Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht
von: Lucas
Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 07.03.15 17:38
Hallo,
Es ist sehr bekannt das Schweizer Militärvelos sehr gut rollen. Sie verlieren nicht den Schwung. Weiss jemand wie das so ist? Ich kann mir nur sehr schwere Felgen vorstellen die die Energie bewahren. Hat jemand was konkreteres zu sagen? Ich überlege mich nähmlich ob man ein modernes Rad kaufen bzw bauen kann, das die gleichen Eigenschaften besitzt. Zum Beispiel ein Hollandrad mit Edelstahlfelgen.
MfG Lucas
von: Jojo64
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 07.03.15 18:20
Aufgrund meiner Schwungmasse rolle ich ebenfalls allen anderen davon mit einem 2008er Bergamont
von: iassu
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 07.03.15 18:22
Du kannst ein beliebiges Rad nehmen. Einfach bißchen Gewicht dranpacken.
Im Ernst: "Leichtrollen" gehört wie Windstärke, Wellenhöhe oder die Geschwindigkeit vorbeifahrender Autos zu den Phänomenen, bei denen man sich am derbsten verschätzen kann.
von: Machinist
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 07.03.15 18:25
Das Gefühl des besonders "leichten Rollens" ensteht m.E. durch die üppige Masse der Fahrzeugs.
Es soll jetzt niemand erzählen, die Militärvelos seien mit leichtlaufenderen Lagern oder Reifen ausgestattet
von: Flying Dutchman
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 07.03.15 18:30
Vielleicht liegt es an der Schwungmasse des Antriebs?! Massive Stahlkurbelganitur mit IIRC 52 Zähnen, Mofakette und riesige Gummiblockpedale. Ich bin das Teil mal 300km in der norddeutschen Tiefebene gefahren, wenn es erstmal rollt dann rollt es
von: superaxel
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 07.03.15 20:25
Das ist wie ein 40 Tonner am Stauende. Wenn der rollt, hält den kaum was auf.
Axel
von: HeinzH.
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 07.03.15 20:25
Hallo,
Es ist sehr bekannt das Schweizer Militärvelos sehr gut rollen. (.....)
Ich glaube, daß Geheimnis der
schweizerischen Militärvelos waren
oder sind(?) deren Fahrer. Jedenfalls unternahmen einige meiner Betriebssportkollegen vor zig Jahren einen Rennradkurzurlaub in der Schweiz. Ausgerüstet mit "Superduper"-Rennrädern sahen die Kollegen einmal etliche Serpentinen unter sich eine ganze Truppe auf Fahrrädern. Die vollausgerüsten, jungen Kampfradler holten irgendwann tatsächlich trotz ihrer schweren Fahrräder die Hamburger Betriebssportler ein, ich hab die betreffende Fotoserie im Rahmen eines Diavortrages im Verein gesehen.
Gruß aus Münster,
HeinzH.
P.S. Vielleicht diente ja einer unserer Forumskollegen in einer solchen schweizerischen Eliteeinheit und kann einmal berichten. Die Geheimnisfrist dürfte ja inzwischen abgelaufen sein.
von: Mike42
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 07.03.15 21:24
Ohne irgendeine Gangschaltung, mit 22kg Masse und Stempelbremse in der Schweiz?
von: HeinzH.
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 07.03.15 21:37
Ohne irgendeine Gangschaltung, mit 22kg Masse und Stempelbremse in der Schweiz?
Es gibt in der Schweiz mehrere Militärradtypen, googel doch mal nach
Militärrad 93 ... Das neueste ist wohl das
Velo 12. Ob es letztendlich beschafft wurde, weiß ich nicht, jedenfalls wurde es
hochkarätig diskutiert.
HeinzH.
von: StephanBehrendt
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 07.03.15 21:48
Es ist sehr bekannt das Schweizer Militärvelos sehr gut rollen.
Mir ist das nicht bekannt.
Ich vermute allerdings, wenn du die gleichen starken jungen Männer auf leichte, leichtrollende Rennvelos setzen würdest, sie wesentlich schneller fahren würden.
von: Peter Lpz
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 07.03.15 21:51
Das schweizer Miltärrad ist so konstruiert, dass hohe Geschwindigkeiten in der Ebene nicht möglich sind. Dafür hat es einen wirklich robusten Antrieb und schwere robuste Pedalen. Damit lässt es sich mit Militärstiefeln wunderbar fahren. Für lange Touren im Gebirge ist es eher nicht gemacht. Es mag Gewaltmärsche mit diesen Rädern gegeben haben, aber solche Dinge lagen wohl eher am damaligen Drill und einer heute im zivilen Bereich ungewöhnlich hohen Leistungsfähigkeit der damaligen Militärradfahrer. Das gute Rollverhalten würde ich auf das Gewicht zurückführen. Ich habe selbst ein sehr schweres Tourenrad (18kg) und stelle hier dasselbe fest.
Gruß Peter
von: Velo 68
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 07.03.15 23:38
Unser Hauptmann hat die guten Rolleigenschaften immer auf die "hervorragenden" Kugellager zurück geführt.
in der Tat rollen die 05er sehr gut, leider aber immer nur ruter, nie rauf!
von: felixs
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 08.03.15 06:03
Für lange Touren im Gebirge ist es eher nicht gemacht.
Aber wo in der Schweiz sind die dann damit gefahren? Immer im Stadtpark im Kreis wird ja wohl nicht reichen ^^
Ich nehme mal an, dass das Konzept bergauf des öfteren "Schieben" war? Das Konzept eines solchen Rads in der Schweiz kann man wohl nur damit erklären, dass Schaltungen mit berggeigneten Gängen abseites von Exotenlösungen erst mit der Mountainbike-Welle der 1980erjahre überhaupt aukamen. Was hätte man vorher an die Räder bauen sollen? Die 3-Gang-Naben bringen kaum was, Kettenschaltung gab es eigentlich nur für (damals wirklich) brutale Rennradübersetzungen. Eine relativ klein gewählte Übersetzung ohne Schaltmöglichkeiten ist dann doch am einfachsten und am wenigsten Störanfällig. Oder übersehe ich da etwas?
Ich denke mal, die Militärvelos profitieren von einem ähnlichen Effekt wie andere klassische Stahlräder nach Bauart der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts: Stabile und bequem ausgelegte Stahlrahmen, angenehme Geometrie (vorausgesetzt, man passt auf das Rad), gute Qualität bei den Lagern. Nur hat man beim Militärvelo halt diese psychische Komponente, dass das jetzt alles viel tougher und tauglicher sei, weil Militär. Und schaltungslose Fahrräder fahren sich ja auch tatsächlich sehr angenehm, vorausgesetzt die Übersetzung passt gerade halbwegs.
von: Wegekuckuck
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 08.03.15 08:01
Hallo,
Es ist sehr bekannt das Schweizer Militärvelos sehr gut rollen. Sie verlieren nicht den Schwung. Weiss jemand wie das so ist?
Weil die Schweizer große Patrioten sind und unermüdlich der ganzen Welt erzählen wie toll ihre Produkte sind
von: Falk
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 08.03.15 11:07
Ich nehme mal an, dass das Konzept bergauf des öfteren "Schieben" war?
Ja, war es, nur war der militärische Ausdruck dafür »Stoßen«. Wenn man im Einheitsverband fährt und alle müssen schieben, dann ist das letztlich halb so wild. Wieso oft bezeichnet die Zahl in der Bezeichnung das Einführungsjahr. Beim Armeefahrrad 05 ist damit nicht 2005 gemeint. Die Rahmen sind lang, Steuer- und Sitzrohrwinkel sind flach, der Sattel ist zusätzlich in Längsrichtung verstellbar. Damit funktioniert die Anpassung an die Körpergröße in den konstruktiv vorgesehenen Grenzen richtig gut. Vorbaulänge gibt es am Lenker nicht, durch den geschwungenen Lenker ist die Griffposition hinter der Lenkachse. Nach der Meinung heutiger Rennfahrer musste das unfahrbar sein. Ist es aber absolut nicht. Durch den großen Achsstand gibt es kaum Probleme mit den Füßen, weder nach vorn noch nach hinten.
Nur einen Nachteil hat ein Armeefahrrad 05: Es gibt kein metrisches Gewinde. das war seinerzeit einfach noch nicht üblich und man ist während der gesamten Betriebszeit bei den Zollgewinden geblieben. Soweit mir bekannt, gibt es aber auch keine Gewinde im Rahmen.
von: Mythos
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 08.03.15 11:28
Hallo,
das 05er hat seit 1993 ausgedient - und, ein Thema welches nicht nur dich beschäftigen dürfte, die Schweizer Militärradfahrer fahren hydraulische Felgenbremsen - siehe
hier Viel Spaß beim Radeln !
von: Falk
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 08.03.15 12:02
Die Bauart 93 ist allerdings deutlich seltener und, wenn man danach sucht auch teuerer. Wurden die Radfahrtruppen bis zu ihrer Auflösung überhaupt noch vollständig umgerüstet?
von: Voyageur
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 08.03.15 14:51
Ja, war es, nur war der militärische Ausdruck dafür »Stoßen«. Wenn man im Einheitsverband fährt und alle müssen schieben, dann ist das letztlich halb so wild.
Das ist nicht nur der militärische Ausdruck. In der Schweiz werden Velos aller Art (ob militärisch oder zivil) nicht geschoben, sondern gestossen.
von: Mythos
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 08.03.15 15:09
Wurden die Radfahrtruppen bis zu ihrer Auflösung überhaupt noch vollständig umgerüstet?
. . . gehe mal bei 5500 ausgelieferten Rädern davon aus.
Musste übrigens bei diesem Thema gleich an einen herrlichen Tag Anfang der 80'er denken, als wir am Klausenpass auf unseren leichten 10-Gang-Rennern eine Gruppe schwer beladener Militärradler überholten. Wenn man alleine von einem Radgewicht von 22 Kg ausgeht - Respekt !
Viel Spaß beim Radeln !
von: trike-biker
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 08.03.15 19:09
Die Bauart 93 ist allerdings deutlich seltener und, wenn man danach sucht auch teuerer. Wurden die Radfahrtruppen bis zu ihrer Auflösung überhaupt noch vollständig umgerüstet?
Falk ,dir kann geholfen werden

http://shop.strato.de/epages/62098650.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62098650/Products/%22Milit%C3%A4rvelo%2005%2C%20Armeefahrad%20der%20Schweizer%20Armee%22
und
http://shop.strato.de/epages/62098650.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62098650/Products/%22Milit%C3%A4rvelo%2093%20%20%20Ord.93%20Schweizer%20Milit%C3%A4rfahrrad%20gebr.%20%20Selten%20!!%22
ich glaub ich radel da mal hin

werde mal mit Reto quatschen.
Klaus
von: heartbiker
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 09.03.15 20:59
Also ich war letztes Jahr mit einem schweizer Militärrad im Yukon und Alaska (Gegend vom White Pass) ca 500 km unterwegs, und ich hatte leider keinesfalls den Eindruck dass das Rad gut bzw leicht rollt.
Gefühlt zog ich immer einen Anker hinterher. Gewicht war im Vergleich zu meinem Rad in D auch wie ein Panzer. Schon die Kette war optisch 3mal so dick und schwer wie die üblichen japaner. Und der Dynamo musste manuell mit einem klappbaren Haken in den Speichen eingehängt werden, danach rollte es gefühlt nicht mal abwärts von alleine weiter.
Kaputt ging allerdings auf den vielen Schotterwegen auch nichts, aber als mir mal ein Wolf auf einer geteerten Strasse nachlief hatte ich schon Bammel, da ich mit eigener Kraft ihn sicher nicht abhängen hätte können. Zum Glück war er wohl nicht hungrig.
Das Modell des Rades weiß ich nicht, ich habe zwar ein 3GB Bild auf meinem PC aber ich weiß nicht wie ich das in diesen Beitrag einhängen kann. (Wenns dich interessiert musst du mir zeigen wie das geht).
Ich fand das Stahlrad zwar unverwüstlich aber damit hätte ich in Europa keinerlei Lust mich abzuquälen und Radreisen zu machen. Insofern kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen dass das Schw.Militärrad sehr gut rollt, aber vllt gibts ja auch andere Modelle.
Der ausgewanderte Schweizer von dem ich das Rad ausleihen durfte war übrigens heftig stolz auf sein Rad, aber viel gefahren damit war er sicher nicht mit den fast neuen Original-Reifen.
von: felixs
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 10.03.15 07:38
Der ausgewanderte Schweizer von dem ich das Rad ausleihen durfte war übrigens heftig stolz auf sein Rad
Na, da haben wir ja dann des Rätsels Lösung!
von: svenson
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 10.03.15 08:13
Hi,
ich glaube das ist ein psychologischer Effekt, dass viele meinen die schweren Räder rollen gut. Hier um Oldenburg und umzu wird ja viel Hollandrad gefahren. Die Meinung, dass die Räder toll laufen ist die gleiche wie beim Militärvelo. (Komischerweise kaufen sich jetzt 2 Freude die in Zukunft etwas mehr fahren werden klassische Tourenräder)
Also ich denke, dass der Mensch für solche Einschätzungen wie "rollt leicht" auf seinen Erfahrungsschatz zurückgreift. Da aber länger zurückliegende Vergleiche mit anderen Rädern nicht sehr präsent sind, wird auf den Unterschied
anfahren auf dem Militärvelo im Vergleich zu
fahren auf dem Militär Velo abgestellt. Und da die Dinger sackschwer sind und daher nur mit Mühe in Fahrt gebracht werden, aber beim rollen/fahren in der Ebene das Gewicht kaum eine Rolle spielt, darum kommen viele zum Ergebnis das Rad rolle leicht.
Meine Hobbypsychologen Einschätzung...

Grüße
Ulf
von: BeBor
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 10.03.15 08:46
... ich glaube das ist ein psychologischer Effekt, dass viele meinen die schweren Räder rollen gut.
Mein Onkel T. bemaß die "Leichtlauf-Qualität" seiner Räder stets daran, bis zu welchem Straßenpunkt sie bei Heimfahrt nach dem Gottesdienstbesuch nach der Abfahrt über den "Hendelsberg" (Straßenverlauf von ca. 130 Meter runter auf knapp 40 Meter über NN) ausrollten, bis er wieder in die Pedale treten musste. Der ungeschlagene Sieger blieb nach meinem Kenntnisstand ein "Brennabor" mit Torpedo-Nabe.
Bernd
von: Flying Dutchman
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 10.03.15 08:55
Wenn man mit so einem Rad in leicht welligem Gelände, also immer so bis 50hm auf und abwärts, voran kommen will, dann braucht man die richtige Fahrtechnik.

Bergab muss man reinkeulen was geht um möglichst viel Schwung in den Gegenanstieg mitzunehmen.
von: toddio
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 10.03.15 09:44
Dazu fällt mir der großartige Text von Thomas Bernhard ein, betitelt "Ein Kind", in dem der Erzähler das "leichtlaufende" Steyr-Waffenrad seines Vormunds "entwendet" und damit eine Katastrophentour unternimmt.
Absolut lesenswert!
von: Falk
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 10.03.15 10:56
Kann es sein, dass der Name Grund für eine Verwechslung ist? »Waffenrad« ist, soweit ich das weiß, nur ein Markenname für Fahrräder, die ein Hersteller von Militärbedarf in Friedenszeiten für zivile Abnehmer gebaut hat. Die k.u.k.-Armee ist damit nicht an die Soča gefahren. Das Armeefahrrad Bauart 05 ist auch deshalb so massiv, weil es Aktionen wie Abwerfen während der Fahrt zum in-Deckung-gehen und Vergleichbares schadlos überstehen sollte. Die grünen schwedischen Armeefahrräder sind spürbar leichter.
von: Schamel
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 10.03.15 17:51
Hallo Lucas,
Ich bin im Besitz eines 93er Modells und bin damit einmal nach Istanbul geradelt und ein paar Touren durch Frankreich. Fazit: Ich hätte es leichter haben können. Es rollt nicht leichter, es fährt sich träge und schwerfällig beim Beschleunigen (Gewicht ca 24kg). Beim 93er Modell waren Edco Naben verbaut, die nach 300km ein Fall für den Faden "UZT" waren. Wirklich schlimmer Schrott! Werde mal Bilder hier reinstellen...
Allerdings hat es aufgrund seines Gewichts schon eine ordentliche Schwungmasse. Ich bin trotz der offensichtlichen Nachteile immer sehr gerne damit gefahren da es zwar träge aber eben auch ruhig und spur-treu läuft. Im Istanbuler Stadtverkehr war es auch ein gutes Gefühl etwas mehr Blech um sich herum zu haben
Wer es mag kann sehr viel Spass damit haben, flott und leicht rollend ist es aber nicht.
LG,
Matthias
von: trike-biker
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 11.03.15 08:43
A
Der ausgewanderte Schweizer von dem ich das Rad ausleihen durfte war übrigens heftig stolz auf sein Rad, aber viel gefahren damit war er sicher nicht mit den fast neuen Original-Reifen.
ich kenn da einen dem würde ich das zutrauen

weis jedoch auch gerade nicht wo der sich gerade in Kanada rum triebt mein Herr Michel Bergman.
Klaus
von: Anonym
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 11.03.15 09:10
Es gibt auch
dieses Modell, oder ist das nur ein müder Nachbau?
Gruß
von: trike-biker
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 11.03.15 09:32
Ist vermutlich das Neue ! günstiger als ein Leo jedenfalls
von: StephanBehrendt
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 11.03.15 09:57
Es handelt sich um eine
umstrittene Anschaffung.
von: HeinzH.
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 11.03.15 17:24
Es gibt auch
dieses Modell, oder ist das nur ein müder Nachbau?
Gruß
Wie weiter oben schon verlinkt:
Velo12 Gruß aus Münster,
HeinzH.
von: mstuedel
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 11.03.15 20:36
Naja - Persönlich, als Fahrradliebhaber, hätte ich zwar auch mehr Freude an einem Aarios- oder Stolz Armeerad, welches nach allen Regeln der Fahrradbaukunst gebaut und kompromisslos auf Langlebigkeit und Robustheit getrimmt ist. Für den beschriebenen Zweck ist das gewählte Modell aber OK.
In den Negativkommentaren nach dem Beschaffungsentscheid wurden meist Äpfel mit Birnen verglichen: Das Modell 12 dient nicht mehr in einer kombatanten Fahrradtruppe, sondern als "Kasernenrad" für kurze Kurierdienste und für die Verschiebung von Wachmannschaften.
Die Anforderungen sind also ganz anders als bei den alten "Schlachtrössern", mit welchen noch der Abstieg unter Beschuss in voller Fahrt geübt wurde und auch mal Maschinengewehre und Granatwerfer über Pässe transportiert werden mussten. Das neuste Modell ist nicht mehr von der selben Robustheit und Langlebigkeit und wird nicht 100 Jahre halten, wie das Modell (19)05. Dafür ist es viel leichter und wartet endlich mit so praktischen Errungenschaften wie Nabendynamo und LED Licht auf.
Ich bin froh um diese Anschaffung, denn es ist auch ein Bekenntnis der Armee (und des Staates) zum Fahrrad als Transportmittel. Gäbe es diese Räder nicht, würden die meisten der kurzen Kurier- und Verbindungsfahrten mit dem Auto oder dem Motorrad durchgeführt.
Ich meine, dass die Schweizer Armee mit dem neuen Rad und dem 10-Jahre Wartungsvertrag einen guten Handel gemacht hat und nicht über den Tisch gezogen wurde.
Natürlich hat die Schweizer Fahrradindustrie (oder was davon übrig ist) gemurrt, dass der Branchenneuling Simpel mit seinen Taiwanrähmen und dem händlerfreien Vertriebsmodell zum Zug gekommen ist. Allerdings ist das Verfahren nach WHO Norm durchgeführt worden und der Bestbieter wurde berücksichtigt. An solche Gepflogenheiten müssen sich einige meiner Landsleute halt noch gewöhnen.
von: Lucas
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 02.04.15 08:27
Ich belebe das Thema wieder mal ganz kurz:
Weiss jemand wo man ganz schwere Stahlfelgen kaufen kann (für 28 Zoll) und für normale Drahtreifen? Ich möchte mal versuchen so ein Rad mit grosser Schwungmasse zu bauen.
Lucas
von: StephanBehrendt
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 02.04.15 08:31
Weiss jemand wo man ganz schwere Stahlfelgen kaufen kann (für 28 Zoll) und für normale Drahtreifen? Ich möchte mal versuchen so ein Rad mit grosser Schwungmasse zu bauen.
Das kannst du einfacher haben: Fülle einfach Wasser statt Luft in den Schlauch.
Aber sieh zu, dass die Bremsen ausreichen, den Wasserbomber auch wieder zuverlässig zu verzögern.
von: LudgerP
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 02.04.15 08:41
Weiss jemand wo man ganz schwere Stahlfelgen kaufen kann (für 28 Zoll) und für normale Drahtreifen? Ich möchte mal versuchen so ein Rad mit grosser Schwungmasse zu bauen.Lucas
Stahlfelgen?
http://www.zweiradnetz.de/filter?custom_f_84[0]=3238205a6f6c6c&virtuemart_category_id[0]=128&start=30]
Ludger
von: Ritzelschleifer
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 02.04.15 13:04
Nicht falsch verstehen, aber: wozu? Die Kiste wird sicherlich nicht besser laufen, als ein leichtes Rad - Beharrung hin oder her. Das Geld würde ich mir sparen und in gute Lager und Reifen investieren. Das bringt wirklich was.
von: Seniorradler
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 02.04.15 13:31
Qualität kostet, wer billig kauft, kauft mehrmals = Sehr teuer ?
Bergab, überholt mich kaum einer, mit meiner 90kg Natürlicher Schwungmasse,
Und bergauf geniese ich die sich ständig ändernde Aussicht, und um die in Ruhe genießen zu können, würde ich die Schweizer-Armee gerne vorbei ziehen lassen.
von: haraclicki
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 02.04.15 15:29
Suche nach sogenannten "Westwood" Felgen für Hollandräder. Dann noch maximal breite, schwere und billige Reifen/Schläuche aus dem Baumarkt (Pannenband, das billige, auch noch rein) und schon haste proppere, rotierende Masse.
Nur, wozu?
@beideweltkriege67:
Die Masse muss rotieren, möglichst weit aussen, damit es knallt!
von: Mike42
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 02.04.15 15:44
Ich belebe das Thema wieder mal ganz kurz:
Weiss jemand wo man ganz schwere Stahlfelgen kaufen kann (für 28 Zoll) und für normale Drahtreifen? Ich möchte mal versuchen so ein Rad mit grosser Schwungmasse zu bauen.
Was soll das bringen? Selbst in einer perfekten Welt ohne Luftwiderstand und Ampelstops wäre es ein Nullsummenspiel.
Mit der Schwungmasse musst du nur bergab und an Ampeln mehr bremsen, also Energie vernichten, die du vorher bergauf bzw. beim Beschleunigen mühsam erbracht hast.
von: TräumerZed
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 02.04.15 16:59
Warum die leicht rollen, meine Erfahrung nach jeder Fahrrad kann leicht rollen wenn man die Radachsen richtig einstellt,erlebe öfter das neue Räder etwas fest eingestellt sind, einfach konus etwas locker drehen, wenn die richtig eingestellt ist soll es so aus sehen, wie mein Großvater mir gezeigt hat, also, man stellt den Rad so das der Nippel ganz oben ist in der Mitte dann lässt man den Rad einfach los, das Rad sollte von alleine in eine Richtung drehen,Nippel spielt größere rolle, da er quasi der Uhrzeiger ist, der Nippel muss 3 mal bis zu der Mitte nach oben schaffen, also der geht nach unten und dann etwas nach oben in die Horizontale Position und dann wieder zurück ganz nach oben, das soll er
2 ein-halb male machen können und das war es eigentlich, Leichtlauf garantiert.Bei der neu Rad wird einfach zu fest eingestellt und da einsteht einfach viel Widerstand und das wissen die Schweizer

.
von: haraclicki
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 02.04.15 19:05
Warum die leicht rollen, meine Erfahrung nach jeder Fahrrad kann leicht rollen wenn man die Radachsen richtig einstellt ... Leichtlauf garantiert ... das wissen die Schweizer ...
Ich glaube, du tust den Schweizern unrecht
von: iassu
Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht - 02.04.15 19:10
Hallo Lucas, das stimmt schon, was dir dein Großvater da hinterlassen hat. Allerdings ist das hilfreich zur Schonung der Lager. Für den Rollwiderstand bringt das so gut wie nichts. Die kleinen Lägerchen haben im Vergleich zum Radumfang einen derart kleinen Hebelarm, daß selbst weitgehend verschlissene Lager immer noch vernachlässigbar bremsen. Ich erinnere mich dunkel an Meßwerte von unter einem Prozent, was das zum Leichtlauf beiträgt.