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#1416954 - 24.02.20 19:33 Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen?
AndiB
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 248
Liebe Mitforisten,

im Juni befahre ich mit meinem Stiefsohn die Via Claudia Augusta, voraussichtlich von Füssen bis zum Gardasee (Rückfahrt ab Rovereto ist schon gebucht). Derzeit beschäftigen mich einige Fragen, die ich nicht auf Anhieb über naheliegende Informationsquellen klären konnte. Ich würde mich freuen, dazu Einschätzungen zu erfahren von Leuten, die die Strecke schon einmal gefahren sind.

  • Wie sieht eine sinnvolle Etappenunterteilung angesichts der ungleich verteilten Höhenmeter aus? Ich habe schon gelesen, dass im Etschtal oft Gegenwind ist und man trotz tendenziellem Gefälle nicht so schnell ist, wie man denkt. Trotzdem wird man wohl mehr Strecke am Tag schaffen als auf den Bergetappen. Ich wäre dankbar über ein paar Beispiele, wie ihr eure Touren unterteilt habt. Konditionell sind wir ganz gut aufgestellt, aber es soll jetzt auch keine reine Sport-Tour sein.
  • Es steht noch die Entscheidung aus, ob wir ein Zelt mitnehmen oder nur in festen Unterkünften schlafen. Abgesehen von der persönlichen Präferenz schätze ich am Zelten den günstigen Preis und die größere Flexibilität, weil man mit Rad und kleinem Zelt fast immer noch spontan einen Platz findet, ohne mehrere Unterkünfte abfragen zu müssen. Aber: Gelten diese Vorteile auch an der VCA? In beliebten Ferienregionen können Zeltplätze ja durchaus deutlich teuer und voller sein als z.B. im deutschen Mittelgebirge. Da ist dann der Unterschied zum Pensionszimmer manchmal nicht mehr allzu groß (sofern die nicht im gleichen Maße teurer sind als anderswo). Hat jemand Erfahrungen dazu?
  • Wie teuer ist Essen gehen im Vergleich zu einer deutschen Großstadt? Gibt es auch kostengünstige Gelegenheiten, etwa auf dem Niveau wie Dönerbude oder einfache Pizzeria?

Viele Grüße

Andreas
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#1416961 - 24.02.20 20:18 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: AndiB]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.192
Etappeneinteilung: Kannst du nur selbst beantworten. Bei mir stehen Höhenmeter und Distanz nicht unbedingt in einem Zusammenhang. Mein längsten Etappen waren jeseits von flach. Wenn man Besichtigungs- oder Faulenzorte tagsüber einrechnet, kann das die Etappenlänge mehr beeinflussen als die Topografie. Kann, muss aber nicht. Ich weiß nicht, was ihr drauf habt und was ihr plant. Abwärts geht es übrigens jenseits von Meran nicht mehr: Das ist alles flach, es sei denn, ihr fahrt etwas hügelig am Rand entlang wie z.B. über Kaltern, Tramin usw.

Wind: Die Etsch im Vinschgau zwischen Reschenpass und Bozen ist nicht unbedingt windanfällig, eher geschützt - zumindest bis Meran. Es ist ein Ost-West-Tal. Das ändert sich mit der Ebene bei Bozen, die Etsch ist dann bis Verona ein Nord-Süd-Tal. Hier kann es je nach Wetterlage unterschiedliche Winde geben, die dann auch kanaliert werden. Ich hatte mal mit Nordwind auf der Strecke zu kämpfen - das war aber ein andere Jahreszeit und nicht so recht typisch. Kann also gut sein, dass der Wind von Süden bläst. Es gibt aber auch Lokalwinde wie am Gardasee - die sind oft tageszeitabhängig.

Preise Camping: Bin ich jetzt schon länger nicht mehr dagewesen. Üblicherweise ist die österreischische Seite günstiger als die Südtiroler. Preise in Südtirol sind aber im Sommer auch nicht so schwankend wie in einigen Mittelmeerregione. Also Preisniveau bei Campings etwa im Rahmen des deutschen Niveaus oder eine wenig drüber. Hängt davon ab, was du als deutsches Niveau kennst. Die Preise sind bei uns an vielen Standorten innerhalb der letzten 3-4 Jahre auch stark angezogen. Es wird auch Unterschiede geben: Im Vinschgau wird es eher moderat sein, Prad ist z.B. ein Radlerbasisort, also auch ein Teil finanzschwächere Klientel. Anders sieht es an den Seen aus: Kalterer See dürfte recht teuer sein - die zwei Campings sind in der Hochsaison auch schnell voll. Am Gardasee war ich zwar schon öfters, aber seltsamerweise noch nie auf einem Camping. Vermutlich aber auch eher gehobene Preise. Die Zimmerpreise waren stets überraschend zivil. Alternativen hat es ruhige und auch preiswertere umher, mit zusätzlichen Höhenmetern, z.B. Lago di Ledro, Idrosee oder Terlago. Zelt mitnehmen lohnt aber in jedem Fall, wenn man sparen möchte. Das Angebot der Plätze ist ja recht üppig.

Preise Essen: Südtirol ist eine der Topregionen in Italien für gutes Essen, Vermarktung lokaler Produkte ist sehr fortgeschritten, Qualität, Bio usw. sehr groß geschrieben, zudem hohes Einkommensniveau. Auf jeden Fall teurer als Österreich zur anderen Seite, etwas über D-Niveau, aber sicherlich angemessen. Deutsche Großstadt ist definitv billiger, Dönerbuden wirst du eher suchen müssen - jedenfalls jenseits von größeren Städten wie Bozen. zwinker Am Gardasee besteht Gefahr zum Nepp, muss aber nicht. Eine günstige Pizzeria gibts es schon, VCA-Radler sind ja nicht alle reich, Campingbistros usw., aber Billig-Dumping eher nein.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1416963 - 24.02.20 20:40 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: veloträumer]
AndiB
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 248
In Antwort auf: veloträumer

Preise Essen: Südtirol ist eine der Topregionen in Italien für gutes Essen, Vermarktung lokaler Produkte ist sehr fortgeschritten, Qualität, Bio usw. sehr groß geschrieben


Das klingt wiederum sehr verlockend...also auf Deubel komm raus sparen muss und will ich auch nicht, aber jeden Tag teuer essen gehen wäre zu viel. Ich möchte aber nicht unbedingt noch eine komplette Kochausstattung mitnehmen. Wahrscheinlich wird die Strategie sein, einen Minigaskocher mitzunehmen, um heiße Getränke und notfalls Suppe oder ein Fertiggericht zu machen.

Danke für die schnelle und ausführliche Antwort!
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#1417026 - 25.02.20 08:51 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: AndiB]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.689
Ich kann nur für den Teil bis Bozen sprechen ...

In Antwort auf: AndiB
Ich habe schon gelesen, dass im Etschtal oft Gegenwind ist und man trotz tendenziellem Gefälle nicht so schnell ist, wie man denkt.

Das betrifft - wie schon erwähnt - mehr das Etschtal ab Bozen und dort ist es flach. Das "tendenzielle Gefälle" ab dem Reschenpass teilt sich übrigens grob in zwei relativ kurze, steilere Stücke und viel flache Strecke auf. Ich würde die Strecke nicht speziell beplanen.

In Antwort auf: AndiB
Es steht noch die Entscheidung aus, ob wir ein Zelt mitnehmen oder nur in festen Unterkünften schlafen.

Wenn's dir um den Preis geht, dann dürfte das Zelt die bessere Wahl sein. Ich kenne den Vinschgau nur als recht teuer, wenn's um die Unterkunft geht.

In Antwort auf: AndiB
Wie teuer ist Essen gehen im Vergleich zu einer deutschen Großstadt? Gibt es auch kostengünstige Gelegenheiten, etwa auf dem Niveau wie Dönerbude oder einfache Pizzeria?

Essen gehen ist im Vinschgau etwas teurer als in dt. Großstädten. Auch Sachen wie Pizza kosten deutlich mehr als hierzulande. Auf (billiges) "Fastfood" kann man nur in den beiden größeren Städten Meran und Bozen zählen, nicht in den kleineren Orten.

In Antwort auf: veloträumer
Südtirol ist eine der Topregionen in Italien für gutes Essen, ...

Das mag reiner Zufall sein und ist sicher auch subjektiv, aber genau das habe ich bei mehreren Urlauben im Vinschgau bislang nicht so vorgefunden. Wenn ich gefragt werde, was mir im Vinschgau nicht gefällt, dann nenne ich (auch) die häufig schlechte Gastronomie. Selbst bei ausdrücklichen Empfehlungen war ich hinterher fast ausnahmslos enttäuscht, ganz seltene Ausnahmen bestätigen die Regel.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1417064 - 25.02.20 12:41 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: AndiB]
Sharima003
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 298
Ich bin 2016 mit meiner damals 10 jährigen Tochter die Via Claudia gefahren.
Wir haben feste Unterkünfte gehabt und lagen preislich zwischen 30Euro (Mobilheim) und 71 Euro (incl. Frühstück) für ein Doppelzimmer.
Füssen (Höfen): 56 Euro ÜF
Imst: 71 Euro ÜF
Graun: 50 Euro ÜF
Laatsch: 50 Euro Ü
Andrian: 90 Euro HP (mit Bio Produkten)
Salurn: 45 Euro ÜF
Torbole: 70 Euro ÜF
Mestre: 30 Euro Ü

Wie teuer das Essen gehen im Vergleich zu Deutschland ist kann ich nicht sagen. Wir haben uns zwei Wochen von Pizza ernährt grins. Und die lagen preislich wie in Deutschland!
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#1417127 - 25.02.20 18:19 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: AndiB]
CarstenR
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 272
Hallo Andreas,

im Mai 2018 habe ich die Via Claudia Augusta von Donauwörth nach Verona unter die Räder genommen und dabei ausschließlich in festen Unterkünften übernachtet. Auf dem für Dich relevanten Streckenabschnitt waren meine Übernachtungsorte die folgenden:

Füssen
Nassereith
Landeck
Nauders
Schlanders
Lana
Kaltern (direkt am See)
Trento
Malcesine

Die Etappen waren im Durchschnitt etwa 50 Kilometer lang, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Alle Übernachtungsorte sind touristisch gut erschlossen, so dass es - zumal der Juni noch Vorsaison sein dürfte - kein Problem ist, spontan eine Unterkunft zu finden. Am schwierigsten war es noch in Nauders, das stark auf den Wintersporttourismus fixiert ist, und da hatten die meisten Hotels Betriebsferien (war Anfang Mai dort). Dabei ist das Preisniveau in diesem Teil Österreichs recht niedrig, hinter dem Reschenpass wird es deutlich teurer. Pizzerien findet man überall in den Orten (von Nassereith vielleicht abgesehen). Die sind zwar teurer als die einfachen Läden, die man aus deutschen Großstädten kennt, aber dafür auch von besserer Qualität.

Gruß aus Duisburg
Carsten
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#1417267 - 26.02.20 19:50 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: AndiB]
AndiB
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 248
Danke für eure Erfahrungen! Dann freue ich mich auf Pizza (das scheint ja eine sichere Bank zu sein) und wenn es dann mal eine Südtiroler Spezialität sein soll, geben wir acht, dass das Lokal seriös aussieht.

Für mich wäre Zelten ohnehin gesetzt, aber mein Mitfahrer war nicht so begeistert...mal schauen, vielleicht können wir uns auf eine Mischstrategie einigen (zelten nur, wenn der Platz schön und das Wetter gut ist) und an den Zelttagen mehr fürs Essen gehen ausgeben.
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#1417270 - 26.02.20 20:17 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: AndiB]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.682
Es gibt auch im Südtirol kostengünstigere Speisen, die etwas mehr Lokalkolorit besitzen, als süditalienische Pizza oder deutsch-türkischer Döner, auch wenn man beides auch mal gut und gerne essen kann.
Dazu gehören etwa bodenständige, einfache und leckere Gerichte wie Polenta mit Pilzen oder Schlutzkrapfen mit zerlassener Butter und diverse Eintopfgerichte. Wenn Ihr dann noch einheimischen Speck oder Käse mit Bauerbrot vespert und ein süffigen Schluck einheimischen Wein bechert, seid Ihr auch nicht arm geworden und trotzdem angenehm satt. Ihr müsst ja nicht nach italienischer Manier ständig mehrgänginge Menüs genießen. Das ist zwar auch ausgesprochen angenehm, geht aber schon ins Geld.
Übrigens kanns manchmal sein, dass ihr günstiger herauskommt,wenn Ihr in Halbpension übernachtet, als nur zu übernachten und essen zu gehen. Aber das seht Ihr ja dann vor Ort.
Viel Spaß.
Wir kommen vielleicht im Juni auch dort durch, werden allerdings Eure Route eher zugünsten steigungsintensiverer Strecken nur queren, sofern das Wetter mitspielt.

Gruß
Nat


Gruß
Nat
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#1417327 - 27.02.20 13:59 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: AndiB]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.882
Zitat:
Für mich wäre Zelten ohnehin gesetzt, aber mein Mitfahrer war nicht so begeistert...mal schauen, vielleicht können wir uns auf eine Mischstrategie einigen (zelten nur, wenn der Platz schön und das Wetter gut ist) und an den Zelttagen mehr fürs Essen gehen ausgeben.

Unterkünfte sind doch schon länger nicht mehr so problematisch. Such sie doch nach Tagesform und Wetter über die einschlägigen Buchungsportale. In der EU und drumrum ist das schon länger aufpreisfrei möglich. Klingeln putzen und dann als Bittsteller behandelt zu werden, das muss man sich doch nicht mehr antun.

Wenn der Gegenwind im Tal zu schlimm wird, dann sollte sich ein Bahnhof finden lassen. Das ist ebenfalls kein besonderes Drama.

Pizza ist tatsächlich der klassische Italientipp zum Sattwerden in einem Gang. Italienische Mehrgängemenüs fallen leider schon lange durch ein ungünstiges Preis-Leistungs-Verhältnis auf.
Falk, SchwLAbt

Geändert von Falk (27.02.20 14:02)
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Off-topic #1417330 - 27.02.20 14:27 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: Falk]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.192
In Antwort auf: Falk
Unterkünfte sind doch schon länger nicht mehr so problematisch. Such sie doch nach Tagesform und Wetter über die einschlägigen Buchungsportale. In der EU und drumrum ist das schon länger aufpreisfrei möglich. Klingeln putzen und dann als Bittsteller behandelt zu werden, das muss man sich doch nicht mehr antun.

Vielleicht solltest du dich mal informieren. Es gibt mitterlweile öffentlich zugänglich dokumentierte Aussagen von Gastgebern, die direkt auf ihrer Website, über Telefon oder auch vor Ort direkt gebuchte Zimmer günstiger anbieten als zu den auf den Buchungsportalen ausgewiesenen Preisen. Dafür gibt es auch gute Gründe und ich sehe keinen Anlass, vor ologipolistischen Vermittlungsportalen der anonymisierten, provisionsgeilen Digitalfinanzhaie in demutsvolle Gebetshaltung zu verfallen. Die Amazon-&-Co-Kollegen haben schon längst bewiesen, in welche Prekariatsverhältnisse diese zentralisierten Netzwirtschaften führen.

Im Übrigen haben mir die Bittsteller-Situationen früher schon den einen oder anderen Rabatt eingebracht, der über ein Portal nicht möglich gewesen wäre. Die Grundhaltung, der böse Gastgeber, der in die Schranken verwiesen werden muss, und das nette Buchungsportal von Nicht-Nebenan scheint mir ein ziemlich entgleisende bis verquere Haltung gegenüber denjenigen zu sein, die die tatsächliche Dienstleistung bereitstellen - nämlich den Gastgeber. Ein Vermittlunsgportal macht keine Betten und schmiert kein Frühstücksbrötchen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (27.02.20 14:28)
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Off-topic #1417332 - 27.02.20 15:08 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: veloträumer]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.882
Sagen wir mal so: Der Ton macht die Musik und Du klingst momentan so miss, als würdest Du unsere Kniggeexpertin Sickgirl im Innenbogen überholen wollen. Muss das sein? Die Zeiten, als ich vor Oberlehrern zitterte, sind ein paar Tage vorbei. Das, was Du mit sagen wolltest, hättest Du mit der Hälfte der Zeichen und ganz ohne Missklänge hinbekommen können.

Oder ist das zu einfach? Hätte ich so losgepoltert, hätten einige die »Melden«-Schaltfläche malträtiert und ich sähe jetzt mehrere Wochen eine Sperrmeldung. Ich halte das für kindisch, doch denk mal drüber nach, wie Du reagieren würdest, wenn man Dich so abbürsten würde.

Wirte und Hotelbetreiber hätten die Chance gehabt, selber Buchungsportale auf vielleicht genossenschaftlicher Basis aufzubauen. Sie taten es nicht und es ist dabei völlig Wurscht, ob aus Futterneid oder mit dem Hintergedanken, fallweise einen Extraschluck aus der Pulle nehmen zu können.

Auch meine Nächstenliebe hat durchaus Grenzen.
Falk, SchwLAbt
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#1417333 - 27.02.20 15:13 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: Falk]
Wuppi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.780
In Antwort auf: Falk
Unterkünfte sind doch schon länger nicht mehr so problematisch. Such sie doch nach Tagesform und Wetter über die einschlägigen Buchungsportale. In der EU und drumrum ist das schon länger aufpreisfrei möglich. Klingeln putzen und dann als Bittsteller behandelt zu werden, das muss man sich doch nicht mehr antun.

Wenn der Gegenwind im Tal zu schlimm wird, dann sollte sich ein Bahnhof finden lassen. Das ist ebenfalls kein besonderes Drama.
Wenn ich eine feste Unterkunft suche, halte ich es so, dass ich bei den Buchungsportalen nachsehe wo noch ein Zimmer frei ist. Im Anschluss rufe ich dort an und frage telefonisch nach dem Preis, um meistens festzustellen, dass dieser günstiger ist.
Buchungsportale haben, nach meiner Meinung, Vorteile bei langfristigen Vorabbuchungen. In der Regel sind diese Buchungen ohne Kosten kurzfristig stornierbar.

Ach ja; bei Gegenwind einfach die die Vinschger Bahn benutzen. Fährt durch schöne Landschaften von Mals bis Meran durch den gesamten Vinschgau.

Gruß Rolf
Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages
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#1417375 - 27.02.20 19:40 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: Wuppi]
Felix-Ente
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.797
Buchungsportale sind Dienstleister, die man nutzen kann oder es bleiben lässt. Die Portale geben mir eine Übersicht und eine unkomplizierte Möglichkeit, eine mir genehme Unterkunft zu buchen. Dafür zahlt man natürlich auch etwas. Aber warum solltet ihr ein Problem damit haben, wenn andere Leute eine Leistung benutzen und bezahlen, die ihr nicht nutzen wollt? Mir ist es doch auch egal, ob jemand DAZN oder Tinder nutzt und dafür irgendwelche Abos zahlt.

Ich entscheide für mich persönlich von Fall zu Fall wie ich meine Unterkunft suche. Meistens gucke ich in mein Standardportal und wenn da Zimmer mit guter Bewertung für 50 Euro oder billiger geboten werden, dann nehme ich eins davon. Gibt es nur teure Unterkünfte in der Umgebung, dann gucke ich schon etwas genauer, aber im Grunde macht google oder das Telefonbuch ja nichts anderes - wer zahlt wird besser gerankt. Im Extremfall gibt es ja immer noch die Möglichkeit das Verkehrsmittel zu wechseln. Sind erheblich günstigere Übernachtungsmöglichkeiten in 30-50 km Entfernung, dann kann ich unter Umständen Geld sparen, in dem ich die letzte Etappe mit dem Zug überbrücke, selbst wenn ich am nächsten Morgen zurückfahren wollte um die Tour genau an dieser Stelle fortzusetzen. Mit dem Bus geht das auch, nur dass ich mir vorher überlegen muss, an welcher Stelle ich mein Rad über Nacht stehenlasse.
Felix
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#1417378 - 27.02.20 19:53 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: Felix-Ente]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.682
seid bitte so lieb und diskutiert das Thema "Buchungsportale" in einem eigenen Faden.
Den der, dem es am meisten unter den Nägeln brennt, eröffnen möge.

Hier gehts um die VCA. Das soll auch so bleiben.

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#1417381 - 27.02.20 20:42 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: natash]
AndiB
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In Antwort auf: natash
Es gibt auch im Südtirol kostengünstigere Speisen, die etwas mehr Lokalkolorit besitzen, als süditalienische Pizza oder deutsch-türkischer Döner, auch wenn man beides auch mal gut und gerne essen kann.
Dazu gehören etwa bodenständige, einfache und leckere Gerichte wie Polenta mit Pilzen oder Schlutzkrapfen mit zerlassener Butter und diverse Eintopfgerichte. Wenn Ihr dann noch einheimischen Speck oder Käse mit Bauerbrot vespert und ein süffigen Schluck einheimischen Wein bechert, seid Ihr auch nicht arm geworden und trotzdem angenehm satt.


Döner war auch mehr symbolisch gemeint (ob es das außerhalb Deutschlands überhaupt gibt?). Diese Beispiele machen echt Vorfreude. schmunzel

Viele Grüße und auch euch viel Spaß

Andreas
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#1417382 - 27.02.20 20:43 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: natash]
AndiB
Mitglied
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abwesend abwesend
Beiträge: 248
In Antwort auf: natash
[mod] seid bitte so lieb und diskutiert das Thema "Buchungsportale" in einem eigenen Faden.
Den der, dem es am meisten unter den Nägeln brennt, eröffnen möge.

Hier gehts um die VCA. Das soll auch so bleiben.

[/mod]



Danke!
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#1437670 - 29.06.20 20:50 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: AndiB]
AndiB
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Beiträge: 248
Hallo zusammen,

nachdem ich zwischenzeitlich wegen der Pandemie nicht so recht daran glaubte, dass die Reise stattfindet, hat es letztlich wie geplant geklappt (wenn auch nur knapp, der Zugbetrieb Verona - München wurde erst zwei Tage vor der Abfahrt wieder aufgenommen). Für alle, die es interessiert, sowie für eventuelle zukünftige Leser des Fadens möchte ich noch meine eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse beitragen.

Etappen (gerundet auf ganze km):

* Füssen - Reutte: 22 (nach Zuganreise)
* Reutte - Landeck (inklusive Fernpass): 81
* Landeck - St. Valentin (kurz nach dem Reschenpass): 72
* St. Valentin - Lana (inkl. Abstecher nach Meran): 87
* Lana - Kalterer See: 49
* Kalterer See - Riva: 109

Mein jugendlicher Mitfahrer hat das Tempo ganz schön hochgezogen, alleine hätte ich mir auf den Abschnitten nach dem Reschenpass wahrscheinlich mehr Zeit genommen. Nun gut, so blieb ein Tag mehr Zeit am Zielort.

Wind (vs. andere Herausforderungen

Gegenwind hatten wir nur an einem Tag, und genau an dem sind wir die längste Etappe gefahren. Bis auf ein kurzes Stück war der Wind eher noch angenehm durch die kühlende Wirkung - für mich waren im Etschtal Hitze und Sonnenseintrahlung generell die größte Belastung. Die Bergetappen fanden weitgehend im Schatten und bei kühleren Temperaturen statt, ich habe sie als viel weniger anstrengend in Erinnerung.

Schlafen

Wir haben immer gezeltet. Qualitätsmäßig gab es keine bösen Überraschungen, die Sanitärgebäude waren oft noch recht neuwertig, auf jeden Fall aber immer sauber. Normaler Preisrahmen für zwei Radfahrer mit einem Zelt ist ca. 20-25 Euro, Ausreißer waren St. Valentin (18), Lana (30, dafür mit Pool) und Riva (ca. 31, dass es hier teurer ist, ist erwartbar).

Besonders hervorheben möchte ich den Platz in Landeck. Hier gibt es für unmotorisierte Gäste eine separate Wiese mit Tischen und Stühlen sowie abschließbaren Fächern mit Steckdose zum Handyladen.

Stabile Heringe sind Pflicht, sowohl am Kalterer See als auch am Gardasee ist es ziemlich steinig.

Essen und Trinken

Wir hatten im Restaurant meistens Pizza oder Pasta, einmal Knödel bzw. Kaiserschmarrn. Die Preise fand ich im Vergleich mit meinem Wohnort Wiesbaden im Normalbereich, wer in billigeren Gegenden Deutschlands wohnt, wird das vielleicht anders empfinden. Das gleiche gilt für Eis. Spürbare Abweichungen fand ich bei Getränken: Kaffe ist in Italien billiger (z.B. Espresso 1,40), dafür waren in der Pizzeria in Riva bei normalen Essenpreisen die Getränke teuer (z.B. 0.5l Weißbier 5€).
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#1437733 - 30.06.20 16:15 Re: Via Claudia Augusta: Etappen, Schlafen, Essen? [Re: AndiB]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.192
Danke für das informative Resümée!
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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