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#1534742 - 07.09.23 08:06
Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
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Themenersteller
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Moinsen!
Ich habe die Dreiecksverbindung Dynamo -> Lichtanlage & USB Konverter bisher verlötet und dann von unten im Gabelschaft verstaut / versteckt. Leider bricht mir diese Verbindung immer wieder auf. Das kann einem nicht nur die nachgeschalteten Akkus ruinieren, sondern auch die gesamte Reise.
Ich nehme an, die Vibrationen stellen eine besondere Herausforderung dar, womöglich aber auch meine amateurhafte Löterei, schliesslich ist Löten nicht mein Steckenpferd.
Zeifellos hab ich die Lötstellen schön dick gemacht, und anschliessend mit Schrumpfschlauch versehen, aber dann bricht die Litze eben direkt daneben. Ich hatte es auch schon mit Lüsterklemmen versucht, das war direkt wieder kaputt. Hatte auch schon Steckverbindungen erwägt (siehe Fahrradzukunft zum Thema) aber auch die müssen ja auch irgendwie sicher verlötet werden.
Gibt es irgendwelche 'Best Practices', die man kennen muss?
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#1534743 - 07.09.23 08:27
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: Thomas_Berlin]
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[zitat] Hatte auch schon Steckverbindungen erwägt (siehe Fahrradzukunft zum Thema) aber auch die müssen ja auch irgendwie sicher verlötet werden. Hast du den Artikelin der Fahrradzukunft wirklich gelesen? Das Problem der brechenden Löststellen wird dort explizit erwähnt und als Alternative Crimpen genannt.
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#1534749 - 07.09.23 10:06
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: Thomas_Berlin]
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Moderator
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Lötverbindungen sind nicht geeignet, wenn die verlöteten Teile ständig in Bewegung sind. Wenn z. B. ein Kabel an eine Platine gelötet wird, so muss man dafür sorgen, dass das Kabel auch kurz dahinter gesichert wird, sodass die Bewegung nur vor dieser Sicherung möglich ist und die Lötstelle nicht belastet wird. Crimpen ist daher die bessere Lösung, um Litzen mit Steckern zu verbinden.
Am Fahrrad vermeide ich Lötverbindungen generell. Eine Ausnahme ist hier natürlich dar Aufbau meines Minimalladers mit Step-Down-Regler, wo die Bauteile auf einer kleinen Platine verlötet sind. Aber auch hier ist die Verbindung der Platine zu den Buchsen (Anschlüsse Nabendynamo und USB) zwar gelötet, die Buchsen selber sind aber im Gehäuse, welches ich für den Lader verwende, fest eingeklebt.
Da Du die Lötverbindung mit einem Schrumpschlauch schützt, glaube ich eigentlich nicht, dass das Brechen durch Vibrationen hervorgerufen wird. Hier muss über die Kabel Zug ausgeübt werden. Wenn die Kabel z. B. mit Kabelbindern kurz vor der Lötverbindung am Rahmen fixiert werden, sollte eigentlich nichts mehr brechen können.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) |
Geändert von Keine Ahnung (07.09.23 10:08) |
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#1534761 - 07.09.23 15:48
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: Thomas_Berlin]
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Hallo Thomas, das Problem, bzw. der Grund für die "Brüche" ist in der Regel nicht die Lötverbindung an sich, die auch weiterhin - so denn vernünftig und korrekt ausgeführt (Stichwort "kalte Lötstelle") - hält, sondern die Ader, die kurz hinter der Lötstelle bricht. Die Ursache dafür ist, das beim Löten das Lot (Lötzinn) in der Ader hoch wandert und diese nicht mehr ausreichend flexibel ist und dann irgendwann kurz hinter der Lötstelle bricht. Was für ein Lot (Lötzinn) verwendest du? Mit oder ohne Flussmittel? Noch das gute alte mit Blei, oder das neuere ohne Blei? Was für einen Lötkolben verwendest du mit welcher Temperatur? Zu viel Leistung bzw. Temperatur sorgt dafür, das die Adern weiter hinaus über die Lötstelle erhitzt werden und dadurch fließt das Lot auch weiter in die Ader hinein. Der Lötvorgang sollte daher nur sehr kurz sein und nicht länger als unbedingt nötig. Geschraubte Klemmverbindungen mit Lüsterklemmen und flexiblen Adern und speziell mit sehr kleinen Aderquerschnitten (<0,75mm²) sind nicht nur am Rad großer Murks, sondern auch im konventionellen Installationsbereich. Dafür gibt es dann spezielle Steckklemmen mit Federklemmtechnik u.a. von einem namhaften Hersteller aus Ostwestfalen.
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! |
Geändert von cyclist (07.09.23 15:52) |
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#1534764 - 07.09.23 17:04
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: cyclist]
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Moderator
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... sondern die Ader, die kurz hinter der Lötstelle bricht. ... Auch hier gilt: Wenn sich hier nichts ständig hin- und herbewegt, bricht auch nichts. Auch bei den gängigen Steckverbindungen am vorderen oder hinteren Licht ist es ein gute Idee, das Kabel in geringem Abstand von der Verbindung zu fixieren und zwar so, dass kein Zug an der Steckverbindung entsteht. Das geschieht bei mir mit Kabelbindern. Selbst Lüsterklemmen sind o.k., wenn sich da nichts bewegt. Ansonsten ist das, was Du hier geschrieben hast, natürlich korrekt.
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Gruß, Arnulf
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#1534767 - 07.09.23 18:15
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo Arnulf, Auch hier gilt: Wenn sich hier nichts ständig hin- und herbewegt, bricht auch nichts. dann am besten das ganze Rad einbetonieren... Aber an sich hast du schon recht. Aber... Geschraubte Klemmverbindungen, bei denen flexible Adern, die vorher auch noch verzinnt wurden, sind weder zulässig, noch ist es fachgerecht (in den VDE-Normen unter DIN VDE 0100-520 zu finden). Recht anschaulich erklärt ist es hier in dem Forum.Unbehandelte flexible Adern gehören auch nicht in Lüsterklemmen bzw. wenn denn nur in der Version mit Drahtschutz wie diese hier. Ansonsten nur "behandelt" - sprich mit einer Aderendhülse versehen, Stiftkabelschuh, oder hochfrequenzverdichtet (industrielle Anwendung). Sinnvoller und länger haltbar sind dann Hebelklemmen bzw. Klemmen mit Federklemmtechnik (z.B. von dem Hersteller mit den 4 Buchstaben ). Dann erübrigt sich auch das Verzinnen der Adern. Problematisch ist immer - so meine Erfahrung - der Bereich von der Gabel zum Rahmen. Hier hatte ich schon mehrfach Aderbrüche im Leitungsverlauf (also außerhalb einer Verbindung).
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#1534768 - 07.09.23 18:45
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: cyclist]
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Stimmt alles, aber sag wenigstens dazu, dass das Regelwerk noch nicht lange so ist. Ich habe jedenfalls noch gelernt, dass Litze vor dem Beschalten zu verzinnen ist (und wir durften das in der Lehrwerkstatt auch ausgiebig und meist mit alten Gummikabeln üben). Gut denkbar, dass Aderendhülsen um 1980 entweder noch nicht erfunden oder nicht eingeführt waren. Die dazugehörenden Presszangen waren noch deutlich länger Bückware und Goldstaub.
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#1534771 - 07.09.23 18:59
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: Falk]
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Hallo Falk, naja, zumindest bei uns gab es schon deutlich früher AEHs (Aderendhülsen). KlickDer Artikel über AEH auf Wikipedia ist auch ganz interessant. Das richtige Verpressen von AEHs ist auch nicht einfach... Man kann da ne Menge verkehrt machen... Andersrum meinen manche was gutes zu tun und machen auch auf massive o. mehrdrähtige Adern AEHs drauf... Das es bei euch in den 80ern noch keine AEHs gab, kann ich eigentlich nicht glauben. Klick Das es keine gab, mag aber schon möglich gewesen sein...
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Geändert von cyclist (07.09.23 19:00) |
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#1534775 - 07.09.23 20:02
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: cyclist]
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Geschraubte Klemmverbindungen, bei denen flexible Adern, die vorher auch noch verzinnt wurden, sind weder zulässig, noch ist es fachgerecht Der Merkspruch dazu war früher: Was haben Zinn und Beamte gemeinsam? Sie kriechen unter Druck.
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Geändert von memy (07.09.23 20:02) |
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#1534777 - 07.09.23 20:23
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: cyclist]
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Was für ein Lot (Lötzinn) verwendest du? Mit oder ohne Flussmittel? Noch das gute alte mit Blei, oder das neuere ohne Blei? Hat nichts mit dem Thema zu run. Aber nach (mehr oder weniger) weltweitem Inkrafttreten der Bleifreilötverordnung (müsste Anfang der Nuller-Jahre gewesen sein) gabs ja durchaus anfängliche Probleme mit Elektronikkomponenten, die nach neuer Verordnung gefertigt wurden. Ein namenloser hiesiger Viellöter hat damals all seine Lötzinnvorräter bei unserem örtlichen Altmetallverwerter entsorgt. Einen kleinen Teil davon, der aber bis zu meinem Lebensende reichen dürfte, konnte ich damals bunkern. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1534780 - 07.09.23 21:05
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: Falk]
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Stimmt alles, aber sag wenigstens dazu, dass das Regelwerk noch nicht lange so ist. Ich habe jedenfalls noch gelernt, dass Litze vor dem Beschalten zu verzinnen ist. Interessant. In meiner Erinnerung hab ich ganz hinten im Hinterstübchen sogar Beispiele aus dem Eisenbahnwesen abgelegt, dass das mit dem Verzinnen&Verschrauben keine gute Idee ist. Zinn ist halt sehr duktil. Egal wie stark du z.B. die Schraube der Lüsterklemme anziehst, das Zinn weicht zur Seite aus - so wirklich klemmt dann zwischen verzinnter Litze und Schraube/Gehäuse nix mehr. Deshalb ist das einzige sinnvolle an solchen Stellen eine unter Federvorspannung stehende (und sich damit nachjustierende) Klemmverbindung. Oder man lässt das mit der Verzinnerei halt ganz. Am Rad verwende ich schon Lötverbindungen. Aber wie bereits erwähnt, der Übergang von Lotstelle zu Litze muss unbedingt völlig ruhiggestellt werden, andernfalls fragt sich nur Wann und nicht Ob überhaupt das bricht. Fixierung kann man mit Schrumpfschlauch (mehrlagig, idealerweise innen mit Leim gefüllt), mit Heißleim oder durch Einsetzen in ein Gehäuse (dann mit Kabeldurchführung mit Zugentlastung) machen. Bei den Koaxial-Kabel-Geschichte von Schmidt (SON) hat man sich auch sehr gute Überlegungen zur mechanischen Sicherung der Lötstellen gemacht. Ffreifliegend verlegt ist das immer ein Bruchkandidat.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1534784 - 08.09.23 02:13
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: derSammy]
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Ich bin mir sicher, dass ich noch Anschlussleitungen mit verzinnten Ösen habe. Ich werde aber deshalb nicht jeden Stecker aufschrauben. Wie weit das Zinn in die Adern reinkriecht, ist gut fühlbar und das es das bis zur Zugentlastung tut, habe ich nie erlebt. Industriell konfektionierte Anschlussleitungen hatten im übrigen nur auf etwa fünf Millimeter angespitzte und verzinnte Enden. Ösen waren schon unüblich, als ich in der Schule war. Die Enden für Stecker nicht zu verzinnen, ist im Übrigen eine richtig miese Idee.
@cyclist, kann sein, dass die Herren Lehrmeister damals besonders konservativ waren. Herrisch und hochnäsig waren die meisten auf jeden Fall und jede der zahlreichen Zumutungen wurde mit dem arroganten Spruch Lehrjahre sind keine Herrenjahre begründet und verziert. Die Deppen haben das regelrecht genossen und traurig ist, dass es tatsächlich Vögel gibt, die diesen Unfug an die nach ihnen kommenden weitergaben und -geben. So bescheuert kann man nicht sein. Gelernt habe ich von 1978 bis 1980, doch Aderendhülsen wurden wirklich erst zehn Jahre danach zum Thema. Aderendhülsen auf Schaltdraht sind bis heute in der Eisenbahnsicherungstechnik praktisch unbekannt. Direkt auf die Adern drückende Schrauben sind allerdings selten und sie sind, wenn sie auftauchen, in der Regel Produkt der Sparbemühungen einer Führungskraft, die ohnehin nie ein Muschkote zu sehen bekommt.
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#1534834 - 08.09.23 18:46
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: Radix]
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Ich hab an meinen Eigenbau Speedpedelecs allein im Akkupack mehrere hundert Lötverbindungen. Das sind (versicherte) Fahrzeuge mit Motorunterstützung bis 45km/h, die ohne jede Federung und mit 37mm oder 40mm Reifen oftmals recht flott unterwegs sind. Da vibriert und rüttelt es reichlich. Wenn Löten nicht ginge würde mir das wohl auffallen.
Bei Kabelverbindungen feine Kupferlitze verwenden und gut flexible Silikonkabel und dann eben die paar wenigen Stellen mit Schrumpfschlauch sichern (es gibt welche mit Kleber innen, sind halt praktisch unmöglich zu entfernen) klemmst Du halt ggf noch irgendwelchen Schaumstoff mit dazu klemmen oder die Kabel festkleben. Die Kabel werden ja bei den Mini-Strömen sicherlich nicht warm (?).
Das sollte sehr lange halten, außer natürlich die Lötverbindung an sich ist totaler Müll.
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Geändert von cephalotus (08.09.23 18:47) |
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#1534851 - 09.09.23 07:04
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: derSammy]
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Themenersteller
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Erst mal Danke an euch alle, für den vielen Input. Ja, gecrimpt hatte ich in Vergangenheit auch schon, weil ich allerdings keine Lust hatte, Top-Dollar für eine Crimpzange zu bezahlen, die ich nur einmal im Leben benutze hab ich das mit einer Spitzzange versucht - mit mässigem Erfolg. erschwerend hinzu kommt, dass es sich um die von Sammy erwähnten SON-Koaxkabel handelt, da kann man dann die äussere Ader verzwirbeln und mit ein bisschen Schrumpfschlauch isolieren bzw. verstärken, aber für's Crimpen ist dann sehr wenig 'crimpbare' Substanz da. Selbst der Einbau einer SON-Abzweigdose würde ja immernoch bedeuten, dass ich die bestehenden Koax-Kabel irgendwie verbinden bzw. das komplett konfektionorte Kabel vom Dynamo entsprechend ablängen muss.
Naja - ich hab mir jetzt map Crimp-Zange und Crimp-Linge besogt. Wenn alles schön vercrimpt ist werden ich das Gesamtgebild nochmal in sich fixieren, damit es an den genannte Sollbruchstellen keine Probleme gibt.
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Geändert von Thomas_Berlin (09.09.23 07:06) |
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#1534857 - 09.09.23 09:09
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: Thomas_Berlin]
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Die Presszange durch eine andere Zange zu ersetzen ist ein übler Fehler. Eine Pressverbindung muss gasdicht sein und möglichst zu einer Kaltverschweißung führen. Mit anderen Zangen wird das nie funktionieren.
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#1534862 - 09.09.23 12:04
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: Falk]
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Die Presszange durch eine andere Zange zu ersetzen ist ein übler Fehler. Eine Pressverbindung muss gasdicht sein und möglichst zu einer Kaltverschweißung führen. Mit anderen Zangen wird das nie funktionieren. Ich gebe dir Recht, dass die eine Crimpzange sehr bei der Herstellung vernünftiger Crimpverbindungen hilft, ohne wird das nichts. Wobei diese Gasdichtigkeit mit den üblichen dünnwandigen Crimphülsen (Aderendhülsen), wie sie in der Haushaltelektrik verwendet werden, nicht gegeben ist, insbesondere bei günstigeren Crimpzangen. Trotzdem hält meine gecrimpte Verbindung am Fahrrad bis jetzt ziemlich gut, auch wenn ich sie definitiv gegen jede Vorschrift gemacht habe (von beiden Seiten die Litze in eine Aderendhülse ohne Kragen gesteckt und dann gecrimpt. Das ganze dann mit Isolierband umwickelt. Ich musste mein Kabel am Dynamo verlängern.
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#1534863 - 09.09.23 12:45
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: KaivK]
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Vorsicht, nicht nur an der Bahnsteigkante!
Aderendhülsen sind in dieser Hinsicht unkritisch. Sie sollen verformbar sein und der Druck der Klemmschraube sorgt für den sicheren Kontakt. Bei Kabelschuhen sieht das deutlich anders aus. Bei diesen ist sind gasdichte Pressungen wesentlich und deshalb gibt es bei den dazugehörenden Presszangen auch eine Unterwegssperre, die das vollständige Verpressen erzwingt. Die Grenze ist allerdings, dass für den Erfolg auch die passende Aderstärke mit dem ebenso passenden Kabelschuhen und die dazugehörenden Presseinsätze erforderlich sind.
Dass Du ein Kabel verlängert hast, glaube ich allerdings nicht. Kabel sind das, was in der Erde vergraben oder in Kanälen verlegt wird. Eine Aderendhülse ist auch kein Verbinder. Wie lange es hält, wenn Du eine dafür benutzt, möchte ich nicht einschätzen müssen. Verbinder sind deutlich massiver.
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#1534876 - 09.09.23 18:34
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: Falk]
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Hallo Falk, Eine Pressverbindung muss gasdicht sein... die allermeisten hier werden wahrscheinlich gar nicht wissen, was gasdicht verpressen (Link zu Knipex) überhaupt bedeutet. Interessant wird es erst bei richtigen Aderquerschnitten (so ab 16mm² aufwärts... ), da sollte man auch schon wissen, was man da tut... Klauke hat das etwas tiefer beschrieben. Auch gibt es verschiedene Formen des Verpressens. Fachartikel in der deIst natürlich eher interessant, für Leute wie wir, aber eher nicht für solche kleine Leistungen, wie wir sie am Rad haben.
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#1534895 - 10.09.23 10:03
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: cyclist]
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Beiträge: 7.788
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Ist natürlich eher interessant, für Leute wie wir, aber eher nicht für solche kleine Leistungen, wie wir sie am Rad haben. Och. Wenn der Trend zu SUV-ähnlichen Powerpedelecs sich ungehemmt fortsetzt… Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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Off-topic
#1534951 - 11.09.23 09:01
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: BeBor]
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Themenersteller
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Bei den immer grösseren Handydisplays werden künftige Varianten des Forumsladers statt des Bluetooth Moduls einen kleinen Kernreaktor bieten.
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#1535268 - 18.09.23 13:04
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: Thomas_Berlin]
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Auch wenn (die eigentlichen) Lötungen evtl. Schwachstellen bezüglich der Festigkeit haben können, ist dies in der Mehrzahl der Problem-Fälle nicht die Ursache für den Ausfall elektrischer Verbindungen am Fahrrad. Die Ursache muß in dem weiteren (räumlichen) Umfeld der Lötung gesucht werden und ist mit dem Stichworten Dauerfestigkeit/Kurzzeitfestigkeit gekennzeichnet. Normalerweise hat eine elektrische Verbindungstelle eine feste Position, an die ein flexibles Kabel (Z.B. 2-adrig für eine Stromversorgung an ein Rücklicht) gelötet, verklemmt oder per Stecker aufgesteckt wird. Abrupte Steifigkeits-Übergänge am Anschluß (Stichwort Kerbspannungen (mechanische !)) sorgen dafür, daß die Adern der Leitungen brechen. Konstruktiv hört das Verständnis bei vielen Menschen bei der "Zug-Entlastung" auf. Kerbspannungs-Brüche sind weniger vorstellbar. Die können erst nach langer Biege-Beanspruchung (Lastwechsel = 10^^8 , charakteristische Zahl für Dauerfestigkeit bei vielen Stahl-Legierungen) aber auch nach geringen (z.B 10 !) Lastwechseln auftreten, wenn eine Wechsel-Biegung vorliegt (Stichwort "Bauschinger-Effekt" !). Da nutzt dann auch kein Eingießen des Verbindungsbereichs in Kunstharz. Denn beim Austritt der Leitung aus dem Gießgehäuse ist das davor beseitigte Problem wieder präsent (Es ist nur leicht verschoben worden!). Ich verwende bei meinen Leitungen häufig die 2.8 [mm] Flachstecker bzw. Flachsteckhülsen. Da gibt es meistens das Problem, daß deren Verbindung entweder zu schlapp oder zu stramm ist. Frisch gekaufte Hülsen haben nie die richtige Geometrie. Zustand zu schlapp: Nach dem Zusammendrücken im Schraubstock haben die Hülsen trotz aller Behutsamkeit zuviel Untermaß und erfordern Nacharbeit ("Aufbiegen" mit Uhrmacher-Schraubendreher, die haben meist aber einen zu großen Keil-Winkel !). Evtl. muß ich mir da ein Werkzeug bauen. Vielleicht hat das jemand schon gemacht ? Diese Hülsen (Stecker) haben zwei Doppel-Laschen zur Verbindung mit dem Kabel. Die "vordere" verlöte ich (Radiolot), bei der "hinteren" drücke ich nur die Laschen um die Isolierung des Kabels zusammen, nachdem ich zuvor diese Isolierung mit einem Schrumpf-Schlauch verstärkt habe. Bei diesem Schrumpfschlauch hätte ich gern einen Kegelstumpf mit passender Bohrung für die Kabel-Isolierung. "Vorn" sollte dieser Kegelstumpf dicker (weniger knlckbar) sein als die üblichen Schrumpfschläuche und "hinten" im Auslauf in der Wanddicke dünner, damit möglichtst kein Steifigkeits-Sprung stattfindet. Abschließend mache ich nochmal einen Schrumpfschtauch drüber, damit z.B. die Hülse (der Stecker nur im "hinteren" Teil) eine Isolierung hat. Mit reiner Klemmerei der beiden Doppell-Laschen ist es öfter vorgekommen, daß die Verbindung sich gelöst hat. Eine Spezial-Zange möchte ich dafür nicht kaufen. Bei der üblchen Trägheit in Deutschland kann ich wohl lange auf einen Kegelstumpf-Schrumpf-Schlauch warten, wenn nicht gleich der deutsche Bedenkenträger jede Menge Gründe erfindet, daß man so etwas nicht machen kann. "Geht sowieso nicht" ! MfG EmilEmil
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#1535270 - 18.09.23 13:17
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: EmilEmil]
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Beiträge: 1.106
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Löten an Flachsteckern und Flachsteckhülsen, die fürs Crimpen gedacht sind, halte ich nicht für fach- und sachgerecht. Mit den passenden zweistufigen Crimpeinsätzen gelingt die Verbindung des abisolierten und des isolierten Teils sehr zuverlässig gleichzeitig. Schraubstock zum Engerklemmen der Flachstecker ist was für Grobschmiede. Der kleine 150er oder 180er Knipex Zangenschlüssel macht das so gezielt, das nachträgliches Aufbiegen entfällt.
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#1535271 - 18.09.23 13:17
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: Thomas_Berlin]
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Themenersteller
abwesend
Beiträge: 369
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Wer hätte gedacht, dass bei so einem Thema soviel Fachwissen im Forum zu finden ist? Bei mir ist jetzt alles vercrimpt und das ganze Gebilde in sich versteift und verzurrt, so dass es zumindest an den Austrittsenden der Steckverbindungen kaum Scherbewegungen bzw. Kerbspannungen (Danke Emil, wieder was gelernt) geben wird. Dennoch denke ich mir, dass das nicht ewig halten wird. Schade, denn bei meiner Art des Tourens (möglichst fernab der Zivilisation) ist verässlicher USB Strom absolut mission critical.
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#1535297 - 18.09.23 23:16
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: noireg-b]
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Ob Du das für Fach- unf Sach-gerecht hälst, ist mir ziemlich egal. Diese Art wurde von mir ausgedacht, als es noch keine Pseudo-Verfahrens-Vordschriften gab und die Verkabelung bei Fahrrädern durch Blankmachen der Leitung (Nur eine ! ), und Klemmen unter das Befestigungs-Gewinde der Birnen üblich war. Diese meine Art hält seit ca. 30 Jahren an einem Fahrrad tadellos. Was sich da Technik-Beamte Vergleichs-weise ausgedacht haben, ist für mich überflüssig. Deine "sachliche" (?) Kritik ist leider substanzlos, weil sie sich nur auf Voschriften stützt, die von mir nicht eingehalten werden. Dieses ganze Crimp-Gedöns ist nur deswegen entstanden, weil bei mehradrigen Verbindungen Löten teuer , zeitraubend und vom Handling umständlich ist. Nun gibt es am Fahrrad für die Beleuchtung nur 2-Adern (Ebenso beim Fahrrad-Computer !). Ich habe eine in der Praxis-bewährte Methode. Das reicht im Augenblick. Falls ich etwas Anderes brauche, denke ich über andere Möglichkeiten nach. Bei der Led-Beleuchtung habe. ich das so gemacht. Da passten soger die 2.8 [mm] Stecker/Steckhülsen.Dann werden Vorteile und Nachteile gegeneinander abgewogen und dann das weitere Vorgehen entschieden. Menschen, bei denen Vorschriften an erster Stelle stehen, sind mir ein bißchen verdächtig. Ich weiß aus meiner beruflichen Praxis nur zu gut, wer für irgendwelche Vorschriften und Normen abgestellt wird. Es wundert mich gar nicht, daß unsere Gesellschaft die Verteidigungs-Bereitschaft hat verlottern lassen, das Schienennetz hat verlottern lassen (Die Bahn warb in den 1960-ern mal mit dem Spruch "Pünklich wie die Bahn" , das wäre heute eine Real-Satire und für die Nachgeborenen unvorstellbar), die Autobahnen hat verlottern lassen (die Radwege auch ). Auch der Abgasskandal war eigentlich vorhersehbar. Kurz: Wenig Fach-Kompetenz, aber für jeden Bürger ein Stöckchen von den Behörden (par ordre du mufti), über das er springen muß. Schöne, Neue Welt ! EmilEmil
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#1535318 - 19.09.23 13:30
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: EmilEmil]
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Das ist eine zutreffende, enttäuschende Bestandsaufnahme lange nach dem Wirtschaftswunder. Ich habe die "goldene Zeit" ausgekostet. Nun lebe ich auf meinem Alterssitz am Dorfrand, fern von Bahn und Auto, abgeschottet von den Zeitumständen. Wenn Flugzeuge über mich hinwegbrausen, weiß ich, es ist Krieg.
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#1535323 - 19.09.23 14:46
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: EmilEmil]
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Meinst den/die BWLer, der dem kurzfristigen Profit hinterher läuft(en)? ;-)
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#1535352 - 20.09.23 08:58
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: noireg-b]
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Löten an Flachsteckern und Flachsteckhülsen, die fürs Crimpen gedacht sind, halte ich nicht für fach- und sachgerecht. Mit den passenden zweistufigen Crimpeinsätzen gelingt die Verbindung des abisolierten und des isolierten Teils sehr zuverlässig gleichzeitig. Schraubstock zum Engerklemmen der Flachstecker ist was für Grobschmiede. Der kleine 150er oder 180er Knipex Zangenschlüssel macht das so gezielt, das nachträgliches Aufbiegen entfällt. Wie crimpt man denn ein Koaxialkabel mit einem massiven Mitteldraht fachgerecht? Weil um das geht es ja hier. Da wäre ich echt neugierig. Liebe Grüße Andreas
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#1535355 - 20.09.23 09:07
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: EmilEmil]
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Sone Crimp Zange aus China für 10€ solltest du dennoch mal ausprobieren.Geht 10x schneller wie löten und hält auch besser.Hab das erfolgreich getestet. Crimpung ist genau so sauber wie vom Großhersteller. Gruß
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#1535357 - 20.09.23 10:15
Re: Lötstellen brechen - irgendwelche Tips?
[Re: nebel-jonny]
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Danke für den wertvollen Hinweis. Würde ich an einem neuen Projekt durchaus probieren. Ich werde aber kein neues Projekt mehr in Angriff nehmen. Bevor ich da die Klamotten bestellt und bekommen habe, kann ich schon in der Kiste liegen. Ich sage daß, obwohl ich noch ganz gut dabei bin. Strecken über 100 [km] am Tag sind auch ohne Motor noch möglich. 146 [km] war in diesem Sommer das Längste.
Mit freundlichen Grüßen EmilEmil
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