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#1094310 - 09.01.15 00:02 Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme
el loco
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 193
Hi zusammen,

ich würde gerne Ende Januar gut ne Woche auf Teneriffa radeln und wandern. Ich möchte dabei

  • so viel wie möglich radeln,
  • so viel wie möglich campen,
  • und den Pico del Teide besteigen.

Mich interessiert nun, wie weit hoch ich praktisch mit nem MTB komme. Wäre am Parkplatz der Seilbahn eigentlich Schluss oder ist es zumutbar, das Rad sogar bis zur Hütte Altavista oben hochzuschieben? Ich frage nur, da es mich vor dem Abstieg graut. ;-) Dass Gipfel, Hütte und Campingplätze Genehmigungen/Reservierung brauchen, weiß ich.

Andernfalls würde ich ohne Rad mit dem Bus zum Parkplatz fahren, den Rest hochwandern und erst hinterher im Süden mir ein Rad leihen.

Und wie sieht es mit dem Wildcampen aus? Findet sich in den Lavafeldern eingermaßen sichtgeschützte und flache Stellen?

Danke für eure Erfahrungen.

Gruß
Manuel
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#1094319 - 09.01.15 01:01 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 33.923
Seilbahn ist nicht sinnvoll, der Einstieg zum Teide ist die Montaña Blanca ein paar Kilometer in Richtung El Portillo. Die Stelle auf so etwa 2400m ist nicht zu übersehen. Weiter kommst Du aber nicht, die Nationalparkaufpasser verhindern das recht effektiv. Du kämst, wenn das möglich wäre, auch nur bis zur Estancia de los Ingleses auf der gleichnamigen Kuppe Montaña Blanca bei gut 2700 Metern. Dort beginnt ein Serpentinenpfad durch eine Rinne bis zur Hütte. Ich halte den für unbefahrbar. Begehbar ist er aber recht gut und auch ich bin dort schon viermal wieder runtergekommen. Hinterher bist Du nur untenrum dreckig. Vulkane sind eine bröckelige Angelegenheit.
Wenn Du auf der Hütte schläfst (was ich nur empfehlen kann) und früh beizeiten aufsteigst, dann kannst Du die Gipfelgenehmigung in der Pfeife rauchen. Bevor die Seilbahn fährt, ist niemand auf der Rambleta, der die Genehmigungen kontrollieren könnte. Das weiß der Nationalpark, doch ist die Menge derer, die in der Hütte schlafen, verkraftbar.
Jetzt die faulen Eier: Ende Januar ist Winter. Behalte im Hinterkopf, dass Du nicht auf den Teide kommst. Schnee verhindert das, wenn er liegt, recht effektiv. Ganz persönlich würde ich dann Steigeisen benutzen. Es kann aber sein, dass die Nationalparkkameraden darauf wegen des Bröckelmaterials allergisch reagieren. Ich habe, wie schon erwähnt, vier Anläufe gebraucht. Einmal Überlastung, einmal Schnee (beides im März/April), einmal Sauwetter (November), einmal traumhaft (eine Woche vor Weihnachten).
Mietfahrrad bedeutet keine Träger und kein Licht. Runterfahren aus den Cañadas dauert auf kurzem Weg über El Portillo nach Puerto de la Cruz (die anderen Richtungen sind deutlich länger) bei guten Fahrbahnverhältnissen eineinhalb Stunden. Wenn es dunkel wird, kann Dir das Wasser im Arsch verdammt schnell kochen. Ich würde es auf keinen Fall machen und immer mit dem eigenen Hobel mit Licht, Trägern und Schutzblechen fahren wollen.
Wildzelten kannst Du im Nationalpark genauso vergessen wie Radfahren außerhalb von Straßen. Außerhalb ist es verdammt schwierig, eine ebene stelle zu finden. Naja, und wenn Du schonmal da bist, Gomera ist nicht weit weg und leicht erreichbar.
Wie geht es Deinem castellano? Außerhalb der Touriansammlungen wird es mit Fremdsprachen schnell dünn.
Falk, SchwLAbt

Geändert von Falk (09.01.15 01:02)
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#1094358 - 09.01.15 08:40 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: Falk]
Karl der Bergische
Mitglied
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Beiträge: 699
Hallo,
gegen die Dunkelheit braucht man keinen Gepäckträger und Schutzbleche; Akkubeleuchtung tut's auch. Habe vor etwa 10 Jahren mal im Norden Teneriffas Urlaub gemacht und festgestellt, dass dort Radverleihe sehr dünn gesät sind. Ob das heute / im Süden anders ist, weiß ich nicht; vorherige Erkundung oder eigenes verlässliches Rad kann sinnvoll sein. Auf jeden Fall gibt es im Gebirge sehr schöne Strecken mit mäßigem Verkehr, zu denen ich auch die auf die Canadas am Fuß des Teide zählen würde. Von den Städten hat uns Orotava an der "Nordabfahrt" des Teide besonders gut gefallen.
KArl
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#1094359 - 09.01.15 08:42 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
hopi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.404
H
In Antwort auf: el loco

Mich interessiert nun, wie weit hoch ich praktisch mit nem MTB komme.
nach meinen Beobachtungen, starten wohl die meisten MTB-Fahrer bei Potillo und fahren dann überwiegend über Forststrassen ab. Sehr viele Wanderwege sind ausdrücklich für Radfahrer jeder Art gesperrt und ich denke, das ist durchaus vernünftig. Bei meinen eigenen Wanderungen musste ich jedoch wiederholt feststellen, dass dieses Verbot häufig ignoriert wird. Wenn dann die Radler auf entgegenkommende Fußwanderer Rücksicht nahmen, waren es nach meiner Einschätzung fast ausschließlich junge Einheimische.

Wild zelten halte ich zumindest in den Canadas für keine gute Idee. Unterhalb habe ich einige größere Picknickplätze gesehen auf denen möglicherweise sogar Zelten mit einer vorher erteilten Genehmigung möglich sein könnte. Ob diese Plätze von offizieller Stelle kontrolliert werden entzieht sich meiner Kenntnis. Aber vielleicht wären solche Plätze für dein Vorhaben geeignet. Ich müsste mal in meinen gesammelten GPS-Daten nachschauen, ob ich da einige als Wegepunkte gespeichert habe, die könnte ich dir dann bei Bedarf zur Verfügung stellen.
"If you want something done, do it yourself."
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#1094366 - 09.01.15 09:13 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.704
Zitat:
ich würde gerne Ende Januar gut ne Woche auf Teneriffa radeln und wandern

Bei nur einer Woche würde ich mich auf eines von beidem beschränken. Schön wandern kann man m.E. nur auf der Nordseite, aber wenn du kein Glück hast ist da eine Woche lang so mieses Wetter, dass du freiwillig vom Zelt ins Hotel wechselst und nicht vor die Tür gehst. Im Süden würde ich - wenn überhaupt, ich finde die Ecke ziemlich hässlich - nur radfahren.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1094375 - 09.01.15 09:46 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
h.g.hofmann
Mitglied
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Beiträge: 2.919
Hi,
mit dem Bus wirds zeitlich eng werden für eine Gipfelbesteigung. Du solltest dann eine Nacht in der Alta Vistahütte einplanen.
Wir sind mit der Mietkarre hoch zum Parkplatz an der Straße. Abmarsch war dann um halb sieben. Mittag aufm Gipfel und um achtzehn Uhr wieder am Auto. War eine schöne Tagestour.
Schwer ist der Teide nicht, es braucht nur Trittsicherheit und Kondition. Stöcke und Bergstiefel sind hilfreich, Radschuhe ungeeignet. Hochzus müsste man das Rad eh tragen und beim Versuch abzufahren gäbs alle paar Meter geile Schürfwunden und evtl. Knochenbrüche. Genügend Wasser mitnehmen!
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#1094428 - 09.01.15 11:01 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: h.g.hofmann]
el loco
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 193
Okay, Campen im Nationalpark und Radeln jenseits der Straße vergess ich beides mal ganz schnell. Danke soweit für die Antworten

Auf dem Gipfel dürfte Ende Januar ja noch Schnee liegen... Wollte eh ne Nacht auf der Hütte oben einplanen. Webcams zeigen lediglich nen weißen Gipfel, drum rum scheint ja schneefrei zu sein. Ich hoffe, man kommt lediglich mit guten Wanderschuhen auf den Gipfel.

Und ja, der Süden soll ziemlich touristisch sein. Dort wollte ich nur das Rad mieten, da ich dort ja auch mitm Flieger ankomme, und schnell ins nordwestlicke Eck düsen.

Noch was anderes: Das Leitungswasser soll ziemlich ungenießbar sein, wie einige Reiseberichte schreiben. Ist daher bei ner Trekking Tour n Wasserfilter unabdingbar?
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#1094437 - 09.01.15 11:30 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
hopi
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abwesend abwesend
Beiträge: 5.404
In Antwort auf: el loco

Auf dem Gipfel dürfte Ende Januar ja noch Schnee liegen... Wollte eh ne Nacht auf der Hütte oben einplanen. Webcams zeigen lediglich nen weißen Gipfel, drum rum scheint ja schneefrei zu sein. Ich hoffe, man kommt lediglich mit guten Wanderschuhen auf den Gipfel.
oben kann Schnee liegen, es muss aber nicht sein. Meine erste Wanderung in dieser Gegend war an einem 3. Februar. Da war es oben schneefrei. Bei einer anderen Wanderung Ende Februar waren die Zufahrten zur Talstation der Bergbahn wegen Schneefall für mehr als eine Woche gesperrt. Und bei wieder einer anderen Gelegenheit war es zwar oben schneefrei, aber zumindest eine Zuwegung von Montana Blanca in Richtung Gipfel war so etwa ab halber Höhe wegen Vereisung gesperrt.

Zitat:

Noch was anderes: Das Leitungswasser soll ziemlich ungenießbar sein, wie einige Reiseberichte schreiben. Ist daher bei ner Trekking Tour n Wasserfilter unabdingbar?
so furchtbar groß ist Teneriffa ja auch nicht. Man wird also täglich mehrfach Gelegenheit haben, irgendwo in Flaschen abgefülltes Wasser zu kaufen.
"If you want something done, do it yourself."
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#1094519 - 09.01.15 14:08 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.923
Zitat:
Dort wollte ich nur das Rad mieten, da ich dort ja auch mitm Flieger ankomme, und schnell ins nordwestlicke Eck düsen.

Das beißt sich. Der in der Regel aus Deutschlnd angeflogene Flughafen »Reina Sofía« ist zwar im Süden, aber die nächsten Fahrradverleihe sind in Playa de las Américas (war da nicht mal was mit »bicistar«?). Da musst du auch erst hin und von dort aus fährst Du mit dem Fahrrad schon noch einen Tag in den Norden. Die Bergstrecken sollte man nicht unterschätzen. Titsa, dar regionale Busbetrieb, hat zwar in den letzten fünfzehn Jahren massiv in die falsche Richtung investiert, indem fast nur noch »Castrosua«-Wagen mit kleinen Gepäckkästen beschafft wurden, wo der Fahrradtransport nicht mehr funktioniert, es gibt aber eine große Ausnahme. Die 343 von Los Cristianos über beide Flughäfen nach Puerto de la Cruz verkehrt eben wegen der Flughäfen immer mit langen Wagen mit einem besonders großen Laderaum. Sowohl von Reina Sofía als auch von den Endstellen ist das Mitkommen da kein Problem. Die Wagenfolge liegt auf dieser Linie bei so etwa eineinhalb bis zwei Stunden.
Ein für das Gebirge überlegenswerter Quartierort wäre Vilaflor auf 1500 Meter am Cañadas-Südhang. Dort hängen sich die Passatwolken nicht immer fest, wie es auf der Nordseite in Nebelwaldhöhe über 700 Metern im Winter sehr oft passiert und es gibt auch Pensionen. Die Zeltgenehmigungen für die Lagerplätze gibt es im Übrigen nur beim Umweltamt in Santa Cruz. Zelten im Gebirge war immer günstig, aber bürokratisch. Ich kann nur eben nicht sagen, wo »Medio Ambiente« in Santa Cruz de Tenerife ist. Wahrscheinlich findet es Kamerad Google Maps. Oberhalb von Vilaflor gibt es zwei »Lugares de Acampada«, einmal in Las Lajas an der Straße Richtung Cañadas und dann noch einer in Madre del Agua unterhalb der Mondlandschaft »Paisaje lunar« und dem Guajara, aber der ist auf meiner neueren Karte nicht mehr eingetragen. Versorgung gibt es an den Zeltstellen aber nicht.
Ich bin allerdings auch am Südabhang schon fürchterlich nass geworden, bis die Bergstiefel oben übergelaufen sind. Sollte das passieren, wirst Du ohne warmes Quartier nicht wieder trocken. Im Süden gibt es übrigens einen echten Zeltplatz. »Nauta« ist vielleicht keine Schönheit, aber eine Überlegung für die erste und letzte Nacht. Der oberhalb vom Flughafen namens »El Oasis« war 2001 ganz neu, er hat mir eigentlich gefallen. Ob es ihn noch gibt, kann ich nicht sagen. Der bei Guía de Isora wollte nur Dauercamper mit Wohnwagen.

@Karl vom Berg, wo willst Du ohne Standquartier die Lampen laden und wie willst Du ohne Träger das (Camping)gepäck transportieren? Ich kenne von den Verleihern nur Strandmöhren, Rennpferde und Gebirgsesel. Von »mit dem gesamten Haushalt ins Gebirge« gehen die einfach nicht aus. Ich rate nicht aus Spaß vor dem Mieten ab.
Falk, SchwLAbt
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#1094526 - 09.01.15 14:21 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.961
Hallo,
ich bin gestern aus Teneriffa zurückgeflogen.
So sah meine Inselrunde aus.

Wenn Du nach Teneriffa Süd fliegst, kann ich dir den Camping am Montaña Roja als Start empfehlen.
Dort hatte ich meinen Verpackungskram untergestellt. Nette Leute, warme Dusche für 7,50€.
Momentan ist neben den Bergen der Passat aus NO eine ordentlich Herausforderung.

Zelten kannst Du auf den Rastplätzen in den Lagunetas, das wird geduldet. Es gibt ausgewiesene Zeltecken dort. Keine Dusche, Leitungswasser (nicht trinkbar) sind vorhanden. Aus irgendwelchen Gründen werden am Abend die Toiletten abgeschlossen. Dunkel wird es um 18:00 und gegen 8:00 hell. Ein Rastplatz ist gleich hinter la Esperanza. Er heißt Las Raices. Den Spaniern ist es zu kalt. Nachts bist Du dort mit den Wolken allein. Um die Gaststätte dort herum sind auch sehr viele Montainbiker unterwegs. (Pinienwald). Den Nächsten habe ich zwischen dem Teleferico und Vilaflor gesehen. (La Laja).
Das letzte Trinkwasser bis nach El Portillo, wenn Du von La Laguna kommst, gibt es in der Raststätte in Lagunetas. Zwischen Lagunetas und El Portillo habe ich 2 Tage wegen Sturm und Starkregen auf ca. 2000hm im Zelt ausharren müssen und war froh, dass ich in Lagunetas meinen Wassersack noch einmal aufgefüllt hatte, sonst hätte ich mich mit Regenwasserauffangen beschäftigen müssen. Auf der Strecke habe ich an der Straße eine Quelle gesehen. Die war trocken. Vieleicht hast Du dort Glück. Das Wasser in den Bergen kann man im Gegensatz zum stark gechlorten Leitungswasser trinken. Die Einheimischen haben mir von weiteren Quellen in den Wäldern erzählt. Aber dann musst Du ziemlich weit von der Straße weg und ob Du die dann findest ... Zwei habe ich in meine Papierkarte eingemalt. (Die habe ich aber inzwischen verschenkt).
In den Cañadas ist das Zelten verboten. Vor ca. 10 Jahren haben wir dort trotzdem zelten müssen und auch was gefunden ohne erwischt zu werden. Wir haben draußen im Windschatten geschlafen. Aber das war im Oktober und deutlich wärmer. Momentan ist es zu kalt. Du bist nachts in den Wolken und ich hatte auch morgens noch Eis auf dem Zelt. Auf der Teidespitze liegt Schnee. Das Radfahren in den Lavafeldern ist untersagt und es wird auch kontrolliert.
Der Aufstieg von der Hütte zur Gipfelspitze am Morgen zum Sonnenaufgang ist ganz offiziell frei. Man braucht sich also nicht hochschleichen schmunzel Buchen kannst Du einen Schlafplatz in der Touristeninfo in El Portillo.

Je nach Wetterlage sind die Berge teilweise mal ein oder zwei Tage verschwunden. Dann ist es auch in 300-400hm recht ungemütlich. Die Campingplätze auf der Nordseite der Insel sollen z.Zt. geschlossen sein.

Mir hat die alte Straße auf ca. 300hm auch ganz gut gefallen. Klasse Aussicht und wegen der vielen Kurven kein Verkehr. Der ist auf der Autobahn.

Wovon ich abraten würde, ist die Auffahrt von Santa Cruz nach La Laguna. Das ist irre steil. Da sollte man sich was einfallen lassen. Man hat das zwar in 1-2h hinter sich, aber es kostet sinnlos Kraft. Leider habe ich mal wieder einen Fahrradcomputer geschrottet. Daher weiß ich nicht wie steil, aber ich denke, die 30% habe ich geknackt. Den Zeltplatz in Santa Cruz gibt es nicht, und hat es auch nie gegeben. Ich würde nicht noch mal nach Santa Cruz runter fahren, sondern vorher von der alten Straße in Richtung La Esperanza abbiegen.
Alles andere fand ich nicht steil. Aber man fährt halt auf 50km 2400hm nach oben. Ohne Pause. (Wasser)

In El Medano, 3km vom Montaña Roja entfernt, habe ich einen Fahrradverleih gesehen. Die hatten 29" Montainbikes und sahen ausstattungstechnisch ganz gut aus. (bikepoint) Gepäckträger habeich keine gesehen. Zwei Radler neben mir hatten sich Räder in Los Cristianos ausgeliehen und sich erst mal mein Werkzeug ausgeliehen, um sie einigermaßen hinzubekommen.

Also, wenn ich das jetzt planen würde: Flug nach TFS buchen, Gepäckträger für 29" Montainbike mitnehmen, Bus nach El Medano, Rad im Bikepoint ausleihen, zum Montaña Roja fahren, dort lassen, was ich nicht brauche, zur Alten Straße hochfahren udn dann kurz vor Santa Cruz nach La Esperanza auf die Höhenstrßae zuhalten. Das schafft man in einer Woche.

@Falk, wann warst Du eigentlich das letzte Mal dort?

Viel Spass.
Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#1094531 - 09.01.15 14:47 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: tirb68]
Falk
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abwesend abwesend
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2014 im Februar und März. Beim ersten Mal waren die Cumbressstraße Tf 24 ab Kilometer 24 (Abzw Arafó) und die Tf 21 ab der zona recreativa »Ramon el caminero« wegen Winterverhältnissen gesperrt. Unterhalb der Sternwarte von Izaña waren die Schneewälle an den Straßenrändern über zwei Meter hoch, die Schneepflüge fuhren und nach Aussage der Kollegen vom Straßendienst wird in solchen Fällen dichtgemcht, weil kaum ein Fahrzeugführer auf den Kanaren mit Winterbedingungen umgehen kann. Mit dem Fahrrad war es kein Problem und dort oben habe ich es noch nie so ruhig erlebt wie dieses eine Mal. Ich muss mal ein paar Bilder davon einstellen.

Für Santa Cruz–La Laguna gibt es eine ganz einfache Möglichkeit:

Diese.

Und ja, es ist wirklich steil:


Dafür aber günstig, eine Fahrt innerhalb der Agglomeration Santa Cruz und La Laguna mit »Bonobus«-Karte so etwa 85 Pfennige, Einzelfahrten am Automat müssten 1,05€ gekostet haben, doch Angabe ohne Gewähr (weil dafür zu geizig). Fahrradtransport frei und wegen des dichten Taktes von unter fünf Minuten ist es kein Problem, wenn man doch mal nicht mitkommen sollte (was mir aber nicht passiert ist).

Ich hätte in Las Lagunetas nicht abgewettert. Das ist ein zugiges und kaltes Loch mit Passatwolkenabonnement. Vielleicht zwei Kilometer bergwärts ist rechts neben der Straße eine nicht zu übersehende Höhle, in der es sich ganz brauchbar boofen lässt. Möglichkeit B: zurück nach Las Rosas (La Esperanza). Dort sollte es Pensionen geben.
Falk, SchwLAbt
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#1094535 - 09.01.15 15:07 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: Falk]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: Falk
Ich hätte in Las Lagunetas nicht abgewettert.
In dem Fall wäre auch Dir nix anderes übrig geblieben. Das Zelt stand im Windschatten. Zum Glück. Außerhalb konnte man nicht mehr stehen. Das war ca. 10km vor Izaña an einem Mirador. Am Nachmittag war der ganze Spuk schlagartig vorbei und man hatte Teideblick. Leider lohnte da das Weiterfahren nicht mehr.

War das Dach auch schräg?
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.

Geändert von tirb68 (09.01.15 15:08)
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#1094536 - 09.01.15 15:12 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: Falk]
el loco
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Danke Brit und Falk für die ausführlichen Schilderungen. Bei dir, Falk, muss ich aber schon recht langsam lesen, um den vielen Gedanken in den relativ wenig Wörtern folgen zu können. zwinker

Was den Gepäckträger angeht, den hab ich schon auf der Tour zum Nordkap daheim gelassen. Erst recht auf so ner Wochentour werde ich mit Rucksack radeln und in Bikepacking-Manier mit Satteltasche (von bikepack.eu) und Packsack am Lenker touren.

Bin eben nicht von der SchwLAbt zwinker

Was ich mich aber frage: Lohnt sich überhaupt ein MTB, wenn ich eh nur Straße fahren darf? Oder gibts paar flowige Strecken außerhalb der Cañadas, wofür die geeignet sind? Weil wenn ich eh so gut wie nur Straße fahren darf, würde ich mir nur einen lausigen Trekking-Hobel holen.

Brit, hattest du eigene Räder mit oder auch gemietet?
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#1094547 - 09.01.15 15:40 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Ich hatte mein Reiserad dabei. Das letzte Mal war ich dort 2006 unterwegs. Da war Teneriffa fahrradtechnisch noch auf unterstem Baumarktniveau und die Räder glichen Falks Beschreibung. Die Entwicklung hat mich überrascht, daher war ich auch in einigen Läden drin und habe mal geschaut. Ein netter Nebeneffekt - seitdem die Spanier selbst radeln, überholen sie nicht mehr so dicht und erschrecken einen nicht mehr permanent mit ihren Hupen.

Mach mal ein Foto von der Beladung. Das interessiert mich mal. Ich gehöre zur SchwLAbt und bin dort mit dem üblichen Kram + Verpflegung + Wasser rüber. Vieleicht mache ich ja auch mal eine Leichtvariante. So ein 29" Rad würde ich auch gerne mal ausprobieren.

Wenn Du dir einen zweifelhaften Trekkinghobel ausleihen willst, dann nimm Werkzeug und eine eigene Pumpe und Ersatzschrauben mit. Ich hoffe, Du kannst Schaltungen geradebiegen und einstellen, Bremsen dito, Räder zentrieren und kennst dich mit dem Lagerspiel aus und hast Übung im Gelsattel nachpolstern teuflisch

Das ist der Radverleih, den ich meinte.
Hier habe ich den gesehen. Der Camping ist westlich von El Medano.

In Las Raices, Las Lagunetas und El Portillo sind Restaurants. Ich schätze, dass die im Januar von 10-16 Uhr geöffnet haben. Wenn man das weiß und so fährt, dass man dort essen kann, kann man gut Gewicht sparen.

Viel Spass in der Sonne.

Gruß
Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.

Geändert von tirb68 (09.01.15 15:40)
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#1094561 - 09.01.15 16:38 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: tirb68]
Falk
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Zitat:
Das war ca. 10km vor Izaña an einem Mirador.

Das ist natürlich schon verdammt weit hinter Las Rosas (und auch Las Lagunetas). Da wäre ich auch nicht zurückgefahren. Deine Beschreibung klingt nach den beiden Miradores de Chipeque (mit der Stichstraße rechts weg) oder dem Mirador de Ayosa, wobei mir der ziemlich ungemütlich vorkommt. Wenn Du die Höhle meinst, die Du mit Sicherheit gesehen hast, die hat überall Stehhöhe.

@Verrückter, ein Gebirgsesel lohnt sich. Guck Dir mal den Nordabhang des Teide und Pico Viejo an, der ist voller Pisten. Gesperrt ist davon nicht viel und auch das nur um die Vulkane Chinyero und de Garachico. Es gibt sogar ein Buch über MTB-Strecken. Nur weiß im Moment nur der Geier, wo es liegt (und dieses Mistvieh hält den Schnabel). Eine sehr schöne Tour fällt mir noch ein, aber bei der weiß ich nicht, ob sie noch machbar ist, denn der Anfang liegt an der Abzw Observatorio astronómico de Izaña und damit im Nationalpark. Vielleicht kann man ja die zwei Kilometer im Nationalpark schieben. Von den touristischen Zentren ist man aber an dieser Stelle ziemlich weit weg. Die Piste führt sanft fallend über den Südabhang Richtung Vilaflor. Die Bilder stammen vom Dezember 2003. In diesem Jahr war das Adventswetter allerdings ideal.

Am »Corral del Niño«, die Piste beginnt an der Trennung der Straße zur Sternwarte.


Andere Richtung. Wenn der »Pitón« so aussieht, ist das Besteigen kein Problem.


So, damit ist auch das Teleobjektiv nicht aus Spaß an Bord. Die Filme waren übrigens Ektachrome Extracolor und bis 2004 waren die Emulsionen Spitze, gelegentlich vielleicht schon zu bunt. Der Qualitätseinbruch kam 2005.


Tajinaste rojo, »Teide-Natternkopf« Wenn Du sie blühend erleben willst, musst Du ab Mai (bis etwa Oktober) kommen.


Nochmal dasselbe, die Büschel daneben sind die Jugendform.


Ein zu passierender Barranco, doch noch ist das locker.


Nochmal, hier mit sichtbarer Piste auf beiden Seiten


Hier ist es richtig gemütlich, doch…


das ist der Barranco del Río und da bleibt es nicht so.


Da muss man nämlich durch und »Fahrweg« kann ich diesen Abschnitt nicht nennen. Was in Bildmitte rechts rausführt, ist der Weg.


Talgrund bergwärts, von rechts kommt der Pfad runter. Ich hatte Tevalatschen an und das war eine blöde Idee.


Nochmal der Barracnco del Río bergwärts


Wieder auf befahrbarem Geläuf. »Sin Salida« ist für Fahrzeuge ernstzunehmen!


Cañadasrand, als wäre nichts gewesen,


Schon wieder auf der Tf 21 oberhalb von Vilaflor. Ich musste schließlich wieder zurück nach Puerto de la Cruz. Die Steigung kostet Dämpfe.


Talwärts zur Abzw Boca de Tauce, dass der markante Berg »El Sombrero« heißt, ist vermutlich kein Wunder. Allerschönstes Abendlicht, doch…


…im Llano de Ucanca wurde es immer schattiger und an den Roques de García wurde es finster. Plädoyer für Fahrrad mit Licht! Noch zwanzig Kilometer durch die Cañadas bis El Portillo mit Scheitelpunkt bei 2400 Metern und dann noch eineinhalb Stunden bis Puerto de la Cruz. Auf der Steigung bis zur Montaña Blanca habe ich wegen Dampfmangel geschoben.

Wenn Du auf einem Vulkan stehst, musst Du Salz reinschütten. Dann bricht er nämlich aus.

Wenn wir schonmal dabei sind, damit Du weißt, was Dich erwartet:

Piste zur Montaña Blanca bei gut 2700 Metern. Die schwarzen Kugeln sind die »huevos del Teide«, vulkanische Bomben aus Basalt. Die Folgen von zuviel Salz im Krater.


Refugio de Altavista. Man sieht sie erst ganz kurz vorher.


Morgendämmerung über Gran Canaria


Ganz Gran Canaria. Der höchste Punkt ist der Pico de los Nieves bei knapp 1900 Metern.


Der Teideschatten vor La Palma


ein bisschen dramatischer, der Höhenzug links ist die Cumbre vieja von La Palma (mit der »Vulkanroute«)


Es qualmt (aber nur dünn)


La Gomera, dünn links dahinter El Hierro


Geschafft (nach drei Fehlversuchen)


Cumbre Dorsal, ganz in Hintergrund das Anagagebirge



Der ziemlich kleine Gipfelkrater. Die jüngeren Ausbrüche waren aber auch an der Westflanke des Pico Viejo.


Caldera, rechts Llano de Ucanca. Der Berg links mit dem markanten Abbruch ist der Guajara, mit gut 2700 Metern der zweithöchste freistehende Gipfel. Gute Akklimatisierungstour und ja, ich habe diese gebraucht. Anderen machen 3700 Meter aus dem Stand nichts aus.


Nochmal »El Pitón« vom Panoramaweg Rambleta an der Bergstation der Seilbahn.


Refugio de Altavista von oben


…und von unten beim Abstieg.

War hoffentlich nicht zuviel Bilderbuch.
Falk, SchwLAbt
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#1094563 - 09.01.15 16:44 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: tirb68]
Falk
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Zitat:
Ein Rastplatz ist gleich hinter la Esperanza. Er heißt Las Raices.

Das dort General Franco seine Offiziere vor dem Putsch auf sich eingeschworen hat, weißt Du? Man müsste eigentlich sofort die republikanische Flagge setzen.
Falk, SchwLAbt
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#1094575 - 09.01.15 17:11 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: Falk]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Nö, die habe ich nicht getroffen, die waren wohl schon weg.
Dort parken nur Montainbiker ihre Autos und schwören sich auch den Downhill ein.

schmunzel

Daher also der Obelisk ...
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#1094635 - 09.01.15 20:24 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: tirb68]
el loco
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Themenersteller
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Hui! Da muss man erst nach den Gegebenheiten fragen, bis Falk mit seinen Bildern rausruckt! Schöne Fotos!

Ich hoff mal, dass das Wetter bei mir ähnlich schön wird. Und wegen den Temperaturen hab ich schon überlegt, nur das Tarp statt Zelt mitzunehmen... Oder ist das keine so gute Idee? Hatte wohl in der Vergangenheit zu oft Glück mit dem Wetter.
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#1094648 - 09.01.15 20:54 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Der Wind kühlt aus. Ich würde schon daher das Zelt nehmen.
Es ist nur oben kalt. Unten am Meer sind so um die 15°C. Regenwahrscheinlichkeit unten nahe 0. Oben ändert es sich gerne mal und dann auch recht schnell und wenn es schüttet, dann richtig. Oben schläfst Du nachts in den Wolken. Das ist die reine Erbsensuppe. Man kann nachts mit der Taschelampe keine 3m weit sehen.
Ich hätte im Sturm oben nicht ohne Zelt sein wollen und hätte es auch am Strand vermisst.

Ameisen gibt es reichlich. Mücken hatte ich keine. Die sind nur dort, wo die Staubecken sind.
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#1094649 - 09.01.15 21:00 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
hopi
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In Antwort auf: el loco

Was ich mich aber frage: Lohnt sich überhaupt ein MTB, wenn ich eh nur Straße fahren darf? Oder gibts paar flowige Strecken außerhalb der Cañadas, wofür die geeignet sind? Weil wenn ich eh so gut wie nur Straße fahren darf, . . . .
nein, nein, man darf durchaus über sehr viele Pisten/Forststraßen fahren und mit etwas Rücksicht dürften auch manche der für Radfahrer eigentlich gesperrten Wanderwege geeignet sein. Man sollte nur, wenn man regelwidrig solche Wanderwege mit dem Rad befährt, bei Bedarf auf Wanderer in besonderem Maße Rücksicht nehmen. Ich jetzt bin selbst kein besonderer Anhänger des MTB- Fahrens, aber ich könnte mir viele sehr schöne Touren abseits der asfaltierten Straßen vorstellen.
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#1094687 - 09.01.15 22:38 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
veloträumer
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In Antwort auf: el loco
Hui! Da muss man erst nach den Gegebenheiten fragen, bis Falk mit seinen Bildern rausruckt! Schöne Fotos!

Da muss ich dir applaudieren, dass du ihn gejuckt hast. In der Tat ist Falk recht geizig mit seinen Fotos und Berichten. Man kann nur ahnen, was in seinen Archiven in fünfacher Dateisicherung noch alles schlummert. schmunzel
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1094709 - 10.01.15 08:35 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
Cruising
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Hallo,

wir waren auch schon recht oft auf TF und sind fast immer dort auch Rad gefahren. Außer letztes Jahr hatten wir immer auch die eigenen Räder dabei. Letztes Jahr im Februar sind wir nur gewandert – an einem Tag Power Walking auf der wegen Schnee in den Hochlagen gesperrten TF 21 von Aguamansa hinauf nach Portillo. War absolut genial! @Falk: Ein einziger Radfahrer ist an uns vorbei gehechelt – das könntest glatt du gewesen sein, wenn du in derselben Zeit dort warst grins

Vor vier Jahren haben wir die Insel umrundet – ich kopiere hier noch mal rein, was wir damals hier gepostet hatten – vielleicht zur Teilstrecken-Inspiration für dich oder auch für andere „Nachahmer“:

Wir waren damals zwei Wochen dort, erst drei Tage Relaxen in Las Americas, dann neun Tage Insel-Runtour en bici, zum Schluss nochmal zwei ruhige Tage zum Ausklingen. Die Insel haben wir im Uhrzeigersinn umrundet mit Finale am Teide - andersrum wär's genauso gegangen. Hier unsere Etappen (recht kurz, aber wir wollten halt auch wandern und es gibt auch allerhand zu sehen) mit Angabe der Quartiere, da gibt's nämlich außerhalb der Touri-Orte so gut wie keine:

1. Tag: Masca (44 km, Casa Rural Morro Catana, www.morrocatana.es).
2. Tag: Wanderung Masca-Schlucht - wer wie wir am oberen Ende wohnt, muss natürlich auch wieder hinauf.
3. Tag: Garachico (30 km direkt, aber man kann noch 'ne tolle Tour zum Kap hinaus machen, Hotel Quinta Roja, www.quintaroja.com).
4. Tag: La Laguna (66 km, Hotel Aguere, www.hotelaguere.es).
5. Tag: Rundtour Anaga-Gebirge.
6. Tag: Güimar (35 km, über Candelaria, noch Zeit zum Baden in Puerto Güimar, Hotel Casona de Santo Domingo, www.casonasantodomingo.es).
7. Tag: Villaflor (65 km, Hotel Sombrerito).
8. Tag: Parador Cañadas del Teide (23 km, www.parador.es, noch Zeit für 'ne gute Wanderung).
9. Tag: Mit dem Rad zur Seilbahn, Fahrt hinauf zum Teide, dann zurück nach Las Americas, 57 km.

Zur Routenwahl: Die Anfahrt zum Teide über Vilaflor haben wir nicht bereut. Erstens haben wir die Sonne an der trockenen Südostseite genossen (wir lieben es eher warm bis heiß), und zweitens ist die Auffahrt von Granadilla de Abona nach Vilaflor hinauf sehr angenehm, wir brauchten nicht mal überall das kleine Blatt, guter Asphalt, schöne Aussicht. Von Vilaflor dann gut 5 km kräftige Steugung, dann gemäßigter, aber alles gut zu schaffen.

Diese Anfahrt wäre auch für dich eine Überlegung wert – man muss nicht unbedingt erst in den Nordosten düsen. Und vor allem: Die Paradestrecke von La Laguna zum Teide hinauf hängt seeehr oft voll in der Passatwolke. Eine recht feuchtkalte Sache listig

Theoretisch könntest du auch, wenn du je den Parador in Erwägung ziehst, am Ankunftstag noch zum Einstieg der Teide-Besteigung radeln und dann zurück, das Rad zwei Tage im Parador stehen lassen und am nächsten Morgen zum Aufstiegsweg trampen. Dann hast du auch den Teide von Meereshöhe bis ganz oben mit Muskelkraft bezwungen schmunzel

Suerte, Gruß Thomas
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Geändert von Cruising (10.01.15 08:44)
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#1094761 - 10.01.15 11:40 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: Cruising]
Falk
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Zitat:
das Rad zwei Tage im Parador stehen lassen und am nächsten Morgen zum Aufstiegsweg trampen. Dann hast du auch den Teide von Meereshöhe bis ganz oben mit Muskelkraft bezwungen

Hast Du das mal versucht? Es ist wenig sinnvoll. Einmal verkehren auf der Cañadasstraße praktisch nur Urlaubermietfahrzeuge, deren Nutzer nicht dafür bekannt sind, regelmäßig Tramper mitzunehmen, zum Anderen musst Du auch wieder zurück, wo dasselbe Problem besteht – und was spricht dagegen, mit dem Fahrrad zum Einstieg zu fahren? Ich rate allerdings unbedingt von Teide mit Seilbahn ab. Das ist auf diese Weise nichts Besonderes, sondern wirklich Massentourismus und man müsste vorher nach Santa Cruz wegen der Gipfelgenehmigung. Die wird mit Zeit ausgestellt, der Zeitkanal zum Zutritt liegt bei einer Stunde. Teide gleich zu Urlaubsbeginn ist auch wegen der Höhe heikel. Beim ersten Versuch musste ich an der Hütte wegen Luftproblemen abbrechen.

Auf der Cumbre Dorsal mit Wintersperre war ich am 21. Februar, allerdings sinnvollerweise vom Flughafen Los Rodeos aus und über La Esperanza. Beim Runterfahren von El Portillo am späten Nachmittag fiel Hecheln schon reliefbedingt aus. »Waldeinsamkeit« konnte man aber zu dem Menschen- und Kraftfahrzeugauflauf beim Rastplatz Ramón caminero beim besten Willen nicht sagen. Mindetstens die Bewohner des Orotavatales mussten unbedingt alle gleichzeitig in den Schnee.

Inselumrundungen lohnen sich meistens nicht. zumindest nicht bei einer eher pragmatischen Vorgehensweise. Zwischen Icod und La Laguna ist die Gegend sehr zersiedelt, durch den Autobahnbau bekommt man eine ganze Menge Höhenmeter zusätzlich ab und dazu muss man noch nichtmal die alte Carretera nacional über Realejo Alto fahren. Zwischen Tacoronte Cuesta de la Villa gibt es keine Möglichkeit, höhehaltend durchzufahren. Entweder weit runter über El Sauzal oder ordentlich hoch über Agua García und La Matanza. Dafür fällt die Cumbresstraße raus – und in der Passatwolke liegt die eigentlich nie durchgehend. Höher als bis 1500 Meter reicht sie kaum. Bei ausgesprochenem Schlechtwetter kann man sich die Fahrt über die Cumbre Dorsal und in die Cañadas sparen. Nass werden geht deutlich einfacher.
Falk, SchwLAbt
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#1094791 - 10.01.15 12:58 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: Falk]
Cruising
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In Antwort auf: Falk
Zitat:
das Rad zwei Tage im Parador stehen lassen und am nächsten Morgen zum Aufstiegsweg trampen. Dann hast du auch den Teide von Meereshöhe bis ganz oben mit Muskelkraft bezwungen
Hast Du das mal versucht? Es ist wenig sinnvoll. Einmal verkehren auf der Cañadasstraße praktisch nur Urlaubermietfahrzeuge, deren Nutzer nicht dafür bekannt sind, regelmäßig Tramper mitzunehmen, zum Anderen musst Du auch wieder zurück, wo dasselbe Problem besteht – und was spricht dagegen, mit dem Fahrrad zum Einstieg zu fahren?

Nun, eben genau dass der TE ja hochwandern will und nicht mit der Seilbahn fahren. Am Wander-Einstieg wollte ich kein Fahrrad für zwei Tage stehen lassen, schon gleich kein gemietetes, für das ich dann haften muss... Trampen - ja, hast recht; Daumen raushalten ist hier sicher nicht einfach. Aber vor dem Parador und gegenüber bei der Rocas-Wanderung gibt es riesige Parkplätze, und wenn da ein Wanderer mit seinem Rucksack kommt und nett fragt wird er bestimmt nicht stehen gelassen. Wir selbst sind gerade letztes Jahr bei unserem TF-Wander-Urlaub an der Nordküste auf diese Weise auf einer Von-A-nach-B-Wanderung mit zwei sehr netten Belgiern zurück nach Puerto gefahren.

Wie auch immer, es gibt viele Möglichkeiten, den Teide per Rad + Wanderung anzugehen. Das ist ja auch gerade das Schöne bei TF, dem "Kontinent im Kleinen" - der TE hat die Qual der Wahl schmunzel Im Übrigen gibt es vom Parador zum Teide-Aufstieg auch TITSA-Busse.

Gruß Thomas
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#1094800 - 10.01.15 13:16 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: Cruising]
Falk
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Mein Fahrrad hat dort schon viermal über Nacht gestanden. Für Autoaufbrüche ist die Stelle bekannt, für Fahrraddiebstähle eher nicht. Das dürfte daran liegen, dass es auf den Kanaren keinen echten Alltagsfahrradverkehr gibt und wenn Fahrräder begehrt sind, dann möglicherweise Straßen- und Bergrennräder. Da passen meine alle nicht rein.
Den Linienverkehr kannst Du in den Cañadas als Wanderhilfe vergessen. Eine Fahrt von Los Cristianos und eine von Puerto de la Cruz vormittags hoch und am Abend wieder runter. Bei beiden Cañadasstrecken gilt übrigens der Bonobustarif nicht mehr. Soweit ich weiß, kann man auf diesen Strecken mit den Magnetstreifenkarten auch nicht mehr bezahlen. Dass die Fahrer das Herumwirtschaften mit dem Kleingeld toll finden, kann ich mir kaum vorstellen.
Falk, SchwLAbt
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#1094804 - 10.01.15 13:24 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: Cruising]
tirb68
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Man könnte auch mit dem Bus vom Parador zum Einstieg bzw. zur nächsten Haltestelle fahren. Dort gibt es mehrere Stopps auf der kurzen Strecke für Wanderer.
Parador sind 120€ das Einzelzimmer, wenn sie noch eins haben. Das ist auch nicht jederradlers Sache. Ich würde an der Touristinfo in El Portillo fragen, ob ich das Rad dort über Nacht lassen kann, oder in den Restaurants und dann nach entweder den Bus nehmen, Laufen oder Trampen, je nach gusto.
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#1094830 - 10.01.15 14:49 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: tirb68]
Cruising
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In Antwort auf: tirb68
Parador sind 120€ das Einzelzimmer, wenn sie noch eins haben. Das ist auch nicht jederradlers Sache.

Stimmt, aber das zahlt man nur, wenn man ohne Anmeldung dort vorspricht. Wir haben anno 2011 so um die 70€ für das Zimmer gezahlt - Buchung ein paar Wochen vorher. Die aktuellen Preise habe ich jetzt nicht nachgeschaut, aber für Vorbucher ist es oft recht günstig.

Portillo geht natürlich auch, die sind ganz freundlich da. Wobei man allerdings in Portillo nicht übernachten kann.

Gruß Thomas
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Geändert von Cruising (10.01.15 14:54)
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#1094943 - 10.01.15 20:47 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: Falk]
Karl der Bergische
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Super Fotos, die Lust auf Teneriffa machen. Danke, Falk!
L.G. Karl
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#1095162 - 11.01.15 21:22 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: Karl der Bergische]
el loco
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Also da ich kein teures Miet-MTB ne Nacht am Parkplatz stehen lassen möchte, werde ich wohl zuerst mitm Bus zum Seilbahn-Einstieg hochfahren und von dort aus zur Hütte hochwandern. Dann den Sonnenaufgang aufm Gipfel erleben und das ganze zurück. Entweder laufen oder Seilbahn runter.

Und eben erst dann das Rad mieten, mit dem ich dann vom Süden Richtung NW aufbreche und die Nordseite entlang fahre, wo ja einige befahre Trails sein sollen.

Das Parador ist für mich leider keine Option. Wird für mich ein Low-Budget-Trip schmunzel

Geändert von el loco (11.01.15 21:23)
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#1095174 - 11.01.15 22:06 Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme [Re: el loco]
Falk
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Dann sage ich nochmal, guck Dir die Fahrpläne an. Übersicht –>http://www.titsa.com/<–, Fahrpläne (als ziemlich großes Faltblatt) hier (TODAS LAS LÍNEAS DE TENERIFE). Die 342 fährt vom Südwesten (centro comerciál El Dúque, Costa Adeje und Los Cristianos) in die Cañadas bis El Portillo, die 348 von Puerto de la Cruz bis zum Parador. Nur eben nur früh hoch und abends wieder runter. Mehr passiert dann im Gebirge nicht. Als Ausgangspunkt für den Aufstieg zu Fuß ist der Seilbahn-Talbahnhof nicht geeignet! Der Wartungsweg unter der Seilbahn ist zwar theoretisch begehbar, aber sehr steil und auch unschön. Kann auch sein, dass die Nationalparkkameraden was dagegen haben. Von der Seilbahn bis zum Einstieg sind es so etwa zweieinhalb Kilometer Straße, tagsüber bei gutem Wetter gut mit von meist gebirgsunerfahrenen Sonntagsfahrern gefahrenen Pkw belegt. Ich nehme sehr an, dass Dich die Buskutscher an der Montaña Blanca absteigen lassen. Fragen kostet nichts. Nun sag doch mal, wie es mit Deinem castellano aussieht.
Mit der Seilbahn zu Tal fahren lohnt nach einem Aufstieg am frühen Morgen nicht. du hast doch den ganzen Tag Zeit, die Busse in den Stall fahren erst nach 15.00. Nimm ordentlich was zu futtern mit, wenn du auf der Hütte schläfst. Es gab immer zwei Propankocher und in der Regel auch etwas Wasser. Die beliebten Gebirgsnudeln brauchen aufgrund der Höhe allerdings ziemlich lange, bis sie weich sind. Denk daran, dass Du auch Brennstoff für den Abstieg brauchst. Der Tag ist dann noch lang. Mit dem Fahrrad hat man den Vorteil, das man Fressalien dranhängen lassen kann, die dann nach dem Abstieg wieder für Druck auf dem Kessel sorgen, dass man nicht warten muss und dann bei der Talfahrt die erste Gelegenheit zum Wassernehmen nutzen kann. Das wären Aguamansa, Vilaflor oder Guía de Isora. Mit dem Bus (auf canario übrigens nicht ›bus‹, sondern ›guagua‹) musst Du bis ans Ziel durchhalten. Wenn die Sonne scheinen sollte, gibt es in der ganzen Gipfelregion überhaupt keinen Schatten. Bleichgesichtige Mitteleuropäer sind im Winter keine Sonne gewöhnt.

So, und jetzt gib Dampf. Wir wollen eine Siegesmeldung!
Falk, SchwLAbt
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