Brooks sattel

Hallo,zusammen,

Ich möchte mir einen Brooks Sattel für mein Rad holen.
Hätte gern ein paar Tipps,bin mir nicht schlüssig soll es B17,Flyer oder Imperial werden.
Danke schon mal im Voraus für Tipps und Erfahrungen!

ist ja alles die gleiche form.

Der Flyer ist ja mit federn wenn du zu leicht oder zu schwer bist federt er nicht richtig, zudem neigen die zum Quetschen. (man kann da auch nicht wirklich was gegen machen)

Imperial cut hab ich auch noch nicht probiert, auf jdenfall hängen die schneller durch.

Die Aged Modelle fahren sich schneller ein, aber hängen meiner erfahrung nach auch schneller durch.

ps: wenn du einen Kauft kaufe gleich eine Sattel cover mit. Damit du wenn du das rad bei regen draußen parkst den Sattel abdecken kannst.

....einfach die "Suche" bemühen....und fleißig lesen

Klick 1
Klick 2
Klick 3
Klick 4
Klick 5
Klick 6
Klick 7
....etc.

....wenn dann noch Fragen offen sind, können die im speziellen beantwortet werden.
Man kann aber ganz allgemein sagen:
Wenn man 'nen Ledersattel will, weiß man, was man tut - oder man nimmt besser einen Plaste-Sattel.

Danke für die Tipps,die "suche" hatte ich schon vorher benutzt,erhoffte mir mit einer neuen Anfrage aktuellere Erfahrungen.

Ich habe einen Flyer (Damensattel) seit 4 Jahren.
-Wiege noch 80 Kg.
-Einfahren musste ich den nie weil er von Anfang an passte.
-AN der Spannschraube habe ich ihn 1x leicht angezogen (ca. halbe Drehung).
-Fahre das Teil in normalen Trekkinghosen und Unterhosen ohne Polster problemlos.
-Die Federn tun das was sie sollen.
-Imprägniert 1x mit Froschfett von unten (Einlass wie üblich mit Bunsenbrenner).

Kaufempfehlung von mir. Nie was besseres gehabt.

Hallo!



Die Ledersättel sind eine alte Technik, so auch die von Brooks. Da ändert sich nichts Wesentliches.

Zu deiner Auswahl: Ob gefedert oder nicht, ist Geschmackssache. Am Tourenrad fürs Grobe verwende ich einen gefederten (Flyer), sonst fast nur mehr B 17. Sehr viel federt nach meiner Wahrnehmung der Flyer bei mir (83kg) nicht, es stellt sich also die Frage, ob er das Mehrgewicht überhaupt wert ist. Am MTB fahre ich deshalb auch mit einem B 17.

Ob du einen in der Standardbreite oder einen schmalen nimmst, dürfte von der Sitzposition abhängen: Ich verwende Standard und die Sättel passen mir. Einen Narrow habe ich auch (hat der Händler unabsichtlich falsch bestellt), der ist für mich nicht so angenehm. Aber ich fahre ziemlich aufrecht.

Informationen, wie du den Sattel einfettest und wärmebehandelst, um das Fett einziehen zu lassen, findest du ausreichend im Forum. Ohne dieser Behandlung wird das Einfahren meistens eine sehr unangenehme Erfahrung.

lg!
georg

Ist bei mir ganz genauso.
-Narrow: benutze ich am Stadtrad, aber mehrere Tage hinterienander wäre er mir zu unbequem.
-Flyer: war nach 500 km schon super bequem, aber die Federung bringt m.E. keinen Effekt
-B17 orig.: einer war nach 100 km bequem geworden, der andere brauchte etwa 4000 km, einen nutze ich am MTB, den anderen am Reiserad.

Mittlerweile fahre ich keine Brooks-Sättel mehr, allerdings nicht, weil ich keine Ledersättel mag, sondern, weil mir bei 3 Sätteln die Gestelle geknackt sind (ist wohl ein sehr bekanntes Brooks-Problem).
Bis zu den Brüchen waren das aber alles sehr bequeme Sättel, ich hatte auch keine Probleme mit dem "Einreiten".
Wenn es mal wieder Leder werden sollte, würde ich persönlich auf eine andere Marke ausweichen.

Dankeschön für die guten Tipps und Erfahrungen mit Brooks Sätteln!!!!

Gruß

Hallo,
vielleicht noch ein Hinweis, die Sättel sind relativ weich und verschmälern sich nach vorne eher als bei anderen Sätteln.

weich: Man belastet die Gestängeseiten beim treten wechselweise, und durch die weiche Konstruktion überträgt sich das auf die Sattelstütze. Je nach Belastung und Sattelstütze kann es da auf Dauer zu Bruch kommen. Mir ist der erste Ledersattel am Gestänge gebrochen, mein aktueller Imperial hat zwei Einstellwippen von Patentsattelstützen auf dem Gewissen. Mein Systemgewicht ist aber sicher über dem empfohlenen Wert

hinten: Man kann einen Brooks Ledersattel, zumindest den B17, nicht so weit in der Sattelstütze nach hinten schieben wie andere Sättel. Ist man bei seinem Rahmen mit einem Standardsattel schon am Ende der Verstellgrenze unterwegs, dann sitzt man auf einem B17 entweder zu weit vorne, oder rutscht als Korrektur weiter nach hinten und hockt dann auf dem Stahlgestell wo es mit der Federung/Bequemlichkeit nicht so weit her ist. Eventuell brauchst Du daher auf einem bestehenden Rad wegen dem Wechsel auf einen Brooks B17 eine andere Sattelstütze mit mehr Versatz (Offset) nach hinten. Im Regelfall geht da nicht viel mehr als ca. 25 mm (meiner war erst bei 40 mm Versatz erträglich, und für diese Stütze habe ich lange gesucht ...)

Siehe hier > Brooks B17 - Verstellbereich nicht ausreichend (Ausrüstung Reiserad)

Liebe Grüße
Andreas

Ich habe mittlerweile meine beiden Flyer gegen B17 getauscht. Der erste Flyer war preaged, nach etwa 12000km fing er an unbequem zu werden, weil er durchhing und mir dadurch meine Weichteile nach ein paar Stunden einschliefen. Nachspannen half nicht lange. Ich dachte, ich hätte ihn totgefettet und habe mir darauf den Flyer nochmal ohne preaged gekauft und nur einmal leicht gefettet. Der hing aber auch nach einiger Zeit durch (schneller als der erste). Weil sich parallel auf dem Stadtrad der B17 bewährt hatte, habe ich jetzt auch auf dem Reisedampfer einen B17. Ist aber erst seit gut 1000km drauf. Vom Sitzgefühl passen mir neue Flyer und B17 etwa gleich super, die Federung merke ich in der Praxis kaum, und so nehme ich das Mindergewicht und das fehlende Knarzen des B17 gerne in Kauf. Ich habe die Vermutung, daß durch das ständige Federn des Flyers die Satteldecke schnell gelängt wird und es eher zum Durchhängen kommt. Hoffe ich jedenfalls im Moment.

Hallo,

da mir regelmäßig das Satteluntergestell gebrochen ist, bin ich auf Brooks Countess/Flyer S umgestiegen.

Außer den Federn haben die gefederten Modelle auch den Vorteil, dass das Untergestell austauschbar ist, ohne an die Nieten beim Leder dranzugehen.

man sollte sich aber entscheiden, ob man einen gefederten Sattel will oder eine gefederte Sattelstütze. Beides zusammen verträgt sich nicht.

Die Feder-SaStü würde ich immer vorziehen und einen gefederten Sattel nur dort verwenden, wo man keine passende SaStü kriegt - z.B. bei alten Rahmen mit kleinen SaStü-Durchmessern.

Erzähl den Murks nicht weiter. Ich fahre seit Jahren beides und fahre sehr gut damit. Was die Sattelfeder nicht schlucken nimmt die Stütze weg. Eine Sache der Stützeneinstellung. Die ist einstellbar. Die Sattelfeder nicht.

So ganz blicke ich bei den Brooks-Sätteln nicht durch (fahre selbst 2 B17-S und einen Pro-Team-S). Würde Dir aber empfehlen, alle Sättel von ihren Daten mal nebeneinander zuschreiben (Länge, Breite, Höhe, Gewicht). Da kommt dann heraus. Gleiche oder fast gleiche Maße für:
- B17, Flyer
- B17-S, Flyer-S, Team-Pro-S
- B17-Narrow, Shallow
- Team-Pro, Swift
Hieße also mal platt, der Flyer ist ein gefederter B17, der Team-Pro-S ein B17-S mit Kupfernieten und ohne Löcher. Der Flyer-S ein gefederter B17-S. Ob es weitere gezielte Unterschiede gibt (außer Stahl, Titan etc.), die auch nicht Fertigungsstreuung sind, weiß ich nicht. Die ganzen preaged und mit Durchbrüchen habe ich mal weggelassen.
D.h. man muss sich für eine Grundform entscheiden: B17 oder B17-S oder Team-Pro und dann noch ob gefedert oder nicht und ob Kupfernieten oder nicht. Letztere sehen zwar nett aus, zerstören aber mehr die Hosen. Die kleinen Stahlnieten sind etwas versenkt, die Kupfernieten ragen aber etwas heraus. D.h. die werden unter Opferung einiger Hosen erst glatt gefeilt (oder man macht das vorher mit Werkzeug oder man bleibt bei Stahlnieten).

Das kann ich voll unterschreiben, ich fahre beide Typen.
Bei den anderen Geometrien fehlt mir der Vergleich

Kleine Korrektur: B17 oder B17-S oder B17-Narrow oder Team-Pro

Ich bin ja großer Freund von Ledersätteln, aber inzwischen von Brooks ziemlich enttäuscht. Bei der heutigen Produktion ist m.E. die Qualität des Leders deutlich schlechter als bei älteren, die Gestelle und die Spannschrauben neigen zum brechen. Qualitativ in jeder Hinsicht deutlich hochwertiger - besseres Leder, überlegenere Gestellkonstruktion, schönere Detailverarbeitung - sind die Sättel von Gilles Berthoud. Sind allerdings auch teurer als Books https://berthoudcycles.fr/en/84-stainless-steel-rails
Händler in Deutschland sind leider rar, aber der Hersteller liefert innerhalb weniger Tage aus Frankreich.

Ist wirklich ein guter Punkt: Welche Gemeinsamkeiten hat eine Kuh von 1866 (dem Gründungsjahr von Brooks?) und von 2020? Sind die überhaupt noch genetisch verwandt und was bedeutet das für das Leder? Dann die Gerbungsverfahren über die Zeit. Aber: Kann selbst über keinen Brooks-Sattel meckern, weder über das Leder noch das Gestell. Die Fertigungstoleranzen sind etwas größer und wohl eher auf klassische Stahl-Sattelkloben ausgelegt, was bei modernen Alu- oder Carbon-Sattelstützen schon mal Nacharbeit verlangt, aber es geht.

Das ist bei Leder tatsächlich ein Problem heutzutage. Es heißt zwar, es seien Weiderinder für die Brooks Sattel, da deren Haut fester ist als bei Stallrinder, aber es sind keine BioRinder.

Die Tiere heutzutage wachsen zu schnell, was sich negativ auf die Haut/auf das Leder auswirkt.

und was ist mit Cambium ? Kann man denen auch einen Regenschauer zumuten, oder muss man sie auch immer mit einem Plastküberzieher abdecken?

Beim Cambium macht ein Regenschauer nix.