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#60562 - 23.10.03 18:56 Der ultimative Kocher
AM/Jubilee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 605
Hallo,
auf der Suche nach dem ultimativen Kocher ist mir heute auf meinem Weg ein durchschlagender Erfolg gelungen. (ich bin gerade voll erkältet hatte den ganzen Tag Zeit für Tuningmassnahmen grins grins grins ) Bisher habe ich folgende Modelle getestet, hier kurz mit den wesentlichen Vor- und Nachteilen aufgeführt.

Camping Gas Kocher
+ Kartuschen überall in Europa erhältlich, gut regelbar, leise
- sehr wackelig, Topf fällt beim Rühren schnell runter

Optimus Hiker
www.optimus.se
+ verbrennt alles was flüssig und entflammbar ist, stabil im Stahlblechgehäuse, gut regelbar, fast keine sich bewegenden Teile, guter Schwerpunkt, Düsenreinigung eingebaut
- schwer (1,7 kg)

Optimus Ranger
http://www.peak-berlin.com/
+ klein kompakt und noch relativ leicht im Stahlblechgehäuse, fast keine sich bewegenden Teile
+- verbrennt Diesel und Petroleum, Düsenreinigung eingebaut
- benötigt immer eine Brennstoffflasche zusätzlich


Trangia
+ man kann mit einer Hand das Essen umrühren, nix kann herunterfallen
+ mit Gaseinsatz sehr gut regelbar (echt was fur Feinköstler)
+ mit Spirituseinsatz keine sich bewegenden Teile, druckloses System, sehr simpel, man weiss immer genau wieviel drin ist, Nachtanken während des Betriebes mit Esslöffel kein Problem
- Kartuschen sind teurer als Benzin und nicht überall erhältlich, müssen in der Kälte vorgeheizt werden im Wasserbad. Man weiss nie so genau wieviel noch drin ist
- mit Spiritus am Anfang wenig Heizleistung (da wäre es gut), dann irgendwann ganz ordentlich (wenn der Brenner heiss ist, jetzt aber meist nicht mehr sinnvoll), jedoch kaum dosierbar, und russt stark (sehr nervig, da draussen oft nur wenig sauberes Wasser vorhanden), wenig Power bei Kälte
- es passen keine großen Töpfe drauf für um z.B. 10 Leute zu bekochen (was ein Benziner per Heizleistung schaffen würde)

Primus MFS
+ verbrennt Flüssigtreibstoff und Gas
+ robust und gut konstruiert, guter Stand
- Laut, sehr laut (nachdem die anfängliche Begeiserung sich lgelegt hat, so laut, das ich heute fast schon wieder mal bei ebay was reinsetzen wollte, sorry Daniel), da sonst die Nachbarn verärgert werden und für draussen in der Natur ist er mir auch VIEL zu laut. Selbst wenn man den runterdreht und er nur noch ganz wenig heizt macht er einen Wahnsinnskrach.

Also um es kurz zu machen. Der Kopf des Camping Gas Kochers passt genau auf dem MFS. Die Luftlöcher, wo die Luft zur Verwirbelung angesaugt wird müssen für den Betrieb mit Benzin/ Petroleum vergrößert werden, für Gasbetrieb nicht notwendig und mit 2 Türbandringen muss der Anschlag am Gewinde etwas hochgesetzt werden, so dass ein größerer Platz für die Gasverwirbelung entsteht. Anschliessend Betrieb mit blauer Flamme bei Benzin, dito mit Petroleum, jedoch noch ganz minimale Russspuren, jedoch nicht zu vergleichen mit Trangia. Geräusch genauso wie beim Campinggas Kocher, unglaublich leise. Einziger Nachteil und auch wahrscheinlich der Grund, warum Primus das nicht serienmässig so gebaut hat: Durch den Kopf der Campinggaskochers hat die Flamme eine wesentlich größere Oberfläche aus der sie heraustritt. Dadurch ist sie eben leiser, aber auch windanfälliger. Ich werde den MFS noch irgendwann in den Trangia einbauen, dann ist das Problem auch erledigt. Dann kann man alles verfochen, zur Not auch Holz (mit dem Trangia).
Ich habe die kleine Petroleumdüse für alle Brennstoffe benutzt, funktioniert einwandfrei, Kochleistung reicht dicke aus und man kann alle Brennstoffe ohne Düsentausch "fahren". Der eigentliche Grund ist aber der, das die Campinggasdüse eher ein zu fettes Gemisch produziert (zuviel Gas, zuwenig Sauerstoff) und ich denke das noch mehr Gas kein besseres Gemisch erzeugen würde.

Ich koche auf den Dingern zu Hause im Wintergarten (kann keiner reingucken grins, obere Fenster sind nicht wirklich isoliert, daher Abzug kein Problem). Mir macht das einfach Spass, hatte nie Lust auf dem Elektroofen (2 Platten) zu kochen und nach dem Urlaub (wo ich immer gerne gekocht habe) habe ich den einfach nicht mehr in Betrieb genommen, aber die Brennstoffkosten sind für mich daher auch nicht ganz unerheblich. Petroleum stinkt echt heftig, finde ich aber draussen als Brennstoff gut, da es sicherer als Benzin ist (am Zelt kochen).
Die Vorteile die ich an dem umgebauten MFS sehe sind folgende:
1. leise, gerade sehr wichtig beim wilden campen finde ich.
2. keine Treibstoffprobleme
3. steht gut, Topf fällt nicht so leicht
4. stabile Konstruktion, einfach zu warten, bisher immer einwandfrei gestartet.
5. für grobmotorische Kocharbeiten wie Kartoffeln etc. kochen (Benzin) für den anschliessenden Gourmetfreuden (Pfannekuchen) (Gas)
6. wenns mal schnell gehen muss, oder am Zelt kochen (Gas)
7. nur eine Brennstoffflasche wird benötigt, zum Vorheizen kann Gas genommen werden.

So, wenn mir jetzt noch jemand sagt, wie man hier Fotos reinstellt, dann kann ich das bei Zeiten auch mal alles bildlich dokumentieren.

Anbei noch zu bemerken, das die Idee nicht von mir war, sondern von einem Kunde bei globi der hat aber bisher damit noch keinen Sprit verfeuert. Wenn ich mal gut drauf bin versuche ich mal den Gaseinsatz vom Trangia mit Benzin zu feuern. Ich bin mir so 99% sicher das das auch funktioniert, trau mich aber noch nicht, weil das Teil zu teuer war.

Erwähnen möchte ich noch, das ich die Modelle NOVA etc. mit direkter Regulierung an der Düse für mechanisch sehr empfindlich erachte. Einmal mit der Packtasche irgendwo gegen (Bordstein, Mauer, passierte mir schon des öfteren), sind die überstehenden Röchrchen wahrscheinlich hin. MFS ist da besser gebaut. (Großer Vorteil vom Hiker und Ranger, die in der Kiste)

Irgendwann werde ich die Kocher die ich dann nicht mehr brauche bei ebay verkaufen, mir war das vorher so klar gewesen, trotzdem war meine Küche grins bisher noch nicht teuer und es macht mir immer wieder viel Freude mit der/darauf zu kochen.

hoffe das damit jemand etwas anfangen kann
und viele Grüße Jürgen

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#60565 - 23.10.03 19:25 Re: Der ultimative Kocher [Re: AM/Jubilee]
Tristan
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 730
Hey Jürgen!
Probierste denn gar keinen von MSR aus? Ich liebäugele im Moment nämlich auch mit der Anschaffung eines Benziners und hatte gehofft, du würdest auch von dieser Firma einen testen schmunzel

Viele Grüße
Tristan
Tristan Wegner, www.radventure.de
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#60570 - 23.10.03 20:58 Re: Der ultimative Kocher [Re: Tristan]
AM/Jubilee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 605
Hallo,
Plastik Pumpe listig
Gruss Juergen
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#60578 - 23.10.03 22:28 Re: Der ultimative Kocher [Re: AM/Jubilee]
Phoenix
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 743
Zitat:
Hallo,
Plastik Pumpe listig
Gruss Juergen

Kann ich nur zustimmen. Auch wenn die Kocher sonst gut sein sollen, ist mir dieser Plastikkram einfach zu empfindlich! Gerade bei Kälte (wo ja der Vorteil von Benzin gegenüber Spiritus/Gas liegt) verliert das Plastik viel von der ursprünglichen Elastizität und kann dann brechen. Mein Favorit ist der Primus OmniFuel. Zwar nicht ganz billig verbrennt aber wirklich fast alles und ist mit Topf auch nicht so laut (man kann sich beim Kochen unterhalten zwinker )

Happy trails
Florian
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#60588 - 24.10.03 08:19 Re: Der ultimative Kocher [Re: AM/Jubilee]
akunankinga
Nicht registriert
fleissig getestet...

Bei deinem tuning Brenner fehlt nur noch die automatische Düsenreinigung a la MSR Schütteldüse oder eine manuelle Ausführung wie beim alten Phoebus.

Irgendwo (hier im forum?) habe ich gelesen, daß die Plastikpumpe im MSR absichtlich nicht aus Metall gebaut wird, um platzen der Tankflasche bei Überdruck zu verhindern. Das Plastik gibt nach und der Druck entweicht. Ob da nicht ein simples Überdruckventil besser (und für den Nutzer billiger) wäre?

Kochen für 10 Leute per Trangia ist kein Problem. Wenn die Essen wollen, dann sollen sie gefälligst auch schleppen. Jedem seinen persönlichen Brenner, der wiegt nur wenige Gramm. Zusammengestellt im Camp ergibt das eine schöne Heizfläche.
Trangiabrenner gibts billig bei Räer www.raeer.de im schwedischen Militärkochset. Das Kochgeschirr in die Recycling- oder Bastelkiste (Alublech) und den Brenner nutzen.

Noch billiger und leichter sind nur Getränkedosenbrenner: mit Windschutz, Topfhalter und Zubehör ca 100gramm für zusammen unter 5 Europs. Wer (wie ich) Cola oder Roten Bullen nicht mag kann es gut als Rostlöser in der Werkstatt nutzen.
Aku
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#60592 - 24.10.03 09:03 Re: Der ultimative Kocher [Re: AM/Jubilee]
mgabri
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.334
Zitat:
Optimus Hiker
www.optimus.se
+ verbrennt alles was flüssig und entflammbar ist, stabil im Stahlblechgehäuse, gut regelbar, fast keine sich bewegenden Teile, guter Schwerpunkt, Düsenreinigung eingebaut
- schwer (1,7 kg)

+ Leise! Der ruhigste Benziner, den ich je erlebt hatte.
+ Es passen auch große Töpfe drauf, durch die hohe Heizleistung ist der Kochprozess recht flott.
+ Ersatzteile verfügbar
- Ja, das Ding ist schwer. Allerdings reicht der eingebaute Tank für 3 Tage, das heißt bei Wochendendausflügen braucht man keine zusätzliche Flasche. Und das Benzin trielt unterwegs nicht raus.
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#60595 - 24.10.03 09:09 Re: Der ultimative Kocher [Re: mgabri]
TiVo
Nicht registriert
Und er ist unverwüstlich. (der Hiker)
Den haben wir in Eis und Schnee, weit weg von der Zivilisation (sehr weit weg!) genutzt. Und die Modelle auf der Station waren alle schon ein paar Jahre alt. Wenn das Gewicht kein alles entscheidendes Kriterium ist, dann ist der Hiker meine absolute No 1.
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#60620 - 24.10.03 14:13 Re: Der ultimative Kocher [Re: Anonym]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.453
Hallo Aku!
Zitat:
Getränkedosenbrenner

Du meintest bestimmt damit solche Modelle, wie hier diesen hier?

Selber steh ich inzwischen allerdings auf (Wasch)Benzin, da fast immer erhältlich und vernünftig regulierbar (Coleman, Peak 1, Modell 550B ).
Aber jedem das seine ... zwinker
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#60621 - 24.10.03 14:18 Re: Der ultimative Kocher [Re: AM/Jubilee]
globetreter
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 387
Unterwegs in Vereinigte Staaten von Amerika

hallo,
ich benutze den primus multifuel, und gegenüber den msr-modellen bevorzuge ich den... laut isser ungeheuerlich, stimmt allerdings... aber meiner meinung nach viel stabiler, und die kochleistung ist vergleichbar.
ludwig
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#60624 - 24.10.03 14:36 Re: Der ultimative Kocher [Re: AM/Jubilee]
monika
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 693
Hi

als erstes habe ich mir einen Trangia zugelegt, der ist simpel,einfach und eigentlich ausreichend. Leider passt bei unserem Fahrrad die Spiritusflasche nicht an den Rahmen - und in der Tasche hat es ziemlich gestunken. Darum hab ich mir dieses Jahr für längere Touren einen Gaseinsatz von VauDe für den Trangia gekauft - funktioniert - ist immer noch ziemlich simpel, ist aber deutlich lauter - dafür etwas schneller.

Zum Wandern und für kurze Touren hab ich mir jetzt noch einen superkleinen leisen Gasbrenner gekauft:
den Crux von Optimus. Der passt zusammengelegt in den unteren Hohlraum der Gaskartusche. Ist aber eher ein Notbrenner (Wasser kochen für Tütensuppen etc) und weniger ein Brenner für einen mehrwöchigen kulinarischen Urlaub. Aber für sein Einsatzgebiet find ich das Ding einfach super!

Gruß Monika
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#60626 - 24.10.03 14:51 Re: Der ultimative Kocher [Re: Anonym]
Phoenix
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 743
Zitat:
Irgendwo (hier im forum?) habe ich gelesen, daß die Plastikpumpe im MSR absichtlich nicht aus Metall gebaut wird, um platzen der Tankflasche bei Überdruck zu verhindern. Das Plastik gibt nach und der Druck entweicht. Ob da nicht ein simples Überdruckventil besser (und für den Nutzer billiger) wäre?


Ach ja,
da gibt's wirklich einige Geschichten zu, warum denn gerade Plastik. Zum Bleistift: Sollte mal Beinzin in größerer Menge auslaufen und in Brand geraten, so schmilzt das Plastik und verschließt die Flasche, so dass kein weiterer Brennstoff austreten kann. listig
Meine Meinung: das Material ist billig und leicht zu verarbeiten, spart also Kosten.

Happy cooking (wie auch immer)
Florian
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#60733 - 25.10.03 18:53 Re: Der ultimative Kocher [Re: cyclist]
akunankinga
Nicht registriert
Zitat:
Hallo Aku!
Zitat:
Getränkedosenbrenner

Du meintest bestimmt damit solche Modelle, wie hier diesen hier?



Genau, gibts aber noch wesentlich kleiner. Flying Saucer werden die genannt.
Aku
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#60905 - 27.10.03 13:29 Re: Der ultimative Kocher [Re: AM/Jubilee]
akunankinga
Nicht registriert
http://spiritburner.crosswinds.net/collectors_crawford_hiddleston.htm

das ist nun nicht gerade neueste Technik, zeigt aber eine interessante Möglichkeit den Kocher zu transportieren.
Aku
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#60925 - 27.10.03 16:15 Re: Der ultimative Kocher [Re: ]
Konsi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 984
Hallo
ich benutze einen Hiker 111 (altes Modell) von Optimus, den habe ich von meinem Vater geerbt, ist mir allerdings langsam zu schwer für die Berge (28 kg sind zu viel). Tipp: um sich Anheizpaste zu sparen, kann man ganz vorsichtig Petroleum auslaufen lassen, dieses entzündet sich dann und heizt anstelle der Heizpaste. Aber vorsicht: Wenns Zuviel ist, steht plötzlich der ganze Kocher in Flammen teuflisch teuflisch teuflisch teuflisch teuflisch da dann das Petroleum in die Bodenwanne fliesst, plötzlich eine größere Oberfläche hat und schlagartig verbrennt!

Gruß
Konstantin Kleine
www.konsi.net
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#60976 - 27.10.03 22:07 Re: Der ultimative Kocher [Re: TiVo]
AM/Jubilee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 605
Hi Aku,
das ist ja echt mal ein geiler Link für schlaflose Nächte. Irschendwie fasziniert mich das Thema, evtl. stamme ich ja wirklich vom Neandertaler ab und finde "tragbare Feuer unerklärlicherweise irgendwie spannend".
An Konstantin: Welcher Hiker wiegt denn 28 Kg ?

Aber die Optimus Kocher sind auch nicht unkaputtbar, beide mussten am Anfang schon in Repareatur, der Hiker hat nach dem Umbau auf Spiritus nur noch einen Springbrunnen gemacht und der Ranger hat gespuckt evtl. sollte man doch nie Benzin reinkippen, obwohl die gleiche Düse drin ist wie beim Hiker, muss ich natürlich ausprobieren. Man sollte tunlichst NICHT an dem Düsenverstellrad drehen wenn keine Düse drin ist. Dann ist das System irgendwie voll aus dem Ruder, diese Nadel di da drin ist sperrt ja unten den Benzineitritt und putzt oben die Düse. Da ganze ist über eine Zahstange mit dem Drehrad gekoppelt, was sich dann verstellen kann, so meine Ferndiagnose. Ansonsten bin ich mir sicher, das man den Hiker normalerweise nicht klein bekommt, selbst miesen Sprit kann man durch diese Düselnadel (die ja nach draussen putzt) irgendwie durchjagen. Summa Summarum sieht die Kocherplanung nun wie folgt aus.

a. Ranger für Radtouren in abgelegene Gebiete oder z.B. Gus - brennt mit Diesel und Petroleum, ungefährlich, Metallschachtel, Günstiger Verbrauch.
b. Trangia mit Gas - lockere Tour durch Europa mit Freundin, ohne Kocheranzündungsabenteuer, aber mit (auch mit ;-) ) Gourmetfreuden. (der Gaseinsatz wird vermutlich auch mit Benzin laufen, jedoch kann man ihn nicht gut vorheizen, weil keine Pfanne drunter ist und auch nicht Saubermachen, daher werde ich das nicht ausprobieren)
c. Hiker für Motorradtouren, weil der auch Benzin schluckt und noch extra Petroleum mitnehmen ist ja Unsinn, da die Mühle ja eh Sprit braucht. Gewicht nicht so wichtig, Stabilität der Stahlblechkiste in Kradkoffern aber gut.
d. Primus MFS für zu Hause optimal, brennt bei mir bisher jeden Tag, läuft nach dem Umbau super,(so laut wie ein Camping Gas Kocher) nachtanken max. 1x pro Woche (mit 1 l. Flasche hatte ich noch), ist mir zu schade zum mitnehmen, da das Schlauch-Pumpe-Flasche System doch etwas anfälliger (Dichtungen: woher nehmen in GUS, oder mitten auf Island, oder Frankreich, wo ich noch nichtmal weiss was links und rechts heisst ? ) ist als z.B. Ranger bei dem ist ja ausser einem Einfüllstutzengewinde und dem Drehregler garnix zu bewegen. Nach dem Umbau bräicht ich auch sowieso noch den Trangia zum MFS wegen dem Wind und das ist mir zuviel Gedöns und auch zu schwer.

Übrigens ist mir aufgefallen das der Hiker gegen den MFS bei größeren Töpfen und Pfannen noch einen sehr nützlichen Vorteil hat. Man weiss immer wo der Kocher steht. Der MFS verschwindet ja immer unter dem Topf, kann beim Umrühren schon mal für Überraschungen sorgen. Ansonsten Spitzen Teil, lässt sich der unglaublich gut regeln, kein Vergleich zum Wisperlight, hatte ich mal vor Jahren musste den "verschenken" in Mailand, aber das ist eine andere Geschichte.

Viele Grüße
Juergen

Ps noch ein Link zum Thema
http://www.nordskandinavien.de/
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#61019 - 28.10.03 11:46 Re: Der ultimative Kocher [Re: AM/Jubilee]
Konsi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 984
Hallo
28 kg hatte der ganze Rucksack!

Gruß
Konstantin Kleine
www.konsi.net
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#61028 - 28.10.03 13:36 Re: Der ultimative Kocher [Re: AM/Jubilee]
akunankinga
Nicht registriert
Pyromanix hier ist nochmehr für fernsehfreie Abende: das Kochgeshirr der Svenska Army enthält keinen Trangia Brenner. sondern den grösseren und schwereren Brenner von SVEA.
Optimus 91 ist ein weiterer Schnappsbrenner
Bei Räer gibt es den leistungsfähigen (und bleischweren) Phoebus, und wenn das nicht reichen sollte, eine komplette Gulaschkanone (Feldküche) der Schweizer Armee für läppische 8000,-. Die dafür zum ziehen nötigen Pferde sind extra zu beschaffen
Die finnische Armee kocht im nordischer Kälte mit Trangia, auf www.mil.fi/ruotuvaki/07_01/15.html ist das ganz genau beschrieben.
Von wegen Trangia funzt nicht bei Kälte
Aku
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#61125 - 29.10.03 10:23 Re: Der ultimative Kocher, putzen? [Re: TiVo]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.580
Hallo!
Wegen Spiritus funktioniert nicht bei Kälte:
Nansen hatte gegen 1880 oder so bei der ersten Überquerung der grönländischen Inlandeises einen Spirituskocher dabei (noch nicht nach dem trangia-Prinzip). Hat auch gekocht, sonst wären sie gestorben.

Selbst benütze ich am liebsten den "Record" von der Tiroler Waffenfabrik Johann Peterlongo, auf dem hat schon mein Großvater in den Zwanziger Jahren sein Erbswurstsüppchen geköchelt.
Leider spinnt seit ein paar Jahren der Kocher ein bisschen, deshalb habe ich ihn derzeit gegen einen Trangia ausgetauscht, der passt auch in den Record. (Ich hätte gute Lust, das Ding zurückzugeben, schon nach lächerlichen 80 Jahren ein Problem! grins )

Daher meine Frage: Kann man den Trangia (der mit dem Record im Prinzip baugleich ist) auch putzen?
Wär doch schön, das originale Gerät wieder benützen zu könnenn.!

lg irg lach
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#61137 - 29.10.03 12:10 Re: Der ultimative Kocher, putzen? [Re: irg]
akunankinga
Nicht registriert
was genau meinst du mit "putzen"?
Oberflächenreinigung mit Metallpolitur und Watte (z.B. Nevr Dull), die Brennerdüsen (ringförmig um das Füllloch angeordnete kleine Löcher im Gehäuse) vorsichtig mit Nähnadel oder dünnem Metallbohrer (ca. 1 - 1,4mm Durchmesser je nach vorhandenen Öffnungen) anstechen. Dabei keinesfalls Löcher erweitern. Weiter fällt mir zum Thema Reinigung bei Spiritusbrennern nichts ein.
Ist der Tiroler Brenner identisch mit dem Trangia Brenner?

Bei meinem Original Trangia verrußt nur die Pfanne. Ursache: Abstand Brenner - Topfboden ist zu groß (bei Topf und Kessel kein Ruß) wegen der herausgeklappten Topfauflagen.
Abhilfe: Distanzring zwischen Brennerauflage (an unterem Windschutz) und Brenner. Generelle Abhilfe bei Ruß: unteren Windschutz nach unten durch Blechring "verlängern". In die Verlängerung zusätzliche Belüftungsöffnungen im Bereich der originalen Bel.öffnungen anbringen, keinesfalls auf der gegenüberliegenden Seite. Ebenfalls möglich ist die "Verbindung" von jeweils 2 Bel.öffnungen durch heraustrennen des Verbindungssteges.
Bei "meinem" Ultraleichtkocher tritt das Problem der verrußten Pfanne nicht auf, weil unterschiedliche Höheneinstellungen für den Brenner vorgesehen sind.
Aku.
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#61287 - 30.10.03 10:36 Re: Der ultimative Kocher, putzen? [Re: TiVo]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.580
Hallo akunanginga!

Diesmal habe ich deinen Namen, glaube ich, richtig geschrieben peinlich .
Der Kocher ist fast völlig baugleich mit dem Trangia, nur ein bisserl größer. Seit einiger Zeit beginnt er unvermittelt aus den Düsen Flammen zu spucken, so etwas habe ich beim Spirituskocher noch nie erlebt. In diesem Fall lässt er sich auch nur schwer mit dem Deckel und kräftigem Ausblasen abstellen. Ich werde also (wenn ich zwischen meinen kranken Kindern Zeit & Ruhe finde) einmal die Düsen vorsichtig ausputzen und schauen, was er dann macht.

Danke schön! irg lach
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#61307 - 30.10.03 13:15 Re: Der ultimative Kocher, putzen? [Re: irg]
akunankinga
Nicht registriert
Schwedischer Armee Kocher www.thearmynavy.com/430312_armynavy.html

Brenner Messingblech (zuminest nicht magnetisch) Behälter 142gramm, Höhe 58,5; Durchmesser 83,25; 23 Düsenlöcher in Ring mit 43,35 Durchmesser; Füllöffnung 38,65 D; Haltefläche 91,5 D
verschraubbarer Deckel mit Gummi O-Ring Dichtung 37gramm; Höhe 20; D 58,5;

Der Rest ist ein Kochgeschirr (oben links im Bild), das wegen der Korrosionsschutzölung fürchterlich stinkt und sehr schwer ist, also ab in´s Alteisen. Der Windschutz (nach einigen Modifikationen) und die Vorratsflasche sind (neben dem Brenner) noch ganz brauchbar. Allerdings relativiert sich der "günstige" www.raeer.de/cgi-bin/katalog/e059501a13630b6a Kaufpreis, da einige Reinigungs- und Polierarbeit nötig ist.

Vergl. Trangia:
Behälter 68gramm; Höhe 42; D 69,5; 24 Düsenlöcher in Ringform 40,7D; Brennerhaltefläche 75,2 D
Verschraubbarer Deckel mit Dichtung 22gramm
Regler- und Löscherkappe 24gramm
Preis neu ca. 12,-Euro bei www.globetrotter.de

Mein eigener Kocher (Prototyp) hat eine verstellbare Brennerlagerung (12gramm) um Pfannenruß zu vermeiden
Aku
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#61319 - 30.10.03 15:44 Re: Der ultimative Kocher, putzen? [Re: TiVo]
AM/Jubilee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 605
moin,
habe den Raeer Kocher auch gerad mal in Betrieb genommen. Ich finde das Ding gut, schussfest, durchglühfest, man kann darauf ein Auto parken, Häringe einschlagen und als Selbstverteidigung benutzen, was willst Du mehr ? grins grins grins
Das ist eben noch Qualität, nix da son Hightechleichtbaujedrisse.
Die Kessel sind aus Edelstahl und können mit Sand gut gereinigt werden. Na gut, das Gewicht ist nicht ganz unerheblich, aber so ganz ohne Belastung fährt sich doch auch nicht wirklich gut, oder?

Gruss Juergen
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#61420 - 31.10.03 09:40 Re: Der ultimative Kocher, putzen? [Re: AM/Jubilee]
akunankinga
Nicht registriert
immerhin verhindern die fast 2 Pfund (ca. 950gramm) des Kochers ein durchdrehendes HInterrad (ein echter Nachteil bei ultralight Ausrüstung). Zum Schlafen vielleicht noch ein stabiles Feldbett? Könnte unterwegs als Werkbank ganz brauchbar sein. Je nachdem, was man gerade in Arbeit hat.

Was hast du gegen den fürchterlichen Gestank gemacht? Alles mehrstündig flammbiert? Ich habe Bedenken damit Nahrungsmittel zu .... könnte ich ja gleich einen Ölfaßboden als Backblech verwenden.
Bilder zum Brenner (nur echt mit der 3 Kronen Prägung an der Unterseite) gibts bei www.interq.or.jp/cool/kita/stove_body20.htm Den Hyroglyphentext kannste vergessen, aber Messing putzen können sie in Asien. Kochersammeln scheint dort z.Z. große Mode zu sein.
Aku
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#61434 - 31.10.03 11:22 Re: Der ultimative Kocher, putzen? [Re: TiVo]
AM/Jubilee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 605
Hallo Aku,
Drehbank nicht vergessen !!!
Der Mief ist denke ich nach dem 3. Kochen weg. Ich finde das Teil Klasse, brauchst keinen Teller mehr, damit kann man alleine klarkommen. Bei den anderen Kochgeschirren kann man nicht aus dem Topf essen, weil der Griff fehlt, oder zu leicht gebaut ist. Die dicke Wandstärke hat den Vorteil, das das Essen lange warmbleibt. Da man es nach dem Kochen nicht umkippen braucht, bleibt es um so länger warm. Packmass ist durch die ovale Form auch gut und der Brenner russt nicht so stark, da der Abstand zum Topf geringer ist. Positiv ist auch, das die Pfanne in den Topf passt, man kann also erst braten, dann unten Kochen, ober das warmhalten, anschliessen das Gekochte in die Pfanne kippen, am Griff nehmen und futtern.
Frühstück: Wasser heiss machen im Topf, anschliessend den Kaffee in den Deckel durchlaufen lassen, Müsli in den Topf, Essen + Kaffee trinken. Sonst brauchst Du keine weiteren Esspötte mehr. Rechne das mal zusammen. Finde ich optimal. Was ich ausserdem gut finde ist, das es mit Sand gut zu putzen ist, da eben nicht beschichtet. Ist eben was für Touren mit Zeit abends. Anwerfen, rumgucken, Zelt aufbauen, ab und zu mal rühren, alles easy, kann icht explodieren, auslaufen umfallen, spucken usw.. Pfannekuchen gehen nicht, nun gut, dafür kannst Du mit dem Deckel über jeden Feuer kochen, wenn Du ihn mit einem Stock verlängerst. Und das ganze für weniger als ein MC-D- Menue.
Die Farbe schleife ich vielleicht noch runter.

Gruss Jürgen
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#61439 - 31.10.03 12:18 Re: Der ultimative Kocher, putzen? [Re: AM/Jubilee]
akunankinga
Nicht registriert
gerade zurück aus der Kantine (großes Lob der Köchin: Schweinebraten, brussel sprouds etc.)
Mein Besteck: www.snowpeak.com/Pics/Product%20jpegs/SCT004.jpg
gibts bei www.globetrooter.de und nennt sich "Spork" (SPoon =Löffel fORK = Gabel) www.googel.de oder www.yahoo.com haben dazu massenhaft Infos.
Natürlich könntest du auch eines der anderen Leichtbestecke (oder Stäbchen) verwenden www.snowpeak.com

Mein Topf: 0,8l Trangia Duossal, hat innen Edelstahl und aussen Alu. Alternativ Titan (inzwischen relativ günstig von div. Herstellern, u.a. Evernew, MSR, Snowpeak, Trangia etc.).
Mein Kocher: wartungsarme (keine Pumpe, Ventile und sonstige Kompliziertheit) und pflegeleichte 100gramm mit allem Zubehör (Prototyp), geht vielleicht (abhängig von der Nachfrage) in 2004 in Serie
Aku

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#61440 - 31.10.03 12:22 Re: Der ultimative Kocher, putzen? [Re: TiVo]
akunankinga
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#62055 - 06.11.03 09:52 Re: Der ultimative Kocher [Re: AM/Jubilee]
akunankinga
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beim suchen nach Trangia Alternativen bin ich auf den hier gefallen
www.upplandsvasby.se/KFF/wasbyverks/kfu3a.htm

Etwas KocherGeschichte gibts dort auch
www.upplandsvasby.se/
Aku
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#62065 - 06.11.03 11:50 Re: Der ultimative Kocher [Re: TiVo]
irg
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Hallo akunankinga!

Den (vielleicht wirklich ultimativen) Kocher hatte Nansen auf seiner Pol-Reise, so gegen 1890 mit. Der war im Prinzip dem von dir gezeigten Kocher etwas ähnlich (was ich mich erinnern kann, auch ein Optimus), er hatte einen Petroleumkocher unten, darauf einen großen Topf aus Alu, rundherum ein Ringgefäß zum Eis schmelzen und oben als Deckel noch einen flachen Topf zum Schmelzen (natürlich auch mit einem eigenen Deckel. Den haben sie bei ihrer Reise übers Packeis benützt, bis ihnen die vielen Liter Petroleum, die sie mithatten, ausgegangen waren. Da es beim Eisbären kein Petroleum nachzukaufen gab böse , haben sie die meisten Teile liegengelassen.

lg irg grins
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#62067 - 06.11.03 12:07 Re: Der ultimative Kocher [Re: irg]
wal
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Hi,
so ein System verwenden wir schon seit einigen Jahren auf touren: Hier ein Bild der Kochkiste . Andy hatte die Kiste nach Nansens Vorbild extra für die Grönlandtour gebaut.

Unten kochen, oben Schnee schmelzen, bzw. Soße warm halten... Ideal auch um im oberen Fach Brot zu "backen", oder um nasse Sachen auf dem Deckel zu trocknen, etc.

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#62069 - 06.11.03 12:10 Re: Der ultimative Kocher [Re: irg]
akunankinga
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das würde bedeuten, daß man auf einer gut geplanten RadTour mit etwas Glück die Teile im Schnee finden könnte....

Markill Stormy und mindestens ein amerikanischer Kocher sind vom Prinzip her ähnlich

Die ganze Optimus/Primus/Sievert/Svea Geschichte scheint mir doch sehr verworren, Produktionsstätten in N und S, wechselseitige Eigentumsverhältnisse etc.

Meine Suche nach Trangia Alternativen hat u.a. auch die Optimus Nr. 77, 81 und 91(soll ein Update von 77 mit Messingbrenner sein) hervorgebracht. Dann gibt es da noch einen Edelstahl (!) brenner von Tatonka, den Armee Svea und etliche Blechdosen (Cola, Katzenfutter, Tomatenmark, Tunfisch) Eigenbauten. Notfalls geht auch ein Metalleierbecher.

Echtes Tuning (verkürzte Brennzeiten sind möglich mit kleiner Zusatzflamme unter dem Spritbrenner (wie beim Trangia Winterset). Dazu eignet sich die Verschlußkappe vom Trangia - einfach Gummidichtung entfernen (nach dem Kochen nicht vergessen wieder hineinzutun) und Sprit rein. Dadurch wird der Sprit in dem eigentlichen Brenner schneller sieden und die Vorheizzeit praktisch ausgeschaltet. Sinnvoll ist das natürlich nur bei Bedarf nach schnellstmöglicher Versorgung mit Kochwasser. Beim vitaminschonenden Garen ist das Unfug.

www.spiritburner.com hat einige interessante Infos, neben den o.g. Optimus u.a. auch Entwicklungen von Marris. Das sieht sehr nach Trangia Vorläufer aus
Aku
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#62071 - 06.11.03 12:18 Re: Der ultimative Kocher [Re: wal]
akunankinga
Nicht registriert
Optimal! Das ist ja genau das was ich brauche, und die "Kiste" hat gegenüber runden Ausführungen den Vorteil wenig Platz zu benötigen - wenn es sich flach zusammenlegen oder komplett demontieren lässt . So etwas hatte ich mir vorgestellt, als ich den Beitrag zum Kürbisbrot beantwortete.
Ich denke, daß ich mich am Wochenende nicht langweilen werde. Hoffentlich ist noch genug AluBlech in der Schrottkiste
Aku
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#62077 - 06.11.03 13:33 Re: Der ultimative Kocher [Re: irg]
akunankinga
Nicht registriert
Zitat:
Hallo akunankinga!

Den (vielleicht wirklich ultimativen) Kocher hatte Nansen auf seiner Pol-Reise, so gegen 1890 mit. Der war im Prinzip dem von dir gezeigten Kocher etwas ähnlich (was ich mich erinnern kann, auch ein Optimus), er hatte einen Petroleumkocher unten, darauf einen großen Topf aus Alu, rundherum ein Ringgefäß zum Eis schmelzen und oben als Deckel noch einen flachen Topf zum Schmelzen (natürlich auch mit einem eigenen Deckel. Den haben sie bei ihrer Reise übers Packeis benützt, bis ihnen die vielen Liter Petroleum, die sie mithatten, ausgegangen waren. Da es beim Eisbären kein Petroleum nachzukaufen gab böse , haben sie die meisten Teile liegengelassen.

lg irg grins


falls jemand da herumradeln sollte: so sieht er aus http://andree.grm.se/en/saa/polarexp/jms/mat.htm
Aku
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#62908 - 15.11.03 11:55 Re: Der ultimative Kocher [Re: Phoenix]
Anonym
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hab hier einiges lustiges gelesen und wundere mich schon ein wenig welche teils verwegenen gedanken kunststoff pumpen so aufkommen.
natürlich wird kunsstoff absichtlich verwendet, nicht zufällig.
aus ganz einfachen technologischen gründen. (verarbeitung, preis, etc...)
auch kälte stellt nicht im geringsten ein problem dar. oder meint ihr, dass moderne flugzeuge, lawinenschaufeln oder ähnliches auch auf einmal auseinander brechen wenns kalt wird? und zur sache mit dem überdruck kann ich nur mich nur fragen, wie dieser in einem benzinkocher zustande kommen soll? das ding ist ja vorne offen, wos doch ordendlich rauspfeift, sonst würds ja gar nicht funktionieren, oder?
also, falls ihr einmal seriöse berichte über ausflüge in abgelegene gebiete der welt durstöbert, werdet ihr sehr schnell auf die firma msr stossen. nicht ohne grund.
ich verwende seit jahren und unter wirklich etwas rauheren bedingungen und abseits von strassen (spitzbergen im winter, mount mc´kinley, rafting touren im yukon...) einen msr xgk der mich bei entsprechender systemkenntnis noch nie im stich gelassen hat.
also, wenn du etwas willst, das auch funktioniert, wenig wiegt, einfach zu reparieren ist, dann kauf dir einen xgk.

gruss, gerhard
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#62912 - 15.11.03 12:38 Re: Der ultimative Kocher [Re: TiVo]
Phoenix
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Zitat:
und zur sache mit dem überdruck kann ich nur mich nur fragen, wie dieser in einem benzinkocher zustande kommen soll? das ding ist ja vorne offen, wos doch ordendlich rauspfeift, sonst würds ja gar nicht funktionieren, oder?

hallo Gerhard,

genau, vorne pfeifft's raus, und warum? weil in der brennstoffflasche ein überdruck herscht! es soll auch leute geben, die die flasche mit der pumpe zusammen transportieren. dabei kann dann z.b. ein passaufstieg oder auch hitze zu einem deutlichen druckanstieg führen -> überdruck. zum thema kälte habe ich auch schon andere erfahrungen gehört, kann es aber selbst nicht beurteilen. gerade das leichte reparieren spricht meiner meinung aber eher nicht für die plastikpumpen, es gibt nun wirklich genug berichte wo eine solche gebrochen ist! die von mir oben aufgeführte theorie wegen brennen usw. sollte eben genau die diversen komischen ideen zum thema "warum plastik?" illustrieren, wer sich die zündtemperatur von benzin anschaut weiß, dass das nicht schützt!

Happy cooking
Florian
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#62961 - 16.11.03 06:45 Re: Der ultimative Kocher [Re: Phoenix]
Anonym
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hallo nochmal!

mir ist schon klar, warums bei einem benzinkocher wenn er richtig funktioniert vorn rauspfeift...wollte damit ja nur sagen dass bei normalem gebrauch kein überdruck entstehen kann, eben weil dieser ja entweicht und somit diesen prozess erst ermölicht. deshalb kann ein solches ding ja auch nicht in die luft fliegen.verwende ja wie gesagt die guten modelle seit gut 15 jahren im sommer wie winter und unter bedingungen wie sie ein radler (soll nicht abwertend sein!) kaum vorfinden wird. (temperatur, höhe, abgeschiedenheit,..)
das mit dem flammpunkt stimmt zwar, aber glaub mir, wenns einmal so heiss ist, dass sich benzin selbst entzündet, quasi aus heiterem himmel zu lodern anfängt macht sport auch keinen spass mehr. und nur wenige menschen kochen in der sauna..
nochwas zur sache mit dem kunststoff: jede motorsäge hat einen kunststoff tank, der in unmittelbarer nähe zum zylinder und auspuff angebracht ist. kannst dir vielleicht vorstellen dass die sehr sehr heiss werden kann und es passiert nix! kein wusch und kein schmelzen. also warum solls bei einem kocher anders sein?
nochwas zur sache mit der passüberschreitung: hab mich schon des öfteren mehr als 2000hm pro tag mit einer flasche bezin im gepäck geschunden und nix ist passiert. bin auch schon des öfteren mit einem flugzeug mit gefüllten benzinflaschen (seh schon wie ihr mit dem finger auf mich zeigt, hihi) unterwgs gewesen. natürlich als aussenlast, aber, und das wird wohl jeder verstehen, wie solls anders gehn, wenn du für 4 wochen sprit mitnehmen musst und dich irgendwo absetzen willst. und wieder nix..
nochwas zur reparaturanfälligkeit: die einzige msr pumpe, die mir in 15 jahren jemals gebrochen ist, hat ein flughafen-gepäck-fuzzi auf dem gewissen. und da ist auch nur ein zacken von der kolbenführung abgebrochen. war also noch absolut verwendungsfähig. ausserdem war ich selbst schuld, weil ich sie nicht ordendlich verpackt hab.
mit einem kleinem reparatuset, dass ein paar dichtungen enthält kommt man schon sehr weit. den einzigen brennenden msr den ich jemals gesehen hab, hatte einen defekten o- ring am rohr/schlauch anschluss. aber das ist ja ein eindeutiger fall von schlechter wartung.(im gegensatz zu unzähligen gebrochenen primus kochern, sauschweren unförmigen optimus brennern, verstopften, irreparablen coleman öfen, die noch dazu unmöglich zu betanken sind...)
mit einem zwei liter titan topf und einem löffel bist du für fast alle fälle gerüstet. mehr brauchts meiner erfahrung wirklich nicht. und wer mehr komfort möchte, dafür etwas unabhängigkeit einbüsset, kann sich ja immer noch einen gas- kocher (primus od msr) zulegen.
nicht ohne grund trifft man diese dinger auf der ganzen welt in den abgelegensten winkeln.

also, keep on moving, und nix für ungut!
gruss, gerhard
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#62987 - 16.11.03 13:22 Re: Der ultimative Kocher [Re: TiVo]
Phoenix
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Beiträge: 743
Zitat:

nochwas zur sache mit dem kunststoff: jede motorsäge hat einen kunststoff tank, der in unmittelbarer nähe zum zylinder und auspuff angebracht ist. kannst dir vielleicht vorstellen dass die sehr sehr heiss werden kann und es passiert nix! kein wusch und kein schmelzen. also warum solls bei einem kocher anders sein?


natürlich nix für ungut!
das gerücht mit dem schmelzen der pumpe zum verschließen des tanks ist natürlich quatsch! was ich meinte war einfach nur, dass dies oft ein angeblicher grund für die verwendung von kunststoff ist (angeblich sogar von händlerseite). die erwähnung der zündtemperatur diente nur zur darstellung, dass selbst wenn der kunstoff schmilzt und die flasche abdichtet, das ding ja leider schon in flammen steht und dabei eben diese temperatur in der flasche erreicht werden könnte, was eben die ganze "theorie" ad absurdum führt. zur stabilität der pumpe kann ich nur sagen, dass ich vor ca. einem jahr mal eine ausprobiert habe und ich sie doch extrem "weich" fand, und da auf dem fahrrad nun wirklich nicht jedes gramm zählt ist's bei mir halt ne alupumpe geworden (primus).
So hoffe jetzt sind alle klarheiten beseitigt! grins
Happy cooking!!! dafür
Florian
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#63102 - 17.11.03 14:15 Re: Der ultimative Kocher [Re: Phoenix]
akunankinga
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wurde sogar von Herstellerseite (inoffiziell) so dargestellt.
Unverschämt finde ich allerdings den Preis für diese Pumpe (wenn mal Ersatz nötig wird - und das kann leider passieren).
Sicherlich sind MSR keine schlechten Kocher, im Vergleich mit Phoebus war das geradezu eine Revolution - man mag nur mal das Gewicht der Messing Pumpe des 625 bedenken.
Nun sind Phoebus aber längst Geschichte und die Entwicklung hat auch vor dem XGK nicht hal gemacht. Optimus, Primus und Snowpeak haben vergleichbare, wenn nicht sogar bessere Geräte. Aus dem eigenen Hause gibt es immerhin Simmerlite....

Nur ist das für mich nichts gegen Trangia. Aber Vorsicht mit hoch kalorisiertem Methülisat, dor kann nich jeden een mit üm!

Meine Motorsäge hat einen Tank aus Aluminium (in das Kurbelgehäuse integriert), weit genug von Stromführenden Teilen und Auspuff entfernt montiert..
Aku
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#63178 - 17.11.03 22:20 Re: Der ultimative Kocher [Re: TiVo]
AM/Jubilee
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Hallo zusammen,
so ich für meinen Teil werde jetzt einen letzten Beitrag zu diesem thread schreiben.
Für die künftigen Touren werde ich den Optimus Ranger mitnehmen plus einer weissen 0,5 l Sigg Flasche mit Pertoleum/Diesel drin die in den 3. Trinkflaschenhalter hineinkommt, mit einem Einfüllstopfen einer MSR FLasche (eignet sich sehr gut zum Auffüllen, da der Sprit optimal zusammenläuft). Da Diesel nicht so stark gast, wird es wohl keine Probleme mit der Dünnwandigkeit gegenüber den Brennstoffflaschen kommen.
Somit sind für mich bis auf eine Ausnahme alle Kriterien erfüllt, die da wären:
- leise
- gut regelbar
- überall auffüllbar (bei mir bleibt beim Gas-Kochen immer etwas unterschwellige Ungewissheit, ob die nächste Gaskartusche rechtzeitig kommen wird und das verhindert subtil aufwendigere Kochaktionen, z.B. den über alles geliebten Pfanne/Eierkuchen als Nachtisch)
- kostengünstig
- viel Power (3 kw laut peak-berlin)
- relativ gefahrlos, da Petroleum nicht selbstentzündend ist
- kompakt
- zuverlässig (hat den selben Brenner drin wie der Hiker, nur kleineren Tank und Gehäuse)
- kein Gestinke in den Packtaschen (wird mit Schutztasche geliefert, auffüllbar, ohne Fingerberührung)
- kein Gestinke und Rumkleckern mit Brennstoff da Kessel und Brnner für den Transport nicht getrennt werden müssen
- kein Leistungsabfall bei Kälte, oder Leerung des Tanks
- noch kompakt genug um bei Flugkontrollen hoffentlich ohne Gemecker mit zu reisen
- guter Windschutz
- eingebaute Düselreinigungsfunktion (einfach bis Anschlag aufdrehen, Nadel stösst Dreck nach aussen, NICHT nach innen wie üblicherweise bei Primus die Reinigungsnadel)
Ausnahme: Sprit passt nicht ins Mopped, ist mir aber egal.
- noch ein Pluspunkt: nur eine Dichtung die kaputt gehen kann, bekommt man für 30 Cent hier in Köln und wenn die gefettet ist hält sie denke ich 5 Jahre, ausserdem wiegt die ca. 0,01 g und ist problemlos zu ersetzen, von aussen zugänglich und auch nicht unbedingt notwendig (Kocher funktioniert auch ohne Pumpe). Ansonsten bewegt sich bis auf die Düsenspindel und die Einfüllschraube nichts an dem Teil, kein Schlauch kann undicht werden usw.
- kein Russ
- sehr kompakt
- haltbar, Ersatzteilversorgung ist kein Problem, Optimus wird es wohl noch ein Weilchen geben.
- Wenn der Topf mal einen Abgang macht fällt er nicht gleich um, sondern steht schräg auf dem Boden und auf dem Kocher
- Man weiss dank Deckel immer wo der Kocher steht, bzw. wo der Topf hin muss
- Espressokanne passt drauf, geht z.B. nicht beim Trangia mit Gaskocher.
- Für Reisen mit Vielen, oder Auto würde ich ein Dampfkochtopf mitnehmen für die Kartoffeln o.ä. damit spart man sich einen 2. Kocher, funktioniert nach einem Test sehr gut, dito für selbstgemachte Erbsensuppe etc. Ansonsten passt auf den Ranker jeder Topf.
Wenn der mal nicht läuft mache ich ein Holzfeuer, wenn das nicht klappt, eines aus einer alten Dose mit Benzin o.ä. wenn das nicht klappt, geh ich essen, und wenns da nichts gibt, dann esse ich kalt. Wenns nichts mehr zu essen gibt, kauf ich was, wenn das nicht geht klau ich was peinlich und mach mich auf den Heimweg wirr

So fertig, werdet froh´, allzeit guten Hunger und was gutes für zwischen die Kiemen grins
Gruss Jürgen

Geändert von JuergenSeidel (17.11.03 22:22)
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#63335 - 19.11.03 15:09 Re: Der ultimative Kocher [Re: AM/Jubilee]
akunankinga
Nicht registriert
und was wiegt das Ding?

hab mir mal die Mühe gemacht den Phoebus 625 vom Regal zu nehmen und die Pumpe gewogen, das Resultat ist erdrückend: 98 Gramm.
Nur für die Pumpe!
Das Verstellrad wiegt 48gr.

Der neue Brasslite Turbo F wiegt 23 gr., das ist ein funktionfähiger Kocher! Kommt gerade jetzt pünklich für den Gabentisch auf den Markt. www.brasslite.com
Ebenfalls beachtenswert: Turbo IID und TrailBaker, also ist eine riesige (sorry Wal & Andy) eigentlich nicht nötig bzw. nur für eine ganze Sippe notwendig.
Aku
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