Während der Umbau der Stadt zu mehr Fahrradfreundlichkeit nach dem Volksentscheid nur sehr, sehr zögerlich passiert, wird weiter an der autogerechten Stadt gebaut. Etliche Gruppen, darunter auch 3F, BUND und der ADFC-Berlin, rufen zur Demo am 10.4.21 (also morgen) um 14 Uhr am Hermannplatz auf. Hier der Link zur ADFC-HP: Klick

Viel Erfolg, unsere "A100" heißt "Frankenschnellweg / A73" und das Muster ist ähnlich. In der Tat gilt das Leitbild "autogerechte Stadt" immer noch, aber hinterhältigerweise wird es nicht offen benutzt, sondern ist - viel gefährlicher - tief verankert in der Gesetzgebung zu Straßenverkehr, Straßenbau, Städtebau und Wohnungsbau. Überall ist der MIV gesetzliche Prio 1. Man muss das den Leuten immer wieder bewusst machen: "autogerechte Stadt" ist kein vergangenes Leitbild der 60er, sondern aktuelle Realität im Neubau. Hier sind zwei Dokumente, die dies analysieren. Eines vom ADFC und eines vom Umweltbundesamt .

Wäre nebem positiven Zweck, eine gute Gelegenheit, mal wieder einige Forumsmitglieder im wahren Leben live und nicht nur online zu sehen.
Der angesagte Regen sollte gegen 12 Uhr vorbei sein.

Grüße uwe

Ich fahre jetzt hin. Falls einer der einschlägig Verdächtigen auch kommen sollte, wäre ich auf der üblichen Nummer zu erreichen. Obwohl ich denke, dass es nicht so unübersichtlich wird und man sich ggf auch fände.

Doch, es wurde dann unübersichtlich, weil etliche hunderte Radfahrer angetreten sind. Darunter drei Forumistos.
So konnten wir dann die vorhandene A 100 sehr vernünftig nutzen: als Teil einer überaus großartigen Fahrradinfrastruktur, die man sonst in Berlin schwer findet.
Über die Absurdität des Ausbaus der 100 habe ich hier schon öfter geschrieben. Ich weiß nicht, ob es im 3. Jahrtausend noch an anderen Stellen auf der Welt die kranke Idee gibt, sich eine neue Autobahn in die Innenstadt zu legen. Der ADFC schreibt auf der oben verlinkten Seite, dass anderswo vorhandenen Innenstadt-Autobahnen zurückgebaut werden......
So fand sich ein sehr heterogenes Völkchen, dass seine Ablehnung des Ausbaus zum Ausdruck bringen wollte. Jedenfalls soweit man es unter den Masken erkennen konnte, die wir natürlich alle ordentlich aufzogen.
Diese Ablehnung dürfte auch das einigende Band aller Teilnehmer gewesen sein, während ich nicht davon überzeugt bin, dass dies für einiges an wokem Schönsprech und revolutinärer Phraseologie auf der Anfangskundgebung auch zutrifft. Aber diese Beiträge hatten auch die entsprechende Resonanz bei den Teilnehmern: hörbar sehr geringe.

Letztendlich aber kommt es darauf an, den gemeinsamen Willen, dieses Projekt zu stoppen, deutlich zu machen. Und das wird sehr schwer und auch wenn die Beteiligung erfreulich war, fürchte ich doch, dass wir noch weit von einer Hegemonie im Diskurs entfernt sind. Und sie bauen weiter. Jeder Meter 200.000 €.
Ich vermag nicht zu sagen, ob es möglich ist, das aufzuhalten. Aber man sollte es versuchen. Hier im Forum die Zustände beklagen, kann ich dann immer noch.

Auch wenn man's nicht aufhalten kann, ist es halt auch ermächtigender sich auf die Weise zu betätigen. Und schon daher sinnvoll. Ich glaube übrigens, daß es nicht nur Hunderte, sondern deutlich > 1000, wenn auch nicht unbedingt, die > 4000, die die Veranstalter angeben, waren (Allerdings nicht so dreist gelogen wie bei den Zahlen der Sternfahrt )

Am Pfingstmontag um 14 Uhr gibt es die nächste Demo gegen den A100 Weiterbau. Mehr Infos u.a. hier

Bin dabei. Weniger um endlich auch mal auf der A100 Rad zu fahren, als vielmehr mit anderen Forumistas die coronabedingt fehlende Kondition aufzubauen. Die gestrige Ride of Silence war richtig nett in Begleitung.

Ich schlage als Treffpunkt die Auffahrt zur Rampe im Invalidenpark vor. Und hoffe, dass wir uns trotz Maske wiedererkennen.

Sollte ich schon am Sonntag wieder in Berlin sein, werde ich auch kommen.
Ist im Moment aber nicht sehr wahrscheinlich.

Gruß Uwe

Startet quasi vor meiner Haustür.
Ich werde kommen, wenn nichts dazwischenkommt.

Grüße uwe

Hallo gesagt

Werde morgen auch gegen 13:45 an der Rampe im Invalidenpark sein,
vieleicht sieht man sich trotz der Maske

Gruß Uwe(TXL)

Seit wann geht es denn in Deutschland um ausgleichende Verkehrspolitik ?
Wen die Hintergründe der A100 interessieren,kann sich hinter der Bezahlschranke des Spiegel informieren.

Hallo!

Ich muss mich leider auch für diesen Termin entschuldigen.
Ich hoffe. ich bin übernächste Woche wieder einsatzfähig.

Viel Spaß euch

Bernd

Doch was dazwischen gekommen. Leider.

Grüße uwe

Nachtrag: Wir vier Berliner radelten zusammen, anders als dieses Foto im Tunnel waren auf der Demo mehrere Tausend.

Klimastreik am 24. September: #A100stoppen-Netzwerk ruft zur Fahrraddemo auf der A100 auf

Infos: klick

Das tut doch mal gut:
https://www.fr.de/panorama/autobahn...ach-zwei-tagen-gesperrt-zr-93916120.html
"Verbände rufen Menschen auf: Eine Demo könnte die A100 erneut lahmlegen"

Nun, die Verantwortlichen wissen schon länger, dass die Elsenbrücke erst Ende des Jahres fertig wird.
In den nächsten Jahren wird der Verkehr dann umso entspannter rollen.

edith meint, dass viele scharf auf neuen Asphalt waren

Die Demo ist morgen ab 17:30 bis 18:30 genau hier angemeldet.

Um den Irrsinn zusammenzufassen für Externe:
Die A100 endet an einer Ampel,
-auf eine mehrspurige befahrene Pendlerstrecke (B96a)
-mit dem Nadelöhr einer einspurigen Behelfsbrücke ("Elsenbrücke") stadteinwärts,

Wobei der vor einer Woche eröffnete 16.Bauabschnitt komplett gesperrt wird (wenn in ihrem Tunnelbereich ein Wagen liegen bleibt und bereits passiert ist.) Dann fahren die Autofahrer eine Route durch den Kungerkiez und andere die Wohnviertel).

Berlin at its best!

Nicht zu vergessen: der Bereich um die Brücke war schon vorher ein Nadelöhr, die Verkehrsteilnehmer bewegen sich wie die letzten Idioten, die Kreuzungen sind ständig verpfropft,...

Habe ich noch etwas vergessen? Ich bin in den letzten Monaten 2-3 Mal mit dem Fahrrad dort durchgekommen, das war so mein Eindruck.

dass die Jahrzehnte alte Planung vom heutigen Träger der Bund ist, verhinderten evtl. wohlfeiles Berlin-Bashing.

Die Strecke war zumindest in den Hauptverkehrszeiten auch als die Brücke noch intakt war (ohne Autobahn), also vor ein paar Jahren, regelmäßig verstopft und jeder Fußgängerüberweg zugefahren mit haltenden Autos.

Ach, dann IST das garnicht in Berlin?