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#378224 - 15.10.07 09:56 Wie behebe ich Sattelknacken beim B17?
Hesse
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.217
Hallo zusammen,
mittlerweile knackt auch mein Brooks und ich finde nicht mehr den Faden, wo das schon mal besprochen wurde.

Kann mir jemand Tipps geben, was ich tun kann, um das Knacken zu beheben?

Ich fahre einen Brooks Ledersattel B17 Pro (Stahlgestell, Kupfernieten) Dieser ist auf einer Kerzenstütze mit Kloben befestigt. An dieser Stütze hänge ich nicht unbedingt, würde ich also wenns nötig ist auch gegen eine andere austauschen.

Was ich schon getan habe:
- Spannvorrichtung mit WD40 eingesprüht.
- Nachgespannt

Noch straffer spannen möchte ich ihn nicht, da ich ihn so gerade sehr komfortabel finde.

Wie fest (Nm) kann man im Allgemeinen eigentlich die Sattelstützklemmschraube (die die Sattelstütze im Rahmen festhält, Matterial Stahl, Schelle im Sattelrohr integriert, ebenfalls Stahl) ziehen? ich hab da Angst die Schelle zu verbiegen bzw. die Schraube zu ruinieren.

Und bitte sagt jetzt nicht, dass das Knacken auch wonaders her kommen kann. Mit einem anderen Sattel und Sattelstütze gab es diese Geräusche nicht --> Problem liegt also beim Sattel / Sattelbefestigung.

Bis dann
Eberhard
Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen?
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#378252 - 15.10.07 12:15 Re: Wie behebe ich Sattelknacken beim B17? [Re: Hesse]
StephanZ
Nicht registriert
Sprüh mal die Schrauben von den Federn ein. Das hilft ab und zu bei mir.
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#378260 - 15.10.07 12:33 Re: Wie behebe ich Sattelknacken beim B17? [Re: ]
Hesse
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.217
Der B17 hat keine Federn.
Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen?
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#378347 - 15.10.07 19:58 Re: Wie behebe ich Sattelknacken beim B17? [Re: Hesse]
Wolfram
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 931
Hallo Eberhard,
ich fahre seit Jahren ausschließlich diverse B 17 an meinen Rädern und bei mir knarzt nix. Mögliche Fehlerquellen können sein:

Leder zu trocken. Kommt bei mir nicht mehr vor, seitdem ich meine Sättel bei 45 Grad C mit Lanolin tränke.

Reibung im Gestänge, Abhilfe: Gestänge mit Atlantic Kettenfett mit PTFE o.ä. sakrisch haftendem Schmiermittel einsprühen.

Das Atlantic Fett benutze ich allerdings nicht für die Kette, zieht zuviel Dreck, aber mit Vergnügen für gefederte Sattelstützen und (Tür)Scharniere.
Ich glaube kaum, daß ein Anknallen der Sattelstützklemme das Problem löst. Die Stütze ist sicherlich gefettet?
Gruß Wolfram
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#378356 - 15.10.07 20:19 Re: Wie behebe ich Sattelknacken beim B17? [Re: Hesse]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
Meine - zugegebenermaßen - ungewöhnliche Lösung sieht so aus: Vermutete Bewegung im Bereich der Spannschraube. Vorsichtiges Einsprühen mit Hohlraumversiegelung. Ist nen tolles Zeugs: Kriecht fast überall hin und bappt sich dann dort saumäßig fest. Nach dem Einsprühen sorgfältig das Zeugs von den offenen Flächen wieder wegwischen.
Diese Lösung funktionierte bei meinen Conquests hervorragend.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#378420 - 16.10.07 06:43 Re: Wie behebe ich Sattelknacken beim B17? [Re: Wolfram]
Hesse
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.217
Moin Wolfram,
jo, die Stütze ist gefettet. Gestern war ich auch beim Radhändler, der mir auch den Tipp von wegen Teflonkettenfettspray gegeben hat. Schauen wir mal wie das dann wird.
Momentan bin ich mit dem Reserverad unterwegs, weil das Hinterrad meines Tourenrads einen hoffentlich nicht zu langen Ausflug nach Kassel macht.

Danach werde ich es wohl mal mit so nem Teflonkettenfettspray versuchen. Aber auch die Idee von Flo hat was, nur denke ich mir, dass das Teflonkettenfettspray (Ich liebe dieses Wort zwinker ) einfacher zu bekommen ist, respektive auch andere Verwendungszecke hat.

Bis dann
Eberhard
Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen?
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#378439 - 16.10.07 07:31 Re: Wie behebe ich Sattelknacken beim B17? [Re: Wolfram]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: Wolfram

Leder zu trocken. Kommt bei mir nicht mehr vor, seitdem ich meine Sättel bei 45 Grad C mit Lanolin tränke.

Wie machst Du das genauer? Mich interessiert das mit den 45 Grad. Backofen oder so was?
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#378669 - 16.10.07 20:11 Re: Wie behebe ich Sattelknacken beim B17? [Re: Wolfram]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.476
Zitat:
Lanolin

Hallo Wolfram,
das ist mir neu. Ich habe den Braten bisher immer mit Brooks Sattelfett bepinselt. Hat denn Lanolin irgendwelche Vorteile ?
Markus

Geändert von schorsch-adel (16.10.07 20:12)
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#378769 - 17.10.07 11:09 Re: Wie behebe ich Sattelknacken beim B17? [Re: schorsch-adel]
Wolfram
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 931
Hallo Markus, geht auch an Stefan,
den Tip, den Sattel im warmen Backofen bei deutlich unter 70 C mit Lanolin zu tränken, bekam ich vor zig Jahren von einem ehemaligen Rennfahrer. Während seiner aktiven Zeit gab's nur Kernledersättel, die Eigentum des Fahrers und nicht des Rennstalls waren. Der Vorteil von Lanolin gegenüber Proofide ist der, daß das Leder sehr schnell sehr geschmeidig wird. Üblich war es auch, das Leder seitlich zu beschneiden und den C-förmigen hinteren Bügel an den beiden Enden nach unten zu biegen. So sind hohe Trittfrequenzen leichter möglich. Ähnlich diesem B17 Swallow von 1950
Für einen nagelneuen, unbeschnittenen B 17 benötige ich etwa 100 g Lanolin aus der Apotheke (keine lanolinhaltige Hautcreme mit viel Wasser u.a. Zutaten!). Dazu wird der Sattel mit einer alten Zahnbürste zu 3/4 von unten und 1/4 von oben eingeschmiert und auf einem Backblech im Ofen erwärmt bis das Lanolin eingezogen ist. Nach mehreren Durchgängen, bei der er etwa 50 g aufgenommen hat, ist der Sattel so weit getränkt, daß damit begonnen werden kann, das Leder von Hand durchzuwalken. Es folgen dann noch etwa weitere 30 g. Danach wird der Sattel auf's Rad montiert und der Bereich des Damms und der beiden Sitzknochen mit einem abgerundeten (Kunststoff)hammer malträtiert. Ein übergezogener alter Socken als Schutz kann nicht schaden. Soll der Sattel in der Länge gewinnen, wird er noch einmal eingeschmiert und kommt in den Ofen. Rausnehmen, den hinteren Teil kreuzweise mit Pedalriemen so umspannen, daß sich die beiden seitlichen Lederflügel nicht aufbiegen können, die Spannschraube 1-2 cm anspannen und den Sattel noch ein mal erwärmen und im Ofen über Nacht auskühlen lassen. Spannschraube wieder etwas lösen. Die ersten 1-2000 km hat der Sattel jetzt schon hinter sich ;-). Nach weiteren 500-1000 Km ist der Sattel für die restlichen 20g der 100g Packung bereit. Mit Lanolin behandelte Sättel sind an der Oberfläche matter als mit Proofide behandelte. Sie halten auch nicht so lange, das Leder zieht sich schneller. Grundsätzlich gilt, daß durch das Einfetten des Leders das Leder elastomerartige Eigenschaften erhält, d.h. das Leder federt zurück. Soll das Leder in seiner Oberflächenstruktur ein bleibender, individueller und dreidimensionaler Abdruck des Menschen werden, so empfiehlt sich eine andere Vorgehensweise: http://www.billbostoncycles.com/brooks_pro.htm , für die mir allerdings die Geduld und die nötige anfängliche Schmerzresistenz fehlen.
Je länger ich mit dem Tuning von Brooks-Sätteln zu tun habe, um so mehr muß ich feststellen, daß das, was ich bis vor kurzem zu wissen glaubte, so nicht unbedingt stimmt. Mit jedem Sattel lerne ich dazu und Erlerntes relativiert sich. Ist halt ein hochkomplexes Thema.
Gruß Wolfram
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#378822 - 17.10.07 16:48 Re: Wie behebe ich Sattelknacken beim B17? [Re: Wolfram]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.476
...und als Nachtisch empfiehlt sich Eis mit heißen Himbeeren.

Zitat:
Mit jedem Sattel lerne ich dazu und Erlerntes relativiert sich. Ist halt ein hochkomplexes Thema.
da kann ich nur zustimmen.

Das mit dem Lanolin werde ich mal ausprobieren, klingt interessant und überzeugend, zumal Du proofide ja schon probiert hast.

Endlich mal jemand, der mich mit meiner Backofenspinnerei toppt, Du bist ja noch viel schlimmer grins
Markus
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#378916 - 18.10.07 06:52 Re: Wie behebe ich Sattelknacken beim B17? [Re: Wolfram]
StephanZ
Nicht registriert
Danke. Aber was mich jetzt interessiert ...

Ich habe mal einen Fön genommen und ziemlich schnell wieder aufgehört, weil das Proofide nicht eingezogen ist, sondern einfach runtergelaufen.

Ändert sich das im Backofen?
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#378919 - 18.10.07 07:26 Re: Wie behebe ich Sattelknacken beim B17? [Re: ]
Wolfram
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 931
Hallo Stephan,
ja, das sollte sich im Backofen ändern, denn das Leder wird gleichmäßig mit erwärmt. Da das Proofide bei Zimmertemperatur ziemlich fest ist, empfiehlt es sich vielleicht, es vor dem Aufstreichen etwas zu erwärmen. Meine Erfahrungen mit Proofide liegen aber bestimmt schon mehr als 15 Jahre zurück, bin damals auf Lanolin umgestiegen, da das Leder dadurch geschmeidiger wird. Wichtig ist es, ein Überhitzen des Leders zu vermeiden. Wird das trockene Leder überhitzt und die Restfeuchtigkeit verschwindet, dann werden die Poren so eng, daß kein Fett mehr eindringen kann und das Leder wird brüchig. 70 C sind die Schallmauer, je nach Ofen vielleicht sogar weniger!
Gruß Wolfram

Geändert von Wolfram (18.10.07 07:28)
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