Oft sieht es so aus: Ein physisch angeschlagener, übermüdeter LKW-Fahrer, der für sein noch unter HartzIV-Gehalt netto 13-16 Std./Tag auf dem Bock sitzt übersieht den Radfahrer/das Stauende/das Baustellenfahrzeug. Der ganz normale Wahnsinn im Logistik/Speditionsbereich, weltweit.

Es gibt immerhin einen Lichtblick: In letzter Zeit wurden innerhalb der EU tatsächlich auch mal die Unternehmer und nicht die Fahrer wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Und zwar dann, wenn der Unternehmer einen Fahrer auf eine Tour schickte, wenn der eigentlich eine Ruhezeit einlegen hätte müssen, und es auf dieser Tour zu einem Unfall kam, bei dem jemand getötet wurde. In diesem Fall ist nämlich die Entscheidungsfreiheit des Fahrers beeinträchtigt, da er um seinen Job fürchten muss, wenn er sich dem Arbeitgeber widersetzt.

Hinter dem "the driver has not been charged" könnte vielleicht auch eine dementsprechende neuseeländische Rechtsprechung stehen. Im Artikel steht ja auch drin, dass die Untersuchung noch läuft.

Ist natürlich alles spekulativ. So richtig Genaues kann leider keiner von uns wissen ... dass der Fahrer des LKWs schlicht gepennt hat, halte ich nur für eine der plausibleren Spekulationen.

[ Da wäre noch eine anderer Thread ...:
Es würde mich interessieren, ob in NZ der LKW-Fahrerjob überdurchschnittlich oft von Maoris ausgeübt wird. Zu erwarten wäre es angesichts des hohen Anteils von jungen Moaoris ohne Schulabschlus ja ... ]