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#566951 - 09.11.09 07:12 Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen
nöffö
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.365
Hallo,
an meinem frisch bestellten Patria-Rad soll die Magura HS33 eingebaut werden. Für diese vielgerühmte hydraulische Felgenbremse habe ich mich entschieden, da sie effizient und wartungsarm sein soll. Was letzteres angeht bin ich jedoch unsicher geworden. Neulich habe ich nämlich gelesen, dass hydraulische Bremssysteme anfällig für Kontamination mit Luftblasen sind. Angeblich tritt dieses Problem vor allem dann auf, wenn man das Fahrrad umdreht, Sattel und Lenker also nach unten zeigen. Wie ist es nun: Muss ich mir jetzt jedes Mal sorgen machen, dass bei Wartungsarbeiten am umgedrehten Fahrrad Luft ins Öl gelangt? Oder besteht diese Gefahr nur, wenn man das Rad "monatelang" umgedreht stehen lässt? Das Entlüften von hydraulischen Bremsen scheint ja nicht gerade in 5 Minuten möglich zu sein (?).
Danke für Eure Antworten!


Mit besten Wünschen,
Thomas
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#566953 - 09.11.09 07:15 Re: Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen [Re: nöffö]
slowbeat
Nicht registriert
die hs33 haben ein geschlossenes hydrauliksystem, macht dir keine sorgen.

die luftblasensache gibts nur ab und an bei hydraulischen scheibenbremsen, die ein offenes system haben.
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#566959 - 09.11.09 07:37 Re: Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen [Re: nöffö]
Khani
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 722
Hiho,

wie schon mein Vorredner verkündet hat, sind die HS33 (oder 11, oder 66) geschlossen. Da geht nichts raus und auch nichts rein. Das Entlüften ist vielleicht nicht in 5 Minuten gemacht, aber länger als eine Viertelstunde braucht man auch nicht.

Ich habe das Procedere unlängst an einem 12Jahre lang installierten System gemacht und das nur deshalb, weil auf Grund eines Federgabeleinbaus die Leitung zwischen Griff und Bremse verlängert werden musste. Auch das ist kein Problem, vor dem man als normal begabter Schrauber ohne Ausbildung verzweifeln müsste.

MfG, Daniel.
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#566961 - 09.11.09 07:41 Re: Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen [Re: Khani]
nöffö
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.365
Danke an slowbeat und Khani für die schnellen Antworten! Schönen Tach noch an alle!

Aus dem finnischen Winter grüsst,
Thomas
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#566968 - 09.11.09 07:52 Re: Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen [Re: nöffö]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.331
Hallo Thomas,

die HS33 ist genau richtig, wenn Du auf viele Jahre hinweg eine wartungsarme Bremse haben willst. Mehr als der Belagwechsel fällt eigentlich nicht an.

Die Bremswirkung ist meiner Erfahrung nach nicht besser als bei einer korrekt eingestellten und gewarteten V-Brake. Du musst bei der HS33 aber nicht alle 5.000-10.000 km die Züge wechseln.

Gruß
Andreas
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#566971 - 09.11.09 07:55 Re: Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen [Re: nöffö]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 11.054
In Antwort auf: nöffö
(...) Das Entlüften von hydraulischen Bremsen scheint ja nicht gerade in 5 Minuten möglich zu sein (?).


Moin Thomas,
abesehen davon, daß bei den hydraulischen Felgenbremsen Lift im System, wie von slowbeat schon geschrieben, kein Problem darstellt, ist das Entlüften wirklich keine schwarze Magie.
Wenn Du das notwendige "Gerödel" (Einwegspritze mit Schlauchstück und Schraubfitting, ein Schlauchstück mit Schraubfitting, eine kleine leere Plastikflasche, eine Flasche mit Maguraöl*, zwei Putzlappen und die notwendigen Gabelschlüssel) parat hast, benötigst Du beim ersten Mal zwanzig bis dreißig Minuten pro Bremse.
Wenn Du eine/n Helfer/in hast, der/die Dir den "Bremsgriffschlauch" und das Leerfläschchen hält und das Fahrrad in die Position bringt, in der der jeweilige Entlüftungsschlauchfitting am Bremshebel den höchsten Punkt des Systems darstellt, benötigst Du deutlich weniger als fünfzehn Minuten.
Wieviel Minuten benötigst Du für einen Bremszugwechsel?
Wenns nach mir ginge, würde ich den verbleibenden Bowdenzugbetätigungen (Schaltungen) lieber heute als morgen zugunsten von bezahlbaren hydraulischen Ansteuerungssystemen den Garaus machen...
Meine älteste Magura Felgenbremse ist übrigens seit fast 23 Jahren, inwischen am dritten Fahrrad, im Einsatz.
Gruß aus Münster,
HeinzH.

*Nähmschinenöl geht auch...


Oha, da waren Einige schneller als ich..... lach
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (09.11.09 08:02)
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#567058 - 09.11.09 13:11 Re: Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen [Re: nöffö]
kcd
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 104
Die Geschichte mit der Luft im System bei umgedrehtem Fahrrad hat nichts mit der HS33 zu tun.
Der Ursprung ist bei der Louise Scheibenbremse zu finden. Laut Magura tritt das Problem allerdings nur bei schlecht entlüfteten Louisen auf.

Die HS33 muss übrigens bezüglich Effizienz nicht das Gelbe vom Ei sein. Wenn sie schlecht justiert ist kann es sein du fährst nur 3/4 oder 1/2 vom Bremsklotz ab und dann ist Sense.
Florian
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#567198 - 10.11.09 01:02 Re: Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen [Re: kcd]
Oliver1985
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 785
Das würde man aber sehen wenn da noch Belag dran ist. Ansonsten kann ich nur zustimmen die HS33 bekommt keine Luft wenn man sie nicht öffnet.

Luft kommt warscheinlich nur in Bremsen mit einem Druckausgleichsbehälter oder wie man sowas nennt.
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#567204 - 10.11.09 05:52 Re: Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen [Re: Oliver1985]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Und auch dann nur, wenn Du die Bremse im Rückenflug betätigst. Für Montagezwecke auf den Kopf Stellen ist auch bei offenen Systemen völlig unkritisch.

Falk, SchwLAbt
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#567206 - 10.11.09 05:57 Re: Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen [Re: Falk]
slowbeat
Nicht registriert
In Antwort auf: falk
Und auch dann nur, wenn Du die Bremse im Rückenflug betätigst. Für Montagezwecke auf den Kopf Stellen ist auch bei offenen Systemen völlig unkritisch.

Falk, SchwLAbt

so ist die legende, mir erging es anders.

nein, ich hab nicht am bremshebel rumgespielt, ich hab nur nen schlauch gewechselt.
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#567247 - 10.11.09 09:51 Re: Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen [Re: ]
FlevoMartin
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.206
Na, und selbst wenn die hydraulische Scheibenbremse mit offenem System sich mal an Luft verschluckt, so ist das auch nicht das riesige Problem, glaub ich. Fahrrad richtig herum hinstellen und für einige Stunden (über Nacht) den Bremshebel mit 'nem Gurt oder Einmachgummi vorspannen. Damit wird alles, was in der Leitung kompressibel ist, komprimiert. Und das ist nun mal nur die Luft, die sich dann, wenn es keine fiesen Bögen gibt, den Weg zum Bremsgriff sucht. Danach hat man 'nen netten Druckpunkt, wenn alles funktioniert hat.

Gruß,
Martin, der dieses Jahr viel mit seiner Julie rumgeplanscht hat...
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#567525 - 10.11.09 22:40 Re: Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen [Re: FlevoMartin]
hans-albert
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.641
(Felgenbremser bitte das Nachfolgende ignorieren)
Naja, nicht ganz. Meine "Schnellentlüftungsmethode für Unterwegs" (gilt nur für vorher korrekt funktionierende Systeme, nicht für Neumontagen/Zangenwechsel usw.!) ist die: Rad normal hinstellen. Mit den Fingernägeln an die Bremsleitung schnipsen, von unten nach Oben, das bringt die Luftbläschen nach oben. Danach die Kolben in der Zange ganz zurückdrücken, das bringt die Bläschen dann in den Ausgleichsbehälter. Ein wenig warten, bis die Bläschen geplatzt sind, und die Bremse betätigen. Wenn Druckpunkt, dann in Ordnung, wenn nicht, dann die Prozedur wiederholen, bis a) Druckpunkt in Ordnung oder b) eine regelgerechte Entlüftung schneller ist. In beiden Fällen dann die wahre Ursache beseitigen: Den Ausgleichsbehälter öffnen, Bremsmedium einfüllen bis Oberkante, Bläschen entfernen, Lappen umwickeln, Membran und Deckel ohne Lufteinschlüsse aufsetzen.
Das kann aber bei der HS11/33 definitiv nicht vorkommen. Und auch bei den Scheibenbremsen nur dann, wenn entweder Luft im Ausgleichsbehälter ist, wo sie nix zu suchen hat, oder evtl. die Beläge weiter als Verschleißgrenze abgefahren sind und so die ganze Bremsflüsigkeit im System und nix mehr im Ausgleichsbhälter ist. Der Trick mit dem Gummi um den Bremshebel hilft sehr gut dagegen, dass in unüblichen Betriebslagen (Seitenlage beim Transport, Kopflage bei Reifenreparatur) der Hebel betätigt wird und "unerlaubt" im Ausgleichsbehälter befindliche Luft in die Leitung gelangt. Zum "Behelfsentlüften" hilft es weniger, denn bei betätigter Bremse sind die Nachlaufbohrungen verschlossen, und durch diese soll die Luft ja in den Ausgleichsbehälter entweichen können. Ein korrekt befülltes System hat keine Luft im Ausgleichsbehälter. Eine Felgenbremse hat erst ger keinen Ausgleichsbehälter.

Also, keine Bange.

Grüße
hans-albert
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#567546 - 11.11.09 00:35 Re: Luftblasen in hydraulischen Bremssystemen [Re: hans-albert]
FlevoMartin
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.206
Danke, Hans-Albert, für Deine Ergänzung. Der Tipp mit dem vorgespannten Bremshebel funktioniert weiter so, dass man ihn nach dieser Zeit schnappen lassen muss. Die Luft sollte dann wirklich recht schnell in den Ausgleichsbehälter entfliehen und die Bremse sollte dann, da die Luft ja nun gesammelt den "Ausgang" gefunden hat, einen sehr guten Druckpunkt haben. Ich habe diesen Tipp in einem Den Haager Radladen bekommen und meine den Effekt auch gemerkt zu haben, nachdem ich das gemacht hatte. Wenn wirklich viel Luft drin ist, dann hilft das natürlich nicht, dann muss man die "Light-Belüftung" machen, wie Du sie schilderst und die meiner Meinung nach deutlich einfacher geht als die vollständige.

Aber bei Felgenbremsen.... einbauen und vergessen.

Nächtliche Grüße,
Martin
...und gleich weiter zu Martins Radseiten
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