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#1271390 - 17.03.17 11:22 Lebensdauer Rohloff Steckritzel
memy
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 741
Aus purer Neugierde würde mich interessieren wie lange die Ritzel bei euch halten.
Ich habe heute, da ich einen Platten hatte und der Kram eh auseinander war, das Ritzel (17er) nach 3800km gewendet und die Kette erneuert (war auch fällig). Es ist schon sehr deutlich sichtbar verschlissen. Gefahren bin ich fast ausschließlich Asphalt.

Im Prinzip diktiert die Lebensdauer des Ritzels ja auch die Lebensdauer der Kette. Habt ihr die Kette schon tauschen "müssen" obwohl sie eigentlich noch hätte weiter laufen können? In dem Zusammenhang tauschen "müssen" weil ja laut Betriebsanleitung die Kette erneuert werden soll, wenn das Ritzel getauscht oder gewendet wird - was ja auch Sinn macht.

Gruß
Horst

Geändert von memy (17.03.17 11:23)
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#1271395 - 17.03.17 11:34 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: memy]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.637
3,8Mm? Das scheint mir sehr wenig. Wir fahren mit dem alten Schraubritzel mittlerweile über 8Mm am Tandem und da käme ich noch nicht im Ansatz auf die Idee wenden zu wollen.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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#1271397 - 17.03.17 11:40 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: memy]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.807
Hallo!
Ich wechsle 1x die Kette und wende das Ritzel. Dies bei circa 8 bis 10 TKM. Dann wird bis zum bitteren Ende gefahren - um die 20 bis 25 TKM. D.h. bis gar keine Zähne mehr auf dem Ritzel sind und die Kette überspringt.
Sinnig ist es m.E. hochwertige Ketten zu nehmen (z.B. Campagnolo C9) und die korrekte Kettenspannung ist auch wichtig.

Wieso war die Kette fällig bzw was ist "deutlich sichtbar verschlissen"?
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#1271403 - 17.03.17 11:53 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: ro-77654]
memy
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 741
In Antwort auf: ro-77654
Wieso war die Kette fällig bzw was ist "deutlich sichtbar verschlissen"?
Die Kette war laut Verschleißlehre fällig. Dazu muß man vielleicht noch erwähnen, dass hier in Südostasien die Asphaltstrassen auch sehr staubig sind und man oft am Rande eines sandigen Randstreifens fährt.
"deutlich sichtbar verschlissen".... wie soll man es sonst in Worten ausdrücken. Ich mache morgen mal ein Foto, jetzt ist es schon duster.

Die Laufleistungen, die du angibst, beziehen sich aber nicht auf das Steckritzel, oder?
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#1271410 - 17.03.17 12:27 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: memy]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.637
Hallo Memy,

die Verschleißlehre ist in erster Linie für Kettenschaltungsräder gedacht. Da soll sie den Bereich absichern, wo noch keine Schaltprobleme auftreten und wo ohne zu erwartende Schaltprobleme eine neue Kette aufgezogen werden kann. Bei der Rohloff kannst du Ritzel und Kette wesentlich weiter runter rocken. Technisch nötig wird der Austausch erst, wenn die Kette über die Zähne springt. Ist ein bisschen eine Philosophiefrage, ob man die Kette regelmäßig tauschen will und damit extrem lange mit dem Ritzel unterwegs sein will, oder ob man eine Kombination runterrockt und danach alles neu macht.

Gruß,
Sammy
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#1271416 - 17.03.17 12:36 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: memy]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.807
Nicht Steckritzel, sondern Schraubvariante. Ich hoffe, dass die mindestens so gut sind wie die geschraubten.
Bei staubigen Straßen sind Wachsschmiermittel besser als Kettenöl.

Nach meiner groben Überschlagsrechnungist es am billigsten und mit der geringsten Arbeit verbunden, eine hochwertige Kette wie die genannte mit Rohloff zu fahren.
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#1271443 - 17.03.17 13:19 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: memy]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Zitat:
Die Kette war laut Verschleißlehre fällig.

Der Sinn der Übung ist, dass Du dann die Kette wechselst, aber eben nicht das Ritzel. Wenn Du das Ritzel beim Kettenwechsel sowieso mitwechselst oder wendest, dann kannst Du die Kettenprüflehre eigentlich vergessen. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass es besser ist, das Material auch auszunutzen. Problematisch wird es, wenn die Ritzelzähne spitz und dann kürzer werden. Man muss das Ritzel schließlich noch runterbekommen.
Steck- und Schraubritzel sollten sich, vergleichbares Material vorausgesetzt, beim Verschleißverhalten nicht unterscheiden. Auffällige Unterschiede würden auf Einsparungen bei der Materialqualität hindeuten.
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#1271557 - 17.03.17 19:17 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: ro-77654]
mekong
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 144
Ich habe auf der einen Seite des Ritzels 32000km gefahren, die andere Seite hat nun auch schon wieder 15000. Die Zähne sind deformiert, es rutscht aber nichts durch.
Kettenpflege nur das Mindestmaß, Kettenlinie stimmt auch nicht, trotzdem diese hohe Laufleistung....
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#1272131 - 20.03.17 15:57 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: memy]
Homo Velopedis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 81
Hallo Horst,

damit Du auch noch ein paar Antworten bekommst hier meine Erfahrungen mit einem Rad im Ganzjahresbetrieb:

Ich wechsele Ketten ebenfalls nach Verschleißmesslehre. Nach 2 Ketten wende ich das Ritzel und fahre es dann bis von den Zähnen nur noch Stifte übrig sind.

Folgende Standzeiten ergaben sich:

-22.703 km
- 8.967 km (ein Zahn war herausgeberochen schockiert
-21.980 km
-18.525 km

Das Aktuelle Ritzel hat ca 15.000 km weg.

Grüße aus DD
René
"Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern." - Sprichwort der Xhosa (Tansania, Südafrika, Botswana und Lesotho)
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#1390702 - 28.06.19 09:48 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: memy]
mbhh
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 479
Aus aktuellen Anlass und weil das vielleicht auch hier für jemanden interessant sein könnte, grabe ich dieses Gewinde mal wieder aus...

Ich hatte im Nachbarforum schon drüber berichtet, dass mich in letzter Zeit mahlende Geräusche im Antrieb nervten. Nachdem ich alle Komponenten unter die Lupe genommen und verschiedene Umbauten und Tests gemacht hatte, wurde von mir die Innenverzahnung der Steckritzel als Übeltäter ausgemacht.
http://einbeispiel.de/rad/rohloff/ritzel.mp4
Das Ritzel (17er) wurde von mir seinerzeit zusammen mit der Nabe bestellt und geliefert und beim Ersteinbau statt des Orginalritzels (16er) eingebaut.
Der Tausch des 17er Ritzels gegen das noch vorhandene Orginalritzel brachte die Lösung.
Auf Nachfrage antwortete Rohloff:
"wenn Kettenritzel auf dem Carrier etwas Spiel hat ist das normal - sollte aber nicht zu Geräuschen führen! Bei 6000km unterliegen die Bauteile einem gewissen Verschleiß auch am Carrier wenn dort ständig Spiel existiert"
Tja, und jetzt weiß ich auch nicht, was ich davon halten soll. Ist das jetzt normal, dass Steckritzel schon nach 6000km getauscht werden müssen Hatte ich nur eine minderwertige Charge erwischt?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann das Problem nachvollziehen?
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#1390708 - 28.06.19 10:52 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: mbhh]
Avante
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.032
Fahre zum Glück noch ein Schraubritzel, aber diese Lösung mit dem Drahtring als Runterfallsicherung vom lose aufgesteckten Ritzel auf den Carrier fand ich schon immer suspekt und nicht sonderlich überzeugend. Wenn man das mit dem von grundauf vorhandenen Spiel auf dem Carrier etwas erhöht sich denkt, hat man ständig walzende und wechselnde Berührungspunkte am Ritzel und der Kontaktfläche des Carriers mit einer hohen Flächenpressung auf den Mitnehmerflanken. Dann noch nicht zu vermeidender Schmutz ergibt ein wunderbares Schleifmittel. Durch abrasiven Verschleiß wird das Spiel und das Rumgewackel wie im Video zu sehen, halt auch immer mehr. Inwieweit das dann akustisch wahrnehmbar ist, kann ich jetzt nicht beurteilen, Metall auf Metall ohne Schmierstoff dazwischen kann durchaus Geräusche verursachen meine ich aber...
Neben dem Flanschring ist das mit dem Carrier für mich eine Frickellösung, einer in die Jahre gekommenen Nabe, die schon sehr gut ist, aber nach 20Jahren auch mal eine technische Aufarbeitung erfahren dürfte...

Geändert von Avante (28.06.19 10:53)
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#1390737 - 28.06.19 14:27 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: memy]
nebel-jonny
Mitglied
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Beiträge: 398
Die Ritzel mit mehr Zähnen halten länger als mit weniger Zähnen.
Kann man also ein 13 nicht mit einem 17 Zahn Ritzel vergleichen.
Gruß
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#1390808 - 29.06.19 14:57 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: nebel-jonny]
mbhh
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Beiträge: 479
In Antwort auf: nebel-jonny
Die Ritzel mit mehr Zähnen halten länger als mit weniger Zähnen.
Kann man also ein 13 nicht mit einem 17 Zahn Ritzel vergleichen.
Es geht um die Innenverzahnung der Steckritzel und die ist bei allen Ritzelgrößen gleich.
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#1390831 - 29.06.19 17:28 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: mbhh]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Das ist richtig, aber wenn nichts außergewöhnliches passiert, sollte der Verschleiß an dieser Stelle sehr gering sein. Ritzel und Träger bewegen sich gegenseitig praktisch nicht und bei alten Ein-, und Drei- bis Siebengangnaben müssen nur drei Nasen die Zugkraft übertragen. Ich kann mich nicht erinnern, dass das jemals zu spürbarem Verschleiß geführt hätte. Bis jetzt sind meine Rohloffsteckritzelerfahrungen dazu passend.
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#1390914 - 30.06.19 13:07 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: Falk]
mbhh
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 479
Außergewöhnliches fällt mir nicht ein. Ich bin allerdings in Sachen Untersetzung tatsächlich am von Rohloff erlaubten unteren Limit. Andererseits hält sich das bei mir hier im Norden mit langen und/oder steilen Bergauffahrten auch in Grenzen. Weiß der Geier...
Ich hoffe ja einfach, dass das 17er Ritzel ein Montagsritzel war. Das wird sich irgendwann raus stellen, wenn mit dem neuen Ritzel nach den nächsten 5-6oookm alles ruhig bleibt. Man wird sehen.
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#1390957 - 30.06.19 18:32 Re: Lebensdauer Rohloff Steckritzel [Re: memy]
Patria-Fan
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4
Ich habe bei 8000 KM das Ritzel gedreht und dann nochmal 3000 Km gefahren. Und die Kette erneuert.
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