Wie seht Ihr das?
Da macht eine Frau die halbe Welt verrückt, kündigt eine "Weltumradlung" an, die eher einem Pauschaltouri-Trip ähnelt. Dem interessiertem Leser wird ein Tourenplan aufgetischt in dem die Strecke Deutschland-Istanbul in 5 Monaten zurückgelegt wird. Es wird von vielseitiger sportlicher Vorbereitung erzählt. Ausserdem kann man erfahren das eine lange und intensive Vorbereitung der Tour voraus ging. Abreise Anfang Mai. Das ist doch was.
Die Dame ist immer noch nicht unterwegs.
Da hat doch der böse Radhändler das Rad vertauscht, oder nicht ordentlich geprüft oder so. Da sieht man es wieder einmal, schuld sind immer die anderen. Vor allem Deutschlands Radhändler, die sich lauter fiese Tricks einfallen lassen das Mutti zu Hause bleibt.

www.bikeworldtour.com

Jörg

Hallo Jörg,
Du gehst ja hart ins Gericht mit der Dame.
Aber im Ernst: ich finde diese durchgestylten "Weltumradlungen" mit immer den gleichen Sponsoren, werbewirksam multimedial aufbereitet ebenfalls eine wenig eigenartig. Da lese ich doch lieber ein bißchen bei Heinz Helfgen oder so...

Jan

Habt ihr euch mal die Sponsorenliste angeschaut! Die ist so lang, dass man sie gar nicht mehr liest.
Traf schon Radler, die ihre Tour genau so wie sie es geplant hatten durchzwängen wollten. Der Grund: Sie müssten, da sie Sponsoren und ein Tourenprogramm haben. Da fahre ich lieber ohne Sponsoren und kann meine Route ohne schlechtes Gewissen nach Belieben verändern oder sogar abbrechen.

Gruss

Hi Jörg,
naja, was ist daran falsch, wenn man sich ordentlich Zeit für eine Tour läßt? Mich nerven eher die Rekordtreter, die in Rekordzeit die Welt umradeln wollen.

Auf der anderen Seite, mit einer derartig langen Sponsorenliste, einer nicht selbst gemanagten Site und überhaupt dem Anspruch die Reise nur solange dauern zu lassen, wie die Sponsoren Geld rüberwachsen lassen ...... naja... dämlich ? naiv ? oder blöd? ... will mir kein Urteil erlauben. Aber radelt die Dame überhaupt selbst.... oder läßt sie radeln? . Nein, Scherz beiseite. Was mich nur wundert ist, wie sie es geschafft hat derart viele Sponsoren zu bekommen. Und was sich die Sponsoren wohl davon versprechen??

Da halte ich es lieber wie Jan und nehme den guten alten H.Helfgen. Übrigens ist der Schuld, daß mich der Reisevirus gepackt hat. Wie sieht das eigentlich bei Euch aus. Wer war Schuld am Reiseradler-Schicksal . Wäre eine nette neue Umfrage.
Ciao
Jens

Naja,

ganz ohne Vorbereitung geht's ja scheinbar auch nicht. Siehe 'Stehe wegen Handproblemen auf dem Standstreifen'.

Liebe Gruesse,
Carsten

Was mich am meisten wundert, ist der Gegensatz.
Sponsoren, Tourenplanung usw. aber der Frau scheint völlig entgangen zu sein das die Ausrüstung, insbesondere der Zustand des Bikes entscheidend für den Erfolg einer solchen Tour sind.
Zwei mal ist diese "Sportkollegin" losgefahren um dann immer wieder festzustellen das Ihr Bike Schrott ist. Offensichtlich ist sie noch nie, zumindest mit diesem Rad gefahren. Vielleicht sollte sie erst mal um den Baggersee fahren?
Gerade ich mag keine grossartigen Vorbereitungen, bin sogar einmal mit einem nagelneuen Rad in den Flieger gestiegen, ohne Probefahrt. Hier hatte ich mit Recht auf das Renomme eines bekannten Herstellers gesetzt. Normalerweise nutze ich mein Bike so oft es geht hier in Berlin, um es kennenzulernen und mögliche Fehler schon her festzustellen.

Na ja, war ja nur etwas zum schmunzeln.

gruss Jörg

Hi alle,

Bin auch etwas entäuscht von der Abreise der Dame, resp. von der Hyper-Sponsorierung dieser Reise. Habe mich schon oft gewundert, wenn ich versch. Photos in einem Zeitungsbericht sah. Auf jeder Photo (der selben Reise) ist das Rad einmal rot, dann schwarz, dann gelb. Ebenso sind die Taschen nicht immer die Gleichen. Vermutlich senden die Spnsoren per Flugzeug dauernd Material hinterher, sobald etwas beschädigt ist. Irgendwie geht da etwas ab am echten Abenteuer. Oder bin ich event. naiv? Für mich ist das echte Abenteuer, wo man sich durchschlägt und improvisiert. Dies ist vor allem bei älteren Reiseberichten/Büchern der Fall (ohne GPS-Orientierung, ohne Thermo-Kleidung, etc.). Ich denke vor allem an die Journalistin Ella Maillart, welche 1930 durch Asien und China reiste, per Pferd, und dabei Ihre Nachrichten an ihre Familie drei Monate brauchten, um anzukommen. Mir ist schon klar, dass dies Einzelfälle darstellt, aber diese Sponsoren sind doch etwas speziell.

Beste Grüsse und Rückenwind,

Kanis

Hallo Leute,

ich glaube bei besagter Dame wirkt sich einfach die Suche nach Identität auf diese Art und Weise aus...dass sie einfach ihr Vorhaben soooo an die grosse Glocke hängen muss. Ich war vor ein paar Wochen mal auf ihrer Site und kann mit ihr nicht recht viel anfangen.
Ist halt momentan auch grosse Mode: angekündigte Reisen mit Life-Tagebüchern und Sponsoring, etc.
Ich kann's für mich nicht recht einordnen weil ich Reisen in erster Linie NUR für MICH selber mache.
Aber ich wünsch' Ihr trotzdem alles Gute, schliesslich gibt es tausend gültige Wege wie man zu sich selber finden kann. Und irgendwie sind wir Reisende ja alle auf der Suche...

Schönen Abend noch!

Martin!

Die Sache mit den ständig defekten Fahrrädern schon vor der Abfahrt für eine Weltumradelung ist wirklich das lustigste, das ich seit langem gelesen habe. Echte Realsatire.

Spaß beiseite:

Das kann doch nur ein Witz sein!

Ja um die Kosten fuer das neue Rad reinzuholen, braucht man nur das Auto von der KFZ-Versicherung abmelden. Die Prozente gehen 3 Jahre nicht verloren. Innerhalb von 1 1/2 Jahren sollte man das Auto mal wieder anmelden, sonst ist es gaenzlich stillgelegt. Aber das muss man nicht persoenlich machen, das kann man auch in Auftrag geben. Ich mache das auch immer so.

Gruss
Peter

Die Dame hat ja nun geschrieben das sie vielleicht Montag nun losfährt, aber es gibt ja noch so viele Montage. sehr lustig nicht oder nur komisch..?

Fakt ist einfach: je grösser man vorher die Klappe aufreist, je lauter man tönt, desto mehr erzeugt man eine Erwartungshaltung beim "Publikum", bei den Online-Watchern...

Wenn man gerne mit solchen Leistungsdruck leben will, dann bitte. Schlimm (für einen selber) ist's halt dann wenn das Ganze irgendwie im Sande verläuft, man kann da schon auch ein bisserl sein Gesicht verlieren.

Andererseits: habt Ihr Euch schon mal überlegt wie schwierig es eigentlich ist in einem "gesunden" Rahmen auf seine eigenen Aktivitäten hinzuweisen? Werbung für sich selber zu machen und sein Licht weder unter den Scheffel zu stellen noch zu Überheblich zu sein?

Sie macht's halt auf ihre Weise und ich bin überzeugt davon dass viele von uns ihre Reise verfolgen werden. Ich persönlich komme mit einem gemässigteren Präsentationsstil auch besser klar - aber jeder eben wie er kann...

In diesem Sinne
Martin

Hallo Martin,

auch ich könnte vorher gar nicht viel präsentieren, da ich außer einer groben Routenvorstellung und ggf. einem Flugticket noch gar nix über die bevorstehende Tour weiß - woher auch? Ich will mich auch weder durch Sponsoren noch durch eigene dicke Planungen und/oder Sprüche irgendwdie unter Druck setzen lassen.

Ich pflege deshalb die "frei finanzierte" private Radreise, selbst wenn ich mittels Sponsoring vielleicht weiter oder länger Reisen könnte. Schließlich mach ich das für mich.

Gleich mal den Kinderanhänger anspannen...bervor der Regen kommt

Viele Grüße

outbikingalex

www.outbikingalex.de

Hallo Outbikingalex,

geht mir irgendwie genauso, ich plane halt für mich die Route und lass mich dann überraschen...
Mit Sponsoren geht man halt auch eine bestimmte Verpflichtung ein - ist ja fast wie ein Arbeitsverhältnis - und muss halt dementsprechend hinterher was nachweisen können.

Aber es schaut wahrscheinlich wieder ganz anders aus, wenn man hier für einen gewissen Zeitraum alles aufgibt und unterwegs dann irgendwie zu Geld kommen muss. Da denkt man dann vielleicht auch wieder ganz anders.

Naja, jedem wie's ihm gefällt.

Martin

Hallo Martin,

mit dem Problem der Langzeit-Finanzierung haste wohl Recht. Meine längste Tour hat 13 Wochen gedauert und kostete (inklusive 2.300,- DM Flugticket) rund 5.000 DM. Andere kommen mit weniger hin - oder brauchen mehr. Jedenfalls konnte ich das Geld immer über eine erträgliche Zeit ansparen und hatte dann auf der Reise keinerlei Finanzprobleme.

Habe ich nicht eben über angekündigte Radtouren im Web gelästert? Aus meiner Tour mit Kind und Anhänger ist übrigens gar nix geworden, da sich dicke schwarze Wolken auftürmen. Hätte ich bloß nichts über diese geplante Tour geschrieben!!! Undendliche Weiten, zahllose Km, große Abenteuer, enorme Strapazen, tolle Sponsoren - kurzum: the real adventure! Ich mach so was nie wieder - ehrlich.

Bis denne

outbikingalex

www.outbikingalex.de

Hallo Outbikingalex,

wieso "schwarze Wolken" ? Was ist denn passiert?

Martin

Hi Martin,

plötzlich war es mit dem schönen Wetter vorbei und es fing an zu regnen. Muß ja auch an den Zwerg denken. Ja und ich gebe zu, dass ich ein Schönwetterradler geworden bin. Sag es bitte keinem!!!!
Ganz früher (in the 80s) bin ich zur Schule und zur Lehre bei jedem Wetter gefahren, egal ob Schnee oder 15 Grad unter Null. Seit ich in der Großstadt wohne, habe ich mir dann das Radfahren im Alltag nahezu abgewöhnt, obwohl ich insgesamt erheblich mehr Km fahre als früher. Die fahre ich dann aber im Grünen :-), wenn es nicht (so doll) regnet.

outbikingalex

www.outbikingalex.de

Hallo Outbikingalex,

vielen Dank für Dein Vertrauen, ich werd's nicht weitererzählen

Schönen Sonntag noch...

Martin

Hi@ all !

Heute fragt mich ein Kumpel wie es den dieser "Weltreisenden" geht über die ich mich damals so erregt hatte.
Wow.
Der Mensch wächst an seinen Belastungen.
Alleinreisende Frauen habens bestimmt schwerer. Schade das sie in der Türkei eine Schleife gefahren ist. Die geradelten Kilometer hätten bis Teheran gereicht.
Hoffentlich traut sie sich wieder auf´s Rad in Indien.

jörg

Hallo Jörg,

warum bist du so bissig, oder habe ich den ton missverstanden?
grüße aus dem westen

margret

Hab mich auf der Homepage nochmal etwas rumgeschaut. Irgendwie habe ich immer noch etwas Mühe mit der Frau. Sie nennt das ganze Sportprojekt und bekam sogar "Ernährungsergänzungspräparate" per Post zugesendet.
Zudem stört mich etwas, dass jemand schon vor der Reise solch einen Presserummel macht bevor man überhaupt einen Kilometer gefahren ist. Hier zum Beispiel die AOK-Werbung. Ich könnte es begreifen, wenn man schon einige Zeit unterwegs ist.

Meine Bemerkungen beziehen sich nicht auf die Tour. Hut ab vor der Tour, die sie macht. Es ist mehr auf die Art und Weise wie sie sich präsentiert.

"Um meine Reise weiterhin vorausschauend erfolgreich fortführen und finanzieren zu können, benötige ich baldmöglichst eine parallel geführte Homepage in Englischversion, die bereits in Bearbeitung ist. "

Hä? Muß ich nicht mehr arbeiten, kann ich nun eine englischsprachige Page ins Netz setzen und Geld verdienen????

Hallo,
irgendwie hab ich da was nicht verstanden: Die Frau ist doch unterwegs. oder wie soll ich ihr Tagebuch auf der Homepage verstehen?
Eure Kritik verstehe ich aber ganz gut. Es gibt immer einige, die eine "Reise ans Ende der Welt", wo immer das auch ist, ankündigen und dann eher irgendwann im netz und unterwegs verschollen sind. Ich habe größte Achtung vor Leuten die an dieser Aufgabe auch scheitern und das als eine Erfahrung ansehen.

Kritisch ist natürlich die ganze Werbung und die Vorbereitung zu sehen. Entgegen der behauptugn das die Ausrüstung das Entscheidende bei solch einer Reise sei, möchte ich aber behaupten, dass es eher auf die mentale Stärke ankommt.

Ich kann mir nicht vorstellen warum die Sponsoren so auf diese Frau abgehen, zumal ihre Website milde gesagt etwas "entwicklungsbedürftig" aussieht.

Gruss
Martin
Biketour.Lda.de

Oh Martin, Du Penner, wenn Du mal auf das Datum der Beiträge schaust, dann siehst Du ja, dass das ganze im Mai 02 gelaufen ist.
Also fällt nur die erste Frage weg, der Rest an bemerkungen bleibt...
Gruss
Dein Ich

erst Lesen, dann ....

Hi@ Maggy !

Ist ´ne alte Geschichte, die mir damals aufgestossen ist(säuerlich).
Jetzt hab ich mal reingeguckt in Ihr Tagebuch und es entlockte mir ein ehrliches WOW.
Hab ja Teile dieser Strecke auch plattgewalzt.
Wenn nur diese komische Vorgeschichte nicht wäre.
Wie ich schon sagte: Der Mensch wächst an seinen Aufgaben oder so.

jörg

Hallo Jörg,

ich finde es klasse dass du auf meine so in den raum gestellte frage geantwortet hast! (Du scheinst ja doch ganz nett zu sein ....... )
Ich muss gestehen, ich empfinde die Frau und ihre Geschichte auch etwas ungewöhnlich, aber mich beeindruckt es schon, dass sie sich alleine auf den Weg gemacht hat. Das Netzt ist "voll" von alleinreisenden männlichen Weltumrunderern, aber hier spreche ich vielleicht auch aus s.g. Frauensolidarität.

herzliche Grüße an ALLE Alleinreisenden
Margret

Hab mal wieder reingeschaut.
Von Dezember bis jetzt von Alibag bis Harnai geradelt.
Die Strecke beträgt lt. MS Encarta Weltatlas ca. 100 km.
1 x bei einer Zeitung Interview gegeben.
1 x Fernsehinterview über Ihre Worldbiketour gegeben.
In 4 Monaten 100km.

was soll ich sagen?

jörg

25 km/m. Mit oder ohne Rückenwind, bergauf oder downhill? Vorwärts oder rückwärts? Hat sie das Essen dabei gekocht oder nur gegessen? Tolle Leistung, so langsam muß man erstmal fahren können. Umgerechnet sind das (bei 21 Arbeitstagen per Monat und 8 Stunden Fahrt täglich) gigantische 0,1489km/h
Aku

Naja, also sie scheint ja schon was gefahren zu sein ...
Allerdings, wenn Deine Gesamtkilometer stimmen, dann wohl eher im Kreis