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#1478728 - 06.09.21 18:03 Mein Tachowunsch an die Industrie.
Spessarträuber
Mitglied
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Beiträge: 564
Hallo,

mein Wunsch wäre eine Fahrradtacho mit Funktionen wie Sigma 40,700, 800 usw.

Aber ohne Sensor anzubauen sondern über dessen Halterung mit dem Nabendynamo verbunden. Auch dafüber lässt sich die Wegstrecke zuverlässig ableiten, auf etwa 5cm genau...

Dafür dann eben auch nachts eine gute Dauerbeleuchtung!

Ein Sahnestück wäre an die Rücklichtversorgungsleitung am Scheinwerferanschluss und ein "schlaues" Rücklicht dass nachts über diese Leitung früh dem Tacho mitteilt da kommt jemand von hinten, kurzes Warnblinken am Tacho..., schau mal in den Rückspiegel...

Grüße Wolfgang
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#1478734 - 06.09.21 19:27 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: Spessarträuber]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.468
Der Ansatz ist toll, der Nabendynamo ist ja systembedingt etwa 12-14mal genauer als ein einzelner Reed-Kontakt an den Speichen. Die Genauigkeit des Ansatzes liegt bei etwa einem absoluten Fehler von 8cm (unabhängig von der Messstrecke) zuzüglich eines relativen Fehlers, den man durch die Radumfangsbestimmung macht. In Summe um Größenordnungen genauer als z.B. GPS-Messung. Nur scheint diese Genauigkeit kaum jemanden so wirklich zu interessieren, sonst würde sich der Tachomarkt nicht so stark Richtung "GPS only" entwickeln.
Nachteil: Dieser Dynamo-Tacho muss dynamospezifisch konfiguriert werden, nur Umfang messen reicht nicht aus. Und als Kunden fallen die ganzen Sportler raus, die Elektromotorfraktion auch. Kurzum: Kunden findest du für den Tacho potentiell nur bei den herkömmlichen Trekking-/Touren-/Alltagsrädern. Da ist der Markt mittlerweile nicht mehr so riesig.

Richte deinen Wunsch doch mal an Bumm. Oder andere Scheinwerferhersteller wie Spanninga. Vermutlich ist das dort deutlich zielführender als bei den großen Fahrradtachoherstellern (die sich momentan voll mit GPS und Funkvernetzungen austoben).

Gerade Bumm hat bei dem Luxos ja einiges in diese Richtung schon vorgearbeitet. Immerhin haben sie den Fernlichtschalter am Lenker und damit schon das Kabel zum Lenker. Eine kleine Anzeige für die Tachofunktionen bekommen die auch noch hin.

Ich frage mich auch, warum es nie Tachos mit Dauerbeleuchtung gab. Zwar haben viele Tachos eine Hintergrundbeleuchtung, die muss man aber per Knopfdruck aktivieren -> für mich unbrauchbar. Und neuere Tachos mit GPS regeln das wahrscheinlich einfach über den monstergroßen Akku, den man sowieso nachladen muss. Aber Tachos mit Knopfzelle als Energiequelle waren nachts noch nie dauerhaft ablesbar.

Hier im Forum gab es daher mal die Idee, einfach eine Tachobeleuchtung aus SMD-LEDs und mit einem Messingröhrchen zu bauen. Habe ich bis heute an mehreren Rädern im Einsatz und funktioniert hervorragend! lach Hier der Link von vor 8 Jahren.
Gegenüber der Version von damals würde ich folgende Veränderungen vorschlagen:

Wechselstrom mit SMD-Brückengleichrichter gleichrichten. Dahinter die Sache mit einem Kondensator glätten, da bekommt man das Flackern bei niedrigem Tempo sehr gut weg. Und anstatt Vorwiderstand kann man alternativ auch so eine Mini-Konstantstromquelle (klick das Beispiel) nehmen. Alle Bauteile freifliegend verlöten, mit Heißkleber oder ähnlich versiegeln und noch Schrumpfschlauch drumrum. Fertig. Für die KSQ sollten Werte wie 5mA, 10mA, eventuell auch 20mA gut funktionieren.

Ach ja, den Use-Case mit dem "schlauen Rücklicht" und der Blinkerei kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich mein, wenn ich wissen will, ob irgendwer hinter mir ist, schaue ich mich um bzw. in den Spiegel. Da will ich keine Blinkerei. Die obendrein aller Voraussicht nach noch sehr unzuverlässig sein wird (Störlichter in der Stadt, etc.). Dann lieber ein "schlaues Rücklicht" in dem Sinne, dass es wirklich viel Licht nach hinten wirft und was nicht nur Punktstrahler ist, sondern das Licht so breitflächig abgibt, damit das Fahrzeug hinter mir auch abschätzen kann, wo ich bin und wie schnell ich bin.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.

Geändert von derSammy (06.09.21 19:27)
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#1478742 - 06.09.21 20:58 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: Spessarträuber]
betamale
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 40
Der Be On Bike Dynamo Harvester Plus, welcher auch anno dazumal hier getestet wurde, hatte eine solche Funktion. Per Bluetooth konnte man die zugehörige App mit dem Lader verbinden. Da mussten dann noch einige Werte, wie die Zahl der Magnete des Dynamos und der Laufradumfang eingestellt werden und dann konnte die App neben dem Akkuladestand auch die Geschwindigkeit anzeigen. Wäre das nicht auch mal was für den Forumslader (Falls der das nicht schon hat. Kenne mich da nicht aus)?
Grüße,
Thomas
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#1478749 - 07.09.21 05:46 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: betamale]
Radix
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 763
In Antwort auf: betamale
Der Be On Bike Dynamo Harvester Plus, welcher auch anno dazumal hier getestet wurde, hatte eine solche Funktion. Per Bluetooth konnte man die zugehörige App mit dem Lader verbinden. Da mussten dann noch einige Werte, wie die Zahl der Magnete des Dynamos und der Laufradumfang eingestellt werden und dann konnte die App neben dem Akkuladestand auch die Geschwindigkeit anzeigen. Wäre das nicht auch mal was für den Forumslader (Falls der das nicht schon hat. Kenne mich da nicht aus)?

Der kann das schon ... und eine Menge mehr Daten ... schmunzel

http://www.forumslader.de/forumslader-pro/technik/bluetooth-v6/

... bicycle or die ...


Geändert von Radix (07.09.21 05:46)
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#1478755 - 07.09.21 06:38 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: Radix]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.468
Genau, können tut das der Forumslader.
Ich hätte halt nur gern ein gut ablesbares, robustes und wetterfestes Anzeigegerät mit minimalem Stromverbrauch dafür. Ich bin nicht so ein Freund davon das Handy dauerhaft bei Wind und Wetter am Gerüttel des Lenkers festzutackern.
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#1478765 - 07.09.21 08:16 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: derSammy]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.692
In Antwort auf: derSammy
Der Ansatz ist toll, der Nabendynamo ist ja systembedingt etwa 12-14mal genauer als ein einzelner Reed-Kontakt an den Speichen. Die Genauigkeit des Ansatzes liegt bei etwa einem absoluten Fehler von 8cm (unabhängig von der Messstrecke) zuzüglich eines relativen Fehlers, den man durch die Radumfangsbestimmung macht.

Der Ansatz ist wirklich gut, spart den Sensor.

Aber warum ist der Nabendynamo genauer? Die Anzahl der Messungen ist zwar 14 mal höher, aber das betrifft nur die ersten und die letzte Umdrehung des Rades, wenn ich in Bewegung bin. Da schlabbert der Radkontakt etwas, bevor der erste oder nachdem der letzte Impuls kommt. Die Genauigkeit ist durch die Messung des Radumfangs vorgegeben. Wenn ich am Tacho für den Abstand zwischen zwei Kontakten nur 1/14 des Umfangs eingeben muss, brauche ich für die gleiche Genauigkeit statt der Eingabe der ganzen Millimeter dann sogar eine Stelle für 1/10 mm.
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#1478768 - 07.09.21 08:49 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: derSammy]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: derSammy
Der Ansatz ist toll, der Nabendynamo ist ja systembedingt etwa 12-14mal genauer als ein einzelner Reed-Kontakt an den Speichen.

Ääähhh - warum? Das verstehe ich nicht. Sowohl der einzelne Kontakt als auch der Nabendynamo messen die Anzahl der Radumdrehungen. Beim Einzelkontakt ist das eine exakte natürliche Zahl ohne Fehler, beim Nabendynamo eine exakte gebrochene Zahl ohne Fehler. Wegstrecke wird dadurch erst ermittelt, wenn man mit dem Radumfang multipliziert. Der IST fehlerbehaftet, und der Fehler summiert sich bei jeder Umdrehung auf.

Zwar kann ich zwar mit dem Nabendynamo auch eine Zehntelumdrehung messen, praktisch ist das aber m.E. völlig irrelevant, weil der Fehler im Radumfang so groß ist, dass das keine Rolle spielt.

Radumfang und Abrolllänge sind auch nicht gleich. Die Abrolllänge hängt von Luftdruck und Belastung ab. Beim Bremsen drückt sich der Reifen tiefer ein etc. Obendrein legen Hinterrad und Vorderrad nicht die gleiche Weglänge zurück, beim Hinterrad ist es kürzer. Was ist die reale Wegstrecke?

Diese Summe dieser Fehler ist so groß, dass es überhaupt keine Rolle mehr spielt, ob am Ende einer Strecke von ca. 20 km nun 9573 Radumdrehungen oder 9573,2 Radumdrehungen stehen.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (07.09.21 09:07)
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#1478770 - 07.09.21 08:57 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: Toxxi]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: Toxxi

Diese Summe dieser Fehler ist so groß, dass es überhaupt keine Rolle mehr spielt, ob am Ende einer Strecke von ca. 20 km nun 9573 Radumdrehungen oder 9573,2 Radumdrehungen stehen.


Man könnte höchstens argumentieren, dass der Nabendynamo keinen zusätzlichen Magneten braucht, der verrutschen oder zu weit vom Sensor weg sein kann oder so.
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#1478774 - 07.09.21 10:13 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: Toxxi]
Daaani
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 204
Die Start-Stop Funktion eines normalen Tachos sind schon so 1-3 Sekunden, die die Zeit nach Anhalten weiterläuft. Ich würde mir von so einem Gerät eine verbesserte Zeitmessung erhoffen.

Weniger Kabel und kein sich in Fahrradständern potenziell verdrehender Magnet wären auch praktisch.

Und wenn der Tacho ausfällt, weiß ich gleich, dass das Licht evtl auch nicht mehr funktioniert zwinker
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#1478775 - 07.09.21 10:44 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: Daaani]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.797
In Antwort auf: Daaani
Die Start-Stop Funktion eines normalen Tachos sind schon so 1-3 Sekunden, die die Zeit nach Anhalten weiterläuft. Ich würde mir von so einem Gerät eine verbesserte Zeitmessung erhoffen.
Ok. Wenn du am Tag 60x anhältst sind also 1-3 Minuten futsch bzw deine Statistik um diesen Betrag verfälscht. Das ist wirklich erheblich. Wie konnten wir mit derart abwegigen Zeitangaben in der Vergangenheit umgehen? Alle unsere Touren und Reisen sind damit hinfällig weil mit unbrauchbaren Daten versehen. Ohjeohje.... zwinker schmunzel


Und könnte es sein, daß dieselben 1-3 Sekunden beim Start ebenfalls als Verzögerung anfallen? Und würde sich das dann nicht egalisieren? Weltfragen.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (07.09.21 10:47)
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#1478778 - 07.09.21 11:05 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: derSammy]
betamale
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 40
In Antwort auf: derSammy
Genau, können tut das der Forumslader.
Ich hätte halt nur gern ein gut ablesbares, robustes und wetterfestes Anzeigegerät mit minimalem Stromverbrauch dafür. Ich bin nicht so ein Freund davon das Handy dauerhaft bei Wind und Wetter am Gerüttel des Lenkers festzutackern.

Also ließe sich dein Wunsch evtl. auch verwirklichen, indem man an den Forumslader ein kleines Display dranbappt.
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#1478779 - 07.09.21 11:38 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: sugu]
betamale
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 40
In Antwort auf: sugu
[zitat=derSammy]Aber warum ist der Nabendynamo genauer? Die Anzahl der Messungen ist zwar 14 mal höher, aber das betrifft nur die ersten und die letzte Umdrehung des Rades, wenn ich in Bewegung bin. Da schlabbert der Radkontakt etwas, bevor der erste oder nachdem der letzte Impuls kommt. Die Genauigkeit ist durch die Messung des Radumfangs vorgegeben. Wenn ich am Tacho für den Abstand zwischen zwei Kontakten nur 1/14 des Umfangs eingeben muss, brauche ich für die gleiche Genauigkeit statt der Eingabe der ganzen Millimeter dann sogar eine Stelle für 1/10 mm.

Also hinsichtlich der Entfernungsmessung stimme ich da vollkommen zu. Der Genauigkeitsvorteil beschränkt sich auf die erste und letzte unvollständige Radumdrehung beim Losfahren bzw. Ankommen. Das sollte gegenüber anderen Fehlerquellen und bezogen auf übliche Radtourenlängen nicht ins Gewicht fallen.
Bei der Messung der aktuellen Geschwindigkeit hat der Nabendynamo allerdings schon Vorteile. Durch die gegenüber Tachos mit nur einem Speichenmagneten deutlich erhöhte Anzahl an Messwerten pro Radumdrehung, werden Änderungen der Geschwindigkeit deutlich zeitnaher erkannt und angezeigt. Die Geschwindigkeitsanzeige fühlt sich also weniger träge an.
Bleibt die Frage, ob das allein den techn. Aufwand wert ist.
Grüße,
Thomas
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#1478780 - 07.09.21 11:41 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: betamale]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Im Prinzip ja, aber vermutlich ist der Entwicklungsaufwand dafür wirklich nicht zu unterschätzen? Immerhin muss das Gehäuse ja wasserdicht werden und ein Spritzgussformteil als Gehäuse wäre auch sinnvoll.
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Off-topic #1478781 - 07.09.21 11:52 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: betamale]
Toxxi
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In Antwort auf: betamale
Also ließe sich dein Wunsch evtl. auch verwirklichen, indem man an den Forumslader ein kleines Display dranbappt.

= Smartphone schmunzel
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#1478782 - 07.09.21 11:52 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: Toxxi]
derSammy
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Beiträge: 20.468
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: derSammy
Der Ansatz ist toll, der Nabendynamo ist ja systembedingt etwa 12-14mal genauer als ein einzelner Reed-Kontakt an den Speichen.

Ääähhh - warum? Das verstehe ich nicht. Sowohl der einzelne Kontakt als auch der Nabendynamo messen die Anzahl der Radumdrehungen. Beim Einzelkontakt ist das eine exakte natürliche Zahl ohne Fehler, beim Nabendynamo eine exakte gebrochene Zahl ohne Fehler. Wegstrecke wird dadurch erst ermittelt, wenn man mit dem Radumfang multipliziert. Der IST fehlerbehaftet, und der Fehler summiert sich bei jeder Umdrehung auf.
[...]
Radumfang und Abrolllänge sind auch nicht gleich.

Da hast du natürlich absolut recht was die Relevanz des Fehlers bei der Radumfangseingabe betrifft. Allerdings hast du die Chance diesen systematischen Fehler anhand einer Referenzstrecke zu korrigieren. Wobei es schon interessant wäre, ob das Abrollverhalten auf z.B. Asphalt sich merklich von dem auf Kopfsteinen oder Sand unterscheidet?

Was jedoch in jedem Fall noch als theoretischer Vorteil da ist, ist, dass kleine Geschwindigkeitsänderungen durch die vielen Pole viel besser erfasst werden können. Auf etwa vier Metern Bremsweg bekommst du mit dem klassischen Tacho meist zwei, je nach Situation aber auch mal nur einen oder drei Impulse. Deswegen springt die Tempoanzeige beim klassischen Tacho auch so, fällt z.B. von 15 auf 0 oder soetwas.
Bei einem Nabendynamo hast du auf den vier Metern etwa 26 Impulse, da kann man den Geschwindigkeitsabfall viel feingranularer anzeigen. Und du hast auch Vorteile bei der Anzeige von Steigungsprozenten, weil auch dort kleinere Abweichungen der inkrementellen Längenänderung signifikante Auswirkungen auf den Anzeigewert haben.

Nichtsdestotrotz muss man natürlich beachten, dass du diese Informationen auch entsprechend schnell verarbeiten musst. Das kann ich nicht einschätzen, wie ressourcenintensiv (sowohl von den Bauteilen, als auch vom Strombedarf her) das ist.
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Off-topic #1478783 - 07.09.21 11:53 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: Toxxi]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.468
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: betamale
Also ließe sich dein Wunsch evtl. auch verwirklichen, indem man an den Forumslader ein kleines Display dranbappt.

= Smartphone schmunzel

Lies mal, was ich genau noch für Anforderungen dazu formuliert hatte. Das schafft kein mir bekanntes Smartphone. lach
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#1478785 - 07.09.21 12:18 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: derSammy]
betamale
Mitglied
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Beiträge: 40
In Antwort auf: derSammy
Im Prinzip ja, aber vermutlich ist der Entwicklungsaufwand dafür wirklich nicht zu unterschätzen? Immerhin muss das Gehäuse ja wasserdicht werden und ein Spritzgussformteil als Gehäuse wäre auch sinnvoll.

Also der Markt für solche Kleindisplays ist für mich unüberschaubar. Halte es es aber nicht für ausgeschlossen, dass sich da was fertig wetterfest gekapseltes finden lässt, das selbstleuchtet oder hintergrundbeleutchtet ist.
Sehe den Entwicklungsaufwand eher am Lader. Einerseits muss sich ein freier Anschluss am Mikrocontroller finden und anderereseits die Firmware entsprechend angepasst werden.
Grüße,
Thomas
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#1478786 - 07.09.21 12:26 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: betamale]
sugu
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abwesend abwesend
Beiträge: 1.692
In Antwort auf: betamale
(...)Bleibt die Frage, ob das allein den techn. Aufwand wert ist.

Das alleine nicht, aber ich habe mit dem Lichtkabel das Signal in der Nähe des Tachos und könnte es dorthin sogar kabelgebunden weiterführen. Dann käme man ohne separaten Speichenmagneten aus. Allerdings sind die Tachos, die den Impuls noch per Kabel bekommen, inzwischen eher dünn gesät und im Niedrigstpreis-Segment. Da wird niemand Geld in Entwicklung investieren wollen, zumal man den Tacho gegen den Leistungsstrom schützen muss. Anders ist es, wenn der Sensor den Wegimpuls zum Tachoe drahtlos weiter reicht. Da der Sender schon am Strom hängt, könnte er sogar ohne eigene Batterie auskommen.
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#1478787 - 07.09.21 12:37 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: derSammy]
sugu
Mitglied
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Beiträge: 1.692
In Antwort auf: derSammy
Das kann ich nicht einschätzen, wie ressourcenintensiv (sowohl von den Bauteilen, als auch vom Strombedarf her) das ist.

Das sollte funktionieren. Schließlich nutzt mancher Motorradfahrer einen Fahrrad-Tacho, weil die Geschwindigkeitsanzeige genauer ist (bei Kraftfahrzeugen dürfen die Tachos keine zu geringe Geschwindigkeit anzeigen, sie eilen daher vor; zum anderen kann man beim Fahrradtacho eben den genauen Reifenumfang eingeben). Sollten die 14 Pole zu viel sein, kann man die Anzahl der Impulse durch eine einfach Diode halbieren.
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#1478788 - 07.09.21 12:41 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: Daaani]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.692
In Antwort auf: Daaani
Die Start-Stop Funktion eines normalen Tachos sind schon so 1-3 Sekunden, die die Zeit nach Anhalten weiterläuft. Ich würde mir von so einem Gerät eine verbesserte Zeitmessung erhoffen.

Ich bin vor zwei Jahren vom kabelgebunden auf einen Tacho mit drahtlosem Geschwindigkeits-Sensor umgestiegen. Damals hatte ich den Eindruck, dass der kabelgebundene mit dem ersten Impuls anfängt, zu zählen. Der drahtlose fängt später an und läuft nach. Ob dadurch Impulse verloren gehen oder einfach nur später kommen bzw. angezeigt werden (ebenso die Geschwindigkeitsanzeige), ist eine gute Frage.
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#1478793 - 07.09.21 13:53 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: Spessarträuber]
HeinzH.
Mitglied
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Moin Wolfgang!
In Antwort auf: Spessarträuber
(....) Aber ohne Sensor anzubauen sondern über dessen Halterung mit dem Nabendynamo verbunden. Auch dafüber lässt sich die Wegstrecke zuverlässig ableiten, auf etwa 5cm genau... (.....)
Vor fünfzehn oder mehr Jahren gab es schon einmal einen Bordcomputer, der mit den "Impulsen" vom SON arbeitete. Ich meine, er wurde nur mit einem bestimmten Fahrrad angeboten. Ich werde versuchen, mich zu erinnern...
Heute stellt sich leider die Frage ob ein Hersteller überhaupt bereit ist, ein Produkt zu entwickeln, welches sich nur an Bio-Fahrrädern verwenden lässt. Kein aktuelles Pedelec hat einen Nabendynamo.*
Gruß aus Münster,
HeinzH.

*Selbst aufgebaute Pedelecs mal außen vor...
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (07.09.21 13:55)
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#1478794 - 07.09.21 14:17 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: HeinzH.]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.692
In Antwort auf: HeinzH.
Kein aktuelles Pedelec hat einen Nabendynamo.

... und ein Tacho ist auch schon eingebaut, damit der Motor bei 25 km/h abschalten kann (auch wenn es schon mal früher die Trittfrequenz war).

Nabendynamos werden nicht mehr der Massenmarkt sein wie bisher und Tachos waren es nie. Die Hoffnung auf eine Hochzeit schwindet zum Schluss ...
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#1478799 - 07.09.21 15:39 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: HeinzH.]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.958
Bei mir haben nur drei von 11 Biorädern einen Nabendynamo. So ein Produkt hätte auch bei den nur Biorädern einen überschaubaren Markt
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#1478812 - 07.09.21 19:47 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: Sickgirl]
Spessarträuber
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 564
Hallo,
ich sehe das so, alle unsere Fahrräder, auch für Gäste, Familienbesuche, eingegagert für Enkel usw. haben Nabendynamo, LED-Licht, kleinen Gepäckträger mindestens und auch Rückspiegel.

Auch unsere Montainbikes. 2kg Mehr Masse, na und, dazu meine 85kg, das Grundfahrrad mit 10kg, Summe inkl. Regenjacke, Verpflegung, Werkzeug usw. über 105kg.

2kg sind also unter 2%, die Anfahrt zum Stilfser Joch hat dann nicht 1800 Höhenmeter sondern gespürte 1830m, wenn es an 30m scheitert hätte ich nur den Umbrail oder Ofenpass fahren müssen.

Die Genauigkeit ist nicht das Thema, lass den Tacho etwas mogeln, egal. Ich mag da ich auch mein Fahrrad als Regionalverkehrsmittel nutze gerne einen beleuchteten Tacho und Kilometerzähler.

Wegen Ichtigkeit, kein Problem, die Kablnaschlüsse der Sensortachos werden auch in die Gehäuse geführt.

Entwicklungskosten, wirklich ein Problem. Die Tachologik muß dann eben eingestellt werden auf die rund 1000 Dynamopulse je 10m oder wieviel auch immer.

Und in die Elektronikplatte mit dem Display eine 0,6cent LED zu integrieren, was solls!

PS. Bioräder werden auch in Zukunft noch viel verkauft, denke an Bürger die sie in Keller tragenmüssen.

Oder Zweiträder für Pendler mit Bahnhöfen die gute Fahrradbewachung haben. Für 3km Reststrecke stell sich niemnd ein E-Bike an den Bahnhof.
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#1478825 - 08.09.21 06:33 Re: Mein Tachowunsch an die Industrie. [Re: Spessarträuber]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: Spessarträuber

Oder Zweiträder für Pendler mit Bahnhöfen die gute Fahrradbewachung haben. Für 3km Reststrecke stell sich niemnd ein E-Bike an den Bahnhof.


Allerdings sind solche Räder auch nicht unbedingt das Hauptanwendungsgebiet für einen Tacho. zwinker. Der Nabendynamo, den ich meinem Pendlerrad dank eines Angebots hier aus dem Forum vor einigen Jahren spendiert habe war dagegen eine hervorragende Investition.
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www.bikefreaks.de