von: AM/Jubilee
Der ultimative Kocher - 23.10.03 18:56
Hallo,
auf der Suche nach dem ultimativen Kocher ist mir heute auf meinem Weg ein durchschlagender Erfolg gelungen. (ich bin gerade voll erkältet hatte den ganzen Tag Zeit für Tuningmassnahmen ) Bisher habe ich folgende Modelle getestet, hier kurz mit den wesentlichen Vor- und Nachteilen aufgeführt.
Camping Gas Kocher
+ Kartuschen überall in Europa erhältlich, gut regelbar, leise
- sehr wackelig, Topf fällt beim Rühren schnell runter
Optimus Hiker
www.optimus.se
+ verbrennt alles was flüssig und entflammbar ist, stabil im Stahlblechgehäuse, gut regelbar, fast keine sich bewegenden Teile, guter Schwerpunkt, Düsenreinigung eingebaut
- schwer (1,7 kg)
Optimus Ranger
http://www.peak-berlin.com/
+ klein kompakt und noch relativ leicht im Stahlblechgehäuse, fast keine sich bewegenden Teile
+- verbrennt Diesel und Petroleum, Düsenreinigung eingebaut
- benötigt immer eine Brennstoffflasche zusätzlich
Trangia
+ man kann mit einer Hand das Essen umrühren, nix kann herunterfallen
+ mit Gaseinsatz sehr gut regelbar (echt was fur Feinköstler)
+ mit Spirituseinsatz keine sich bewegenden Teile, druckloses System, sehr simpel, man weiss immer genau wieviel drin ist, Nachtanken während des Betriebes mit Esslöffel kein Problem
- Kartuschen sind teurer als Benzin und nicht überall erhältlich, müssen in der Kälte vorgeheizt werden im Wasserbad. Man weiss nie so genau wieviel noch drin ist
- mit Spiritus am Anfang wenig Heizleistung (da wäre es gut), dann irgendwann ganz ordentlich (wenn der Brenner heiss ist, jetzt aber meist nicht mehr sinnvoll), jedoch kaum dosierbar, und russt stark (sehr nervig, da draussen oft nur wenig sauberes Wasser vorhanden), wenig Power bei Kälte
- es passen keine großen Töpfe drauf für um z.B. 10 Leute zu bekochen (was ein Benziner per Heizleistung schaffen würde)
Primus MFS
+ verbrennt Flüssigtreibstoff und Gas
+ robust und gut konstruiert, guter Stand
- Laut, sehr laut (nachdem die anfängliche Begeiserung sich lgelegt hat, so laut, das ich heute fast schon wieder mal bei ebay was reinsetzen wollte, sorry Daniel), da sonst die Nachbarn verärgert werden und für draussen in der Natur ist er mir auch VIEL zu laut. Selbst wenn man den runterdreht und er nur noch ganz wenig heizt macht er einen Wahnsinnskrach.
Also um es kurz zu machen. Der Kopf des Camping Gas Kochers passt genau auf dem MFS. Die Luftlöcher, wo die Luft zur Verwirbelung angesaugt wird müssen für den Betrieb mit Benzin/ Petroleum vergrößert werden, für Gasbetrieb nicht notwendig und mit 2 Türbandringen muss der Anschlag am Gewinde etwas hochgesetzt werden, so dass ein größerer Platz für die Gasverwirbelung entsteht. Anschliessend Betrieb mit blauer Flamme bei Benzin, dito mit Petroleum, jedoch noch ganz minimale Russspuren, jedoch nicht zu vergleichen mit Trangia. Geräusch genauso wie beim Campinggas Kocher, unglaublich leise. Einziger Nachteil und auch wahrscheinlich der Grund, warum Primus das nicht serienmässig so gebaut hat: Durch den Kopf der Campinggaskochers hat die Flamme eine wesentlich größere Oberfläche aus der sie heraustritt. Dadurch ist sie eben leiser, aber auch windanfälliger. Ich werde den MFS noch irgendwann in den Trangia einbauen, dann ist das Problem auch erledigt. Dann kann man alles verfochen, zur Not auch Holz (mit dem Trangia).
Ich habe die kleine Petroleumdüse für alle Brennstoffe benutzt, funktioniert einwandfrei, Kochleistung reicht dicke aus und man kann alle Brennstoffe ohne Düsentausch "fahren". Der eigentliche Grund ist aber der, das die Campinggasdüse eher ein zu fettes Gemisch produziert (zuviel Gas, zuwenig Sauerstoff) und ich denke das noch mehr Gas kein besseres Gemisch erzeugen würde.
Ich koche auf den Dingern zu Hause im Wintergarten (kann keiner reingucken , obere Fenster sind nicht wirklich isoliert, daher Abzug kein Problem). Mir macht das einfach Spass, hatte nie Lust auf dem Elektroofen (2 Platten) zu kochen und nach dem Urlaub (wo ich immer gerne gekocht habe) habe ich den einfach nicht mehr in Betrieb genommen, aber die Brennstoffkosten sind für mich daher auch nicht ganz unerheblich. Petroleum stinkt echt heftig, finde ich aber draussen als Brennstoff gut, da es sicherer als Benzin ist (am Zelt kochen).
Die Vorteile die ich an dem umgebauten MFS sehe sind folgende:
1. leise, gerade sehr wichtig beim wilden campen finde ich.
2. keine Treibstoffprobleme
3. steht gut, Topf fällt nicht so leicht
4. stabile Konstruktion, einfach zu warten, bisher immer einwandfrei gestartet.
5. für grobmotorische Kocharbeiten wie Kartoffeln etc. kochen (Benzin) für den anschliessenden Gourmetfreuden (Pfannekuchen) (Gas)
6. wenns mal schnell gehen muss, oder am Zelt kochen (Gas)
7. nur eine Brennstoffflasche wird benötigt, zum Vorheizen kann Gas genommen werden.
So, wenn mir jetzt noch jemand sagt, wie man hier Fotos reinstellt, dann kann ich das bei Zeiten auch mal alles bildlich dokumentieren.
Anbei noch zu bemerken, das die Idee nicht von mir war, sondern von einem Kunde bei globi der hat aber bisher damit noch keinen Sprit verfeuert. Wenn ich mal gut drauf bin versuche ich mal den Gaseinsatz vom Trangia mit Benzin zu feuern. Ich bin mir so 99% sicher das das auch funktioniert, trau mich aber noch nicht, weil das Teil zu teuer war.
Erwähnen möchte ich noch, das ich die Modelle NOVA etc. mit direkter Regulierung an der Düse für mechanisch sehr empfindlich erachte. Einmal mit der Packtasche irgendwo gegen (Bordstein, Mauer, passierte mir schon des öfteren), sind die überstehenden Röchrchen wahrscheinlich hin. MFS ist da besser gebaut. (Großer Vorteil vom Hiker und Ranger, die in der Kiste)
Irgendwann werde ich die Kocher die ich dann nicht mehr brauche bei ebay verkaufen, mir war das vorher so klar gewesen, trotzdem war meine Küche bisher noch nicht teuer und es macht mir immer wieder viel Freude mit der/darauf zu kochen.
hoffe das damit jemand etwas anfangen kann
und viele Grüße Jürgen
auf der Suche nach dem ultimativen Kocher ist mir heute auf meinem Weg ein durchschlagender Erfolg gelungen. (ich bin gerade voll erkältet hatte den ganzen Tag Zeit für Tuningmassnahmen ) Bisher habe ich folgende Modelle getestet, hier kurz mit den wesentlichen Vor- und Nachteilen aufgeführt.
Camping Gas Kocher
+ Kartuschen überall in Europa erhältlich, gut regelbar, leise
- sehr wackelig, Topf fällt beim Rühren schnell runter
Optimus Hiker
www.optimus.se
+ verbrennt alles was flüssig und entflammbar ist, stabil im Stahlblechgehäuse, gut regelbar, fast keine sich bewegenden Teile, guter Schwerpunkt, Düsenreinigung eingebaut
- schwer (1,7 kg)
Optimus Ranger
http://www.peak-berlin.com/
+ klein kompakt und noch relativ leicht im Stahlblechgehäuse, fast keine sich bewegenden Teile
+- verbrennt Diesel und Petroleum, Düsenreinigung eingebaut
- benötigt immer eine Brennstoffflasche zusätzlich
Trangia
+ man kann mit einer Hand das Essen umrühren, nix kann herunterfallen
+ mit Gaseinsatz sehr gut regelbar (echt was fur Feinköstler)
+ mit Spirituseinsatz keine sich bewegenden Teile, druckloses System, sehr simpel, man weiss immer genau wieviel drin ist, Nachtanken während des Betriebes mit Esslöffel kein Problem
- Kartuschen sind teurer als Benzin und nicht überall erhältlich, müssen in der Kälte vorgeheizt werden im Wasserbad. Man weiss nie so genau wieviel noch drin ist
- mit Spiritus am Anfang wenig Heizleistung (da wäre es gut), dann irgendwann ganz ordentlich (wenn der Brenner heiss ist, jetzt aber meist nicht mehr sinnvoll), jedoch kaum dosierbar, und russt stark (sehr nervig, da draussen oft nur wenig sauberes Wasser vorhanden), wenig Power bei Kälte
- es passen keine großen Töpfe drauf für um z.B. 10 Leute zu bekochen (was ein Benziner per Heizleistung schaffen würde)
Primus MFS
+ verbrennt Flüssigtreibstoff und Gas
+ robust und gut konstruiert, guter Stand
- Laut, sehr laut (nachdem die anfängliche Begeiserung sich lgelegt hat, so laut, das ich heute fast schon wieder mal bei ebay was reinsetzen wollte, sorry Daniel), da sonst die Nachbarn verärgert werden und für draussen in der Natur ist er mir auch VIEL zu laut. Selbst wenn man den runterdreht und er nur noch ganz wenig heizt macht er einen Wahnsinnskrach.
Also um es kurz zu machen. Der Kopf des Camping Gas Kochers passt genau auf dem MFS. Die Luftlöcher, wo die Luft zur Verwirbelung angesaugt wird müssen für den Betrieb mit Benzin/ Petroleum vergrößert werden, für Gasbetrieb nicht notwendig und mit 2 Türbandringen muss der Anschlag am Gewinde etwas hochgesetzt werden, so dass ein größerer Platz für die Gasverwirbelung entsteht. Anschliessend Betrieb mit blauer Flamme bei Benzin, dito mit Petroleum, jedoch noch ganz minimale Russspuren, jedoch nicht zu vergleichen mit Trangia. Geräusch genauso wie beim Campinggas Kocher, unglaublich leise. Einziger Nachteil und auch wahrscheinlich der Grund, warum Primus das nicht serienmässig so gebaut hat: Durch den Kopf der Campinggaskochers hat die Flamme eine wesentlich größere Oberfläche aus der sie heraustritt. Dadurch ist sie eben leiser, aber auch windanfälliger. Ich werde den MFS noch irgendwann in den Trangia einbauen, dann ist das Problem auch erledigt. Dann kann man alles verfochen, zur Not auch Holz (mit dem Trangia).
Ich habe die kleine Petroleumdüse für alle Brennstoffe benutzt, funktioniert einwandfrei, Kochleistung reicht dicke aus und man kann alle Brennstoffe ohne Düsentausch "fahren". Der eigentliche Grund ist aber der, das die Campinggasdüse eher ein zu fettes Gemisch produziert (zuviel Gas, zuwenig Sauerstoff) und ich denke das noch mehr Gas kein besseres Gemisch erzeugen würde.
Ich koche auf den Dingern zu Hause im Wintergarten (kann keiner reingucken , obere Fenster sind nicht wirklich isoliert, daher Abzug kein Problem). Mir macht das einfach Spass, hatte nie Lust auf dem Elektroofen (2 Platten) zu kochen und nach dem Urlaub (wo ich immer gerne gekocht habe) habe ich den einfach nicht mehr in Betrieb genommen, aber die Brennstoffkosten sind für mich daher auch nicht ganz unerheblich. Petroleum stinkt echt heftig, finde ich aber draussen als Brennstoff gut, da es sicherer als Benzin ist (am Zelt kochen).
Die Vorteile die ich an dem umgebauten MFS sehe sind folgende:
1. leise, gerade sehr wichtig beim wilden campen finde ich.
2. keine Treibstoffprobleme
3. steht gut, Topf fällt nicht so leicht
4. stabile Konstruktion, einfach zu warten, bisher immer einwandfrei gestartet.
5. für grobmotorische Kocharbeiten wie Kartoffeln etc. kochen (Benzin) für den anschliessenden Gourmetfreuden (Pfannekuchen) (Gas)
6. wenns mal schnell gehen muss, oder am Zelt kochen (Gas)
7. nur eine Brennstoffflasche wird benötigt, zum Vorheizen kann Gas genommen werden.
So, wenn mir jetzt noch jemand sagt, wie man hier Fotos reinstellt, dann kann ich das bei Zeiten auch mal alles bildlich dokumentieren.
Anbei noch zu bemerken, das die Idee nicht von mir war, sondern von einem Kunde bei globi der hat aber bisher damit noch keinen Sprit verfeuert. Wenn ich mal gut drauf bin versuche ich mal den Gaseinsatz vom Trangia mit Benzin zu feuern. Ich bin mir so 99% sicher das das auch funktioniert, trau mich aber noch nicht, weil das Teil zu teuer war.
Erwähnen möchte ich noch, das ich die Modelle NOVA etc. mit direkter Regulierung an der Düse für mechanisch sehr empfindlich erachte. Einmal mit der Packtasche irgendwo gegen (Bordstein, Mauer, passierte mir schon des öfteren), sind die überstehenden Röchrchen wahrscheinlich hin. MFS ist da besser gebaut. (Großer Vorteil vom Hiker und Ranger, die in der Kiste)
Irgendwann werde ich die Kocher die ich dann nicht mehr brauche bei ebay verkaufen, mir war das vorher so klar gewesen, trotzdem war meine Küche bisher noch nicht teuer und es macht mir immer wieder viel Freude mit der/darauf zu kochen.
hoffe das damit jemand etwas anfangen kann
und viele Grüße Jürgen