Hallo,
hier schwirren doch sicher einige rum, die bei kaltem Wetter mit langer Merino-Unterhose radfahren? Da die Sachen ja nicht ganz billig sind würde mich mal interessieren, wie es da um die Haltbarkeit des Hosenbodens besteht. Ich würde sie dann als dritte Schicht zwischen einer normalen U-Hose und einer Trekkinghose tragen. Habe nur ein bißchen Bedenken, daß Wolle beim Radfahren an den Sitzknochen oder der Oberschnekelinnenseite zu schnell durchscheuert. Also wer so eine Kombi fährt kann ja mal berichten, wieviel Kilometer die Teile schon halten und ob man schon Verschleiß sehen kann.

Km/Stundenangaben kann ich nicht machen, aber meine Eisbrechers sowie schlichte reinwollene lange Unterhosen halten als Zwischenschicht erstaunlich lang. Selbstverständlich aber nicht so lang wie Kunstfaserzeuchs.

Hallo,
pass besser auf Motten auf, die verschleißen die Wolle ganz gewaltig, wenn man nicht aufpasst. Ich habe ein Hemd mit sehr großen (cm²) Löchern und als ich es im Winter das erste mal angezogen hatte, sind noch zwei frische, weiße Würmchen rausgefallen. Seit dem liegt bei mir Zedernholz im Schrank und Mottenpapier und ich habe Ruhe. Wobei, kürzlich hatte ich einen Wollpullover (zum Glück eh schon alt) der falschen Wäsche zugeordnet, der war dann gleich auf Kindergröße geschrumpft.
Verschleiß an der langen Unterhose habe ich bisher nicht (Ortovox, mit lenzing modal gemischt)

Keine Probleme bei dem Zeugs bis jetzt, ob als Unterhose Lang/kurz.. Shirts..unter/ober usw. Auch nicht mit Motten.

120g Merino besser mit der Hand waschen, 180 und schwere kannst auch Waschmaschine, so Feinwaschprogramm. Winterwäsche vor dem einlagern aber unbedingt waschen vorher. Dann bekommst auch nicht so Mottenproblem (Zedern und Lavendel usw trotzdem dabei legen)

Habe neulich in der Schrankkommode, wo 2 Paar neue, noch ungewaschene Smartwool-Socken lagern einen toten, ~1cm langen goldbraunen Falter gefunden. Keine Ahnung, ob es eine Kleidermotte war. Diese Sorte hatte ich in den letzten Jahren gelegentlich im Sommer im Zimmer. Habe aber noch nie Mottenfraß an Wollpullovern gehabt.
Er lag aber im Kragen eines (frischgewaschenen) Baumwollhemdes. Da habe ich auch einen Schreck gekriegt. Wie groß sind denn die Larven?

Bin grad noch beim Oberteil am schwanken zwischen 260'er und 200'er Stoffstärke. Habe für ein 260'er Icebreaker ein gutes Angebot gefunden. Aber das Ding sollte schon so für drei Jahreszeiten geeignet sein. Ist das 260'er da zuviel des guten oder ist das nicht viel wärmer als ein 200'er? U-Hose nehme ich in 200'er Stärke.

260er ist wohl schon sehr warm, schau mal das Video bei Ortovox an, da erklären sie einiges. (die haben auch noch andere Stärken als Icebreaker)

Die Kleidermotten sind so knapp 1cm lang, die Larven je nach Alter deutlich kleiner. Mit Motten kann es jahrelang gut gehen aber es kann auch ganz übel schnell gehen. Ich hatte mir bei einer Reise aus Tibet einen tibetischen Filzhut mit Fuchsfell mitgebracht. Irgendwann habe ich mich über immer mehr umherfliegende Motten und winzige Kügelchen im Schrank gewundert und mal den Hut angehoben. Der Boden unter dem Hut war nicht mehr zu sehen, alles voller Mottenkot und der Filz voller Maden, komplett zernagt und die Viecher sind auch noch rumgeflogen und haben sich andere Stellen gesucht (Teppich und mein Ortovox-Unterhemd) Den Hut habe ich nun zwar nicht mehr, aber er war immerhin original und keine chinesische Kunststofffälschung.

Falls es Dich beruhigt, die herumfliegenden Falter sind keine unmittelbare Wollgefahr. Nur die Maden futtern an den Klamotten herum.

Falk (wollfrei)

Unmittelbar nicht, aber wenn sie ihre Eier in der Küche oder im Kleiderschrank ablegen, dann hat man bald sehr viel mehr und bei den Merionowollekleiderpreisen ist das doch recht teures Futter.
Seit meinem Mottendesaster wird jede Motte so schnell wie möglich erledigt. (wobei ich zwischen den echten Motten und größeren, harmlosen Nachtfaltern unterscheiden kann)

Das ist richtig. Vielleicht kannst Du ja die Falter davon überzeugen, die Pille zu nehmen?

Falk, SchwLAbt

Hallo,
seit Weihnachten fahre ich auch in Merino (200er) durch die Gegend. Bin mal gespannt, wie lange die halten. Soviel zu dem Thema, dass meinem Empfinden nach die Merinos sehr angenehm zu tragen sind, aber dass meine Polyester-Odlo-Unterwäsche nicht schlechter sind. Wenn die Merinos also bald schlappmachen sollten, werde ich vollständig auf Odlos umsteigen, denn mit dem Zeug habe ich über viele Jahre gute Erfahrungen gemacht, sprich, die halten! Einzige Ausnahme: Einmal hatte ich bei einer langen Odlo-Unterhose Lochbildung im Schritt (nach zwei Jahren Einsatz). Da muss wohl ne japanische Plastikrobotermotte aktiv gewesen sein...

vG
Thomas

Ich habe auch einige Merino-Sachen im Einsatz und finde es gibt doch Unterschiede im Einsatzzweck.

KuFa nehme ich (zumindest am Oberkoerper) fuer kurze Touren (1-2 Tage) und/oder bei sehr starkem Schwitzen, d.h. bei sehr hoher koerperlicher Belastung und/oder sehr ungleichmaessiger Belastung. KuFa nimmt bei mir viel weniger Schweiss auf und trocknet somit schneller, stinkt dafuer leicht.


Bei Touren mit mittelmeassiger Belastung die dafuer laenger dauern nehme ich Merino. Oftmals sind das touren wo ich dann bis zu 10 Tagen die gleichen Sachen anhab Tag und Nacht (lange 200er Unterhosen + 200er Baselayer Langarmshirt). Hier sehe ich den Hauptvorteil von weniger Geruchsbildung. Was ich bei den Oberteile gut finde sind die Daumenschlaufen, vorallem bei Skitouren finde ich das super dass die Aermel nciht immer nach hinten rutschen (aber das habe ich mir auch bei den Odlo-Sachen drangenaeht)

Bei mir gehen die Merino-Sachen auch eher schnell kaputt, die Sachen bekommen schnell Loecher and an den (langen) Aermeln geht der Stoff bald kaputt. Hab jetzt auch so Anti-Motten-Zeugs in den Schrank getan.

Insgesamt finde ich wird zu stark eine Hype um die Merinowaesche gemacht, fuer die meisten Leute duerfte der Nutzen eher gering sein gegeueber z.B. Odlo

Gruesse
Raphael