Hallo liebe Freunde des Zeltens!

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Campingplätzen in den Alpen? Oder kennt jemand einen link wo selbige aufgelistet sind?
Wild Campen darf man doch bestimmt nicht, oder?

Ich hatte hier schon einmal etwas davon gelesen, dass man, wenn man sich aus eigener Kraft fortbewegt, auch für eine Nacht an einer Stelle bleiben und Campen darf. Stimmt das?

Viele Grüsse aus München,
Christoph

Nein. Die Regel ist so, dass Du dann irgenwo wild nächtigen darfst, wenn Du Dich nicht erwischen lässt...

Stimmt so nur in Mecklenburg Vorpommern, da gibt es zwar die Mecklenburger Schweiz, die auch ganz schöne kleine Hügelchen hat, die in die Waden gehen können aber in den Alpen liegt es trotzdem nicht

wirst dich wohl an die alte Regel des nicht erwischenlassens halten müssen

Es wurde schon mehrmals hier erwaehnt: Wildzelten ist und bleibt (hoffentlich!) auch weiterhin verboten.

Das einzige Zugestaendnis an Reisende, die aus eigener Kraft unterwegs sind (Wanderer, Radreisende ...), besteht darin, Ihnen bei Notlagen, welche ein Weiterkommen nicht ermoeglichen, an Ort und Stelle eine Pause -auch ueber Nacht- einzulegen.

@bikebiene
Hallo biene,

dass MV dabei eine Ausnahme darstellt ist mir neu.

hallo,
das wilde übernachten in der sächsischen schweiz zum beispiel ist zur zeit nur denjenigen gestattet, die offensichtlich kletterer sind, d.h. gewisse ausrüstung dabeihaben.
wer sich illegal erwischen lässt kann dort mächtig viel strafe sein - kulante aufpasser scheints dort keine mehr zu geben.
ludwig

Hallo Christoph,

im Moment würde ich auf wildes zelten verzichten. Bei den aktuellen Temperaturen hat man bestimmt ein besonderes Auge auf wilde Camper. Aber ansonsten gilt: NICHT ERWISCHEN LASSEN! Sollte eigentlich möglich sein, wenn Du etwas von den befahrenen Wegen abfährst.

Ciao Pantani

Moin,





zum Thema "Wildes Zelten in der Saechsischen Schweiz" hatte Matti mal einen Beitrag geschrieben, den ich hier nochmal in voller Laenge reinstelle:

> Meinst du, dass dann auf einmal jeder davon Gebrauch machen würde

Sicher nicht jeder, aber verhältnismässig viele. Und darunter eine ganze Menge, die dies bis und über die Grenzen der neuen Regeln ausnutzen werden, ohne sich um die Sitten zu kümmern.

Wir haben hier in Sachsen ein völlig analoges Beispiel. Traditionell übernachten viele Bergsteiger im Elbsandsteingebirge im Freien, unter Felsüberhängen. Das war seit jeher eine Grauzone und wurde geduldet, wenn es Kletterer waren, die sich angemessen verhalten. Nun hat die Nationalparkleitung Sächsische Schweiz durchgesetzt, dass das Übernachten nur noch an einzelnen definierten Stellen erfolgen darf ("Positivliste"). Darunter gab es wiederum vereinzelte Stellen, wo auch das Feuermachen erlaubt wurde. Da hatte nun zur Folge, dass immer mehr "Partygruppen" "Abenteuerurlauber" eben diese Stellen nutzen, es werden kommerzielle "Outdoor-Camps" angeboten usw.
Inzwischen ist das Feuermachen wieder ganz verboten und wie es mit dem Freiübernachten im Nationalpark weitergeht, ist auch ungewiss.

Es geht also nicht um "cool" und "uncool", sondern um die Angst, das ein offizielles "Erlauben" katastrophale Folgen hat. Ich selbst habe auch kein schlechtes Gewissen, gehe ich doch davon aus, dass die Situation auch jetzt nicht ganz eindeutig ist. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, vor den Kadi gezerrt zu werden, weil ich als Radfahrer etwas tue, was z.B. übermüdete Autofahrer und Kanufahrer dürfen. Oder hat evtl. schon mal jemand derartiges erlebt ?

Gruss, Matthias

Was meinst du mit Erfahrungen? Es gibt Zeltplätze in den Alpen. Allerdings unterscheiden die sich kaum von den Zeltplätzen außerhalb der Alpen. Für Frankreich würde ich einen Blick auf die Michelin- Karte werfen. Ansonsten gibt es Campingführer . Generell sind Zeltplätze entweder im Tal oder bei Touri- Orten (Val D'Isere zum Beispiel). Irgendwo ruhig in der Pampa ist nicht. Wild Zelten geht so bis zur Baumgrenze, darüber würde ich den empfindlichen Boden nicht mit den Häringen perforieren wollen. Und direkt am Pass kann man sich höchstens auf irgendwelche Steine legen.
Was du auch erkunden kannst: Es gibt Matratzenlager in der Nähe von Pässen. Wenn du eine Strecke zusammen hast, kannst du ja mal bei Bergfreunden nachfragen, ob so was am Weg liegt. In Frankrreich gibtes die Gites d'etappe, Wanderhütten. Sind vor allem bei Regen eine Alternative zum Zelten...
Mfg, Michael

Hallo,
das würde ich nicht so absolut stehen lassen. Z. B. ist einer meiner Lieblingscampingplätze ziemlich in der Pampa, der Campingplatz Plauns bei Pontresina. Ach im Klöntal (Kanton Glarus) gibt es zwei Campingplätze weit weg von Orten. Val d'Isere ist natürlich ein heftiges Beispiel für einen Touristenort (den Campingplatz kenne ich auch, fand ihn gar nicht so schlecht, da er am Ortsausgang liegt, hat man z. T. ein tolles Panorama). In Frankreich gibt es durchaus Campingplätze in Orten, die nicht ganz so schlimm sind wie Val d'Isere.
Wild Campen oberhalb der Baumgrenze ist auch nicht mein Ding (früher habe ich das zwar ab und zu gemacht). Es gibt zwar sicherlich schlimmere Sünden als Zelthäringe im Boden dort, aber diese hohen Regionen sind auch meiner Meinung zu schützen.

Außerdem ist beim Wildcampen je nach Region die Waldbrandgefahr nicht zu unterschätzen.

Gruß
Holger

Alpenpässe mit dem Rad

Hallo!!

Vielen Dank für die vielen Antworten. Dann werde ich mich mal in den nächsten Buchladen stürzen und in einem Campingführer nach Plätzen suchen.
Ich hatte gehofft, dass Ihr mir sagt, dass es so viele Plätze gibt, dass man einfach drauflosradeln kann. Dann hätte ich nämlich die Routen spontan variieren können.

Ich freue mich aber über noch mehr Tipps,
viele Grüsse aus München,
Christoph

Übertreibst du da nicht etwas? Ich hab da also gar keine Skrupel einige Häringe einzustecken, währenddem nebenan die Kühe auf der Alm den Boden malträtieren. Im Normalfall bleibt man eh nur eine Nacht. Und so ein Bergboden hat wahrscheinlich mehr auszuhalten (Wind, Kälte, Steinschlag) als mal ne Nacht ein Zelt zu beherbergen.


Siehe Foto . Damals haben wir auf dem Albulapass hinter Stall das Zelt aufgeschlagen. Wir befinden uns hier auf 2300m. Keine Steine! Wir kamen damals beim Eindunkeln im Oktober auf den Pass und suchten einfach noch die erstbeste Übernachtungsstelle, da es eisig kalt war.

Kann schon sein. Allerdings versuch ich immer, beim wild Zelten nicht von der Straße aus gesehen zu werden. Wenn du oberhalb der Baumgrenze Zeltest, stehst du auf dem Präsentierteller...
Also eher Geschmackssache.



Jaaa, die Schweiz. Ich hatte da solche Schätzchen wie den Iseran oder Restefont im Gedächtnis...
Gut, dann rudere ich mal hypsch zurück: Ich würde mich nicht darauf verlassen, oben einen Schlafplatz zu finden.
Mfg, Michael

Davon will ich Dich nicht abhalten, ich mache das selbst immer so, ich hatte allerdings die Frage anders verstanden. Campingführer benutze ich nie, nur Straßenkarten, in denen Campingplätze eingezeichnet sind. Irgendwann am Mittag-Nachmittag schaue ich nach, wohin ich ungefähr kommen kann und dorthin fahre ich, damit hatte ich noch nie Probleme.

Gruß
Holger
Alpenpässe mit dem Rad

hallo,
bin grade vom wanderurlaub in den alpen zurück (österreich) - haben auch unser zelt mitgenommen und es einfach in der natur aufgeschlagen. uns ist keiner dumm gekommen
als wanderer kommt man allerdings wahrscheinlich noch einfacher in gegenden, die mind. 5 gehstunden vom nächsten zivilisationspunkt entfernt sind und wo garantiert keiner zum meckern vorbeikommt.... und wenn sich doch ein anderer wanderer aufregt und das wilde zelten irgendwo melden sollte, ist man beim eintreffen eventueller verantwortlicher längst über alle berge (im wahrsten sinne des wortes...).

einziges problem war, geeignete ebene stellen zu finden
ludwig