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#502994 - 26.02.09 11:46 An die "Alleinradlerinnen"
bromfiets
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 18
Mich würde interessieren, welche Erfahrungen hier Frauen mit dem Allein-Radeln gemacht haben?! Ich selber bin schon einige Male alleine geradelt, teilweise weil ich es so wollte, teilweise weil ich keine/n geeigneten Mitfahrer/in hatte bzw. wir uns während des Urlaubs aufgrund von Krankheit/Stimmungsschwankungen getrennt haben.
Dieses Jahr plane ich nun auch ziemlich bewußt meine längeren Touren, bei denen ich überwiegend alleine fahre.
Das Einzige, was mich beim Alleinradeln stört, ist es, am Abend manchmal niemand zum Quatschen/Spielen/Austausch zu haben, und die Reaktionen der Leute und immer wieder dieselben Fragen beantworten/rechtfertigen zu müssen, warum ich alleine unterwegs bin und ob das denn Spaß mache? Keiner fragt, ob es immer Spaß macht, sich auf einen anderen Menschen auch mit seinen negativen Eigenschaften für 24 h tägliches Zusammensein einzulassen. Beides macht natürlich nicht immer Spass...
Natürlich habe ich auch manchmal wohl ziemlich typisch weibliche Ängste, die man uns schon als Kinder eingeimpft hat und das Gefühl, nicht "richtig" zu empfinden, wenn ich lieber aus den richtigen Gründen allein statt aus den falschen mit irgendjemand fahre und ich ärgere mich über mich selber, wenn ich glaube, mich rechtfertigen zu müssen oder die bohrenden Blicke spüre (ich weiß, dass das mein Ding ist...)
Wie geht Ihr damit um?
Gruß bromfiets
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#502999 - 26.02.09 12:18 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
KUHmax
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Hallo Mofa (weißt Du auch, dass die Fiets, die brommt, einen Motor hat),

erstmal herzlich willkommen im Forum.

In Antwort auf: bromfiets
Mich würde interessieren, welche Erfahrungen hier Frauen mit dem Allein-Radeln gemacht haben?! Ich selber bin schon einige Male alleine geradelt, teilweise weil ich es so wollte, teilweise weil ich keine/n geeigneten Mitfahrer/in hatte bzw. wir uns während des Urlaubs aufgrund von Krankheit/Stimmungsschwankungen getrennt haben.
Dieses Jahr plane ich nun auch ziemlich bewußt meine längeren Touren, bei denen ich überwiegend alleine fahre.


Also, geplant alleine bin ich bisher 2 Touren gefahren, nachdem ich einmal ungeplant wegen Jobwechsel meinen Urlaub aufbrauchen musste und keine Radelpartner fand. Auch mein Mann hatte damals so schnell keine Zeit.

In Antwort auf: bromfiets
Das Einzige, was mich beim Alleinradeln stört, ist es, am Abend manchmal niemand zum Quatschen/Spielen/Austausch zu haben, und die Reaktionen der Leute und immer wieder dieselben Fragen beantworten/rechtfertigen zu müssen, warum ich alleine unterwegs bin und ob das denn Spaß mache? Keiner fragt, ob es immer Spaß macht, sich auf einen anderen Menschen auch mit seinen negativen Eigenschaften für 24 h tägliches Zusammensein einzulassen. Beides macht natürlich nicht immer Spass...
Natürlich habe ich auch manchmal wohl ziemlich typisch weibliche Ängste, die man uns schon als Kinder eingeimpft hat und das Gefühl, nicht "richtig" zu empfinden, wenn ich lieber aus den richtigen Gründen allein statt aus den falschen mit irgendjemand fahre und ich ärgere mich über mich selber, wenn ich glaube, mich rechtfertigen zu müssen oder die bohrenden Blicke spüre (ich weiß, dass das mein Ding ist...)
Wie geht Ihr damit um?


Ich kann es gut genießen, wenn ich mal alleine bin, allerdings stamme ich aus einer großen Familie und daher genieße ich es ebenso, in einer mehr oder minder großen Gruppe etwas zu unternehmen.

Irgendwelche Gefühle, etwas nicht richtig zu machen, habe ich nicht. Nur einmal bin ich doof angeredet worden ("ist das nicht gefährlich, als Frau alleine mit dem Rad") und das an der deutschen Nordseeküste, wo man ja wirklich nirgendwo echt alleine ist. War wohl bloß ein verunglückter Versuch der Anmache. Meine Antwort war dementsprechend: "Nö, gefährlich nicht, nur manchmal wird man blöd angequatscht."

Bohrende Blicke sind mir nie begegnet, eher mal Bewunderung (vor allem in Südfrankreich, das war der Urlaub, den ich schnell verbrauchen musste).

Langer Rede kurzer Sinn: Ich mache beides gerne, jedes zu seiner Zeit. Nur alleine Urlaub, wenn es anders geplant war (ist mir mit meinem Mann zweimal passiert) finde ich doof.

Gruß, Karin
------------
Radlergrüße, Karin
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#503021 - 26.02.09 13:12 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: KUHmax]
bromfiets
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 18
Hallo Karin,

danke fürs Willkommen, hast Du 'ne Ahnung, wie mein Motor manchmal brommt ;), besonders wenn er mich bergauf schieben muss.... , daher paßt der Name schon listig
Auf meinen bisherigen Touren ist mir erst einmal eine Alleinradlerin entgegengekommen, es scheint sie doch eher selten zu geben...

LG Elke
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#503033 - 26.02.09 13:50 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Jaffa
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 57
Ich fahre eigentlich immer allein, dabei war meine längste Tour allerdings gerade mal 5 Tage lang. Ich genieße es ebenfalls alleine unterwegs zu sein. Ich habe einen Job, an dem ich den ganzen Tag quasseln muss und Kontakt mit Menschen habe. Da bin ich froh, wenn ich mal nicht reden muss grins. Ich kann in Ruhe meinen Gedanken nachhängen und muss mich nach nichts und niemanden richten. Zudem finde ich, dass dadurch der Erholungseffekt wahnsinnig schnell einsetzt. Ich übernachte entweder in Jugendherbergen oder auf Campingplätzen. Da bieten sich doch meist schnell Kontaktmöglichkeiten. Meist habe ich allerdings gar kein Bedürfnis danach. Gerade auf Campingplätzen ist man doch irgendwie dauernd beschäftigt. Es ist eher so, dass nach Zeltaufbau, duschen, Klamotten waschen, essen kochen und noch eine Runde lesen spätestens um 21.00 platt wie ein Plättchen in den Schlafsack falle grins
Bei Übernachtung in Pensionen finde ich es schwieriger in Kontakt zu kommen.

Ja, und die Fragen, warum man alleine radelt und ob man nicht Angst habe, nerven mich auch. Nein, ich habe keine Angst und bin gerne allein. Meist kommen dann auch keine Nachfragen mehr.

Gruß
Etti

Geändert von Jaffa (26.02.09 13:54)
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#503038 - 26.02.09 14:24 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Dago
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3
Hallo allerseits.
Ich werde dieses Jahr zum ersten mal eine Radreise unternehmen. Bisher bin ich immer nur Tagestouren gefahren und das häufig allein. Zuerst habe ich das als unangenehm empfunden, wenn ich dann aber unterwegs war, als ganz angenehm, da ich auf niemanden Rücksicht nehmen musste und mein Tempo fahren konnte.
Wie das bei meiner großen Tour wird; schauen wir mal.

LG
Dagmar
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#503043 - 26.02.09 14:36 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Dago]
bromfiets
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 18
Hallo Dagmar,

wo geht's denn hin? Ich ziehe in der Himmelfahrtswoche einen großen Kreis um Berlin... , habe in Pensionen gebucht, da es in der Zeit oft noch recht kühl ist und ich auch keine Lust habe, immer so schwer zu schleppen und es "mir auch mal gut gehen lassen" möchte...

Hoffentlich wird das Wetter bald wieder besser...
Viel Spass
Elke
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Off-topic #503046 - 26.02.09 14:49 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Dago
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3
Hallo.
Da ich direkt am Diemelradweg wohne, werde ich diesen bis Bad Karlshafen fahren und dann auf dem Weserradweg weiter. Wie weit weiß ich noch nicht. Ich bin grade dabei eine Route auszuarbeiten und die Ausrüstung zusammenzustellen. Die Tour soll im Juli/ August stattfinden.

LG
Dagmar
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#503155 - 26.02.09 19:55 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Petraconbici
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 398
Hallo Elke,

ich mache schon seit längeren meine Touren im Alleingang. Mir macht es Spaß meine eigenen Pläne zu machen. Natürlich bekomme ich auch Anregungen von Anderen, aber ich kann machen was ich möchte. Auf Tour bestimme ich mein eigenes Tempo und es gibt auch keine Diskussion ob in Stadt A pausiert wird oder nicht. Reise ins westeuropäische Ausland sind nach meinen Erfahrungen unproblematisch. Alleine habe ich auf einer Reise erheblich mehr Kontakte zu Einheimischen. Auch finden sich für Tagesetappen auch schneller mal Mitradler.
Ich genieße es und werde dieses Jahr zwei Toren machen, alleine schmunzel .

viel Spaß beim Radeln

Petra
wer nicht nur eine Sprache lernen will: prolinguis der Sprachenclub in Hamburg
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#503204 - 26.02.09 21:55 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
lowrider39
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 30
Hallo Elke,

ich war die letzten 25 Jahre viel mit Rennrad und Auto allein unterwegs, in Deutschland und auch in meinem Lieblingsreiseland Frankreich. Ich habe das immer als sicher und ungefährlich empfunden und nie darüber nachgedacht, ob es auch "richtig" ist.

Auch letztes Jahr, als ich erstmals 2 kleinere Touren mit dem Reiserad gefahren bin, gab es keine Probleme. Eine Tour war mit Zelt und eine mit Hotelübernachtung. OK, das Zeltleben habe ich als anstrengend empfunden, aber vielleicht gewöhne ich mich ja noch dran. Aber sonst war alles super.

Sogar mein Mann ist jetzt beruhigt, dass Radreisen nicht gefährlicher sind als andere Reisen. Ich werde dieses Frühjahr die 100-Schlösser-Route und die Flandern-Runde allein fahren und im Juni höchstwahrscheinlich den Main-Radweg.

Mit jeder Alleinreise wächst auch Dein Selbstbewußtsein. Wenn Du mit Unwettern, Pannen und ausgebuchten Unterkünften fertig werden kannst, brauchst Du Dich nicht zu rechtfertigen, weil Du allein reist. Trau Dich einfach und denk nicht groß darüber nach.

Viele Grüße Renate
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#503229 - 27.02.09 07:24 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: lowrider39]
bromfiets
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 18
Guten Morgen,

ich trau mich ja auch! Und soviele Platte wie ich schon repariert habe!! Aber da ich in meinem Bekanntenkreis die einzige bin, die so etwas macht und eben auf meinen Touren bisher auch nur eine getroffen habe, kam ich mir schon ganz exotisch vor. Von daher finde ich es ganz gut, hier auf einige andere Exoten zu treffen...
So, hoffentlich kommt jetzt bald das Frühjahr...
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#503238 - 27.02.09 07:55 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Rapante
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 349
Hallo,

bohrende Blicke sind mir bisher nicht aufgefallen, allerdings bin ich ein Typ der unterschwellige Zeichen eher nicht wahr nimmt grins

Was typisch weibliche Ängste angeht, falls sie mal auftauchen sollten, begegne ich denen einfach mit Pragmatismus. Die Wahrscheilichkeit, daß mir jemand an die Wäsche will, ist Nachts auf dem Heimweg von der Kneipe um ein zigfaches höher, wie irgendwo alleine in der Pampa. Aus dem einfachen Grund weil in der Stadt einfach mehr Leute unterwegs sind.

Grüße
Regina
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#503302 - 27.02.09 12:08 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Ula
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.066
Hallo bromfiets!

Ich bin auch seit vielen Jahren überwiegend alleine unterwegs. Ich brauche auf niemanden Rücksicht zu nehmen und komme viel leichter mit den Einheimischen in Kontakt. Da ich mich den ganzen Tag auf dem Rad auspowere, bin ich abends auch meist zu müde, um noch irgendetwas zu unternehmen. Da heißt es nur noch Zelt aufbauen, essen, Tagebuch schreiben und schlafen.
Angst vor Menschen habe ich unterwegs noch nie gehabt. Eher vor ungewohnten Geräuschen beim wild zelten (die sich dann als krabbelnde Käfer im Laub o.ä. herausstellten ;))
Geeignete Mitfahrer zu finden finde ich nicht ganz einfach. Es gibt einfach zu viele Faktoren, die passen müssen. Ich glaube auch, dass, wenn man viel alleine reist, man einen sehr eigenen Reisestil entwickelt und vielleicht weniger anpassungsfähig wird. Zweimal habe ich mich unterwegs (das war von vornherein so geplant) von meinen Mitreisenden getrennt und dann das alleine fahren genau so genossen wie die gemeinsame Zeit vorher.

Viele Grüße,
Katja
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#503313 - 27.02.09 12:59 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
GertrudS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 118
Hallo Bromfiets,

ich mache seit ca. 10 Jahren ein bis zweimal im Jahr eine mehrtägige Radtour. Ich habe alle Touren, bis auf meine große Tour im vergangenen Jahr, zu zweit gemacht. Unterhaltsamer fand ich die Radtouren zu zweit. Bei der Tour alleine hatte ich zwar niemanden dabei, auf den ich Rücksicht nehmen mußte, aber auch niemanden, mit dem ich meine Erlebnisse teilen, oder die Abende verbringen konnte. Problem hatte ich aber alleine auch nicht und bin auch nicht dumm angemacht worden. Die Leute haben ehr meinen "Mut" bewundert, alleine auf Tour zu gehen. Zwei - drei Tage würde ich ohne weiteres wieder alleine fahren, aber längere Zeit lieber zu zweit.

Gruß Gertrud
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#503371 - 27.02.09 15:41 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Gaby Schweiz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 170
Hallo Bromfiets

Ich habe bis jetzt zwei zweiwöchige Touren alleine gemacht, beide aus der Schweiz nach Italien. Ich kenne somit nur das Alleine-Radeln. Eigentlich ist es Zufall, dass ich meine erste Reise alleine angegangen bin, es war geplant dass eine Kollegin mitfährt. Die ist aber dann noch abgesprungen. Wahrscheinlich musste das so sein.....das Problem ist, dass ich jetzt gar keine Begleitung mehr möchte. Ich geniesse diese zwei Wochen sehr, kann meinen Gedanken nachhängen, muss nur mit mir selber diskutieren ob ich diesen oder jenen Weg nehme.

Wie dir auch fehlt mir manchmal abends eine Ansprechperson. Aber nur aus diesem Grund möchte ich den Luxus des alleine fahrens nicht aufgeben. Man kann halt einfach nicht alles haben...

Interessanterweise kommen mir deine Gedanken, ob das jetzt richig ist oder nicht, sehr bekannt vor. Auch ich ärgere mich wenn ich mich ertappe, dass ich mich so schnell anfange zu rechtfertigen. Manchmal noch bevor die "ganz alleine?"-Frage gestellt wurde...

Ich weiss genau, dass mir diese Auszeit gut tut, und ich bin extrem froh, dass ich hier lesen kann, dass ich nicht die einzige bin, die so denkt....

Bin übrigens bis jetzt einer einzigen Alleine-Radlerin begegnet, allerdings dann erst am Ziel unserer Reise. Die Reise selber haben wir beide alleine gemacht.

Du fragst, wie wir damit umgehen? Ich gehe damit etwa so um wie du. Ich bleib am Thema dran, auch indem ich meine Gedanken in diesem Thread festhalte. Ich plane meine nächste Alleine-Reise, freue mich drauf, weiss schon jetzt dass ich ein paarmal gefragt werde ob ich denn ganz alleine fahre. Und dann denk ich an alle Frauen, die hier geschrieben haben...und ich werde mich nicht, nur weil das scheinbar richtiger wäre, einer Gruppe anschliessen.

Ich wünsche allen Frauen (und natürlich Männern) eine superschöne Rad-Saison, ob sie alleine reisen oder nicht.

Gruss Gaby
Auf der Suche zu bleiben, ohne zu finden, ist besser, als nur das Gefundene zu hüten (Ernst Reinhart)
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#503372 - 27.02.09 15:46 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Gaby Schweiz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 170
übrigens: vielleicht ist das Ganze auch eine Frage des Selbstbewusstseins?? So richtig selbstbewusste Leute werden sich für ihr Tun wohl nicht rechtfertigen....

Naja, also bis dann
Gruss Gaby
Auf der Suche zu bleiben, ohne zu finden, ist besser, als nur das Gefundene zu hüten (Ernst Reinhart)
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#503377 - 27.02.09 15:59 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Gaby Schweiz]
ChrisTine
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.649
Hallo schmunzel

Zitat:
Ich weiss genau, dass mir diese Auszeit gut tut, und ich bin extrem froh, dass ich hier lesen kann, dass ich nicht die einzige bin, die so denkt....


Ich sehe das auch so. Es gibt genügend Touren zu zweit oder zu mehreren.
Die längeren Touren sind nur für mich.
Und abends im Zelt gibt es Literatur, Sudoku, das Reisetagebuch, die Digi (um den Tag Revue passieren zu lassen und schon mal auszusortieren) der Blick auf's Wasser, die Berge, die kleinen Krabbler, Vögel..... Sonnenuntergänge.
Nachts schläft dann eh alles (oder auch nicht grins )

Es gibt genügend Kontakte am Tag, flüchtig oder etwas längere Gespräche. Das genügt.
Oft habe ich auch Radler/Innen oder radelnde Paare unterwegs mehrmals getroffen.

Und deinen untenstehenden Wünschen kann ich mich nur anschließen.

Chris schmunzel
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#503401 - 27.02.09 18:06 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Margit
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.904
Hallo allerseits,

bin ich froh, daß es noch mehr "Exoten" gibt. Angst habe ich nachts an Bahnhöfen in München mehr als auf Reisen.

Das Entsetzen anderer Personen konnte ich oft nicht verstehen, wenn ich erzählte wo ich mich tagsüber so rumgetrieben hatte, z. B. in den Slums von N.Y., die Menschen dort waren alle sehr nett zu mir.

In Manila hatte ich nach Einbruch der Dunkelheit Angst das Hotel zu verlassen. Hatte einen sehr interessanten Abend an der Hotelbar, wo ich mich mit ca. 10 "Prostituierten" unterhielt. Da ich 1 Woche auf den Philipinen bleiben mußte und mir Manila nicht gefiel, flog ich am nächsten Tag auf eine kleine Insel (Namen habe ich vergessen) und hatte auch dort sehr nette Kontakte mit den Einheimischen.

Ob mit oder ohne Rad, auf meinen vielen Reisen hatte ich alleine viel mehr nette Kontakte als zu zweit und in Gruppen hatte ich 0-Kontakte zu Einheimischen.

Und allen Alleinreisenden wünsche ich noch viele schöne Reisen, denn lieber gleich allein als unzufrieden und allein in einer Beziehung oder Gruppe.

Viele Grüße
Margit
Viele Grüße
Margit
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#503985 - 02.03.09 10:23 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Gaby Schweiz]
bromfiets
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 18
In Antwort auf: Gaby Schweiz
übrigens: vielleicht ist das Ganze auch eine Frage des Selbstbewusstseins?? So richtig selbstbewusste Leute werden sich für ihr Tun wohl nicht rechtfertigen....

Naja, also bis dann
Gruss Gaby


Hallo Gaby,

ja, ich fürchte, da hast Du Recht, es mangelt wohl am Selbstbewußtsein und ich ärgere mich ja auch darüber, dass ich glaube, mich rechtfertigen zu müssen. Aber es nervt, schon im Vorfeld die Kommentare der Bekannten zu hören und im Urlaub dann fast bei jeder Quartiersnahme wieder die immer selben Fragen zu beantworten. Ich möchte dann nicht unhöflich oder pampig werden, weil die Leute es ja wahrscheinlich nett, mitleidig oder neidisch (?) meinen, wie auch immer.
Samstag habe ich bei Sonnenschein die "jetzt ist aber endlich Frühling- Trotz-Tour" gemacht...
Dir und allen anderen Reisenden (egal wie) ebenfalls eine tolle Saison...
LG Elke
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#504049 - 02.03.09 18:40 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
PeterM25
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 50
Hey,
also ich bin zwar männlich und auch noch recht jung (bisher eine Tour alleine gemacht (5 Tage fahren und eine Woche am Ziel geblieben), aber ich finde es eigentlich ziemlich cool, wenn man es alleine macht (oder auch, wenn andere (sogar teilweise mehrere Wochen/Monate oder sogar ein ganzes Jahr) alleine unterwegs sind); nach dem Abi alleine Weltreise machen oder was auch immer ... für mich ist das ein Zeichen von Mut. Ich bewundere Leute, die sich das "trauen", wirklich komplett alleine teilweise ohne Rückticket nach Asien zu fliegen, un die Welt per Backpacing zu erkunden. Also ich finde das keineswegs komisch, sondern einfach nru mutig und "krass"!
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#504060 - 02.03.09 19:45 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
MuH
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 51
salü bromfiets,

da ich nicht immer eineN radtourenparterIn finde, bin ich manches mal alleine unterwegs.

zuletzt bin ich alleine vom mühl4tel in österreich über tschechien, deutschland und polen an die ostsee geradelt (http://www.muh.info/content/blogcategory/69/192/).
angst hatte ich nur vor einer panne, denn mit der technik habe ich es nicht so.
ich war 2 1/2 wochen unterwegs. ich muss sagen, dass mir stellenweise auch ein bissl fad war, zumal ich etappenweise in ziemlich einsamer gegend unterwegs war - da half dann auch der mp3-player gut über die kilometer hinweg.
in deutschland habe ich dann bei dachgeberInnen übernachtet (www.dachgeber.de) und habe das quatschen/den austausch sehr genossen. ohne diese begegnungen wäre diese reise wohl nicht in so guter erinnerung geblieben.

tagestouren alleine, die ich in der näheren umgebung (oberösterreich, südliches tschechien) mache, geniesse ich als kontrast zum alltäglichen stadtleben mit all dem rummel.
die blicke und das erstummen des gespräches am stammtisch des dorfwirtshauses kenn ich - sind mir aber egal.

jedenfalls viel spass bei deinen touren!
ligrü
Michaela
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#504066 - 02.03.09 19:58 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: MuH]
robrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 419
Hallo,

ich bin wenn ich länger mit dem Rad unterwegs bin immer allein, und will das auch so. Da gibt es manchmal probleme, aber die hat man mit sich selbst. Ich finde es eine wichtige Erfahrung alleine unterwegs zu sein. Meine längste alleine Reise war 3 Monate. Mir hilft wenn es doch mal einsam wird, sich Gedanken machen (sozusagen non verbales Selbstgespräch, Gedanken sortieren), Tagebuch schreiben, E-Mails schreiben (wenn möglich) und wie hier schon erwähnt, offen sein, auf dem Campingplatz findet sich immer ein RadlerIn mit dem man einen geselligen Abend erleben kann. Und auf dem Campingplatz wird man auch in der Regel nicht komisch angesehen wenn man alleine ist. Ab und zu, wenn es sich ergibt radle ich dann auch mal für einen Tag oder mehr mit jemanden den ich unterwegs treffe.

Am Ende ist es bisher immer eine schönes Erlebnis gewesen. Meine nächste Reise ist auch wieder allein.

Robert
------------------------------------------
Beste Grüße, Robert
"Stahl hat eine größere Schadenstoleranz"
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#504171 - 03.03.09 08:53 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: PeterM25]
KUHmax
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Hallo Peter,
In Antwort auf: PeterM25
also ich bin zwar männlich und auch noch recht jung (bisher eine Tour alleine gemacht (5 Tage fahren und eine Woche am Ziel geblieben), aber ich finde es eigentlich ziemlich cool, wenn man es alleine macht


das ist aber doch eben der Unterschied. Du ahnst es nicht, wieviele - nicht nur männliche - Mitmenschen es unverantwortlich, unsicher, unweiblich usw. halten, wenn frau (hier absichtlich falsch für den Unterschied) sich ohne männlichen Schutz auf so etwas gefährliches wie eine Radtour begibt.

Gruß, Karin
------------
Radlergrüße, Karin
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#504179 - 03.03.09 09:29 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: robrad]
Mariko
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 43
Daher finde ich es aber umso netter, dass Peter auch eine andere Perspektive äußert.

Ich bin noch nie allein auf Radtouren gegangen. Ich stelle mir zwar vor, dass es auch Vorteile hat, genieße aber persönlich auch das Zusammensein.

Es ist mir allerdings mal passiert (war nicht in Deutschland), dass ich auf einer Tour allein essen gehen wollte (meinem Ex-Freund ging´s nicht gut) und erstmal nicht bedient wurde. Ich habe das dann als Missverständnis interpretiert, aber fühlte mich doch diskriminiert.

Mariko aka Annette
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#504187 - 03.03.09 10:05 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Mariko]
PeterM25
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 50
@Karin: Ja, ich verstehe schon, das denke ich auch. Aber was ich damit sagen wollte: Ich bestaune ja schon jegliche männliche Wesen dafür, alleine loszuziehen (umso länger(weiter weg, umso mehr), aber wenn das dann auch noch eine Frau tut, dann muss ich erstrecht den Hut ziehen schmunzel Diejenigen, die einen komisch anschauen, sind sicherlich Urlaub-im-Hotel-Verbringer, Nicht-über-den-Tellerrand-schauer, Prinzipien-und-Klischee-Reiter, Pauschal-Touristen schmunzel
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#504218 - 03.03.09 13:19 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
StephanZ
Nicht registriert
Ich glaube nicht, dass das unbedingt etwas mit Selbstbewusstsein zu tun hat, sondern es ist eine natürliche Reaktion. Du weichst von der Norm ab und da liegt die Frage aus Vorsichtsgründen nahe, ist das ein Verweis auf etwas in mir, was mir Sorge bereiten sollte.

Wenn Du plötzlich grüne Flecken bekommst, gehst Du auch vorsichtshalber zum Arzt und es wäre dumm, nicht zum Arzt zu gehen, weil Du hast ja genügend Selbstbewußtsein.

In anderen Worten betrachte es mal als eine natürliche Schutzreaktion deiner Psyche.
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#504224 - 03.03.09 14:17 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: ]
bromfiets
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 18
In Antwort auf: StephanZ
Ich glaube nicht, dass das unbedingt etwas mit Selbstbewusstsein zu tun hat, sondern es ist eine natürliche Reaktion. Du weichst von der Norm ab und da liegt die Frage aus Vorsichtsgründen nahe, ist das ein Verweis auf etwas in mir, was mir Sorge bereiten sollte.

Wenn Du plötzlich grüne Flecken bekommst, gehst Du auch vorsichtshalber zum Arzt und es wäre dumm, nicht zum Arzt zu gehen, weil Du hast ja genügend Selbstbewußtsein.

In anderen Worten betrachte es mal als eine natürliche Schutzreaktion deiner Psyche.

Häh?? Wenn ich alleine Radfahre - als Frau - dann ist das, als ob ich eine unerklärliche Krankheit hätte? grins
Ich weiß eben nicht, ob das so eine "natürliche" Schutzreaktion der Psyche ist oder doch etwas Antrainiertes. Sicherlich ist es in diesen unsicheren Zeiten immer wieder zu bemerken, wie sich Menschen verstärkt in die vermeintliche Sicherheit der patriachalischen Gesellschaftsstrukturen "retten". Eigentlich zweifle ich auch nicht an meinem Tun, sondern nur an meinen evtl. eigenen Bedenken und wollte wissen, wie andere Frauen (natürlich auch Männer) damit umgehen und ob sie ähnliche Ängste, Besorgnisse hegen. Derzeit sieht es eher so aus, dass sich meine Alleintouren eher noch vermehren werden, da mir die Suche nach einem möglichen Mitradler auch zunehmend schwieriger und aufwändiger erscheint und ich auch weiß, dass es seine negativen (natürlich auch positiven) Seiten hat. Es ist auch spannend, sich selbst in diesen Situationen selber kennenzulernen.
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#504249 - 03.03.09 15:44 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
StephanZ
Nicht registriert
Ich wollte dir eigentlich verklickern, dass Du vielleicht die Dinge überproblematisierst. Die komischen Fragen, warum nur alleine? kenne ich auch als Mann und nicht zu knapp. Und es dürfte auch kein Problem von patriachalischen Strukturen sein. Wenn ein Mann erzählt, dass er alleine eine Woche meditieren geht, wird erauch komisch bis interessiert beäugt.

Du verhältst dich außerhalb der Norm, deswegen wirst Du beäugt und deswegen denkst Du darüber nach. Das ist ein ganz natürlicher Prozess. Und deswegen würde ich mir keinen Kopf darüber machen.
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#504312 - 03.03.09 21:02 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: ]
Gaby Schweiz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 170
In Antwort auf: StephanZ
Du verhältst dich außerhalb der Norm, deswegen wirst Du beäugt und deswegen denkst Du darüber nach. Das ist ein ganz natürlicher Prozess. Und deswegen würde ich mir keinen Kopf darüber machen.


Und ich möchte mir doch Gedanken darüber machen, es nicht problematisieren, aber mich doch fragen, warum ich das tue. Einfach aus dem Grund, weil es mich selber interessiert. Offensichtlich habe ich da ein Bedürfnis, das von meinem näheren Umfeld wohl leicht kopfschüttelnd akzeptiert wird, aber nie und nimmer nachgemacht würde.

Dass ich mit diesen Gedanken nicht so ganz alleine dastehe beweist mir dann ja wieder, dass ich mich nicht völlig ausserhalb der Norm bewege.

Übrigens hat mir der Vergleich mit den "grünen Flecken" sehr gut gefallen.....

Gruss Gaby
Auf der Suche zu bleiben, ohne zu finden, ist besser, als nur das Gefundene zu hüten (Ernst Reinhart)
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#504385 - 04.03.09 09:22 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Gaby Schweiz]
irg
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Hallo Gaby, hallo alle anderen!

Das mehr oder weniger große Staunen, wenn ich alleine ein Radtour mache, kenne ich genauso. Ich vermute stark, dass es einfach ganz verschiedene Typen Mensch gibt (egal, ob weiblich oder männlich), der/die eine fühlt sich nur in Gesellschaft wohl, und der/die andere tut das auch alleine mit sich. Deshalb wundere ich mich nicht mehr, wenn ich sogar in ganz und gar nicht nach Mitleid aussehenden Situationen (und ich selbst habe ja auch keine mitleiderregende Ausstrahlung) mit Mitleid bedacht werde: "Sie Armer, so ganz alleine!" Selbst, wenn ich darauf anmerke, dass ich aktuell recht froh drum bin, endlich einmal nur für meine eigenen Bedürfnisse zuständig zu sein (im Alltag bin ichs für die ganze Familie, und das rund um die Uhr), kommt die Botschaft in diesem Fall meistens nicht an. Für viele ist alleine Sein einfach der blanke Horror.

Sonst denke ich, sollten wir klar trennen: Frau hat natürlich genauso viel und genauso wenig Bedürfnis alleine oder in Gemeinschaft zu reisen wie mann. Dass frau in dieser Welt sich in Bezug auf ihre Sicherheit mehr denken muss als mann, ist, fürchte ich, nach wie vor auch klar, und ein Problem, das frau betrifft, auch wenn frau nicht daran schuld ist. Aber dieses Problem lässt sich von alleine reisenden Frauen genauso gut lösen, wie in Begleitung. Nur verstehen das, denke ich, viele nicht und fürchten, frau fordert durchs alleine Reisen ihr Schicksal heraus.

liebe Grüße! georg
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#504428 - 04.03.09 13:15 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: ]
bromfiets
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In Antwort auf: StephanZ
Und es dürfte auch kein Problem von patriachalischen Strukturen sein. Wenn ein Mann erzählt, dass er alleine eine Woche meditieren geht, wird erauch komisch bis interessiert beäugt.

Du verhältst dich außerhalb der Norm, deswegen wirst Du beäugt und deswegen denkst Du darüber nach. Das ist ein ganz natürlicher Prozess. Und deswegen würde ich mir keinen Kopf darüber machen.


Ja, aber wieso wird er komisch beäugt, doch weil ein "Mann" in unserer Gesellschaft (und die ist ja nun mal pratriachalisch) so etwas nicht tut. Umso besser finde ich es, wenn die Männer es "trotzdem" machen.
Ich finde nicht, dass ich es überproblematisiere, es interessiert mich einfach, das zu hinterfragen, sowohl bei mir als auch bei anderen. Die anderen kann ich natürlich nicht ändern, aber vielleicht mich und meine Einstellung, bzw. den Umgang damit.. Und wenn ich mir da viele Meinungen einhole, dann kann ich u.U. auch was dabei lernen. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit bezwecken.
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#504467 - 04.03.09 16:29 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Gaby Schweiz
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Hallo alle miteinander

Habe kurz mein letztjähriges Tagebuch gelesen und dabei festgestellt, dass es unterschiedliche Überlegungen gegeben hat.

Nach meiner Begegnung mit einem anderen Alleinradler in der Nähe von Kaltern habe ich geschrieben: War ein gutes Gefühl, einen anderen Spinner zu treffen. Vielleicht wenn alle alleine reisen würden, käme ich mir nicht so blöd vor?

Später dann habe ich geschrieben: Es ist extrem erlebnis- und erfahrungsreich. Man sollte alle Leute alleine auf so eine Reise schicken!!

Durch die Lektüre bin ich jetzt so richtig in Schwung gekommen und habe begonnen, meine diesjährige Solo-Radtour zu planen.

@georg: ich habe auch nicht direkt eine Ausstrahlung, die Mitleid erregt. Immerhin habe ich schon mehr als 50 Jährchen auf dem Buckel. Trotzdem wird die "Ganz-Alleine-Frage" meistens mit einem mitleidigen Blick gestellt. Dass man mir dann noch übers Köpfchen streichelt ist zum Glück noch nicht passiert....

So, jetzt mach ich mich an die Routenplanung.
Gruss vom Bodensee
Gaby
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#504521 - 04.03.09 19:09 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: irg]
szaffi
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In Antwort auf: irg
Sonst denke ich, sollten wir klar trennen: Frau hat natürlich genauso viel und genauso wenig Bedürfnis alleine oder in Gemeinschaft zu reisen wie mann.


Da bin ich mir nicht so ganz sicher:
Das unglaeubige Staunen, wenn ich in meimem Bekanntenkreis von Alleintouren erzaehle, kommt eindeutig oefter aus der weiblichen Ecke als aus der maennlichen.
Was natuerlich ueber den jeweiligen Einzelfall nichts aussagt ..
Gruss
Christian
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#504584 - 05.03.09 05:44 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Doro
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Unterwegs in Deutschland

Hallo zusammen,
ich bin seit ueber einem Jahr nun alleine mit dem Fahrrad unterwegs und mir macht es immer noch riesig Spass. Natuerlich trifft man immer wieder auf erstaunen, dass man alleine ist. Manchmal erfinde ich dann einen Ehemann der in der naechsten Stadt auf mich wartet. Aber meistens bekomme ich hauptsaechlich von Frauen eine positiver reaktion.

Liebe Gruesse,
Doro
http://d-tours2.blogspot.com
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#504595 - 05.03.09 07:25 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Doro]
kellerfilz
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Unterwegs in Deutschland

Ich erlebe es eher anders.

Ich werde für verrückt gehalten freiwillig so viele KM mit dem Rad zu fahren.

Wenn ich erzähle das ich eine große Familie habe und froh bin auch mal nur für mich zu sein, wird oft die Familie bedauert die ich alleine zurücklasse.
Sorgen um mich macht man sich weniger. Allerdings bin ich auch nur in WestEuropa unterwegs.

Hilde
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#504602 - 05.03.09 08:26 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: irg]
KUHmax
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Hallo Georg,
In Antwort auf: irg

Deshalb wundere ich mich nicht mehr, wenn ich sogar in ganz und gar nicht nach Mitleid aussehenden Situationen (und ich selbst habe ja auch keine mitleiderregende Ausstrahlung) mit Mitleid bedacht werde: "Sie Armer, so ganz alleine!"


*g* Da Du das Mitleid ansprichst: Das schlägt mir eher entgegen, wenn mich mit meinem Mann von einem Campingplatz aus aufbreche: Die arme Frau, die von ihrem Mann durch die Landschaft geschleppt wird! Dabei gibt es doch soviel komfortablere Arten Urlaub zu machen!

Dass ich die bin, die den Mann durch die Lande schleppt (er lässt sich aber auch ganz gerne schleppen), könnte ich wohl keiner der oft auf Dauercamping-Stellplätzen sitzenden Damen verklickern.

In Antwort auf: irg
Dass frau in dieser Welt sich in Bezug auf ihre Sicherheit mehr denken muss als mann, ist, fürchte ich, nach wie vor auch klar, und ein Problem, das frau betrifft, auch wenn frau nicht daran schuld ist.


Aber nicht z.B. an der deutschen Nordseeküste, wo mir das mit dem "gefährlich als Frau alleine" mal ausdrücklich gesagt wurde. Zumindestens nicht mehr als zuhause in München.

Gruß, Karin
------------
Radlergrüße, Karin
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#504655 - 05.03.09 12:36 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: KUHmax]
der tourist
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In Antwort auf: KUHmax
.... wo mir das mit dem "gefährlich als Frau alleine" mal ausdrücklich gesagt wurde.

Ich denke, solche Aussagen drücken mehr über die unbewusssten Vorstellungen derjenigen, die das von sich geben, aus als dass es eine reale Gefahr darstellt.

Sigi
Nic squis was maneth!
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#504660 - 05.03.09 12:58 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: der tourist]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: der tourist
In Antwort auf: KUHmax
.... wo mir das mit dem "gefährlich als Frau alleine" mal ausdrücklich gesagt wurde.

Ich denke, solche Aussagen drücken mehr über die unbewusssten Vorstellungen derjenigen, die das von sich geben, aus als dass es eine reale Gefahr darstellt.

so ist es. Und es ist kaum zu glauben, was da manche für gefährlich halten. Ich wäre demnach längst nicht mehr unter den Lebendengrins Am besten ist hier:Ignorieren!
LG Nat, meistens nicht alleine unterwegs
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Off-topic #504679 - 05.03.09 15:05 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: der tourist]
JohnyW
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Hi,

die Welt ist nicht ganz so schlimm, wie es in den Nachrichten bzw. im Fernsehen allgemein verkündet wird...

... und die alleinreisenden Reiseradlerinnen / Touristinnen, welche ich bisher auf diesem Planeten traf, haben wenig bis nichts Negatives berichtet.

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#504741 - 05.03.09 20:26 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: JohnyW]
Radwanderpaddler
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Ich denke auch, die Gefahr, in einer Großstadt auf dem Weg zur Arbeit überfallen zu werden ist weit höher, als beim Radeln einem psychopathischen Killer in die Arme zu fahren.

Ich hab schon einige Radler getroffen, die , wie ich, allein unterwegs sind. Schlechte Erfahrungen hat noch keiner gemacht. Und die Kontaktaufnahme zu anderen ergibt sich auch viel automatischer.
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#504839 - 06.03.09 08:47 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: natash]
KUHmax
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Hallo beieinander,
In Antwort auf: natash
In Antwort auf: der tourist
In Antwort auf: KUHmax
.... wo mir das mit dem "gefährlich als Frau alleine" mal ausdrücklich gesagt wurde.

Ich denke, solche Aussagen drücken mehr über die unbewusssten Vorstellungen derjenigen, die das von sich geben, aus als dass es eine reale Gefahr darstellt.

so ist es. Und es ist kaum zu glauben, was da manche für gefährlich halten. Ich wäre demnach längst nicht mehr unter den Lebendengrins Am besten ist hier:Ignorieren!
LG Nat, meistens nicht alleine unterwegs


in diesem Fall war es sowieso hauptsächlich dumme Anmache. Meine Antwort war deswegen auch (der Mensch war überhaupt nicht mein Typ, so Cityrad, offene Latschen, und was man sonst vor allem auf längeren Strecken nicht tun sollte): "Nö, ist nicht so schlimm. Nur manchmal wird man dumm angeredet."

Und beleidigt rauschte er ab grins

Gruß, Karin
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Radlergrüße, Karin
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#505329 - 08.03.09 12:06 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: KUHmax]
koerndl
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Hallo!

Ich war letztes Jahr ein Monat allein von Helsinki ans Nordkapp und wieder zurück unterwegs.

ich habe es sehr genossen, alleine unterwegs zu sein, und obwohl ich das zum ersten Mal gemacht habe, weiß ich, dass ich es nicht zum letzten Mal gemacht habe. Ich habe diese ganze finnische Natur, die ich scheinbar "für mich ganz alleine" hatte, geliebt und ausgekostet.
Ich hatte zwar ein wenig nach REisepartnern gesucht, aber erstens nicht sehr intensiv und zweitens nicht sehr lange (ich habe mein Ticket damals 2 Wochen vor Abflug gekauft), und habe es nicht bereut, wohl auch, weil ich diese Zeit alleine brauchte. zum nachdenken grübeln und mich selbst finden. klingt komisch, ist aber so.

Bohrende blicke wären mir nicht untergekommen, eher (wie schon von wem anderen erwähnt) be- bzw. verwunderung. Aber ich habe es auch als sehr anregend gefunden, an mehreren Abenden mit anderen Leuten aus aller Welt zu plaudern.

Fragen wie "Hast du das nicht Angst?" habe ich meistens mit der Gegenfrage "wovor denn?" beantwortet. Die meisten haben mal mit "... na ich weiß nicht..." geantwortet ... na bitte, also, warum sollte ich angst haben...

Und wenn man die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten (und Werkzeuge zwinker ) besitzt, um das Radl bei kleinen Pannen selbst reparieren zu können, kann ja gar nix mehr schief gehen...

heuer im Sommer möchte ich mich wieder alleine loswagen. also: meine pläne sind fix, wenn wer mitfahren will, werde ich aber nicht nein sagen... aber die chance ist gering...
Wie gesagt: ich würde jederzeit wieder alleine losreisen...

lg, koerndl
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#509824 - 23.03.09 18:31 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
helmut50
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Hallo,
zuerst möchte ich mich mal bei Dir bedanken. Ich lese immer mal wieder in diesem Forum, konnte mich aber noch nie zur Anmeldung entschließen. Ich habe beim Lesen Deiner Frage
festgestellt, daß genau dies einer der wichtigsten Gründe ist, überhaupt mal hier reinge-
schaut zu haben. Ich bin letztes Jahr das erste Mal eine einwöchige Tour aus dem Sauerland
auf die Insel Langeoog geradelt, mit meinem Sohn (25) und zwei ebenfalls 50 jährigen Arbeitskollegen, hat viel Spaß gemacht.
Ich finde, es ist überhaupt kein Unterschied, ob Mann oder Frau, jeder muß für sich allein entscheiden, ob allein oder in der Gruppe. Mir machen die eintägigen Touren, sei es als
Übung oder als Streckenexperiment, auch allein Spaß, bei längeren Touren habe ich da so meine Zweifel.
Dieses Jahr soll es im Mai der Jakobsweg sein, aber auch wieder zu dritt. Ich denke auch,
zumindest mal ab einem gewissen Alter, kann es auch ein großes Stück Sicherheit bedeuten,
nicht allein unterwegs zu sein.
Ich habe mir vorgenommen, mal an einer der hier vorgestellten Forumstreffen teilzunehmen, vielleicht ergibt sich daraus die eine oder andere Tour mit gleichermaßen Interessierten.
Nette Grüße Helmut
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Off-topic #509829 - 23.03.09 18:50 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: helmut50]
kellerfilz
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Unterwegs in Deutschland

Willkommen im Forum,
und viel Spaß auf deinen Touren, egal ob allein oder in der Gruppe.

Hilde
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#509962 - 24.03.09 09:08 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: helmut50]
bromfiets
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Themenersteller
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Ich denke auch,
zumindest mal ab einem gewissen Alter, kann es auch ein großes Stück Sicherheit bedeuten,
nicht allein unterwegs zu sein.
Ich habe mir vorgenommen, mal an einer der hier vorgestellten Forumstreffen teilzunehmen, vielleicht ergibt sich daraus die eine oder andere Tour mit gleichermaßen Interessierten.
Nette Grüße Helmut [/zitat]
Hallo Helmut, ebenfalls welcome,
ich denke die vermeintliche Sicherheitsfrage ist für viele relevant. In "gefährlichen" Ländern bin ich bis jezt noch nicht alleine unterwegs gewesen, aber wie man oft hört, sind ja gerade das oft die positiven Erfahrungen.
Mich reizt es auch, mich selbst zu beobachten, wie ich mit all diesen Dingen alleine umgehe - und ich habe beim gemeinsamen Radeln halt auch negative Erlebnisse gemacht. Aber auch viele Paare kommen beim gemeinsamen Reisen (bezieht sich nicht nur aufs Radeln) an die Grenzen und sitzen hinterher beim Anwalt im Wartezimmer.... 24 h Nonstop-Gemeinschaft stellt ja auch eine Herausforderung dar...
Ich wünsche Dir viel Spass bei Deinen Touren und dass es immer gut klappt mit der Gemeinschaft..
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#509991 - 24.03.09 10:20 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
elfee
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Hallo an alle!
Nachdem ich schon über 1 Jahr Mitglied bin und mich bisher noch gar nicht zu Wort gemeldet habe, wird es nun langsam Zeit...
Hiermit oute ich mich nicht nur als Allein-Radlerin, sondern generell als Allein-Reisende.
War gerade erst gute 3 Monate auf Teneriffa zum "Überwintern", allerdings ohne Rad (ist mir zu bergig dort, gibt auch keine Radwege), hauptsächlich zum Wandern, und das oft auch allein. Auch dort wurde ich oft ungläubig und/oder verständnislos gefragt: "was, GANZ allein??"
Und ja, ich geniesse diese Unabhängigkeit sehr, kann spontan handeln ohne große Rücksichtnahmen...
Natürlich mache ich auch mal Touren mit Begleitung, wenn es sich anbietet, aber auf unverbindlicher Basis.
Bei Radtouren ist es sicher vorteilhaft, jemanden dabei zu haben, der sich mit Technik u. Reparaturen auskennt, aber nicht unbedingt notwendig. Der nächste Ort/die nächste Werkstatt ist oft nicht weit, und so fern in der "Wildnis" halte ich mich alleine selten auf.
Gespräche und Kontakte fand ich unterwegs immer mal wieder, alleine eher als zu zweit oder in der Gruppe.
Ich freue mich, dass ich hier noch mehr solche "Exoten" wie mich gefunden habe, ich dachte schon, ich wäre die einzige Verrückte!
Gruß von Ulla

...die ein Leben ohne Radl für möglich, aber sinnlos hält...
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#510094 - 24.03.09 16:07 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: elfee]
Toury
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Hallo,
das ist ja mal ein besonders interessantes Thema und nachdem ich mich durch die 5 Seiten gelesen habe, gebe ich hier auch mein Statement ab:
letztes Jahr habe ich eine Tour von Köln zurück nach Fulda an Rhein und Main entlang gemacht; wollte mal wissen, wie das so ist : ALLEINE!!! Ein grosser Nachteil war sicher, dass die Saison schon ziemlich rum war und sehr wenige überhaupt unterwegs. Was mir aber überhaupt nicht gefallen hat, war, abends in Lokalen zu sitzen und keinen zum Reden zu haben. Ich bin zwar sehr selbstbewusst, aber tue mich schwer, auf andere zuzugehen und ein Gespräch (Smalltalk) anzufangen. Tagsüber war das Alleinradeln o.k., wenn auch, wie schon erwähnt, ziemlich grau vom Wetter her und daher sehr ruhig auf den Wegen. Aber ich bewundere alle, die das machen (auch in ferne Länder) und bevor ich zu Hause bleiben müsste, würde ich auch alleine losziehen.
Habe aber für meine diesjährige Tour durch den Balkan einen Radpartner hier in diesem tollen Forum gefunden, mit dem es hoffentlich so gut wird, wie es bis jetzt aussieht.
Viele Grüße an alle Fern- und Nahradler/innen lach
Ute
Reisen ist tödlich für die Vorurteile (Marc Twain)
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#510099 - 24.03.09 16:23 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: helmut50]
KUHmax
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Hallo Helmut,
In Antwort auf: helmut50
Ich denke auch, zumindest mal ab einem gewissen Alter, kann es auch ein großes Stück Sicherheit bedeuten, nicht allein unterwegs zu sein.

hm, an welches Alter hättest Du denn da gedacht? Ich bin schon näher and der 60 als an der 50, aber aus Altersgründen nicht mehr alleine auf Tour zu gehen, auf die Idee wäre ich nicht gekommen.

Gut, ich fahre eher in den zivilisatorisch erschlossenen Gegenden, aber gerade der "älteren Dame" wird doch im allgemeinen sehr höflich und zuvorkommend, wenn eben nicht bedauernd, begegnet. Und böse Räuber scheinen Radfahrer für zu ärmlich zu halten, als dass sie sich bisher an meinen Habseligkeiten hätten vergreifen wollen.

Gruß, Karin
------------
Radlergrüße, Karin
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#510127 - 24.03.09 17:59 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: KUHmax]
elfee
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In Antwort auf: KUHmax
Ich bin schon näher and der 60 als an der 50, aber aus Altersgründen nicht mehr alleine auf Tour zu gehen, auf die Idee wäre ich nicht gekommen.

Gut, ich fahre eher in den zivilisatorisch erschlossenen Gegenden, aber gerade der "älteren Dame" wird doch im allgemeinen sehr höflich und zuvorkommend, wenn eben nicht bedauernd, begegnet.

Gruß, Karin


Das denke ich auch. Als "ältere Frau" zwischen 50 und 60 fühle ich mich sowieso sicherer, als wenn ich noch jung und knackig wäre... Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass mir z.B. noch jemand an die Wäsche möchte.
Eher hätte ich Bedenken, dass mir jemand was von meiner Ausrüstung klaut oder gleich das ganze Rad. Das ist übrigens der große Nachteil, wenn man allein unterwegs ist: wer passt auf die Sachen auf, wenn man mal in einen Laden geht, etwas besichtigt, oder auf dem Campingplatz seinen ganzen Kram unbeaufsichtigt zurückläßt, um z.B. duschen oder essen zu gehen?
Das fragt sich
ulla
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#510180 - 24.03.09 20:27 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: elfee]
Petraconbici
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Hallo Ulla,

nach meiner Erfahrung ist es wirklich unwahrscheinlich, das etwas passiert. Die Räder können auch unbedenklich stehen gelassen werden. Mir ist noch nie etwas abhanden gekommen.

Auch wir Frauen können uns im Urlaub entspannen.

viele Grüße
Petra
wer nicht nur eine Sprache lernen will: prolinguis der Sprachenclub in Hamburg
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#510194 - 24.03.09 20:57 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: elfee]
Martina
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Hallo Ulla,

In Antwort auf: elfee
Das ist übrigens der große Nachteil, wenn man allein unterwegs ist: wer passt auf die Sachen auf, wenn man mal in einen Laden geht, etwas besichtigt, oder auf dem Campingplatz seinen ganzen Kram unbeaufsichtigt zurückläßt, um z.B. duschen oder essen zu gehen?


würdest du wirklich deinen Reisepartner draußen stehenlassen wollen, wenn du etwas besichtigst? Schon klar, dass viele Dinge organisatorisch einfacher sind, wenn man nicht alleine ist, aber prinzipiell möchte ich den Urlaub gemeinsam erleben.

Zum eigentlichen Thema: ich sitze auch nicht gerne alleine im Lokal.

Martina
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#510207 - 24.03.09 21:36 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Martina]
helmut50
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Hallo alle miteinander,
seltsamerweise habe ich an soetwas überhaupt nicht gedacht. Ich glaube in der Tat auch nicht, daß uns allen unbedingt jemand an die Wäsche will, es sei denn, man fährt wirklich
in riskante Gegenden. Vielmehr habe ich die eine oder andere Gesundheitsbeeintächtigung
im Auge gehabt, von der ich bei Reiseantritt noch garnichts wusste. Mir geht es bislang
körperlich recht gut, dennoch habe ich mir vor einer Woche das erste Mal plötzlich einen
Wirbel ausgerenkt, ich hätte mein Rad nicht mal mehr schieben können, wenn es unterwegs passiert wäre. Mit den "blöden Blicken", finde ich, das geht einem nach einer Weile nicht mehr schräg ab, lernt man schon mit der Zeit. Ich habe auch noch nie schlechte Erfahrungen
auf der Reise gemacht, was Diebstahl angeht, nur zuhause mussten meine Kinder und ich sich schon unfreiwillig von vier Rädern verabschieden, und wir wohnen schon wirklich idyllisch auf dem Land.Ich glaube, beides kann sehr gut tun. Gleichwohl kann das alleineradeln sehr entspannend sein, aber letztlich sind gemeinsame Unternehmungen auch eine wohltuende Dusche für die Seele.
Ich persönlich möchte , wenn es sich so ergibt, gern beides hier und da realisieren.
Nette Grüße Helmut
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#510212 - 24.03.09 21:44 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: helmut50]
Martina
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Hallo Helmut,

In Antwort auf: helmut50

seltsamerweise habe ich an soetwas überhaupt nicht gedacht. Ich glaube in der Tat auch nicht, daß uns allen unbedingt jemand an die Wäsche will, es sei denn, man fährt wirklich
in riskante Gegenden. Vielmehr habe ich die eine oder andere Gesundheitsbeeintächtigung
im Auge gehabt, von der ich bei Reiseantritt noch garnichts wusste. Mir geht es bislang
körperlich recht gut, dennoch habe ich mir vor einer Woche das erste Mal plötzlich einen
Wirbel ausgerenkt, ich hätte mein Rad nicht mal mehr schieben können, wenn es unterwegs passiert wäre.


wobei man sich wirklich bei all diesen Dingen überlegen muss, ob sie auf Reisen soviel gefährlicher bzw. schlimmer sind als zu Hause? Man kann überall beklaut oder blöd angemacht werden oder sich verletzen bzw. krank werden. Und man ist ja auch im Alltag nicht ständig in Begleitung unterwegs. Wenn die äußerenj Bedingungen im Urlaubsland halbwegs vergleichbar mit denen zu Hause sind, dann schätze ich solche Zwischenfälle auch als ähnlich gefährlich ein.

Martina
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#510220 - 24.03.09 21:59 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Martina]
helmut50
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Hallo Martina,
ich kann es nicht leugnen, Du hast recht. Dennoch, auch wenn wir es aus einem unterschiedlichen Blickwinkel beleuchten, es ist ein gutes Gefühl, für mich übrigens
auch abends im Lokal.
Nette Grüße Helmut
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#510233 - 24.03.09 23:01 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
bikebieneberlin
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Hallo Elke,

nachdem ich mich hier einmal durch den Faden gelesen habe kann ich nur sagen, daß Alleinfahren Vor- und Nachteile, wie sie auch schon angesprochen wurden, hat.

Ich selbst habe jetzt vier Touren alleine hinter mir (1. Osteseeküstenradweg mit Jugendherbergen vorgebucht, 2. Brennerpass nach Venedig - nur im deutschsprachigen Raum vorgebucht, 3. Oder-Neiße-Radweg - nix mehr vorgebucht, 4. quer durch Polen mit dem Zelt ohne jegliche Vorabinfo und nix gebucht).

Es steht in Kürze meine längste Tour an ins Baltikum für 7 - 8 Wochen mit dem Zelt. Für diese Reise habe ich viel zu viel Zeit mich vorzubereiten, was ich für Polen im vergangenen Jahr nicht hatte und das war auch gut so. Je mehr Du Dich mit pro und contra und allen Eventualitäten beschäftigst, desto verrückter kannst Du Dich machen.

Ich genieße es, wenn ich mit einem Radler ein Teilstück gemeinsam fahren kann und genauso finde ich es toll, auch wieder in "meinem Tempo" alleine fahren zu können, auch wenn dadurch vielleicht die Etappe kürzer wird.

Auch ich wünsche allen RadlerInnen immer gut Luft im Reifen und eine tolle Radreise!

Viele Grüße, Bianka schmunzel
Grüße von hier, Bianka
____________________________________________________
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#510284 - 25.03.09 10:04 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: helmut50]
bromfiets
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In Antwort auf: helmut50
Hallo alle miteinander,
seltsamerweise habe ich an soetwas überhaupt nicht gedacht. Ich glaube in der Tat auch nicht, daß uns allen unbedingt jemand an die Wäsche will, es sei denn, man fährt wirklich
in riskante Gegenden. Vielmehr habe ich die eine oder andere Gesundheitsbeeintächtigung
im Auge gehabt, von der ich bei Reiseantritt noch garnichts wusste. Mir geht es bislang
körperlich recht gut, dennoch habe ich mir vor einer Woche das erste Mal plötzlich einen
Wirbel ausgerenkt, ich hätte mein Rad nicht mal mehr schieben können, wenn es unterwegs passiert wäre.


Da ich sowieso alleine lebe, muss ich auch im Alltag meine Probleme (welcher Art auch immer) alleine lösen. Wenn man in festen sozialen Strukturen lebt, fühlt man sich da sicher besser aufgehoben, aber meine Erfahrung ist, dass man fast überall auf nette und hilfsbereite Mitmenschen trifft, zudem leben wir im Handy-Zeitalter, da ist es i.d.R. auch nicht allzu schwierig, Hilfe herbeizurufen. Und beklaut worden bin ich bis jetzt 2x und zwar in Berlin! In Begleitung! Seitdem habe ich immer gewisse Ängste und schau 1000 Mal nach, ob mein Portemonnaie noch am richtigen Platz ist...
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#515919 - 16.04.09 12:36 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Radlbiene
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Hallo Elke,
ich bin auch eine überzeugte Alleinradlerin. Es kam aber dazu, da ich das Reisen mit Fahrrad für mich entdeckt habe und es mitlerweile meine große Leidenschaft ist. Meine Freundinnen können sich nicht so dafür begeistern, da es ja anstrengend ist und im Urlaub wollen sich ja die meisten erholen, bummeln gehen,am Strand liegen usw.
In meinem Beruf habe ich ständig mit Leuten zu tun, muß viel reden und mich immer mit anderen abstimmen. Da genieße ich es wirklich, mal mein eigenes Ding zu tun. Ich liebe auch den totalen Gegensatz zum Alltag. D.h. ich versuche so oft es geht "wild" zu campen. Das sieht aber so aus, das ich Einheimische auf dem Land frage, ob ich auf dem Feld / der Weide oder neben dem Stall mein Zelt aufstellen kann.Das klappt fast immer. Ich plane meine Strecken auch kaum. Ich weiß nur in welche Himmelsrichtung ich fahre, oder die grobe Richtung. So setze ich mich nicht künstlich unter Druck und kann auch jeder Zeit umplanen, falls ich unterwegs gute Reisetips bekomme.Ich freue mich jedesmal auf den abenteuerlichen Hauch auf meinen Reisen und habe auch überwiegend positive Erfahrungen und Erlebnisse gehabt. Außer Italien, da wars als Frau allein nicht ganz ungefährlich. Da bekam ich den Tip zu sagen, daß mein Freund in Palermo studiert und wir uns dort treffen.
Im großen und ganzen genieße ich es allein zu reisen und auf Nachfragen hin, stehe ich auch dazu. Inzwischen habe ich Mann und ein kleines Kind. Und wenn die Zeit reif ist, gehen wir zu dritt auf Tour, was sicher auch sehr schön wird.
Also, wer allein auf Reisen geht, sollte sich nicht zu viel Gedanken machen, es sind ja nur ein paar Wochen vom ganzen restlichen Leben !

Grüße von Ilka
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#515954 - 16.04.09 14:40 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Radlbiene]
radler4711
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Hallo,

meine "Eheproblem" ist, ich bin überzeugter Alleinradler und meine Frau überzeugter "Partnerradler". Sie will immer mit mir, ich aber nicht mit ihr radlen.

Was tun ? schmunzel

Rakli
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#516017 - 16.04.09 17:56 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: radler4711]
kellerfilz
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Schenk deiner Frau eine Gruppenreise zum Radeln und du hast Zeit träller
Hilde
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#516021 - 16.04.09 18:18 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: elfee]
RR Road-Runner
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Unterwegs in Deutschland



Das denke ich auch. Als "ältere Frau" zwischen 50 und 60 fühle ich mich sowieso sicherer, als wenn ich noch jung und knackig wäre... Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass mir z.B. noch jemand an die Wäsche möchte.
Das fragt sich
ulla [/zitat]

Da wäre ich mir nicht so sicher grins grins grins
Gruß aus Bayern
seit July 2005
66.177 km
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#516966 - 19.04.09 20:12 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: RR Road-Runner]
elfee
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Wieso nicht??
Erklär mir das bitte mal!
Gruß von Ulla

...die ein Leben ohne Radl für möglich, aber sinnlos hält...
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#517583 - 21.04.09 11:33 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
sola
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Hallo,

Meine erste Tour habe ich mit 19 Jahren gemacht, unfreiwilligerweise allein, da sich meine Freundinnen nicht zum mitkommen überreden ließen. 1 Woche bin ich an der Ostseeküste brav von Jugendherberge zu Jugendherberge gefahren. Meine größte Sorge bestand darin, daß sich meine Eltern Sorgen machen könnten.

Als nächstes folgte eine 2 1/2 Wochen Südschweden Tour. Per Zeitungsanzeige hatte ich eine Frau zum mitfahren gefunden. Es wurde die völlige Katastrophe. Wir passten überhaupt nicht zusammen und haben uns nach 3 Tagen wieder getrennt. Danach wurde der Urlaub schön.

Mit der nächsten Tour erfüllte ich mir den großen Traum 3 Monate in Skandinavien unterwegs zu sein. Auch diesmal versuchte ich einen Mitfahrer zu finden, fand aber keinen. Also fuhr ich halt allein. Da ich hauptsächlich wild zeltete war es in der Tat recht einsam - tagsüber meist allein, nachts immer allein. In der Mitte der Tour lag eine gebuchte 2 wöchige Lappland Wanderung. Die passte zwar nicht so wirklich rein, war aber schon gebucht, bevor die Tour stand. Ich glaube, ich habe selten soviel geredet wie in diesen 2 Wochen. Trotzdem, die Tour war ein Traum, ist ein wahrgewordener Traum geworden und hat für mich bis heute eine ganz andere Wertigkeit als jede andere Tour.

Danach folgten noch 4 je ca. 9 wöchige Toren in Neuseeland oder Australien. Bei keiner habe ich nochmal versucht Mitfahrer zu finden. Kommenden Sommer werde ich 11 Wochen in England unterwegs sein, natürlich auch diesmal allein.Da ich jetzt meistens auf Campingplätze gehe ergibt sich öfter ein Gespräch und das Thema Einsamkeit hat sich erledigt. Auf die Campingplätze gehe ich aber nicht deshalb, sondern weil ich den Luxus von Dusche und Toilette gern mitnehme.

Die Frage ob es richtig ist so zu reisen habe ich mir nie gestellt. Bisher war ich nicht einmal auf die Idee gekommen, daß man sie sich stellen könnte. Mir machen die Touren Spaß. Ich schade niemandem. Wieso sollten sie falsch sein?

Die Frage nach Sicherheit kommt immer wieder, ebenso Fragen wie:"Aber was ist wenn du einen Unfall hast?" oder Aussagen wie:"Du bist aber mutig.".
Ich finde mich nicht übermäßig mutig. Bisher war ich ausschließlich in den sichersten Ländern unterwegs, die es auf unserer Erde gibt. Was ist daran mutig.
Klar, bei einem Unfall hätte ich allein ein Problem. Es ist genau dasselbe Problem, das ich auch hätte, wenn ich beim allein im Wald spazierengehen einen Unfall hätte. Danach allerdings fragt nie jemand.

Gruß
Sonja
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#517622 - 21.04.09 13:36 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: sola]
kellerfilz
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Herzlich willkommen
Hilde
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#519711 - 28.04.09 19:36 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: kellerfilz]
Edith
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Hallo Hilde,

ich sehe es ähnlich wie du, werde auch für verrückt gehalten, wenn ich wieder mal ganz allein mehrere Tage mit dem Fahrrad unterwegs bin. Meine Familie bleibt lieber zu Hause und macht es sich bequem.
Für mich ist es jedes Mal (3x allein in D unterwegs) ein Erlebnis, Spaß und das Gefühl von Freiheit.
Nur abends habe ich Probleme essen zu gehen, weil es mir alleine nicht schmeckt.

Wenn es zeitlich passt fahre ich allerdings auch gerne in netter Begleitung.

Regina
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#519716 - 28.04.09 19:52 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Wendekreis
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Hallo!

Der Glauben an die real existierende "Alleinradlerin" fehlte mir bis jetzt, mangels entsprechender Erfahrung. Gestern wurde ich bekehrt. In der letzten Woche hatte ich jede Nacht auf deutschen Zeltplätzen das einzige Radlerzelt aufgestellt. Auf dem Campingplatz "Willinger Tal" gesellte sich gestern ein zweites dazu, mit einer bestens ausgerüsteten, erfahrenen Alleinradlerin auf dem Weg zum Bodensee, topfit und im Hohen Alter. Sie hatte den Drang nach Süden, ich peilte Richtung Norden.
Für meine Einmischung in diesen Frauenbereich bitte ich um Nachsicht.
Gruß Sepp
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#519962 - 29.04.09 19:29 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Edith]
BenniBike
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ich werd nicht für verrückt gehalten, eher hab ich einen kleinen Bonus *fg*. Übermorgen starte ich nach Belgien, Flandernrundfahrt. Allein. Na klar.

Hey, ich freu mich wie Bolle.

Allerdings mag ich kein Camping. Ich habe die Strecke durchgeplant und überall BB oder ähnlich vorgebucht. Irgendwo ist dann für mich doch Schluss mit Abenteuer.
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#522673 - 11.05.09 12:59 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Wendekreis]
bromfiets
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In Antwort auf: Wendekreis
Hallo!

Der Glauben an die real existierende "Alleinradlerin" fehlte mir bis jetzt, mangels entsprechender Erfahrung. Gestern wurde ich bekehrt. In der letzten Woche hatte ich jede Nacht auf deutschen Zeltplätzen das einzige Radlerzelt aufgestellt. Auf dem Campingplatz "Willinger Tal" gesellte sich gestern ein zweites dazu, mit einer bestens ausgerüsteten, erfahrenen Alleinradlerin auf dem Weg zum Bodensee, topfit und im Hohen Alter. Sie hatte den Drang nach Süden, ich peilte Richtung Norden.
Für meine Einmischung in diesen Frauenbereich bitte ich um Nachsicht.


Mir ging es ähnlich, auch ich traf so wenige bis gar keine Alleinradlerinnen, daher auch hier meine Frage...
Am langen Maiwochenende habe ich in diesem Jahr meine 1. 2-Tagestour gemacht, allein. Mehr halbherzig hatte ich einer Bekannten "angeboten", auch ein Stück mitzufahren. Nun, es war traumhaft, morgens auf dem Havellandradweg die erwachende Natur allein genießen zu können. Ich war so fix (obwohl ich gemütlich mit langen Pausen gefahren bin), dass ich hätte locker schon um 15 Uhr in Rathenow sein können (wo ich mein Privatzimmer gebucht hatte), wollte ich aber nicht. Natürlich kamen wieder die gleichen Fragen, aber gestärkt durch diesen Thread konnte ich freundich abgrenzend reagieren. Auch der 2. Tag war super, zum 1. Mal bin ich in die Altmark gefahren, der Weg war so einsam wie ich es mag, allein am Klietzer See die frischen Himbeeren genießen, ein Buch lesen, Tagebuch schreiben...
am Abend holte mich die Wirklichkeit ein, als ich mit dem Zug durch Werder (Obstblütenfest) durchmußte, dafür hat die Bahn mir aber auch eine Freifahrt geschenkt. Ob es mit jemand anderem so gewesen wäre, glaube ich nicht.
Davon abgesehen staune ich aber immer, dass es für alle immer selbstverständlich ist, dass sie jemand zum Mitradeln haben (würden).
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#522774 - 11.05.09 19:03 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Gaby Schweiz
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Hallo miteinander

Habe gestern meine erste diesjährige Tour gemacht (trainiert hab ich natürlich vorher schon). Bin früh gestartet und dann über Konstanz-Meersburg-Lindau-Bregenz bis Arbon. 110 km, alles auf dem Bodensee-Radweg, mit gemütlichen Pausen und Schiebepassagen in den Fussgängerzonen. War traumhaft, hat einfach alles gestimmt. Vom Wetter bis zu meiner eigenen Stimmung. Jetzt freu ich mich gleich doppelt auf meine Sommer-Reise nach Italien, die ich Ende Juli alleine machen werde...

Und diesmal werde ich vielleicht bei den üblichen Fragen nach dem "so ganz alleine" etwas schmunzeln können in Gedanken an die Beiträge hier listig

Gruss Gaby
Auf der Suche zu bleiben, ohne zu finden, ist besser, als nur das Gefundene zu hüten (Ernst Reinhart)
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#523936 - 15.05.09 09:01 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Gaby Schweiz]
Toury
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Hallo nochmal,

so interessant ich das Internet und auch dieses Forum finde, hat es doch den Nachteil, was Verabredungen angeht, dass man sich auch schnell aus der Verantwortung lösen kann, sprich: habe leider, was die Radpartner/innen Suche betrifft nur extrem schlechte Erfahrungen gemacht. Eine kurze mail und schon weiss ich, dass alles nur heisse Luft war, was monatelang besprochen wurde..., von anderen "Inhalten" ganz zu schweigen. Also plane ich nun meine (wahrscheinlich 5 wöchige) Reise alleine. Und wenn man unterwegs Leute trifft, mit denen man sich mal ein paar Tage zusammen tut, umso besser. Bin also sehr gespannt. Werde aber doch nicht gleich nach Osteuropa fahren, obwohl Ihr ja da auch anscheinend bis jetzt noch keine schlechten Erfahrungen gemacht habt?
Was mich auch noch interessieren würde, sind Erfahrungen mit Pannen. Denke zwar nicht, dass an meinem Rad viel passieren wird, aber so ein paar Kenntnisse sollte man doch schon haben?? Wie bereitet Ihr Euch da vor ?
Bitte noch ein paar Mutmacherworte, danke Euch,
liebe Grüße
Ute
Reisen ist tödlich für die Vorurteile (Marc Twain)
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#523939 - 15.05.09 09:14 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Toury]
Dietmar
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In Antwort auf: Toury
... Was mich auch noch interessieren würde, sind Erfahrungen mit Pannen. Denke ...Wie bereitet Ihr Euch da vor ?...

Z.B. auf Werkstattkursen des ADFC. Hier in Berlin gibt es Basis- und Fortgeschrittenenkurse. Im Basiskurs steht Reifenpannenreparatur im Mittelpunkt und bei den Fortgeschrittenen geht es überwiegend um Schaltungseinstellung. Das sollte für den Anfang genügen.

Gruß Dietmar
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#523961 - 15.05.09 10:18 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Toury]
kellerfilz
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Unterwegs in Deutschland

Hallo Ute,
ich habe mal einen ADFC-Kurs belegt- ansonsten habe ich erstmal alles versucht alleine hinzukriegen: Kette austauschen, Umwerfer austauschen, Ritzel erneuern, Bremsen aus- und eingebaut, Laufrad zentrieren, Speichen ausgetauscht, Schaltung einstellen...

Wenn was nicht klappte, waren es nur 700m bis zum Fahrradladen meines Vertrauens, die ertragen geduldig meine Fragen und Missgeschicke.

Ich lerne also Stück für Stück dazu, da ich wenn meine Rente ansteht, einmal um die Ostsee möchte. Da werden die Strecken um nächsten Fahrradladen nicht mehr so kurz sein.

Fühle mich einer solchen Tour aber mittlerweile gewachsen. Wenn ich evt. auch nicht alles unterwegs 100% hinbekomme, so wüßte ich mir heute zu helfen und bleibe nicht mehr hilflosin der Pampa liegen.

Hilde
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#523967 - 15.05.09 10:26 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Toury]
Martina
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Hallo Ute,

In Antwort auf: Toury
Was mich auch noch interessieren würde, sind Erfahrungen mit Pannen. Denke zwar nicht, dass an meinem Rad viel passieren wird, aber so ein paar Kenntnisse sollte man doch schon haben?? Wie bereitet Ihr Euch da vor ?


Vielleicht nicht die Mutmachworte, die du hören wolltest, aber mein Eindruck auf vielen Radreisen ist, dass man wenn etwas ernsthaftes kaputt geht sowieso Hilfe braucht, weil in der Regel ein Ersatzteil notwendig ist und man genau dieses gerade nicht dabei hat. zwinker

Im Ernst: einen Schlauch wechseln sollte man können, bei einer längeren Reise vielleicht auch wissen, wie man Züge oder Bremsbeläge wechselt, ansonsten bringt es wahrscheinlich mehr, alle Verschleißteile vor der Reise auszutauschen und ansonsten sein Improvisationstalent zu schulen, um bis zur nächten Werkstatt zu kommen. Was außerdem hilfreich ist, ist ein gut gepflegtes Rad, so dass auch frau eine Chance hat, im Bedarfsfall die entscheidenden Schrauben gelöst zu kriegen.

Martina
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#524007 - 15.05.09 11:43 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Toury]
Gaby Schweiz
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Hallo Ute

Ich übe jeweils vor der Abfahrt einmal Schlauch wechseln, immer unter Aufsicht eines "Spezialisten". Habs bis jetzt noch nie gebraucht (Klopf auf Holz). Sonst könnte ich ehrlich gesagt nichts reparieren..... aber ich fahre auch nicht abseits der Zivilisation. Schlimmstenfalls gibts mal einen längeren Fussmarsch oder den Versuch, in einem Auto mitzufahren bis zur nächsten WErkstatt.

Wünsch dir weiterhin viel Spass beim Planen, ist für mich jeweils fast so interessant wie die Reise selbst. Wo gehts denn hin???

Grüsse Gaby
Auf der Suche zu bleiben, ohne zu finden, ist besser, als nur das Gefundene zu hüten (Ernst Reinhart)
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#524076 - 15.05.09 14:22 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Gaby Schweiz]
Toury
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In Antwort auf: Gaby Schweiz
Wünsch dir weiterhin viel Spass beim Planen, ist für mich jeweils fast so interessant wie die Reise selbst. Wo gehts denn hin???


Ich hatte ja den letzten Donauabschnitt im Visier, aber alleine durch Rumänien??? Im Moment hab ich so die Idee von hier aus die Romantische Strasse, im Süden irgendwie durch die Täler Richtung Wien, dann bis Budapest und noch ein bisschen in Ungarn bleiben, aber die Möglichkeiten sind ja unendlich, mal schauen.

Danke Euch allen für die Antworten, liebe Grüße
Ute
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#524136 - 15.05.09 17:50 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Toury]
ds18
Nicht registriert
In Antwort auf: Toury
aber alleine durch Rumänien???


Ja das ist ein ganz schreckliches Land, da wohnt nur Gesindel, osteuropäische Untermenschen, Zigeuner, und nicht zu vergessen, Graf Dracula. Also bleibt man doch besser im heimischen Deutschland, wo alle immer lieb sind und nichts Schlimmes passieren kann.

Dirk
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Off-topic #524245 - 15.05.09 23:01 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: ]
wanz
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moin,
In Antwort auf: ds18
In Antwort auf: Toury
aber alleine durch Rumänien???


Ja das ist ein ganz schreckliches Land, da wohnt nur Gesindel, osteuropäische Untermenschen, Zigeuner, und nicht zu vergessen, Graf Dracula. Also bleibt man doch besser im heimischen Deutschland, wo alle immer lieb sind und nichts Schlimmes passieren kann.

Dirk
"was ist los mit Dir mein Schatz?"
Toury hat nur geschrieben, das sie Rumännien nicht alleine durchfahren mag.
Weisst Du denn, warum sie dies schrieb? Liegts an den Fahrradwegen, liegts an der Dichte der Radwerkstätten, möchte sie lieber mit jemanden zusammen fahren mit dem sie sich unterhalten kann, spricht sie die Landessprache, kommt sie evtl. mit vorherrschender Mentalität der Leute nicht klar, ..... .
Aber Du beschimpftst sie direkt mit drastischer! Wortwahl und stellst sie in die rassistische Ecke.
Vielleicht sind es ja auch garnicht Tourys Vorurteile - Du hast diese üblen Beleidigungen hier reingebracht.
"Wers zuerst gesprochen - dem ist aus dem Hirn gekrochen" (wanz)
es grüßt
der
wanz
Lieber Heidenspass statt Höllenqual
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Off-topic #524273 - 16.05.09 07:33 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: wanz]
Toury
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Vielen Dank "wanz" ! Habe gerade überlegt, wie ich auf o.g. Beitrag reagieren soll, aber das hast Du mir netterweise schon abgenommen, da ist kein weiterer Kommentar nötig

Grüße
Ute
Reisen ist tödlich für die Vorurteile (Marc Twain)
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Off-topic #524280 - 16.05.09 08:03 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: wanz]
Achim H.
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In Antwort auf: wanz
Vielleicht sind es ja auch garnicht Tourys Vorurteile - Du hast diese üblen Beleidigungen hier reingebracht.
"Wers zuerst gesprochen - dem ist aus dem Hirn gekrochen" (wanz)


bravo

Gruß Achim
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#524283 - 16.05.09 08:11 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Toury]
Achim H.
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Beiträge: 279
In Antwort auf: Toury

Denke zwar nicht, dass an meinem Rad viel passieren wird, aber so ein paar Kenntnisse sollte man doch schon haben?? Wie bereitet Ihr Euch da vor ?
Ute


Hallo Ute, zumindestens theoretisch kannst Du Dich hier recht gut informieren und anhand der meiner Meinung nach ausführlichen und auch bebilderten Beschreibungen einiges aneignen.
Gruß Achim
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#527341 - 28.05.09 07:44 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Achim H.]
bromfiets
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Habe nun schon wieder 2 tw. Alleintouren hinter mir und es war schön!
Am 1./2.Mai bin ich von Berlin-Spandau auf dem Havellandradweg bis Rathenow und dann am nächsten Tag weiter bis Schoellene, wo ich die Altmark-Route bis Genthin genommen habe, das Wetter war schön, die Landschaft traumhaft, ein gutes Buch dabei..., mir hat nichts gefehlt...
Die Himmelfahrtswoche bin ich allein durch Brandenburg Erkner-Beeskow-Neuzelle-Lebus-Hohenwutzen-Templin-Lindow-Oranienburg, an 2 Tagen ist ein Bekannter mitgefahren und ich habe keine bitteren Tränen geweint, als er am 3. Tag morgens in die Bahn gestiegen ist (war so vereinbart), ich fand es nett am Abend jemand zum gem. Essen/Quatschen zu haben, fand es aber auch wieder schön, ab dem 3. Tag wieder völlig mein Ding machen zu können und merke wie sehr ich das zur Erholung brauche, um Abstand von meinem fremdbestimmten Job zu kriegen...
Ich habe oft einen Platten auf den Touren, diesmal sogar am 1. Tag morgens vor der Abreise nochmal flicken und am 2. Tag wieder (da habe ich dann gleich den Schlauch gewechselt). Man kann diesbezüglich ganz gute Reparaturkurse besuchen. Ansonsten ist meine Erfahrung, dass gerade in ländllichen Gebieten jede/r (gerne) hilft. Man wächst an den Aufgaben, die man sich stellt. Und Gefahren lauern eben überall. Risikokompetenz nennt man das dann...
Meine weiblichen Bekannten würden so etwas niemals machen und sie tun mir echt ein bißchen leid, weil man sich selbst auf diese Art um eine Menge Erfahrungen bringt...
Aber chacun a son gout...
Einen schönen Radelsommer...
lG Elke
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#527374 - 28.05.09 10:27 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
macrusher
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In Antwort auf: bromfiets

Meine weiblichen Bekannten würden so etwas niemals machen und sie tun mir echt ein bißchen leid, weil man sich selbst auf diese Art um eine Menge Erfahrungen bringt...


Mir tut es grundsätzlich Leid um alle Leute, Mann wie Frau, die sich mit einer "kann ich nicht"-Einstellung um die Chance bringen was Neues zu erleben oder zu lernen.

Aus männlicher Sicht finde ich es überaus schade, daß es immer noch so wenig Frauen gibt, die sich trauen allein loszuziehen oder sich scheuen selbst mal Hand ans Rad zu legen.

Wenn es um Reisen in Länder anderer Kulturkreise geht, wird von Frauen immer gern angeführt, daß man aus diversen Gründen als Frau in diese Länder nicht allein reisen könne - was meiner Ansicht nach totaler Unfug ist. Sicher gibt es Unterschiede zwischen alleinreisenden Frauen und alleinreisenden Männern, es gibt jedoch auch genug Frauen die allein in die Türkei, den Nahen Osten, Indien, Südameria usw. reisen. Der Unterschied zu den Frauen die das nicht tun ist der, daß sie es tun.

Abgesehen davon leben wir mittlerweile in einem Land und einer Zeit, wo man sich als Frau nicht mehr mit Unterdrückung oder mangelnden Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung rausreden kann (zu anderen Zeiten gab es (zugegebenermaßen wenige, aber es gab sie) auch Frauen die sich über gesellschaftliche Konventionen hinweggesetzt haben, z.B. Alexandra David-Neel), ich glaube vielmehr, daß es vorgeschobene Gründe sind die eigene Komfortzone nicht verlassen zu müssen. Das ist ok, es gibt ja auch genug Männer die das nicht tun wollen. Ich störe mich nur an der Begründung, daß dieses oder jenes als FRAU nicht möglich sei, wohingegen es jede Menge Beispiele gibt, daß dem nicht so ist. Es ist letztlich eine Frage des Willens/der persönlichen Präferenz.
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#527395 - 28.05.09 11:27 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: macrusher]
Martina
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Hallo Andreas,

ich gebe dir in der Sache in vielem Recht, trotzdem finde ich es nicht angebracht, als Mann darüber zu 'richten', dass Frauen mit der Begründung, dass sie Frauen sind nicht tun wollen. Dass es Gegenbeispiele gibt ist m.E. kein Argument, die gibt es immer und nicht alles ist von jedem/jeder erreichbar.
Die Gefahr, Opfer eines sexuellen Übergriffes zu werden ist leider Gottes real und ich werde mir nicht anmaßen für andere Frauen zu entscheiden ob bzw. in welchem Maße sie sich davon bedroht fühlen. Einem Mann steht das m.E. erst recht nicht zu.

Martina
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#527408 - 28.05.09 12:13 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Martina]
macrusher
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Hallo Martina,

erstens richte ich nicht darüber, und zweitens schrieb ich nichts von sexuellen Übergriffen.

Aber da du es jetzt erwähnt hast: Die Gefahr Opfer von sexuellen Übergriffen zu werden ist schätzungsweise in daheim Deutschland nicht kleiner als überall anders auch. Der Unterschied ist, daß man Deutschland kennt und auch (unbewußt) ein bestimmtes Verhalten an den Tag legt. Z.B. indem man sich nachts nicht allein in bestimmten Stadtteilen aufhält. Wenn man einschlägige Kriminalsendungen verfolgt passieren aber trotzdem oft Verbrechen auch in unmittelbarer Nähe zum Wohnort des Opfers. Meistens kannten sich Opfer und Täter sogar. Es ist erwiesen, daß der beste Schutz Opfer eines Verbrechens zu werden eine selbstbewußte Ausstrahlung ist. Hier, wie woanders auch.

Abgesehen davon wurde ich persönlich 1x in der Osttürkei überfallen und in Aserbaidschan hatte ich das Vergnügen einem Polizisten in dessen Hinterzimmer (mit Bett) Rede und Antwort zu stehen... es gibt auch sehr viele sexuelle Übergriffe von Männern auf Männer, vor allem in Ländern mit unterdrückter Sexualität - nur wird da nicht darüber geredet. Mir blieb diese Erfahrung bis jetzt erspart, aber ich glaube nicht daß Frauen da ein "Exklusivrecht" auf diese Angst geltend machen können.

Nichts desto trotz dürfte das Problem doch hauptsächlich Unsicherheit und dadurch Furcht vor unbekannten Situationen sein (und sei es nur daß man/frau noch nie einen Platten geflickt hat). Es ist ja auch irgendwo eine Frage der Planung und Organisation. Man muß ja auch nicht gleich mit einer Weltreise anfangen.

Geändert von macrusher (28.05.09 12:16)
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#527412 - 28.05.09 12:33 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: macrusher]
Martina
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In Antwort auf: macrusher
erstens richte ich nicht darüber


die Behauptung, dass man 'nur' Angst hat, seine Komfortzone zu verlassen empfand ich schon so.

In Antwort auf: macrusher


Aber da du es jetzt erwähnt hast: Die Gefahr Opfer von sexuellen Übergriffen zu werden ist schätzungsweise in daheim Deutschland nicht kleiner als überall anders auch. Der Unterschied ist, daß man Deutschland kennt und auch (unbewußt) ein bestimmtes Verhalten an den Tag legt. Z.B. indem man sich nachts nicht allein in bestimmten Stadtteilen aufhält. Wenn man einschlägige Kriminalsendungen verfolgt passieren aber trotzdem oft Verbrechen auch in unmittelbarer Nähe zum Wohnort des Opfers. Meistens kannten sich Opfer und Täter sogar. Es ist erwiesen, daß der beste Schutz Opfer eines Verbrechens zu werden eine selbstbewußte Ausstrahlung ist. Hier, wie woanders auch.


Ich hab schonmal gesagt, dass ich dir in der Sache weitgehend zustimme. Ich habe selbst wenig bis keine Angst vor sexuellen Übergriffen. Und es gibt wie du richtig sagst generell einen Unterschied zwischen gefühlter und echter Gefahr. Aber du kannst niemandem befehlen, keine Angst zu empfinden bzw. eine selbstbewusste Ausstrahlung zu haben.

Zitat:

es gibt auch sehr viele sexuelle Übergriffe von Männern auf Männer,


genaue Zahlen kenne ich nicht, es ist aber müßig, darüber zu streiten, geben tut es selbstverständlich alles.

Zitat:

aber ich glaube nicht daß Frauen da ein "Exklusivrecht" auf diese Angst geltend machen können.


Siehst du und genau solche Sätze empfinde ich extrem wertend und überheblich. Es beansprucht doch niemand ein Exklusivrecht auf Angst, weil es soviel Spaß macht. Manche Leute haben vor manchen Dingen Angst und dazu haben sie jedes Recht der Welt. Wenn du vor nichts Angst hast, ist das schön für dich, aber kein Grund auf andere herabzusehen.
Und abgesehen davon *gibt* es numnal körperliche Unterschiede zwischen Durchschnittsmännern und Durchschnittsfrauen, die es leichter machen, einer Frau Gewalt anzutun als einem Mann.

Martina
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#527413 - 28.05.09 12:46 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: macrusher]
bromfiets
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Als ich damals in Tunesien war (ohne Rad) gemeinsam mit Freundin hat es mich total genervt, ständig dumm angelabert zu werden und in diesem Land würde ich als Frau niemals Rad fahren... inwieweit es dann zu Übergriffen käme, lasse ich mal dahingestellt sein.
Ich kann Ängste (fast) jedweder Art durchaus verstehen, aber ich glaube auch, dass es in D. kein allzugroßes Risiko ist, allein unterwegs zu sein und wie macrusher auch schreibt liegt das in der jeweiligen Persönlichkeit.
Bei mir war/ist es eben so, dass ich viele Frauen (und Männer) kenne, die nur mit Partner verreisen (und damit auch z.B. die entsprechenden Einschränkungen in Kauf nehmen, d.h. über Hauptstraßen brettern mit 9bar aufgepumpten Rennrädern, weil dem H. Gemahl so war und selbst dabei Ängste ausgestanden haben). Das finde ich einfach schade, dass man sich da nicht (zusätzlich) auch etwas Eigenes gönnen kann. Aber ich glaube sowieso, dass durch unsere Gesellschaft wieder ein ganz starker Ruck in Richtung zurück zu den "bürgerlichen" Werten geht und dass die Wirtschafts- und Finanzkrise die Bereitschaft, sich aneinander zu ketten, zusätzlich steigert.
Ich habe mir auch einiges selber beigebracht hinsichtlich Radreparatur, bei einem z.B. gebrochenen Rahmen stünde ich natürlich auch blöd da und ich bin auch immer ganz "stolz", wenn ich handwerklich/technisch etwas auf die Reihe kriege, was ich mir (vorher) nicht zugetraut hätte und somit meine eigenen (weiblichen) Ängste besiegt habe.
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#527425 - 28.05.09 13:41 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: bromfiets
...... bei einem z.B. gebrochenen Rahmen stünde ich natürlich auch blöd da ......


An diesen Punkt stünden wir vermutlich alle ziemlich blöd da. Selbst die Forumistas mit einer technischen Kompetenz, die die meine weit übersteigt. Ich schätze mal, dass da das eine männliche Chromosom auch nicht mehr hilft unsicher
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#527428 - 28.05.09 13:53 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: bromfiets]
macrusher
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In Antwort auf: bromfiets
Als ich damals in Tunesien war (ohne Rad) gemeinsam mit Freundin hat es mich total genervt, ständig dumm angelabert zu werden und in diesem Land würde ich als Frau niemals Rad fahren... inwieweit es dann zu Übergriffen käme, lasse ich mal dahingestellt sein.


Kann ich durchaus verstehen. Ich hätte auch keine Ambitionen irgendwo hinzugehen wo ich keinen Spaß hätte oder nicht in irgend einer Form auf meine Kosten kommen würde.

In Antwort auf: bromfiets

Aber ich glaube sowieso, dass durch unsere Gesellschaft wieder ein ganz starker Ruck in Richtung zurück zu den "bürgerlichen" Werten geht und dass die Wirtschafts- und Finanzkrise die Bereitschaft, sich aneinander zu ketten, zusätzlich steigert.


Ich hoffe, daß gerade das nicht geschieht. Da hat doch letzten Endes niemand was davon.

Geändert von macrusher (28.05.09 13:53)
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#527434 - 28.05.09 13:59 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Martina]
cyclerps
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Also mal ehrlich, ich kann ausser eine Schraube festziehen an meinem Rad gar nix. Ich wechsle auch keinen Schlauch weils mir zu mühsam ist. Habe deshalb solche unplattbaren Mäntel aufziehen lassen (die auch mal die Krätsche machen werden). Keine Ahnung wie so eine Hydraulikbremse funktioniert (bremst aber wie Luzie) und an sonsten...hab ich ein Handy. Mit dem Notruf: Holt mich hier ab der Bock is im Eimer, hab ich noch jedes Problem gelöst. Und zur Not darfs auch ein Hubschrauber sein. Ich habe keine Lust an meinem Rad rum zu werkeln. Das macht mein Radhändler tausendmal besser als ich.

LG

Markus
Gruss
Markus
Forza Victoria !

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Geändert von cyclerps (28.05.09 14:00)
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#527436 - 28.05.09 14:12 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: cyclerps]
Margit
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Hallo Markus,

und diese Aussage von einem Mann! bravo

Genauso handhabe ich es auch, habe aber schon 1x selbst einen neuen Schlauch eingesetzt (bin fast vor Stolz geplatzt)! Der letzte unplattbare Mantel hinten hat übrigens 18.000 km ohne Platten gehalten, dann war aber das Profil weg. Vorher hatte ich ca. alle 1.000 km einen Platten. Kette ölen kann ich auch noch.

Ansonsten kommt mein Rad regelmäßig in die Werkstatt und trotz ca. 7.000 km im Jahr habe ich Null-Probleme.

Gruß
Margit
Viele Grüße
Margit
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#527442 - 28.05.09 14:33 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Uwe Radholz]
JaH
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In Antwort auf: Uwe Radholz
Ich schätze mal, dass da das eine männliche Chromosom auch nicht mehr hilft unsicher

Kein Wunder, das Y ist ja auch nen verkümmertes/kaputtes X! teuflisch omm zwinker
(Ja haut mich.)

Ne, ich denke ich verstehe was bromfiets meint, wenngleich ich mit "bürgerlichen Werten" eher weniger was sinnvolles anfangen kann (oder will), aber ist halt die Frage was man darunter verstecht/damit verbindet.

Mein Bruder hat sich übrigens auch stehts geweigert selbst einfache Arbeiten am Rad selber auszuführen, dafür hatte man ja den großen Bruder, oder den Radhändler des gezwungenermaßenen Vertrauens. Dadurch aber hat teils horrende Summen ausgegeben und die Hälfte aller Radläden in Norwegen kennengelernt. Was aber eben leider bedeutet, an seinem Rad wurde keineswegs nur Qualitätsarbeit geleistet! Und wie krass das war, habe ich vor einem Jahr selber erfahren, als ich sein altes HR Austausch/Reserverad nutzte und direkt 2 Platten auf unter 200km hatte, infolge eines falschen Felgenbands. - Mein Bruder fährt aber schon seit vielen Jahren kein Rad mehr, da er langsam erblindet.
Die neue Felge, die ich vor ner Woche erstmal grob eingespeicht habe, läuft bislang für mich absolut erstaunlich stabil. Es scheint, als hätte ich nun endlich die entscheidenden Feinheiten gelernt.

Das viele Frauen sich aber vieles nicht trauen, jetzt mal in technischer Hinsicht gesehen, hat aber oft viel mit geschlechterspezifischer Erziehung (siehe z.B. SZ-Artikel ) und dem daraus resultierenden sich_was(leicht)_einreden_lassen zu tun, denn einem nicht können, sprich es hängt viel am Selbstbewußtsein UND dem Umgang der Menschen mit und untereinander (nicht nur Männer mit Frauen und umgekehrt, sondern genauso auch Frauen mit Frauen [wo Frauen mit Öl an den Händen oft als atypisch/unfraulich abgestempelt werden] und Männern mit Männern -> Stichwort Chauvi und der Toleranz von intolerantem Verhaltem).
Und dann kommt noch die Ebene der Gesellschaften, wie eben in fremden Ländern hinzu, wo Frauen ohne "Beschützer" mitunter als "Freiwild" oder sonstwie angesehen werden, oder ... oder ... oder ...

Oops, sorry, ich als Mann, halte mich jetzt wieder hier heraus.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#527445 - 28.05.09 14:40 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: cyclerps]
Martina
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In Antwort auf: cyclerps
und an sonsten...hab ich ein Handy. Mit dem Notruf: Holt mich hier ab der Bock is im Eimer, hab ich noch jedes Problem gelöst.


Ganz ehrlich und ohne Ironie: wen genau rufst du da an? Die Familie kann es ja nur in Tagesreiseentfernung von zu Hause sein, einen Hubschrauber werden sich außerhalb eines echten gesundheitlichen Notfalles (des Fahrers, nicht des fahrbaren Untersatzes) die allerwenigsten leisten können. Ein Taxi geht zwar, aber dazu muss man erstmal die Nummer kennen und sich im Ausland verständlich machen können.

Martina
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#527447 - 28.05.09 14:48 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Martina]
cyclerps
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Tja, da gibt es einige die ich da anrufen kann. Natürlich die Familie, die holen mich wenn`s nicht mehr geht mit dem Auto, oder sind es Bekannte. Manchmal hab ich mich auch mit dem Taxi nach Hause tuckern lassen. Ok, dann hab ich mich mal von St. Johann im Pongau mit der Jessna nach Hause fliegen lassen. Der Pilot ist ein freund von mir.
Und wenns gar nicht mehr geht irgendwo in der Walachhei hab ich noch meine American Express Business Card mit allem drum und dran. Da kann ich sein wo ich will, will ich nach Hause, komm ich nach Hause. Ähm, noch Fragen Martina?

LG

Markus
Gruss
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#527449 - 28.05.09 14:52 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: cyclerps]
Martina
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In Antwort auf: cyclerps
Ähm, noch Fragen Martina?


Nö ich bin bloß enttäuscht, weil du keinen Privathubschrauber hast. zwinker

Wir mussten uns bisher erst einmal fahren lassen, da wars ein finnischer Pickup.

Martina
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#527452 - 28.05.09 14:56 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Martina]
cyclerps
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Is halt so Martina. Ich habe mich da entsprechend abgesichert. Das hat mit Fahrradfahren sehr wenig zu tun beinhaltet dies aber auch. Wenn ich irgendwo was habe oder weg will, bin ich weg.

Deshalb wechsle ich weder Schläuche noch montier ich an so einem Drahtesel rum......

Nix für ungut.
Gruss
Markus
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#527453 - 28.05.09 14:59 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Margit]
cyclerps
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Ja klar Margit, wenn`s doch so ist!
Übrigends, meine Frau programmiert den CD-Spieler, meine Handys und eben alles elektronische. Ich habe davon keine Ahnung.

Hat das was mit verlorener Eitelkeit zu tun wenn "Mann" sowas zugibt?
Gruss
Markus
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Off-topic #527455 - 28.05.09 15:15 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Uwe Radholz]
SuseAnne
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Na, die flicken das provisorisch mit Kabelbindern und fahren noch 1000 km zum nexten Dorfschmied, der das dann schweisst.

Suse
..... duckt sich und radelt schnell weg ....
Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben!
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#527457 - 28.05.09 15:18 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: JaH]
macrusher
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In Antwort auf: Kogaradler

Das viele Frauen sich aber vieles nicht trauen, jetzt mal in technischer Hinsicht gesehen, hat aber oft viel mit geschlechterspezifischer Erziehung (siehe z.B. SZ-Artikel ) und dem daraus resultierenden sich_was(leicht)_einreden_lassen zu tun, denn einem nicht können, sprich es hängt viel am Selbstbewußtsein UND dem Umgang der Menschen mit und untereinander (nicht nur Männer mit Frauen und umgekehrt, sondern genauso auch Frauen mit Frauen [wo Frauen mit Öl an den Händen oft als atypisch/unfraulich abgestempelt werden] und Männern mit Männern -> Stichwort Chauvi und der Toleranz von intolerantem Verhaltem).



Wahrscheinlich ist es so. Dennoch muß mal jemand anfangen und den ersten Schritt machen. Als es in Deutschland noch keine Bermuda-Shorts zu kaufen gab (so anno 1988), hab ich mich auch ganz unmännlich an Muttis Nähmaschine gesetzt und mir welche genäht. Und kam ich mir unmännlich vor? Nein. Hat's mir jemand gezeigt? Nein. Trial and Error und die Bedienungsanleitung der Nähmaschine haben zum Erfolg verholfen. Warum soll dieses Prinzip bei anderen nicht funktionieren? Warum soll ich waren bis jemand kommt und mich an die Hand nimmt? Vielleicht kommt ja nie jemand?

Geändert von macrusher (28.05.09 15:19)
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#527460 - 28.05.09 15:23 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: macrusher]
Martina
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In Antwort auf: macrusher
Nein. Hat's mir jemand gezeigt? Nein. Trial and Error und die Bedienungsanleitung der Nähmaschine haben zum Erfolg verholfen. Warum soll dieses Prinzip bei anderen nicht funktionieren? Warum soll ich warten bis jemand kommt und mich an die Hand nimmt? Vielleicht kommt ja nie jemand.


Ich finde die Logik, die hinter solchen Aussagen steckt, nämlich dass jeder seines Glückes Schmied ist und dass man alles erreichen kann, wenn man nur ordentlich will gefährlich und menschenverachtend. Wir bräuchten dann weder Schulen noch Hilfsangebote noch sonst irgendwelche Sozialleistungen. Wer auf der Strecke bleibt ist eh selber schuld und hat unser Mitleid sowieso nicht verdient.
Wie schon gesagt: sei froh, dass du stark und selbstbewusst bist, aber trete bitte nicht auch noch bei denen nach, die das aus welchen Gründen auch immer nicht sind.

Martina
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Off-topic #527463 - 28.05.09 15:35 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: macrusher]
JaH
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In Antwort auf: macrusher
Wahrscheinlich ist es so. Dennoch muß mal jemand anfangen und den ersten Schritt machen.

Ja. Idealerweise aber bitte von beiden Seiten und mit dem nötigen Realitätssinn, denn es gibt allerdings geschlechterspezifische Unterschiede, die jedoch keineswegs allgemeingültig und erst recht nicht verbindlich sind, sondern .... fließend?

Zitat:
Als es in Deutschland noch keine Bermuda-Shorts zu kaufen gab (so anno 1988), hab ich mich auch ganz unmännlich an Muttis Nähmaschine gesetzt und mir welche genäht. Und kam ich mir unmännlich vor? Nein. Hat's mir jemand gezeigt? Nein. Trial and Error und die Bedienungsanleitung der Nähmaschine haben zum Erfolg verholfen.

Ich hab hier eine alte und höchst robuste Pfaff 362 stehen, 2 Kisten mit aller Material(resten), noch ne volle Tüüte Fleece-Meterware. Nähanleitungen gabs nicht, try&error dafür haufenweise und die Familienhistorie, wo eine Uroma Schneiderin war. zwinker

Ja, ich nähe auch, wenngleich lieber einfachere Ausrüstung wie Beutel und Taschen und hin und wieder ne Reparatur. Ist nicht so üblich, aber bei Faltboot-Enthusiasten bspw. regelrecht Normalität, nur arbeiten die mit Schustermaschinen.
Ich fing damit an, weil ich nie/kaum das fand, was ich brauchte/wollte, bzw. nicht in vernünftiger Qualität. Herausgekommen sind dabei zwischenzeitlich Taschen, um die ich schon beneidet wurde oder werde und eine Mini-Tasche hab ich sozusagen als Kleinserie genäht (für nen Selbstkostenpreis). Ich arbeite aber nicht immer total sauber, weil mir die Funktion meist wichtiger ist, als "picobello"-Aussehen. Aber bei manchen Dingen von mir, muss man schon sehr genau hinschauen, um den Amateur zu erkennen.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#527464 - 28.05.09 15:37 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Martina]
cyclerps
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Ja aber genau so isses, jeder ist seines Glückes Schmid. Menschenverachtend finde ich nur, das jemand der es wie auch immer "zu was gebracht" hat am Ende auch noch teilen soll in Form von Sozialleistungen usw. . Und Mitleid hatte mit mir auch noch niemand Martina.

In sofern Respekt vor dem "Nähmaschinen" Mensch!

Weiter glaube ich auch das es mehr Leute gibt die sich getreten fühlen als es "Treter" selbst gibt. Ich habe nicht den Eindruck das hier nach irgend jemand getreten wurde. Was soll das?
Gruss
Markus
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Geändert von cyclerps (28.05.09 15:40)
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#527466 - 28.05.09 15:39 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Martina]
macrusher
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Martina, ich versteh dein Problem nicht. Sorry.

Es wird doch niemand gezwungen. Wer sein Rad nicht selber reparieren will, der darf es doch gern in die Werkstatt bringen. Wer nicht allein los will, kann sich doch auch eine/n ReisepartnerIn suchen. Wer gar nicht los will darf doch auch daheim bleiben. Der O-ton von vielen Frauen mit denen ich solche Streitgespräche hatte ist aber, daß es nicht geht, weil sie Frauen sind. Und 3x darfst du raten: keine hatte es je ausprobiert. Auf der anderen Seite hab ich schon nen ganze Menge Frauen getroffen, wo die Neugier die Angst überwiegt. Nochmal: Es wird doch keiner gezwungen!
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Off-topic #527467 - 28.05.09 15:39 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Martina]
JaH
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In Antwort auf: macrusher
Nein. Hat's mir jemand gezeigt? Nein. Trial and Error und die Bedienungsanleitung der Nähmaschine haben zum Erfolg verholfen. Warum soll dieses Prinzip bei anderen nicht funktionieren? Warum soll ich warten bis jemand kommt und mich an die Hand nimmt? Vielleicht kommt ja nie jemand.


Ich finde die Logik, die hinter solchen Aussagen steckt, nämlich dass jeder seines Glückes Schmied ist und dass man alles erreichen kann, wenn man nur ordentlich will gefährlich und menschenverachtend. Wir bräuchten dann weder Schulen noch Hilfsangebote noch sonst irgendwelche Sozialleistungen. Wer auf der Strecke bleibt ist eh selber schuld und hat unser Mitleid sowieso nicht verdient.
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Martina

Martina, ich kann Deiner Logik-Schlußfolgerung nicht folgen! Mir scheint, Du verknüpfst da Dinge, die da nicht stehen und so nicht gemeint sind und auch nicht zusammen gehören.

"Seines Glückes Schmied" kann doch z.B. bedeuten, dass mensch sich zu einer bestimmten (Art der) Ausbildung entschließt. usw.
Keinesfalls aber kann es bedeuten, dass mensch gefälligst jdes Rad selber erfinden (können) soll.
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#527468 - 28.05.09 15:39 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: cyclerps]
Martina
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In Antwort auf: cyclerps
Ja aber genau so isses, jeder ist seines Glückes Schmid.


Nein so ist es nicht.


Zitat:

Menschenverachtend finde ich nur, das jemand der es wie auch immer "zu was gebracht" hat am Ende auch noch teilen soll in Form von Sozialleistungen usw. .


Dann wünsche ich dir von Herzen, dass dich nie ein Schicksalschlag egal welcher Art treffen möge, nach dem *du* Hilfe brauchst.

Zitat:

Und Mitleid hatte mit mir auch noch niemand Martina.


Das ist schade, aber gleiches mit gleichem zu vergelten hat die Welt auch noch nie weitergebracht.

Martina
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#527470 - 28.05.09 15:42 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: macrusher]
cyclerps
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So selbstbewußt wie die "Weibsleut" heute auftreten kann ich mir auch nicht vorstellen das da eine nicht in der Lage ist ne Fahrradtour zu machen.
Und machen tut heute eh jeder was er will.....

Markus
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Off-topic #527472 - 28.05.09 15:45 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Martina]
JaH
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In Antwort auf: cyclerps
Ja aber genau so isses, jeder ist seines Glückes Schmid.


Nein so ist es nicht.

Könnte sein, dass hier deutliche Unterschiede im Begriff-Verständnis von "Glück", die Ursache des Zwists sind.
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#527474 - 28.05.09 15:49 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: Martina]
cyclerps
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Also irgendwie mußt Du in den Seilen hängen.

Bevor mir jemand (und hier denke ich an Staatshilfe) helfen würde, müßte ich den "Arsch" verlieren. Und da ist der Unterschied, haste nix kannste nix verlieren. Und was glaubst Du warum so viele in unserem Bananenstaat nix tun (wollen), weil bei uns noch keiner verhungert ist! Will ich net arbeiten mach ich Kinder.......aber da könnte man diskutieren und es bringt doch nix.

hat auch hier nix verloren das Thema....
Gruss
Markus
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Off-topic #527476 - 28.05.09 15:51 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: cyclerps]
JaH
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In Antwort auf: cyclerps
hat auch hier nix verloren das Thema....

Dann benutz doch wenigstens mal den OT-Knopf.
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Off-topic #527482 - 28.05.09 16:18 Re: An die "Alleinradlerinnen" [Re: macrusher]
JohnyW
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Hi,

In Antwort auf: macrusher
es gibt auch sehr viele sexuelle Übergriffe von Männern auf Männer, vor allem in Ländern mit unterdrückter Sexualität - nur wird da nicht darüber geredet. Mir blieb diese Erfahrung bis jetzt erspart, aber ich glaube nicht daß Frauen da ein "Exklusivrecht" auf diese Angst geltend machen können.


Also Übergriffe habe ich noch keine erlebt. Anmache von anderen Männern kommt häufiger vor als man denkt und als einzelner Mann allein in ausgesuchten Ortschaften in Thailand... - ich weiß nicht wie ich ausdrücken soll - ...nennen wir es mal "sexuell belästigt".

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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