Als "Montagepaste" bezeichnet man verschiedene pastöse Mittel die verschiedene technische Eigenschaften besitzen, aber die bei denen eine reibmindernde Wirkung nicht der Haupteinsatzzweck ist.
Hauptsächlich dient eine Montagepaste zur Trennung von verschiedenen Metallen voneinander um Rost und Korrosion zu verhindern.
Einige Metalle wie Aluminium und Stahl reagieren miteinander und korrodieren stark, wodurch sie miteinander verbacken können. Das verhindert man mit Montagepaste. Bei Aluminium mit einer metallfreien Keramikpaste und bei Verbindungen von Stahl mit Stahl nimmt man Kupferpaste. Im Gegensatz zu Fett ist Montagepaste haltbarer und vor allem temperaturbeständiger. Im KFZ-Bereich wird Keramikpaste vor allen an den Bremsanlagen genutzt, die sich um mehr als 200 Grad aufheizen können. Bei solchen Temperaturen verbrennt herkömmliches Fett und wirkt nicht mehr.
Kupferpaste verwendet man zum Beispiel an den Schrauben, mit denen Schildermasten an Straßen befestigt werden. Da Wartung und Reparaturen mehrere Jahre Abstand von einander haben, hält man die Verschraubung über die lange Zeit damit gängig.
Da Stahlteile kaum noch an Fahrrädern verwendet werden, wird Kupferpaste aber dort kaum noch verwendet (Ausnahme sind alte Hollandräder). Auf Aluteile darf man keine Kupferpaste auftragen, da dies Kontaktkorrosion sogar beschleunigt.Das
Dein (lithiumverseiftes) weißes Fett ist keine solche Montagepaste, aber es kann als Ersatz dafür eingesetzt werden. Es ist sehr Wasserbeständig und daher sogar ein ideales Fett für den Zweck als Trennmittel.
Temperaturbeständigkeit ist am Fahrrad natürlich kein Thema.
Der Unterschied zwischen Lagerfett und Montagepaste bei Verwendung als Trennmittel liegt darin, das Lagerfett durch den Einfluss von Sonne und Regen allmählich ausgewaschen wird. Die Wirkung lässt bei Fett also nach einiger Zeit nach.
Montagepaste ist haltbarer.
Das ist vor allem dann wichtig, wenn man an Fahrrädern anderer Leute schraubt und nicht weiss, wann es zur Wartung zurück kommt.
