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#1471588 - 04.06.21 20:12 Re: Mentale Ausdauer [Re: Martina]
hallogurke
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 29
Das ist dann eben das Problem das du immer haben wirst ! Du kannst deinen Körper nicht überlisten auch wenn du das glaubst. Nur wenn dein Kopf völlig frei ist wird es gut. Aber dann brauchst du das tägliche fahren auch nicht.

Denn je öfters du fährst desto tiefer ist der Absturz wenn mal was nicht so ist wie geplant. Gewöhne eher deinen Kopf an "Niederlagen" . Du kannst viel besser genießen und musst nicht immer fragen was ist nur los? Ist wie mit dem abnehmen. Jemand sehr schlankes hat ein viel größeres Problem wenn er mal 1kg zu nimmt obwohl es dem Körper nicht weh tut.

Gönne dir Ruhetage. Du lernst die Umgebung viel mehr zu schätzen wie wenn du nur vorbei fährst.
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#1471646 - 05.06.21 16:22 Re: Mentale Ausdauer [Re: hallogurke]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
In Antwort auf: hallogurke
Das ist dann eben das Problem das du immer haben wirst !
Welches Problem meinst du?
In Antwort auf: hallogurke
Du kannst deinen Körper nicht überlisten auch wenn du das glaubst.
Warum sollte sie das wollen?
In Antwort auf: hallogurke
Nur wenn dein Kopf völlig frei ist wird es gut.
Warum sollte jemand den Kopf nicht frei haben, nur weil er jeden Tag fahren will?
In Antwort auf: hallogurke
Aber dann brauchst du das tägliche fahren auch nicht.
Und du denkst, Martina "braucht" genau was?
In Antwort auf: hallogurke
Denn je öfters du fährst desto tiefer ist der Absturz wenn mal was nicht so ist wie geplant. Gewöhne eher deinen Kopf an "Niederlagen" . Du kannst viel besser genießen und musst nicht immer fragen was ist nur los?
Du phantasierst eine Menge in sie hinein.
In Antwort auf: hallogurke
Gönne dir Ruhetage. Du lernst die Umgebung viel mehr zu schätzen wie wenn du nur vorbei fährst.
Und wenn jemand daran grundsätzlich/für diesesmal kein Interesse hat sondern nur fahren will?
...in diesem Sinne. Andreas
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#1471662 - 05.06.21 20:54 Re: Mentale Ausdauer [Re: iassu]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
Vielleicht verstehen wir auch einfach verschiedene Dinge unter 'jeden Tag fahren'. Ich zumindest meine damit nicht jeden Tag eine bestimmte vorher geplante Strecke oder gar jeden Tag bis zur Erschöpfung fahren. Ich bin einfach gerne jeden Tag an einem anderen Ort. Ob der 20 oder 120 km weg ist ist nicht so entscheidend.
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#1471665 - 05.06.21 21:55 Re: Mentale Ausdauer [Re: Martina]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
Zum Beispiel. Es kann noch viele andere Gründe geben, nicht spazierenstehen zu wollen. Zwischen Brevets über viele 100 Km und der Erkenntnis, daß die schönste Radreise die ohne Fahrradnutzung sein würde, gibt es Welten.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1471670 - 06.06.21 06:23 Re: Mentale Ausdauer [Re: hallogurke]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Jetzt hab ich was gelernt.
Je öfter man fährt je tiefer ist der Absturz/die Depriphase/die Annäherung an den Suizid wenn was nicht klappt.

Ich würde sagen, je mehr man fährt je gelassener wird man bei einem Platten, Kettenriss oder beim 10 Km im Kreis rum fahren. Gelassener das zu genießen was vorgefunden wird. Und wie genannt, völlig egal ob man 20 oder 120 Km geschafft hat.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1471685 - 06.06.21 09:58 Re: Mentale Ausdauer [Re: hallogurke]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Zitat:
Gönne dir Ruhetage. Du lernst die Umgebung viel mehr zu schätzen wie wenn du nur vorbei fährst.

Ich bin der Meinung, dass man als Radfahrer aufgrund der Geschwindigkeit vieles nicht sieht. Nur wandernd kann man "eine Umgebung" "richtig" wahrnehmen. Und ich bin mir sicher, dass ich jemanden finde, der die Erfahrung hat, dass selbst das zu schnell ist ...
Deshalb: Es ist einer von vielen möglichen Kompromissen und jeder muss selber feststellen, welcher zu ihm passt.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.

Geändert von Uli (06.06.21 09:59)
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Off-topic #1472098 - 10.06.21 11:26 Re: Mentale Ausdauer [Re: Uli]
paschukanis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 651
In Antwort auf: Uli
Ich bin der Meinung, dass man als Radfahrer aufgrund der Geschwindigkeit vieles nicht sieht.

Dem kann ich nur zustimmen. Je älter ich werde, desto schneller kommt mir das geradle vor. Bei einem mehrwöchigen Tripp bin ich schon total overdosed lach
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#1472107 - 10.06.21 12:47 Re: Mentale Ausdauer [Re: Rifton]
Rifton
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 35
Da habe ich ja etwas losgetreten. schmunzel
Schön zu sehen wie Ihr das Thema beschreibt und angeht. Sehr gute Antworten darunter !
Wahrscheinlich gehe ich meine Touren zu ehrgeizig an ich muss einfach früher etwas vom Gas gehen. Nach ca. 1000 km bin ich Mental und körperlich ausgelaugt das habe ich jetzt schon ein paar mal erlebt. Radfahren ist meiner Meinung nach auch eine Kopfsache vielleicht sogar mehrheitlich. Bei 1000 km ist dann einfach der Himmel zu blau oder das Grass zu grün ;-)
Ich sollte mich dann einfach 2-3 Tage in einem Hotel auf die Terrasse setzen, Beine hoch und mich bedienen lassen. :-)

Grüße, Rifton
Minimal ist genial

Geändert von Rifton (10.06.21 12:49)
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#1473977 - 09.07.21 09:31 Re: Mentale Ausdauer [Re: Rifton]
Dennis_3
Nicht registriert
In Antwort auf: Rifton
Da habe ich ja etwas losgetreten. schmunzel
Wahrscheinlich gehe ich meine Touren zu ehrgeizig an ...


Das ist jdenfalls bei mir ein möglicher Grund für Demotivation. Wenn meine Zeit begrenzt ist, plane ich meist die Touren viel zu voll, will viel zu viele Orte mitnehmen, irgendwann versuche ich nur noch, dem Zeitplan hinterherzufahren und bin gefrustet. Dann beginne ich umzuplanen. Keine Ahnung, ob ich das zukünftig mal besser hinbekomme.

Besonders bei längeren Reisen (oder auch schon Rennen) helfen mir zwei Erfahrungen. Erstmal habe ich gelernt, dass es immer ein auf und ab gibt. Auf meiner längsten Reise wurde mir eines Tages ganz bewusst, dass ich mir die Höhepunkte mit den schwierigen Momenten erkaufe. Hätte ich mich am Vortag in den Zug gesetzt, hätte ich heute nicht dieses tolle Erlebnis gehabt. So sage ich mir also in Tiefphasen, dass ich das eigentlich nur abzuwarten brauche, einfach weiterfahren, es wird irgendwann wieder besser. Ich sehe die aktuelle Mühsal dann als Investition, ich bezahle das nächste Highlight schon per Vorkasse.
Ein wenig gegensätzlich ist dann aber auch der Gedanke, flexibel zu bleiben. Je mehr ich plane, je mehr ich vorher über meine Route weiß, desto größer sind die Erwartungen und eventuell auch Enttäuschungen. Aber man kann auch auf den kleinsten Nebenstraßen die schönsten Momente erleben. Wenn man den Moment zu schätzen lernt, sich einfach mal freut, jetzt irgendwo zu sein, aber nur nicht zuhause auf dem Sofa, so richtig in die Umwelt eintaucht, können Erinnerungen entstehen, von denen man viel länger zehrt als nur Sehenswürdigkeit xy angesteuert zu haben.

Pausentage sind nicht so ganz mein Ding, es fällt mir dann schwer, wieder reinzukommen. Aber auch hier sollte man auf das Gefühl hören und sich nicht von der Planung scheuchen lassen. In Portugal habe ich ein paar Tage lang immer wieder die Surfer beobachtet. Als ich nach Ericera kam, war gleich hinter dem Ortseingang eine Surfschule. Ich bin da rein und habe ganz spontan einen Kurs gebucht (hatte Null Vorerfahrung) und nach der ersten Stunde gleich auf den 3-Tage-Kurs upgegradet. Oder vorher in Bilbao, da bin ich auch zwei Tage geblieben. Als ich vom Hügel auf die Stadt sah, wusste ich einfach - obwohl ich große Städte gerne auch meide - dass ich mich hier umsehen möchte.

Der zweite Punkt meiner Strategie ist, so wie andere es hier auch schon beschrieben haben, mir die Strecke einzuteilen. Auf meiner bisher längsten Reise hatte ich die Route zwar grob überlegt, aber mich quasi nur von einem Zwischenziel zum nächsten gehangelt. Analog habe ich beim Langstreckenrennen auch nur von Kontrollpunkt zu Kontrollpunkt gedacht. Aber hier ist die Motivation eh nochmal anders. Tage teile ich mir auch ein, wenn es sein muss. Anfangs wird möglichst gar nicht auf den Kilometerzähler geschaut, das zieht mich nur runter. Wenn ich später schon was geleistet habe, motiviert es eher, Kilometer um Kilometer draufzupacken. Oder ich denke von Ortschaft zu Ortschaft und teile mir die Entfernung in bekannte Strecken ein. Da ich in Berlin lebe bin ich schon sehr oft auf dem Tempelhofer Feld gefahren, die Runde beträgt ungefähr 6km. Wenn ich demotiviert bin und zum nächsten Ort sind es noch 12 km, denke ich daran, dass es quasi nur zwei Runden um das Feld sind. Dieser Gedanke ist positiv besetzt, wie oft bin ich da denn auch schon gefahren, das ist doch ein Klacks, usw. In den Bergen mag ich Serpentinen, weil ich da von Kehre zu Kehre denken kann. Oder ich schaue mir die Höhenmeter an und zähle fast mit bis zum nächsten vollen Hunderter. Dann wieder von vorne. Wenn alles nichts hilft, schaue ich nach unten und betrachte Kurbelumdrehung um Kurbelumdrehung. Was genau das Richtige ist, ist dann sicherlich individuell, das findet man selbst heraus.
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#1473982 - 09.07.21 10:20 Re: Mentale Ausdauer [Re: ]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.676
Servus zusammen,
ich glaube, hier ist sehr schön zu erkennen, wie unterschiedlich die Leute sind und wie verschiedenen sie an eine Radreise herangehen.
Ich selbst kann Pausentagen auch wenig abgewinnen (was daran liegen mag, dass ich nicht so furchtbar viel Zeit für meine Touren zur Verfügung habe, bei längeren Reisen ist das sicherlich anders).
Und beim Bergauffahren genieße ich gerne die Landschaft. Ich empfinde das als ausgesprochen meditativ und denke manchmal: Leider schon oben, schade.
Das geht freilich nur, wenn die Steigung nicht allzu herausfordernd ist. Wenns so steil ist, dass ich es kaum schaffe das zu treten und auch das Gleichgewicht wackelt, bin ich schon froh, wenn ich oben bin (und auch wieder unten). Aber auch eine Herausforderung kann ja auch einen Gewinn bieten, sofern sie keine Überforderung darstellt.
Gruß
Nat
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#1477971 - 26.08.21 21:05 Re: Mentale Ausdauer [Re: Martina]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.362
Unterwegs in Schweiz

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: hallogurke
Ruhetage sind das A&O im ganze Leben !
Auch wenn man sich eigentlich fit fühlt und sein Ziel geplant hat sich zwingen spätestens

Damit käme ich nun gar nicht klar, ich möchte auf Radreise bis auf wenige Ausnahmen (Unwetter, Krankheit) gerne jeden Tag fahren.

Echte Ruhetage, an denen ich gar nicht fahre, mache ich sehr selten.
Aber gelegentlich mache ich Ruhetage, an denen das Zelt 2-4 Nächte an einem Ort steht und ich fahre Tagestouren von dort aus. Zum Teil auch mal recht wenige Kilometer. Es kann aber auch mal (sehr selten) mehr sein als an Tagen mit vollem Gepäck.

Es spricht aber vielleicht einiges dafür, am Anfang ein paar Tage einzubauen, an denen man deutlich weniger fährt, vor allem wenn man nicht schon vor der Radtour eine gute Fitness aufbauen konnte.

Geändert von bk1 (26.08.21 21:08)
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