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Off-topic #491035 - 10.01.09 21:42 Re: Richtige Speichenspannung [Re: xiano]
Velocio
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.742
In Antwort auf: xiano
Hallo zusammen,

ich sitz grad in Kigali (Rwanda) und bin am Felganwechseln, da die Alten, wie nicht anders zu erwarten, durchgebremst sind.


Auf soner Tour würde ich mich wohl für mechanische Scheibenbremsen entscheiden. Man kann jede Menge Ersatzbeläge problemlos mitnehmen, der Wechsel dauert keine 5 Minuten, und die Laufräder sind auch stabiler.

Schöne Tour,
Vélocio

Geändert von Vélocio (10.01.09 21:45)
Änderungsgrund: OT
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Off-topic #491052 - 10.01.09 22:40 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Velocio]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.330
In Antwort auf: Vélocio
Auf soner Tour würde ich mich wohl für mechanische Scheibenbremsen entscheiden.
...und die Laufräder sind auch stabiler.


Weshalb sollen die stabiler sein?
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#491054 - 10.01.09 22:42 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Machinist]
Auberginer
Mitglied
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Beiträge: 3.523
Bei gleichem Gewicht kannst du die Felge Stabiler gestalten, weil des nicht gesetzt ist, dass eine Bremsflanke vorhanden ist.


LG Lukas
Mit pinkem Flecktarn kann man sich super zwischen Flamingos verstecken.
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#491055 - 10.01.09 22:46 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Auberginer]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.330
In Antwort auf: BikeViking
Bei gleichem Gewicht kannst du die Felge Stabiler gestalten, weil des nicht gesetzt ist, dass eine Bremsflanke vorhanden ist.


Ja, das dachte ich auch immer und ist wohl auch so. Trotzdem sind Scheibenbremsfelgen doch nicht wirklich leichter als Vergleichbare für Felgenbremsen. Zudem muss eine Scheibenbremsfelge grössere Zugkräfte auf den Felgenboden ertragen können.
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#491056 - 10.01.09 22:55 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Machinist]
Auberginer
Mitglied
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Beiträge: 3.523
In Antwort auf: Mäni
Trotzdem sind Scheibenbremsfelgen doch nicht wirklich leichter als Vergleichbare für Felgenbremsen.


Stimmt, sie sind nicht wirklich leichter.

Wenn sie leichter wären gäbe es keinen Stabilitätsvorteil. Wenn sie allerdings gleichschwer sind, sind Discfelgen Stabiler.

Also entweder Gleichschwer und Discfelgen Stabiler, oder Gleichstabil und die Discfelge ist Leichter.

Es wird jawohl auch keiner bestreiten, dass eine Stabilere Felge auch ein Stabileres LR ergeben.


LG Lukas

Geändert von BikeViking (10.01.09 22:59)
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Off-topic #491634 - 13.01.09 10:13 Re: Richtige Speichenspannung [Re: BeBor]
macrusher
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 3.011
In Antwort auf: Bebor
Im "GEO" war vor ein paar Jahren mal eine Reportage über die afrikanischen Auto-Reparatur-Gurus zu lesen, die mit einer abgenudelten Schlosserfeile, Geduld und Spucke aus einer alten Nockenwelle vom Peugeot 404 eine Selbige für einen Hyunday Pony schnitzen.

Einspeichen einer neuen Felge scheint wohl schwieriger zu sein grins?

Bernd


Naja, ist halt ne Fleissarbeit - aber die Leute da haben ja Zeit. Und bei den schlechten Strassen dort wird die Durchschnittsdrehzahl eh nicht so hoch sein...
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#491802 - 13.01.09 22:27 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Machinist]
xiano
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 100
In Antwort auf: Mäni
Ja, das dachte ich auch immer und ist wohl auch so. Trotzdem sind Scheibenbremsfelgen doch nicht wirklich leichter als Vergleichbare für Felgenbremsen. Zudem muss eine Scheibenbremsfelge grössere Zugkräfte auf den Felgenboden ertragen können.



das mit dem gewicht spielt bei Langzeitreisen wohl das geringere Problem. Das mit der groeseren Felgenbodengelastung hab ich nun schohn vermehr gehoert. aber ueber wie viel groesere belastung sprechen wir hir eigendlich? ich meine duechgebremste Felgen hatte ich schon einige aber gebrochene Felgenboeden noch nie.

Adrian
Munich-Capetown: www.globaltreter.tk
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#491805 - 13.01.09 22:46 Re: Richtige Speichenspannung [Re: xiano]
iassu
Mitglied
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Beiträge: 24.845
In Antwort auf: xiano
das mit dem gewicht spielt bei Langzeitreisen wohl das geringere Problem

Wieso nicht? Gerade da. Sagen so viele. Stimmt deshalb dennoch nicht. Bei einem Kurztrip oder auf dem flachen Land oder beim Einkaufen in der Stadt ist ein Kilo mehr oder weniger egal. Aber wenn man bei jedem Teil am Reiserad und der Ausrüstung so denkt, kommt man schnell auf viele viele Kilos Übergewicht. Und das spürt man auf langen Strecken, über lange Zeiträume deutlichst. Selbst diejenigen aus der Kraftwerkfraktion würden mit einer 5 kg leichteren Fuhre Recourcen sparen. Also zu sagen, ich spüre keinen Unterschied, ist in meinen Augen nicht stichhaltig.
...in diesem Sinne. Andreas
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#491810 - 13.01.09 23:33 Re: Richtige Speichenspannung [Re: macrusher]
xiano
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 100
Ich glaube du unterschaetzt wie schlecht die Strassen hir sind. ( niedrige Gaenge sind auch in der Ebene noetig und das bringt glaube ich die die hohe Drezahl. Und du unterschaetzt auch das Fahrverhalten. du Waerst uebrascht WIE schnell leute Auf diesen strassen fahren koennen (was wohld das haut Einkommen dieser Leute ist schmunzel
Munich-Capetown: www.globaltreter.tk
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#491811 - 13.01.09 23:45 Re: Richtige Speichenspannung [Re: iassu]
xiano
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 100
In Antwort auf: iassu
Also zu sagen, ich spüre keinen Unterschied, ist in meinen Augen nicht stichhaltig.


Natuerlich spuere ich den Unterschied. Aber ich Scher mich net so sehr drum. Meine besten Tagekm Leistung hatte Ich in Nordsudan mit 16kg Wasserzuladung. Und ich persoenlich Ziehe es vor, Materialtechnisch, auf nummer Sicher zu gehen Als, taeglich 0,5-1km mehr zu fahren.
Das wirklich Interesante einer Reise passiert, meistens in den Pausen.
Und ich sitze jetzt schon 3 Wochen wegen dieser Felgen geschichte In Kigali fest.

Gruss
Adrian
Munich-Capetown: www.globaltreter.tk
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Off-topic #491817 - 14.01.09 05:41 Re: Richtige Speichenspannung [Re: xiano]
Job
Mitglied
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Beiträge: 18.523
ein geringeres Gesamtgewicht schont ja nicht nur die Ressourcen des Fahrers, sondern auch das Material.

Man sollte daher schon etwas Aufwand investieren, um das Gesamtgewicht möglichst niedrig zu halten.
Wenn man natürlich 16kg Wasser mitschleppen muss...
wäre evtl. ein Anhänger mit Wassertank eine sinnvolle Investition.

job
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#491819 - 14.01.09 06:38 Re: Richtige Speichenspannung [Re: xiano]
jan13
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.527
komplett gebrochen vielleciht nicht- aber Ausrisse an den Speichen sind schon ein nicht allzu exotisches Thema....
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Off-topic #491870 - 14.01.09 10:25 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Job]
xiano
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 100
In Antwort auf: Job
Wenn man natürlich 16kg Wasser mitschleppen muss...
wäre evtl. ein Anhänger mit Wassertank eine sinnvolle Investition.


das Problem ist nur, dass das net soo oft passiert. In den meisten Regionen der Welt ist Wasser Ausreichend vorhanden und nur fuer die 2000-3000km Wueste nen Anhaenger durch ganz Afrika zu zienen???
Aber im grossen und ganzem unterliegt das Gewicht dann doch Schwankungen von leicht 5-10kg. Und das kann, je nach wasser verbrauch auch innerhalb von einem Tag geschehen. Hin zu kommen Lebensmittel die auch nicht immer gleich Wiegen (ausser du willst jeden Tag das selbe essen). Fuer mich jeden falls macht es wenig sin sich ueber die paar 100g unterschied im Bremsengewicht, den Kopf zu zerbrechen, wen ich eh schon 28kg Gepaeck + 16kg Rad + XXkg Wasser und Essen + 85kg Eigengewicht, sprich Ueber 130kg, durch die Gegend radel.
Fuer mich ist lediglich Interesant ob die Komponenten das durch machen. Leichtbau ist bestenfals eine nete Dreingabe, fuer die ich jedoch meistens kein Geld habe.

Adrian
Munich-Capetown: www.globaltreter.tk
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Off-topic #491968 - 14.01.09 17:58 Re: Richtige Speichenspannung [Re: xiano]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 2.330
In Antwort auf: xiano
[zitat=Job]Fuer mich jeden falls macht es wenig sin sich ueber die paar 100g unterschied im Bremsengewicht, den Kopf zu zerbrechen, wen ich eh schon 28kg Gepaeck + 16kg Rad + XXkg Wasser und Essen + 85kg Eigengewicht, sprich Ueber 130kg, durch die Gegend radel.
Fuer mich ist lediglich Interesant ob die Komponenten das durch machen. Leichtbau ist bestenfals eine nete Dreingabe, fuer die ich jedoch meistens kein Geld habe.


Obwohl ich für mich grossen Wert auf geringes Gepäckgewicht und teilweise auf Leichtbau lege gebe ich dir völlig Recht. Bei 28 kg Grundgepäck und grossen Gesamtlasten macht es kaum Sinn sich den Kopf zu zerbrechen über ein paar hundert Gramm oder vielleicht ein Kilo Ersparnis am Fahrrad.
Wenn man jedoch insgesamt auf ein möglichst geringes Gewicht achtet, und dann hat man keine 28 Kilo Gepäck (ohne Essen und Wasser) dabei, dann ist es durchaus sinnvoll bei wirklich JEDEM Teil das Gewicht in Erwägung zu ziehen.
Die meisten Langzeitreisenden achten nicht (mehr) besonders auf ihr Gepäckgewicht, und das ist ja auch okay so wenn es ihnen gefällt, setzt aber ein Fahrzeug mit gewissen Belastungsreserven voraus.

Gruss und viel Spass in Afrika
Manuel
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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Off-topic #492460 - 16.01.09 13:16 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Machinist]
Velocio
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.742
In Antwort auf: Mäni
In Antwort auf: Vélocio
Auf soner Tour würde ich mich wohl für mechanische Scheibenbremsen entscheiden.
...und die Laufräder sind auch stabiler.

Weshalb sollen die stabiler sein?

Insbesondere die Speichen der Scheibenbremslaufräder müssen stabiler sein, da sie höhere Kräfte aushalten müssen, da eine Scheibenbremse ja im Vergleich zu einer Felgenbremse an einem längerem Hebel wirkt. Das ist nicht generell von Vorteil, da die Speichen ja auch zum Komfort beitragen, gegen Speichenbrüche wegen Gepäcks dürfte ein Scheibenbremslaufrad aber gut helfen.

In Antwort auf: Mäni
Bei 28 kg Grundgepäck und grossen Gesamtlasten macht es kaum Sinn sich den Kopf zu zerbrechen über ein paar hundert Gramm oder vielleicht ein Kilo Ersparnis am Fahrrad.
Wenn man jedoch insgesamt auf ein möglichst geringes Gewicht achtet, und dann hat man keine 28 Kilo Gepäck (ohne Essen und Wasser) dabei, dann ist es durchaus sinnvoll bei wirklich JEDEM Teil das Gewicht in Erwägung zu ziehen.

Wenn dich ein Kilo Mehrgewicht bei 5 kg Grundgepäck auf der Tagesetappe z.B. 5 Minuten Zeit „kosten“ sollte, dann „kostet“ dich ein Kilo bei 28 kg Grundgepäck auch etwa 5 Minuten Zeit.

In Antwort auf: Job
Man sollte daher schon etwas Aufwand investieren, um das Gesamtgewicht möglichst niedrig zu halten.

Schon, aber auf jedes Kilo kommt es nicht an. Wer 5 Kilo mehr hat verliert dadurch theoretisch maximal 10% (wenn er selbst nur 50 kg wiegt) bzw. maximal 5% (wenn er selbst 100 kg wiegt) und das auch nur bei sehr steilen Etappen. Es sei denn das Mehrgewicht führt dazu, dass länger oberhalb des Ausdauerbereich gefahren werden muss. Das wirkt sich dann massiv aus.

Ansonsten kann man bei Windstille annähernd von Folgendem ausgehen:

FahrerIn wiegt 50 kg

ca. 2% Mehraufwand pro Kilo bei 10% Steigung
ca. 1,5% Mehraufwand pro Kilo bei 5% Steigung
ca. 1% Mehraufwand pro Kilo bei 2,5% Steigung
ca. 0,32% Mehraufwand pro Kilo bei 0% Steigung

FahrerIn wiegt 80 kg

ca. 1,25% Mehraufwand pro Kilo bei 10% Steigung
ca. 1,15% Mehraufwand pro Kilo bei 5% Steigung
ca. 0,85% Mehraufwand pro Kilo bei 2,5% Steigung
ca. 0,21% Mehraufwand pro Kilo bei 0% Steigung

FahrerIn wiegt 100 kg

ca. 1% Mehraufwand pro Kilo bei 10% Steigung
ca. 0, 9 % Mehraufwand pro Kilo bei 5% Steigung
ca. 0,75% Mehraufwand pro Kilo bei 2,5% Steigung
ca. 0,18 % Mehraufwand pro Kilo bei 0% Steigung

Die Angaben wurden bei Kreuzotter de für ein MTB mit Tourenbereifung bei Windstille und ansonsten in der Standarteinstellung ermittelt. Bei Rückenwind z.B. macht sich das Gewicht auch bei weniger steilen Steigungen genauso wie bei steilen Steigungen bemerkbar.

Grüße
Vélocio

PS.: Die Auswirkungen von Regen sind mir nicht bekannt ...
Könnten alle das Leben genießen ohne jemand anderen zu schaden, wäre die Welt wohl friedlich ....

Geändert von Velocio (16.01.09 13:26)
Änderungsgrund: Dieser Beitrag ist vielleicht etwas zu objektiv trocken.
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Off-topic #492476 - 16.01.09 14:21 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Velocio]
Machinist
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Beiträge: 2.330
In Antwort auf: Velocio
In Antwort auf: Mäni
In Antwort auf: Vélocio
Auf soner Tour würde ich mich wohl für mechanische Scheibenbremsen entscheiden.
...und die Laufräder sind auch stabiler.

Weshalb sollen die stabiler sein?

Insbesondere die Speichen der Scheibenbremslaufräder müssen stabiler sein, da sie höhere Kräfte aushalten müssen, da eine Scheibenbremse ja im Vergleich zu einer Felgenbremse an einem längerem Hebel wirkt. Das ist nicht generell von Vorteil, da die Speichen ja auch zum Komfort beitragen, gegen Speichenbrüche wegen Gepäcks dürfte ein Scheibenbremslaufrad aber gut helfen.


Meine Frage war, weshalb ein Scheibenbremslaufrad grundsätzlich stabiler sein sollte als ein vergleichbares Felgenbremslaufrad.
M.E. gibt es bei dem jeweiligen Einsatzzweck angemessenen guten Laufrädern selten Probleme mit Speichenbrüchen. Der Einfluss der Scheibenbremsen auf die Haltbarkeit ist auch nicht so dramatisch wie vielfach dargestellt. Ich fahre z.B. am MTB mit Scheibenbremsen (ohne Gepäck klar) dieselben dünnen Speichen (Revolution 2/1.5, nur hinten recht 2/1.8er) und Alunippel mit leichten 32-Loch-Felgen (Mavic X717) ohne jegliche Probleme auch bei Alpencross und Alpenmarathons.
Der Komfort ändert sich kaum in spürbarem Ausmass wegen dünnerer Speichen, dieser sollte anderswo am Fahrrad herkommen, zudem ist ja dicker als 1.8 mm im Mittelbereich sowieso niemals ein Vorteil.

In Antwort auf: Velocio
Schon, aber auf jedes Kilo kommt es nicht an. Wer 5 Kilo mehr hat verliert dadurch theoretisch maximal 10% (wenn er selbst nur 50 kg wiegt) bzw. maximal 5% (wenn er selbst 100 kg wiegt) und das auch nur bei sehr steilen Etappen. Es sei denn das Mehrgewicht führt dazu, dass länger oberhalb des Ausdauerbereich gefahren werden muss. Das wirkt sich dann massiv aus.

Ansonsten kann man bei Windstille annähernd von Folgendem ausgehen:

FahrerIn wiegt 80 kg

ca. 1,25% Mehraufwand pro Kilo bei 10% Steigung
ca. 1,15% Mehraufwand pro Kilo bei 5% Steigung
ca. 0,85% Mehraufwand pro Kilo bei 2,5% Steigung
ca. 0,21% Mehraufwand pro Kilo bei 0% Steigung



Also hätte ich laut dieser Rechnung (mal angenommen ich wiege 80 kg) mit nur 14 kg Grundgepäck (gegenüber den erwähnten 28 kg) beachtliche 17.5 % Vorteil bei 10 % Streigung, bei 5 % Steigung immernoch 16.1 %!
Da soll mir noch einer sagen das bemerke man kaum schmunzel.

Gruss
Manuel
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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Off-topic #492492 - 16.01.09 15:40 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Velocio]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 33.896
Zitat:
Insbesondere die Speichen der Scheibenbremslaufräder müssen stabiler sein, da sie höhere Kräfte aushalten müssen, da eine Scheibenbremse ja im Vergleich zu einer Felgenbremse an einem längerem Hebel wirkt. Das ist nicht generell von Vorteil, da die Speichen ja auch zum Komfort beitragen,

Und wenn es noch zehntausend Mal wiederholt wird, die Anfälligkeit von Scheibenbremslaufrädern für Speichenbrüche bleibt trotzdem ein Märchen. Schonmal Klagen in diesem Zusammenhang gehört? Vor »zum Komfort beitragenden Speichen« bewahre uns der Herrgott, falls es ihn doch geben sollte. Bevor ein Speichenlaufrad senkrechte Stöße abfängt, wird es viel eher seitlich ausweichen. Laufräder haben wie auch Rahmen steif zu sein, sonst ist die Mühle nicht fahrbar. Federung ohne Federn gibt es nicht, genausowenig, wie dreibeinige Tische wackeln können.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #492495 - 16.01.09 15:50 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Machinist]
Velocio
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.742

In Antwort auf: Mäni

Also hätte ich laut dieser Rechnung (mal angenommen ich wiege 80 kg) mit nur 14 kg Grundgepäck (gegenüber den erwähnten 28 kg) beachtliche 17.5 % Vorteil bei 10 % Streigung, bei 5 % Steigung immernoch 16.1 %!
Da soll mir noch einer sagen das bemerke man kaum schmunzel.



Dabei ist das Fahrradgewicht nicht berücksichtigt. Wenn das Rad 10 Kilo wiegt, sind es ca. 15,4% Vorteil bei 10% Steigung und ca. 14% bei 5% Steigung, also etwa ein Gang. Hinzu kommt, dass es ja auch wieder berg ab geht. Allerdings werden viele bei 28 Kilo Gepäck nicht mehr in Ausdauerleistung eine Steigung mit 10% Steigung fahren können. Vergleich man 5 Kilo Grundgepäck zu 28 Kilo kommt man auf ca. 25,3% bzw. ca. 23% Vorteil. Also fast zwei Gänge.

In Antwort auf: Mäni
Frage war, weshalb ein Scheibenbremslaufrad grundsätzlich stabiler sein sollte als ein vergleichbares Felgenbremslaufrad.


Weil die Kräfte u.a. auf die Speichen wirkenden Kräfte beim Bremsen mit Scheibenbremsen um ein vielfaches höherer sind als bei Felgenbremsen? Da der Drehmoment M = r1 x F1 und M = r2 x F2 muss r1 x F1 = r2 x F2. Bei der Felgenbremse ist der Radius r1 (Abstand der Bremse zur Nabe) groß und daher braucht es nur relativ wenig Kraft F1 um zu bremsen, bei der Scheibenbremse ist r2 (Abstand der Bremse zur Nabe) deutlich kleiner, daher braucht es deutlich mehr Kraft F2 um zu bremsen. Allerdings treten an der Nabe und der Felge die gleichen Kräfte auf, weshalb ich nun dazu neige, was falsches gelesen zu haben. Laufräder für Scheibenbremsen müssen zwar sehr stabil sein, aber nicht stabiler als Felgenbremslaufräder, wenn die Bremswirkung der Felgenbremse gleich gut ist. Auch die Gabel wird also durch Scheibenbremsen nicht höher belastet werden als durch gleich gut wirkende Felgenbremsen. Wenn Scheibenbremsen aber besser wirken, muss die Stabilität u.a. der Laufräder größer sein. Was aber nicht hieße, dass Felgenbremslaufräder immer weniger stabil wären.
Grüße
Vélocio
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Off-topic #492505 - 16.01.09 16:14 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Falk]
Velocio
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Beiträge: 1.742
In Antwort auf: falk
Und wenn es noch zehntausend Mal wiederholt wird, die Anfälligkeit von Scheibenbremslaufrädern für Speichenbrüche bleibt trotzdem ein Märchen. Schonmal Klagen in diesem Zusammenhang gehört?

Wer meint denn hier Scheibenbremslaufrädern wären anfälliger? (Gelesen habe ich, dass sie weniger anfällig sind.)

In Antwort auf: falk

Bevor ein Speichenlaufrad senkrechte Stöße abfängt, wird es viel eher seitlich ausweichen. Laufräder haben wie auch Rahmen steif zu sein, sonst ist die Mühle nicht fahrbar.

Warum werden Speichen nicht immer radial eingespeicht?

In Antwort auf: falk

Federung ohne Federn gibt es nicht, genausowenig, wie dreibeinige Tische wackeln können.

Und wieso können Speichen i.d.R. noch mit zwei Fingern gegeneinander bewegt werden?

Fragt
Vélocio
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Off-topic #492506 - 16.01.09 16:16 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Velocio]
Job
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In Antwort auf: Velocio

In Antwort auf: falk

Bevor ein Speichenlaufrad senkrechte Stöße abfängt, wird es viel eher seitlich ausweichen. Laufräder haben wie auch Rahmen steif zu sein, sonst ist die Mühle nicht fahrbar.

Warum werden Speichen nicht immer radial eingespeicht?

Weil es die Nabe unzulässig stark belastet und daher von den meisten Nabenherstellern nicht freigegeben ist.

job
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Off-topic #492514 - 16.01.09 16:50 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Job]
Velocio
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.742
Warum belastet das denn die Nabe unzulässig?
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Off-topic #492515 - 16.01.09 16:51 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Velocio]
Falk
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Beiträge: 33.896
Radial eingspeichte Radsterne übertragen sicher weder Zug- noch Bremskräfte. schrägstehenden Speichen sind genau dafür ausgelegt. Dass ein gespannter Draht seitlich durchaus zu bewegen ist, ist doch kein Widerspruch. In Längsrichtung dehnt er sich kaum, schließlich ist der Radstern vorgespannt. Die Zehntelmilimeter, die sich Nabe und Felge gegeneinander vielleicht gegeneinander verschieben können, kannst du doch nicht als »Federung« bezeichnen.
Was die Scheibenbremslaufräder betrifft, immer wieder wird gesagt, diese wären wegen der Durchleitung der Bremskräfte durch den Radstern anfälliger für Speichenbrüche. Im Gegensatz zur Fahrzeugmasse, die jede Speiche wechselnd pro Radumdrehung belastet, verteilt sich die Bremskraft aber gleichmäßig auf alle Zugspeichen. Speichenrisse hatte ich schon viele, an Scheibenbremslaufrädern nur eine (die war aber in Richtung derZugkraft belastet) und an Scheibenbremsvorderrädern noch keine. Es sind auch keine zu erwarten.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #492517 - 16.01.09 16:52 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Velocio]
Job
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Weil die Kraftwirkung radial verläuft und daher der Nabenflansch ausreissen kann.

job
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Off-topic #492519 - 16.01.09 17:09 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Velocio]
jan13
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Und vor allem sorgt radiale Speichung schon für Dämpfung- des Antritts...
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Off-topic #492525 - 16.01.09 17:25 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Job]
Velocio
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: Job
Weil die Kraftwirkung radial verläuft und daher der Nabenflansch ausreissen kann.


In welchem Winkel wirkt denn die Gewictskraft des Fahrers auf die Speichen, wenn diese radial gespeicht sind?
Könnten alle das Leben genießen ohne jemand anderen zu schaden, wäre die Welt wohl friedlich ....
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Off-topic #492528 - 16.01.09 17:36 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Velocio]
Job
Mitglied
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Beiträge: 18.523
ehrlich gesagt versteh ich die Frage nicht.
Die speiche wird doch nahezu immer durch eine Längskraft belastet.

job
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Off-topic #492547 - 16.01.09 18:36 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Falk]
Velocio
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Radial heißt entlang des Radius. Wenn die Speiche unten steht, wirkt also die Gewichtskraft direkt auf die Nabe. Bei der klassischen Speichung steht die Speiche dagegen immer etwas schräg. Siehe hier, Abbildung 10. D.h. die Speiche wird insbesondere bei Schlaglöchern stärker nachgeben, also mehr federn, als eine radial gespannte Speiche.
In Antwort auf: falk
Federung ohne Federn gibt es nicht, genausowenig, wie dreibeinige Tische wackeln können.


Also ich habe ein recht gut federndes Rennrad ohne Federgabel, etc. und ein recht schlecht federndes Rennrad. Das recht gut federndernde Rennrad hat eine Stahlgabel und ein normal gespeichte Laufräder, das recht schlecht federnde hat eine Alugabel und ein radial gespeichtes Vorderrad. Zudem ist der Luftdruck entscheidend. Schwalbe schreibt in den Technik-Infos zur Wahl des richtigen Luftdrucks: „Darüber hinaus sind die persönlichen Vorlieben nach geringem Rollwiderstand oder hohem Federungskomfort sehr unterschiedlich.“ Auf Aspahlt dürfte man in aller Regel besser damit bedient sein, mit weniger Luftdruck zu fahren, als mit einem Fully. Ein Fully kostet auch Kraft und federt aber kleine harte Stöße kaum weg. Reifen mit weniger Luftdruck können das hingegen besser. Klar ist ein Fully + Reifen mit wenig Luftdruck am komfortabelsten, dass kostet aber auf Asphalt gleich zwei mal Kraft.

Grüße
Vélocio
Könnten alle das Leben genießen ohne jemand anderen zu schaden, wäre die Welt wohl friedlich ....
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Off-topic #492552 - 16.01.09 18:41 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Velocio]
iassu
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In Antwort auf: Velocio
Wenn die Speiche unten steht, wirkt also die Gewichtskraft direkt auf die Nabe.

Darauf kommt es aber nicht an. Speichen halten keine Druckbelastung aus. Die Speiche, die nach oben steht, muß das Gewicht aushalten.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #492557 - 16.01.09 18:49 Re: Richtige Speichenspannung [Re: iassu]
Velocio
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Gut zu wissen, ändert aber nichts daran, dass bei der klassischen Speichung die Speiche bei der größten Belastung immer etwas schrägt steht, und so durch bessere Federung die Nabe stärker entlastet werden dürfte als bei der geraden radialen Speichung. Das klassisch schräg gespeichte Laufrad ist also komfortabeler und stabiler.

Grüße
Vélocio


Könnten alle das Leben genießen ohne jemand anderen zu schaden, wäre die Welt wohl friedlich ....

Geändert von Velocio (16.01.09 19:01)
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Off-topic #492562 - 16.01.09 19:02 Re: Richtige Speichenspannung [Re: Velocio]
Job
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das hat weniger was mit der Federung, sondern eher was mit der Krafteinleitung der Speichenkraft in die Nabe zu tun.
Ich kenn Deinen technischen Sachverstand nicht, aber eigentlich wird das in der Schulphysik behandelt.
Nimm ein Gewicht und hänge es in die Mitte einer Schnur. Je größer der Winkel zwischen den beiden Schnurhälften, desto größer ist die zum festhalten nötige Kraft. Das Maximum liegt dabei bei knapp unterhalb der 180°

job
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