1. Nette Fußballfans sind mir lieber als muffige Reiseradler.
Ich möchte das Thema noch mal aufgreifen und gern mal Eure Erfahrungen und Meinnungen hören.
Am Wochenende war ich (bzw. waren wir) drei Tage in Polen unterwegs. Und es gab da schon Situationen, die etwas nervig sind. Wir wollten in einem kleineren Städtchen in Ruhe Pause machen (die staubige Buckelpiste vorher war anstrengend). Irgendjemand (geschätzt 40 - 50 Jahre alt) sah uns da rumsitzen und sprach uns an. Da ich polnisch kann, habe ich blöderweise reagiert. Das endete dann darin, dass der uns ziemlich lange ein Ohr abkaute, und auf drei verschiedene Weisen erklären wollte, wo wir jetzt lang fahren können. Am Anfang fand ich das noch nett, aber als er auch auf den wiederholten Hinweis, dass wir sowohl Landkarte als auch Navi haben, nicht reagiert, haben wir dann fluchtartig den Picknickplatz verlassen.
Später gabs noch mal eine ähnliche Situation. Ich half einem armen Würstchen am Straßenrand, seinen Reifen zu flicken (war in einem Dorf). Und die Dame, die nebenan aus dem Fenster guckte, fragte nach dem wohin. Als sie unsere Route hörte, fing sie auch an zu erklären, dass es da und dort lang doch kürzer wäre. Ich habe mich dann mit dem Hinweis, dass wir es eilig haben, schnell verabschiedet.
Insbesondere war diese Situationen für meine Begleitung, die kein Polnisch konnte, ziemich langweilig. Sie stand daneben, verstand nichts, und drehte Däumchen.
Nach den Erfahrungen habe ich dann auch vorgegeben, nichts zu verstehen, als sich jemand für das Navi am Lenker interessierte. Ich hatte keine Lust, mir schon wieder ein Ohr abkauen zu lassen. Der andere konnte zum Glück nur sehr wenig Deutsch, wünschte uns aber immerhin noch eine gute Fahrt.
Was ist jetzt besser: das Bild vom sprachunkundigen Deutschen zu pflegen oder lieber das vom muffeligen Reiseradler?
Was tut Ihr, wenn Euch jemand anquatscht?
Wie sind Eure Erfahrungen?
Gruß
Thoralf