sind die Moskitos und die Gefahr, an Malaria zu erkranken. Das oft beschriebene 3-Tage-Fieber wäre ja nicht schlimm, aber leider kann es auch viel schlimmer kommen (diese Erfahrung musste ich leider machen). Deshalb mein dringender Rat: ein Mokitonetz nicht nur mitnehmen, sondern immer (!!!!!!) benutzen!


Und auf jeden Fall Malariaprophylaxe zu Dir nehmen.

Gruss
Thomas
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#852633 - 08.08.12 20:28 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Thomas1976]
JuergenS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.138
In Antwort auf: Thomas1976
Angst hatte ich aber eigentlich zu keinem Zeitpunkt, vor Radfahren sind die Viecher sowieso geflüchet grins



Na ja, verharmlosen sollten wir das Thema nicht, sondern richtig informieren, wie man sich bei Begegnungen dieser Art *richtig* verhält...

Letzten Dezember war ich in Namibia (allerdings mit dem Auto) und die Wüstenelefanten (die man eigentlich sehr selten zu sehen bekommt) sind auf den Campground (White Lady Lodge) gelatscht, erst nachmittags : ... Fotos ... Von wegen, die rennen weg.... die kommen hinter einem her, weil sie erstmal neugierig sind und die sind genauso drauf wie ein Hund, vor dem du wegrennst grins sollte man als keinesfalls machen... ruhig bleiben. Sie können einen mit dem Rüssel befummeln, riechen. Respektieren, das ist das Wichtigste, auch wenn der Puls auf 200 geht grins Früh morgens kamen sie dann nochmal zurück bis an mein kleines Zelt (siehe Spuren), leider.. oder eher - in Bezug auf meinen Puls - zum Glück - habe ich da noch gepennt und von der Aktion nix mitbekommen. In der Herde waren auch Babies, was Elefanten-Mütter schon mal aggressiv werden lässt, wenn sie die bedroht fühlen. Aber schlimmer noch sind nach Auskunft der Einheimischen die Halbwüchsigen, das sind richtige *Halbstarke*, vor denen man sich in Acht nehmen soll, leider kann man (oder wir) sie nicht erkennen, sind ja ausgewachsen.

Mit Löwen habe ich bisher keine Erfahrungen gemacht, über Bären (ja.. nicht in Afrika zwinker ) wurde ja schon viel hier geschrieben..

MfG
Juergen

PS: Hier noch 'n kleines Video

Geändert von JuergenS (08.08.12 20:36)
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#853357 - 11.08.12 07:15 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: pedalowerner]
Wolfgang
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 533
In Antwort auf: pedalowerner
und außerhalb der Parks gibt es seit hundert Jahren keine Löwen mehr

... das stimmt so leider nicht ganz. In Namibia, Botswana und Zimbabwe gibt es auf jeden Fall Gebiete, in denen Löwen außerhalb der Nationalparks anzutreffen sind. In Zambia und Tanzania mit ziemlicher Sicherheit auch.

Gruß
Wolfgang
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#864793 - 20.09.12 16:19 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Wolfgang]
Rhönbiker
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 4
Hallo an Alle!
So, hab noch ein wenig in den Alpen und Dolomiten "geübt". Kondition passt nun halbwegs schmunzel
Vielen, vielen Dank für alle Beiträge!!!
Hab noch ein paar Fragen:
ich will (muss) ja möglichst spartanisch unterwegs sein. Habt Ihr Packlisten mit den wirklich nötigsten Sachen?
Bei folgenden Sachen bin ich noch am überlegen, ob ich diese mitnehmen soll:
a) Kettenpeitsche und Zahnkranzabzieher? (bei Speichenbruch)
b) mein Zelt hat Netz im Eingang. Klar werde ich aber auch in Unterkünften schlafen. Haben diese keine Moskitonetze? Was wäre wichtiger: Zelt oder separates Moskitonetz?
c) Malaria: habe Doxycyclin an Bord. Hat von Euch jemand Erfahrung mit Coartem (Riamet). Wurde mir empfohlen, dieses vor Ort zu kaufen.
d) Wasser: 10-L-H20-Beutel von Ortlieb hab ich eh dabei. Den würde ich versuchen, immer wieder mit "ordentlichem" Wasser aufzufüllen. Brauche ich zusätzlcih einen Wasserfilter (Katadyn)? Di Dinger brauchen ja ordentlich Platz!
Danke für Eure Unterstützung!!!
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#864811 - 20.09.12 17:15 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Rhönbiker]
Daaani
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 204
zu a): Falls du eine Kettenschaltung hast: Es gibt sogenannte Hypercracker oder Lockring Tools, damit hast du ein ca. 10 g leichtes Werkzeug, was dir Kettenpeitsche und Zahkranzabzieher erspart. Kann man auch im Eigenbau aus einem normalen Abzieher basteln. Dazu einfach mal make your own hypercracker googeln.
Ich habe meinen Eigenbau ausprobiert, es funktioniert, aber auf Tour noch nicht gebraucht.
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#864813 - 20.09.12 17:23 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Rhönbiker]
Wolfgang
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 533
Moin,

bei Doxycycline bitte drauf achten, dass die Sonnenempfindlichkeit der Haut steigt, es also schneller zu einem Sonnenbrand kommt. Doxycycline ist außerdem nur als Prophylaxe möglich. Dies nur als Hinweis für den Fall, dass Du es als Stand-by mitnehmen wolltest (was meines Erachtens eh grober Unfug ist).

Eine Packliste habe ich nicht bzw. nur sehr kurz:
Pass, Visum, Flugticket, Geld (Karten), Impfpass, Kamerakram, Medikamente, Sonnencreme, wichtige Telefonnummern/Adressen.

Ansonsten packe ich am Vorabend der Tour ein, was mir gerade einfällt.
Vergesse ich etwas, was man im Reiseland braucht, kann man es dort kaufen.
Kann mans dort nicht kaufen, kommen die Einheimischen ohne es aus. Dann brauche ich es auch nicht. So meine Philosophie ... zwinker

Gruß
Wolfgang
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#864855 - 20.09.12 19:24 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Rhönbiker]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.769
Ich war bisher in Afrika nur im Senegal. Wir hatten Moskitonetze dabei, wobei die Befestigung in Räumen oft problematisch war. Vorhanden waren ie welche außer unseren.
Wenn du ein Innenzelt hast, dass sich separat aufbauen lässt - es gibt teilweise Zubehör, mit dem dies möglich ist - dann kannst du es in Häusern als Mosikitoschutz verwenden.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#864935 - 21.09.12 07:16 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Rhönbiker]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.443
Hi,

a) kauf Dir ordentliche Felgen. Ich nehme sowas nicht mit
b) kaufe Dir ein ordentliches Zelt. Das kannst Du auch in einer Unterkunft aufbauen
d) Wasser gibt es regelmäßig in Plastikflaschen - Wasserfilter ist unnötig (außer zum Geld sparen)

Ansonsten: Schau dass Du schnell aus Namibia "raus" kommst, bevor es warm wird...

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#864961 - 21.09.12 08:07 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Rhönbiker]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.061
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien


Hi

Soooo relevant ist das Gewicht auch wieder nicht ... mit Wasser; LM Ersatzteilen kommste locker auf >25kg und das ist auch kein Problem.


Bei folgenden Sachen bin ich noch am überlegen, ob ich diese mitnehmen soll:
a) Kettenpeitsche und Zahnkranzabzieher? (bei Speichenbruch)

Nur sowas: http://www.veloplus.ch/AlleProdukte/Kassetten/NBT2Touren-InnenringloeservonPARKTOOL.aspx. Funktioniert, vorher mal ausprobieren.

b) mein Zelt hat Netz im Eingang. Klar werde ich aber auch in Unterkünften schlafen. Haben diese keine Moskitonetze? Was wäre wichtiger: Zelt oder separates Moskitonetz?

Falls Du v.a. zeltest, freistehendes Zelt mit Mossiinnenzelt, das sich seperat aufstellen lässt (mein Favorit), z.B. sowas http://www.outdoorfair.de/p-de-63-southern-cross.aspx?VariantID=88 und ja, 2,5kg sind ok für ein Zelt für eine grosse Tour.
Falls Du unbedingt inDoor übernachten möchtest, halt nur ein Mossinetz (halte ich bei Transafrika für unrealistisch).

c) Malaria: habe Doxycyclin an Bord. Hat von Euch jemand Erfahrung mit Coartem (Riamet).

Informieren, was Resistenzmaessig angesagt ist, z.B. hier: http://crm.de/, besser (!) aber bei Deinem Hausarzt oder einem Tropeninstitut.
Würde den Kram in D kaufen, sicher kannst Du, wenn Du in der richtigen Stadt startest, ein bisschen Geld sparen - aber ob das den Aufwand bei einer so wichtigen Sache lohnt? Autan nicht vergessen!

d) Wasser: 10-L-H20-Beutel von Ortlieb hab ich eh dabei. Den würde ich versuchen, immer wieder mit "ordentlichem" Wasser aufzufüllen. Brauche ich zusätzlcih einen Wasserfilter (Katadyn)?

Finde Schwarzafrika ist eine der wenigen Regionen, wo einKatadyn auch für Radler eine Überlegung wert ist. Falls Du einen Kocher mit nimmst, ev. verzichtbar. Viel Chlorzeug dabei ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#866589 - 26.09.12 18:32 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Rhönbiker]
winnfield
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8
Hi,
ich habe 2010/2011 eine Radtour nach Afrika gemacht. 2,5 Monate bis ich da war und dann ca. 3 Monate in Afrika selbst, allerdings nur Nordafrika (Marokko, Mauretanien, Mali). Wenn du magst kann ich dir aber gerne meine überarbeitete Packliste schicken. Die werde ich auch für meine nächste Tour nehmen, die ich gerade plane.
Kannst mir deine E-Mail Adresse einfach per PM schicken schmunzel
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#871055 - 12.10.12 09:02 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Rhönbiker]
Bernie
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.148
Hallo!

Ich hatte damals meinen Katadyn mit, habe ihn aber nur einmal in Malawi eingesetzt, als ich, um genügend Reserve zu haben, Wasser aus der Dorfpumpe gefördert habe. Sonst kann man an jeder Ecke Wasser kaufen. Ist zwar teuer, aber dafür hatte ich in 5 Monaten auch nur einmal eine Verdauungskiste (nachdem ich auf Sansibar beim Baden wohl zu viel Meerwasser geschluckt hatte).

Kettenpeitsche und Kranabzieher hatte ich dabei, hatte aber keine Speichenbrüche.

Gegen Malaria habe ich die ganze Zeit Malarone genommen. Hatte keine Probleme, hat im Vorfeld aber ne Mark gekostet. Habe es hier in Deutschland erworben.
Gezeltet habe ich nicht annähernd so viel wie erwartet. In jeden Kaff gibt es irgendwo ein Guest House. Wenn ich 3 Euro oder so für eine Unterkunft bezahle, mache ich mir nicht die Arbeit, mit dem Zelt herumzuhampeln. Ein Moskitonetz ist eigentlich immer über die Pritsche gehängt. Nur dessen Zustand ist oft jämmerlich. Nimm auf jeden Fall ein eigenes mit. Und verabschiede Dich von dem Gedanken, ohne Stiche durchzukommen. Man kann sich gut vornehmen, besonders aufmerksam auf Mückenschutz zu achten. Am Ende erwischt es Dich doch öfter als gedacht. Ich hatte Glück und habe mir nichts eingefangen. Ich habe allerdings auch nur einen Traveller aus Slowenien getroffen, der mit dem Mopped unterwegs war, den die Malaria erwischt hatte.

Entlang der Highways sind die von Dir angepeilten Länder auch sehr zersiedelt. Nicht immer läßt sich ein einsames, unbeobachtetes Plätzchen finden. Im günstigsten Fall hast Du ein paar Nachbarn, die den ganzen Abend jeden Deiner Handgriffe aufmerksam verfolgen. Blöd ist es, wenn Kinder in der Hoffnung auf ein stibitztes "Souvernir" vom Muzungu kommen oder ein Unhold mitbekommt, dass da ein Weißer im Busch zeltet und Dir nachts, womöglich noch mit besoffenem Kopf, einen Besuch abstattet.
Höre auf Dein Bauchgefühl bei der Zeltplatzauswahl. Und mach Dir vorher nicht zu viele Gedanken. Wenn Du erstmal zwei Wochen im Dschungel herumgeturnt bist, lernst Du schnell, wie in Afrika die Uhren ticken. Ist letztendlich alles nicht so wild, wie Dir die Leute aus Deinem Umwelt einzureden versuchen.

Es grüßt

Bernie
Wer Alu kennt nimmt Stahl.
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#872290 - 16.10.12 13:11 Re: 2,5 Monate Afrika [Re: Bernie]
Rhönbiker
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 4
Hallo da draußen,
wieder einmal vielen Dank für die zahlreichen, tollen Tipps!
Also, separates Moskitonetz geht mit auf die Reise!
Danke auch an Bernie für die "Unterkunfts-Tipps". Wird schon lussstichhhh werden ;-)
Ich glaube aber, das wichtigste habe ich auf alle Fälle dabei: HUMOR! ... und den möchte ich mir auch erhalten und hoffentlich ein wenig ausbauen! schmunzel
Am 28.10. geht's los! Für alle die ggf. mehr oder weniger "live" dabei sein wollen: auf meiner HP gibt es eine Möglichkeit, über Eingabe einer eMail-Adresse in einen Reise-Blogger aufgenommen zu werden.
Liebe Grüße aus der Rhön
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#991264 - 20.11.13 10:37 Re: 2,5 Monate Afrika, 2. Teil [Re: Rhönbiker]
Rhönbiker
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 4
Hallo im Forum,
am Sonntag geht's los zu meinem zweiten Teil von [url=bike4africa.de]bike4africa.de[/url].
Zeit um ein paar Infos' noch los zu werden:
1. Doxycyclin: empfehlenswert (in D nicht erhältlich, über NL besorgt). ABER: Sonnenempfindlichkeit extrem (bin oft "lang" gefahren" und hatte trotz Handschuhe Brandblasen auf den Fingerkuppeln)
2. Mosiktonetz: lasse ich dieses Mal Zuhause (Platz-Ersparnis); Not-Zelt muss reichen
3. Katadyn-Wasserfilter: nicht notwendig (10L-Trinkwasser-Beutel auffüllen i.O.)
4. Kettenpeitsche und Lockring-Öffner: unnötiges Gewicht; werde mir einen eigenen Mini-Lockring-Cracker bauen (bei einem 26er-MTB schätze ich die Wahrscheinlichkeit eines Speichenbruchs sowieso eher als gering ein; da fahre ich in DACH wesentlich härtere Touren)
5. wilde Tiere: kein Problem (in Nationalparks darfst Du eh nicht fahren); allerdings Vorsicht bei kleinen, abgelegenen Parks (da heißt es evtl. aufgepasst)
6. Die schönsten Länder bisher (Top down): Ruanda, Burundi, Malawi, Sambia, Tansania, Namibia
7. wichtig: HUMOR behalten!: auch wenn es manchmal hart wird. Ich hatte (fast) nie Probleme mit Einheimischen. Die Gastfreundschaft der Afrikaner ist klasse. INHALIEREN!
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#991388 - 20.11.13 17:33 Re: 2,5 Monate Afrika, 2. Teil [Re: Rhönbiker]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.769
Bevor du festlegst, wohin die Spenden fließen sollen, empfehle ich dieses Buch zu lesen:

Dead Aid: Warum Entwicklungshilfe nicht funktioniert und was Afrika besser machen kann

Ich bin hier Mitglied, da kommt 100 Prozent vor Ort an und die setzten auf "Hilfe zur Selbsthilfe". Ist allerdings im Senegal, da hattest du nicht geradelt:
http://www.mboss-kaolack.de/
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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