Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?!

von: wqwq

Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 18:52

Vorweg, dieser Bericht ist sicher nicht repräsentativ und auch einseitig beschrieben.
Daher auch nicht auf alles und jeden übertragbar.

Nachdem ich beruflichen kürzer treten konnte und ich mir auch selbst sagte jetzt denkst mal mehr an dich. Begann ich mit den Reisen per Rad immer mehr auseinander zusetzen und anzufreunden. Ok, früher in jungen Jahren bin ich sehr viel Rennrad gefahren. Das wollte ich mir im gesetzteren Alter jetzt nicht mehr antun. Zumal unsere Straße ja auch nicht leerer werden.
Eines Tages erfolgte dann auch der Startschuss ein Reiserad und entsprechendes Zubehör zu erwerben. Ohne zu Wissen was da wirklich noch alles auf mich zu käme. Ich dachte ich hätte mich lange genug durch „Fachzeitschriften“ gelesen bzw. durch diverse Webseiten und Forums Anbieter gewühlt. Sodas ich losziehen könnte um all das zu kaufen was man für eine Radreise benötigt. Soviel vorweg, falsch gedacht!

Das Reiserad:
Was ich wollte wusste ich in sehr groben Zügen.
Also suchte ich diverse Radhändler auf welche die üblichen verdächtigen an Reiseräder anboten. Das Zauberwort hier war wohl der „Konfigurator“ welcher von immer mehr Hersteller verwendet wird. Hörte sich im ersten Moment auch gut an das man sich die Räder so zusammenstellen kann wie man es haben möchte. Aber leider wie gesagt nur im ersten Moment. Denn was ich mitbekam war die Tatsache das viele Händler dann gar keine Räder mehr auf Lager hatten mit denen man eine Probefahrt machen konnte. Mit den Vermerk man hätte ja den „Konfigurator“. Ja, mit den kann man ja auch ganz locker zur Probefahrt mal um die Ecke fahren. *Kopfschüttel*
Mal so nebenbei angemerkt, würde jemand ein Auto oder Motorrad ohne Probefahrt kaufen sicher nicht.

Nun gut beim einen Händler wieder raus und beim nächsten Händler wieder rein. Nach einen Zeitaufwand von ca. 6 Wochen war ich aber dann immer noch nicht wirklich weiter. Hatte ja noch andere Hobbys außer mich diversen Fahrradhändler zu widmen. Zumindest hatte ich dann alle Räder welche für mich in Betracht kämen mal gefahren. Irgendwo musste ich mich dann für eines entscheiden, was dann auch geschah. Also wieder ab zum „Händler“ meines Vertrauens. Dort dann wieder meinen Spruch aufgesagt was ich wollte und suchte, nicht alles das ich diesen Nachts schon träumte. Tja und danach passierte das was mir dann noch öfters passieren sollte. Ich wurde auf den „Konfigurator“ gesetzt und mir wurde sofort und ohne Umwege erst mal das teuerste Fahrrad zusammengestellt. Als ich den Herrn „Fachverkäufer“ bestimmt aber dennoch sanft mitteilte das diese angebotene und zusammengestellte Reiserad aber nicht den entspreche was ich mir so vorstellte und auch leisten kann . Wurde ich sofort und massiv mit einen heftigen Stirnrunzel des Herrn „Fachverkäufer“ quasi vorbestraft. Frei nach den Motto „...was erlaubst du dir meine Zeit in Anspruch zu nehmen wenn du dir mein Angebot eh nicht leisten willst oder kannst“. Nun um das ganze hier ein wenig abzukürzen. Nach ca. 3 Stunden hatte ich dann ein Angebot zu einen Reiserad was ich mir ungefähr so vorstellte und auch in meinen finanziellen Rahmen lag.
Preis Reiserad. 2.500 €, was ích aber noch nicht bestellt habe.

Fahrradzubehör/Werkzeug:
Ok, dachte ich mir auch wenn du noch keine Rad hast. Schloss, Taschen und Werkzeug kann man sicher schon mal zulegen. Schloss und Taschen waren jetzt mal nicht das Ding. Aber Werkzeug da hat man dann aber mal wieder voll die freie Auswahl. Alleine beim Zentrieständer kann man wenn man dies möchte mol locker 1.750 € auf den Tisch legen. Ok, rentiert sich sicher nur wenn man täglich seine Felgen krum fährt. Was ich ja nicht vorhabe. Somit entschied ich mich dann für ein Modell von 60 €. Was für meine belange auch sicher reicht. Ich möchte mich eben nur soweit wie möglich von Fahrradwerkstätten unabhängig machen. Zumal ich die Technik auch von früher noch beherrsche.
Kosten für Taschen, Schloss und Werkzeug: 450 €
Nur eines habe ich noch nicht, richtig ein Reiserad.


Fahrradbekleidung/Schuhe:Nach dem Stress mit den Reiserad welches ich ja noch nicht gekauft hatte kam dann der nächste Marathon auf mich zu. Natürlich kann man Bekleidung und Schuhe im Internet bestellen. Aber ich wollte schon ganz gerne sehen und vor allen anfassen was ich da so kaufte und ob dann das auch alles passt. Und da ich ja nichts mehr hatte musste ich mich komplett neu einkleiden.
Ja wieder zum Händler meines Vertrauens, auch hier meinen Spruch aufgesagt den ich Nachts schon träumte. Und auf einmal war ich sofort hellwach. Legte er mir doch erst mal eine kurze Trägerhose mit Polster von X BIONIC für schlappe 290 € auf den Tisch. Nach kurzen aber heftigen stocken meines Atems sagt ich ihn das die nur eine Radhose benötige und mir nicht einen ganzen Anzug schneidern lassen wollte. Kam doch die trockene Antwort vom Herrn Fachverkäufer ob mir das für diese Qualität zu teuer wäre. Darauf erfolgte von mir ein kräftiges aber bestimmendes Kopfnicken.
Zur besseren Erklärung hier sei wohl noch erwähnt. Da ich ja wie bereits geschrieben nichts mehr an Radbekleidung hatte wollte ich mir von jeden Teil gleich mal in doppelter Ausführung besorgen. Also 2 x kurze Radhose, 2 x Triko Kurzarm, 2 Triko Langarm etc. schon aus den Grund heraus nicht jedes mal sofort die Waschmaschine anzuwerfen. Und in laufe der nachfolgende Jahre kommt dann sicher das eine oder andere hinzu. Nach weiteren 5 Wochen hatte ich dann alles schon mal an Radbekleidung und Schuhe was ich wollte.
Kosten hier für gesamt: 1.500 €
Nur eines habe ich noch nicht, richtig ein Reiserad.

Alles für Unterwegs: Zelt, Schlafsack, Kocher etc.
Ab zum nächsten Outdoor Händler meines Vertrauens.
Ja das war wohl mal der erste Fehler an diesen Tag. Dort angekommen sagte ich mein vorher gut überlegten Spruch auf. Was ich wollte und für was ich es benötigte. Fünf Minuten später beschlich mich das Gefühl das ich irgend wo ein Schild an mir habe wo drauf steht „Geld ist für diesen Kunden keine Thema deshalb verkauft ihn nur das teuerste“. Denn mir wurde erst mal ein Zelt für 2. Personen vorgelegt was ich ja haben wollte. Also eines für 2. Personen wegen den angebotenen Platz. Aber nicht zu diesen Preis. Schlappe 950 € wurden da mal aufgerufen. Alles klar ich bleibe dann wohl besser mal zuhause. In diesen Moment kam mir meine gute alte Bundeswehrzeit in den Sinn. Da haste zwei Planen gehabt die man zusammen machte und gut war es.
Kostenpunkt damals irgendwas um die 30 D-Mark.
Aber es ging beim ersten Outdoor Händler meines Vertrauens sofort weiter. Denn ich brauchte ja noch einen Schlafsack. Sofort kam der nette Verkäufer mit einen Teil um die Ecke mit der Anmerkung das dieser welcher er in der Hand hätte bis zu einer Grenztemperatur von -40 °C ausreichen würde. Und das für schlappe 800 €. Hääääääää, was war los minus 40 Grad, wer fährt da noch Reiserad ich sicher nicht. Da merkte ich aber schon, hier musste auch eine gewisse Zeit wenn nicht Wochen einplanen damit du das erhältst was du auch wirklich brauchst. Aber einen Versuch wagte ich noch und fragte sehr leise fast schon ängstlich nach einen Alleskocher mir Geschirr. Ich hatte den Satz noch nicht mal richtig beendet schob man mich in Richtung eines Alleskocher für 190 € zzgl. einer Extrabrennstoffflasche zu 18 €. Zusammen also 208 €, ohne Geschirr.
Sei jetzt nur mal so am Rande erwähnt. Ich habe mich dann später mal zuhause hingesetzt und gegooglet, dort fand ich sofort einen Gasstandherd für die Küche der 179 € gekostet hat.
Ich geh jetzt mal davon aus das man sogenannte Alleskocher zu 90 Prozent mit Benzin betreibt. Und die anderen Brennstoffarten hier weniger zum Einsatz kommen. Zumindest solange man sich in Europa bewegt. Nur wenn das so ist, was bitte ist an so einen Kocher 190 € Wert im Gegensatz zu einen Küchengasherd von 179 € der alleine zu seiner Größe wesentlich mehr Material benötigt. Das konnte mir niemand plausibel erklären. Fakt scheint zu sein das hier die Hersteller dieser Kocher mal richtig Kasse machen. Und das schlimme daran wenn man so ein Kochsystem auch nicht wirklich preisgünstiger erhält. Nach längeren suchen waren es dann knapp 30 € was ich für den Kocher einsparen konnte.
Ok, wenn ich schon in den ersten Outdoor Laden war fragte ich auch mal gleich nach Kochgeschirr für meinen Kocher. Wie aus der Pistole geschossen und das war wirklich so gewesen. Kam man mit einen Antihaftbeschichtetes Titantopfset an. In diesen Moment stellte ich mir schon die Frage ob ich von Alfons Schubeck bekleidet würde der mir Abends mein Nachtmahl zubereitet das ich so was benötige. Um ein paar Eier zu braten oder eine Packung Nudel aufzukochen sicher nicht. Wie war dies früher beim Bund , Esbitkocher und Henkelmann und gut war es. Aber kein Topfset für 120 €. Jetzt merkte ich dann wirklich das dies der falsche Laden für mich war. Oder besser gesagt ich der falsche Kunde für Sie. Und auch hier sollten noch fünf Wochen ins Land gehen bis ich das hatte was ich wollte und dies zu normalen Preisen.
Ausgaben hierfür: 1050€
Nur eines habe ich noch nicht, richtig ein Reiserad.

Wo bin ich und wo muss ich hin, Karten und Navigationsgerät.Es nützt einen die beste Ausrüstung ja nichts wenn man nicht weiß wo es lang geht. Da kam mir zu gute das ich die Möglichkeit bekam an einer Navigationsgerät Schulung teilzunehmen. Wobei Schulung schon zu viel gesagt ist. Der örtlich ADFC hatte hier eine Art Workshop gemacht für die breite Öffentlichkeit wo man sich über diverse Geräte am Mark und deren Anwendung schlau machen konnte. Danach war für mich persönlich klar, mit Karten werde ich nicht mehr arbeiten. Egal wo die Reisen hingehen. Was für mich zur dieser Zeit noch nicht so ganz klar war, waren die Preise welche da aufgerufen werden. Nein nicht für die Karten, denn die gibt es im Internet ja vielfach kostenlos. Eher die Geräte für welche mal richtig Geld aufgerufen wird. Ich habe mich hierbei für ein 4 Zoll Display Gerät entschieden. Weil das für mich und meine Augen ganz einfach besser erkennbar ist. Und jünger werden wir wohl alle nicht. Aber das kostet dann leider auch wieder 600 €. Nur denke ich mal das dies wirklich gut und sinnvoll angelegtes Geld ist
Navigationsgerät und Zubehör: 600 €
Nur eines habe ich noch nicht, richtig ein Reiserad...

Soweit zu dem was man für eine Radreise erst mal braucht wenn man vorher nichts hatte.
Dann mache ich mal Kassensturz.....

Reiserad, was ich immer noch nicht habe: 2.500 €
Fahrradzubehör/Werkzeug/Taschen: 450 €
Fahrradbekleidung/Schuhe: 1.500 €
Zelt, Schlafsack, Kocher, Topfset: 1.050 €
Navigationsgerät und Zubehör 600 €

macht unter den Strich 6.100 € bevor ich überhaupt einen Meter gefahren bin.

Und jetzt mach ich mal was man normal nicht machen soll, aber ich mache es für mein Verständnis heute immer noch. Ich rechne diese Summer in die gute alte D-Mark um.
Ergebnis hierbei 11.930 DM, sorry hätte mir vor zwölf Jahren jemand gesagt ich soll diese Summe für eine komplette Reiserad Ausrüstung auf den Tisch legen. Den hätte ich sicher gefragt ob er noch alle auf der Latte hat. Aber was macht man, es wird das Geld hingelegt damit man sich den nächsten Berg hoch quälen kann. Man, man, man was müssen wir alle für einen Schuss haben... schmunzel

Und somit komme ich schon zu einen Ergebnis wo ich sage muss das die Anschaffungen im Vorfeld für Radreisen massiv ins Geld gehen. Sicher bekommt man etliches preisgünstiger wenn man entsrechend schaut. Aber eigentlich muss man mit den Strom schwimmen damit man ein gewisse Qualität erhält. Ob dieses alles auch in einen guten Preis/Leistungsverhältnis steht lass ich mal dahin gestellt. Irgend wie werde ich das Gefühl aber nicht los das man trotzdem teilweise massiv abgezockt wird. Und das ganze dann doch nur Menschen mit entsprechenden Rücklagen sich leisten können. Gar nicht von den Kosten zu reden welche fällig werden in den Moment wo man eine Familie von drei oder vier Personen ausstatten will/muss. Da kann ich dann auch verstehen das viele ganz einfach lieber nach Malle fliegen.

In diesen Sinne, allen hier ein gesundes Jahr 2012.

….und nein mein Reiserad habe ich immer noch nicht, wird aber sicher in den nächsten zwei Monate was werden. In der Zeit gehe ich mal Zelten und lerne das Kochen. grins
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 19:01

Du hast (außer beim Rad) offenbar immer nach dem teuersten und besten gefragt.
Geht ganz erheblich billiger. Radhosen für 290€... wirr
von: visselcyclist

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 19:04

Hallo - vielleicht bin ich ja gerade der falsche der darauf antwortet. s. Easy Rohler X. Aber eine Erfahrung habe ich leider des öfteren im Fahrradbereich machen müssen. Immer wenn ich mal das Gefühl hatte etwas gespart zu haben, bzw zur günstigen Variante gegriffen habe - kam garantiert ein paar Wochen später die Quittung in Form von Ausfall oder Verschleiss. Kann leider sowohl bei Shim. als auch bei Campa ein Lied davon singen. Trotzdem weiterhin viel Spass beim Rad zusammenstellen und aussuchen. Und nicht entmutigen lassen

Gruss
Ralf
von: Uli

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 19:06

Zitat:
Du hast (außer beim Rad) offenbar immer nach dem teuersten und besten gefragt.

Yepp - und ich bin mir sicher, dass da auch das ein oder andere eher überflüssige Teil dabei war. Aber: Was kann man mit seinem Geld besseres machen, als es in ein schönes Hobby zu stecken ... schmunzel
Gruß
Uli, der für's Rad mehr Geld ausgeben würde grins
von: Jojo64

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 19:10

Du liest eindeutig zu viele Forumsbeiträge hier grins. Und die Händler wollen alle nur Dein Bestes! Dein Geld natürlich, oder was denkst Du?

Man könnte auch hier im Forum oft den Eindruck gewinnen, gewisse Leute hier wären Lobbyisten für gewisse Produkte (Rohloff, SON, Velotraum, Magura um nur mal ein paar zu nennen). Was Du hier aufzählst, dass gibt vielleicht jemand aus der tatsächlich für ein Jahr auf Weltreise gehen will. Für den Einstig wäre das der reine Wahnsinn. Ein gutes reisetaugliches Fahrrad beginnt ab ca. 800 Euro. Ein gutes Zelt ist schon für unter 150 Euro zu haben usw. usf.. Meine Radtaschen (6 Stück) habe ich für unter 250 Euro gekauft. Die älteste Tasche ist nun schon 15 Jahre im Einsatz. Es muss am Anfang auch nicht alles neu gekauft werden.

Wenn man dann tatsächlich öfter mit dem Rad verreisen will, dann kann man Stück für Stück aufrüsten.
von: Pedalpetter

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 19:11

So sieht es aus, wenn man alles auf einmal haben möchte. verwirrt
Andere kaufen sich diese Dinge über Jahre hinweg zusammen. Und dann auch nicht in den von Dir beschriebenen Preisregionen. Es kommt halt immer auf den Anspruch und die eigenen Möglichkeiten an.
Es soll sogar Radreisende geben, die mit Ihrer Jeans oder "Wanderhose" auf Reisen gehen.
Gruß
Volker
von: hyggelig

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 19:26

Moin,

Zitat:
Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?!
Ja, da hast Du recht. Fahrräder und Zubehör sind mittlerweile ganz schön teuer.

Du willst anscheinend nicht nur das Beste und das auch noch auf Vorrat kaufen ohne zu wissen was notwendig ist. Da darfst Du Dich nicht wundern das am ein vierstelliger Eurobetrag unter dem Strich steht.

Mein Vorschlag wäre folgender:

Kauf nur Markenware, die ist etwas teuerer aber nie ein Fehlkauf weil man sie auf ebay für gutes Geld wieder verkaufen kann wenn nicht mehr mag.

- Ein Rad für 700 Euro vom Fachhändler um die Ecke
- Ein Schloß für 70 Euro
- 1 Packtasche hinten + Lenkertasche für 130 Euro
- Eine Fahrradhose für 50 Euro
- 1 Paar Handschuhe für 20 Euro

Dann hast Du SEHR anständiges Equipment mit dem Du problemlos eintägige Fahrradtouren machen kannst. Schließ Dich einer Gruppe an, da kannst Du die Leute ausfragen was die so für Equipment haben. Und Du wirst Dich unter den 10% bestausgerüsteten wiederfinden.

Willst Du mehrtägige Touren machen, quartiere Dich Pensionen ein. Das ist auf drei Jahre gesehen billiger als der o.g. Zelt und Kochkram. Und dazu komfortabler.

Knapp 1000 Euro für einen Radausrüstung ist m.M. schon ganz schön viel. Die gleichen Sachen besorge ich Dir über eBay auch für 300 Tacken, so das meine nicht so solvente alleinerziehende Nachbarin auch auf Tour gehen könnte.

Wer dann wen am nächsten Hügel abhängt, hängt von der Kondition und Motivation ab. Und über die hast Du noch gar nicht gesprochen.
von: Tourfreak

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 19:27

Hallo,

ich denke doch auch, daß man nach dem Start Stück für Stück die Asurüstung erweitert bzw. optimiert ......

Das Radreisen nicht billig ist - dürfte klar sein, aber ich kenne kein Hobby das sich in irgendeiner Form "rechnet". Ob man immer die Topausrüstung sein muss, sei ebenfalls dahingestellt, genauso der Umfang (selber Zentrieren - wie oft kann ich das für das Geld vom Händler erledigen lassen ?).

Das Problem des Konfigurators ist doch, das man dann gern alles plant was gut und eben entsprechend teuer ist, statt sich auf das notwendige und grundsolide zu konzentrieren.

Unser Händler hat uns zwei entscheidende Fragen gestellt beim Kauf:

1. Einsatzbereich
2. Budgetumfang

Da gab es dann auch keine langen Gesichter.

Das Händler am liebsten das hochwertigste anbieten ist doch auch nichts Neues.
von: Klaus1

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 19:41

In seinem schönen Beitrag steht eindeutig das er [b][/b]nicht das teuerste kaufen wollte.
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 19:49

In Antwort auf: Klaus1
In seinem schönen Beitrag steht eindeutig das er [b][/b]nicht das teuerste kaufen wollte.

Mag schon sein, dann muss man das halt sagen. Ich kann mir eigentlich keinen Händler vorstellen, der Kunden alternativlos Radhosen für 290€ verkauft und Schlafsäcke für -40°. Der Beitrag ist sicher satirisch überzeichnet.
von: Sonntagsradler

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 19:51

In Antwort auf: wqwq

macht unter den Strich 6.100 € bevor ich überhaupt einen Meter gefahren bin.


...und dann wirds erst richtig teuer:

Hotel-Übernachtung: 150 Euro/Nacht
Frühstück: 15 Euro
Energieriegel+Isotonische Getränke: 6 Euro/Tag
Mittagessen + Abendessen: 50 Euro

Dazu kommen noch die Flugkosten und Taxi zum Flughafen: bis zu 1500 Euro

Visagebühren können auch ganz schön ins Geld gehen.

Wenn man sich das durchrechnet........Du hast recht. schmunzel

Nimm es einfach so hin.

Andi (Tschuldigung - konnte nicht anders)
von: dudeludu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 19:55

Mir drängt sich der Eindruck auf, du willst die Community mal ein bisschen foppen - sei es so, wird es sicher ein voller Erfolg.

Ohne Preise für einzelne Teile aufzuzählen, kann ich dir sagen, das es High End für DEUTLICH weniger gibt!

Und was für Händler hast du eigentl. aufgesucht? Oder trittst du in Gucci auf mit Dollars in den Augen?
von: SuseAnne

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 19:57

Du hast eine nette Satire geschrieben, die Realtität liegt irgendwo dazwischen. In diesem Forum gibt es viele Menschen, die mit ganz unterschiedlichen Budgets Radreisen unternehmen. Finde sie, sie sind da!

Suse
von: flapjack

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 20:02

Hallo,
ich bin seit etwa 2 "Monaten in Neuseeland unterwegs und genau genommen ist das meine erste Radreise und jetzt rate einmal wie viel Geld ich bei der Anschaffungg meines Equipments ausgegeben habe?
Also: Campingausruestung etwa 500€. Hatte ich aber schon bevor ich mit dem Radreisen angefangen habe. Ich hab mir das meiste nach und nach zusammengekauft. Hauptsaechlich gebraucht (u.a. ein neuer, aber bereits 5 Jahre alter Multifuelkocher fuer 50€) zusammengekauft.
Mein Fahrrad hab ich selbst zusammengebastelt. Kosten ca. 1600€ (Werkzeug inkl.)
Fahrradtaschen (vorne und hinten) 120€.
Ein Gps habe ich auch. Hat 140€ gekostet.
Auf Radklamotten hab ich verzichtet. Ich bin so einer der mit Jeans bzw. wanderklamotten unterwegs ist.

Da komme ich insgesamt auf weniger als 2.000€ und ich hab mein Fharrad schon.
Meiner Meinung nach hast du einen Riesenfehler gemacht. Zuerst mal alles gekauft ohne deine eigentlichen Ansprueche zu kennen. Da ist es wahrscheinlich das du vieles unnoetigerweise kaufst.
Bei den Sachen die du aber in jedem Fall brauchst lohnt es sich immer die Gebrauchtmaerkte (bei globi oder bei diversen foren) im Auge zu behalten. Wenn man nicht grad unter Zeitdruck ist kann man so enorm viel sparen.

So das wars von mir aus.
Lass dir deinen Spass an dem neuen Hobby nicht verderben. Wenns moeglich ist tausch alles um und kauf dir zuerstmal das Fahrrad deiner Wuensche und dann sammel Erfahrung.

Viele Grueße!
von: macrusher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 20:10

Sorry, aber was erwartest du? Das Leben ist teuer und wenn du in einen Laden gehst und nicht weißt was du willst und was es kosten darf gehst du natürlich mit einem Premiumprodukt heim. Als wir in unsere jetztige Bude eingezogen sind war kein Kühlschrank drin. Nun hätten wir a) versuchen können, ohne Kühlschrank zu leben b) einen neuen zu kaufen c) einen Gebrauchten zu kaufen oder d) in Verschenkemärkten zu schauen. Wir haben uns für Letzteres entschieden und einen tollen Kühlschrank für lau bekommen!

Nun will ich damit nicht sagen, daß der Weg der Wahl sein sollte sich alles aus dem Verschenkemarkt zu besorgen, aber es zeigt doch, daß es immensen Spielraum gibt wenn es darum geht wieviel Geld man ausgeben muss um eine konkrete Gegenleistung zu bekommen.

In deinem Fall - sorry das zu sagen - hast du dich meiner Meinung nach ordentlich über den Tisch ziehen lassen.

Ich an deiner Stelle würde mich erstmal fragen wieviel Zeit ich mit Radreisen und -touren in irgendeiner Form verbringen will, wo ich das tun will und wann bzw. zu welcher Jahreszeit ich unterwegs sein will. Dann würde ich mich mal mit Hilfe des Internets erkundigen was es so alles gibt, und dann mal mit radfahren anfangen um Erfahrungen zu sammeln. Dann wirst du schnell rausfinden, daß du vielleicht auf Sachen, von denen du dachtest du bräuchtest sie unbedingt, ohne Probleme verzichten kannst.

Mir persönlich würde es nie einfallen so teure Radhosen zu kaufen. Oder überhaupt kleiderschrankweise Radklamotten. Radklamotten sind zwar teilweise ganz praktisch, aber leider völlig überteuert und größtenteils häßlich (entweder Rentner- oder Radprofi-Style). Ich fahr sogar meistens ohne Radhose. Wenn man aber doch als immer jugendlicher, dynamischer Leistungsträger wahrgenommenr werden will, gibt es noch den Kompromiß die Klamotten bei Aktionen der übliche Discounter zu erwerben.

Zum Thema Karten/GPS: es gibt Leute die machen z.B. eine Frankreichrundreise mit einem beidseitig beschriebenen Notizzettel in Vistienkartengröße. Ohne Karte, ohne Navi. Viele Karten mitschleppen ist schwer, und für elektronische Gadgets ist mein Spieltrieb nicht ausgeprägt genug bzw. mein Einkommen viel zu gering. Man kann Karten nämlich auch mit der Digitalkamera abfotografieren (kostet so gut wie nix), oder Strecken online planen - abschnittweise ausdrucken, und die nicht mehr benötigten Blätter zum Lagerfeuer anzünden verwenden.

Was das Rad angeht: Auch da kommt man für den Anfang mit weit unter 1000€ weg, wenn man aber das Beste vom Besten braucht um 2 Wochen den Rhein entlang zu fahren dann kostet es eben auch was...
von: flapjack

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 20:18

Mir ist grad aufgefallen, dass ich auf mehr als 2.000€ komme. Ich konnte den Beitrag leider nicht mehr editieren.
von: macrusher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 20:20

In Antwort auf: hyggelig

Willst Du mehrtägige Touren machen, quartiere Dich Pensionen ein. Das ist auf drei Jahre gesehen billiger als der o.g. Zelt und Kochkram. Und dazu komfortabler.


Aber nur in 3. Weltländern vielleicht, außer deine Definition von mehrtägigen Touren bewegt sich in der Größenordnung 3-4x pro Jahr ein Wochenende. Allerdings ist die schlechteste Kombination Ausrüstung kaufen, auf dem Bezahlcampingplatz übernachten und essen gehen... zwinker
von: Thomas1976

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 20:21

Zitat:
In deinem Fall - sorry das zu sagen - hast du dich meiner Meinung nach ordentlich über den Tisch ziehen lassen.


Das sehe ich auch so. Meine komplette Ausrüstung mit 8 einsatzfähigen Reiserädern, 2 Zelten, 2 Kocher, 2 Satz Packtaschen vorne und hinten plus diversen andren Kram hat nie und nimmer im Leben 6000€ gekostet.

Ich schaue noch gebrachten Rädern, meine Zelte habe ich mir aus den USA mitbringen lassen,den Mulitfuel Kocher habe ich bei den Hot Offers bei Globi gekauft, den Western Mountaineering Schlafsack übder den Globetrotter Gebrauchtmarkt sowie andere diverse Dinge auch.

Man muss schauen und sich erkundigen was man will und braucht und dann gibt es genügend Möglichkeiten günstig an Ausrüstungsgegenstände zu kommen. Außerdem würde ich mir nicht komplett meine Ausrüstung am Anfang kaufen, sondern sinnvoll nach und nach auffüllen.

Gruss
Thomas
von: hyggelig

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 20:24

In Antwort auf: macrusher
Ich fahr sogar meistens ohne Radhose.
Das finde ich ziehmlich eklig anzuschauen.
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 20:26

Willst Du tatsächlich alles neu beschaffen? Dann ist es kein Wunder, dass es so richtig dick kommt. Es geht doch schon beim Werkzeug los. Hast Du so gar nichts zu Hause? Bist Du vielleicht gelernter Buchhalter, der ein Leben lang nur mit Aktenstaub zu tun hatte? Einen Zentrierständer kannst Du Dir beispielsweise sparen, wenn Du nicht drauf aus bist, selber Laufräder aufzubauen. Immerhin spricht dagegen, dass Du ein Reiserad im Ganzen kaufen willst. Werde Dir mal über die grundlegend gewünschte Version im Klaren. Buckelfahrrad, Liegerad oder ganz was Anderes? Wenn Buckelfahrrad Normallenker oder Rennbügel? Das kannst Du sehr weit treiben. Wenn Du weißt, was Du willst, dann kauf einen Rahmen mit Gabel und rüste die Karre selber auf. Dann musst Du keine Teile mitkaufen, die Du gar nicht brauchst. Was spricht dagegen, ein vorhandenes Fahrrad aufzurüsten? Genau dafür sind doch Fahrräder ein klassisches Baukastensystem. Ein Neubau fährt im Übrigen keinesfalls zwangsweise besser. Ich habe dreimal ein komplettes Fahrrad gekauft. Einmal den ersten Hobel, gesponsort von Oma und Großtante (für 242 Mark) und dann zwei mit faltbarem Rahmen – weil es die nicht einzeln gab. Hinterher ist kaum was drangeblieben.
Ich fahre seit 1969. Sowas wie besondere Klamotten war dafür eigentlich nie notwendig. Erst in den letzten sechs bis acht Jahren habe ich ein paar Windelhosen und Trikots beschafft. Dringend notwendig sind sie nicht.
von: wqwq

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 20:29

In Antwort auf: Tourfreak
ich denke doch auch, daß man nach dem Start Stück für Stück die Asurüstung erweitert bzw. optimiert ......


Ok, bei deinen nächsten Flug solltest du dies bei deiner Airline anmerken.
Also das man nach den Start die Ausrüstung erweitert bzw. optimiert.
Also z.b die Räder vom Flieger zur Landung.
Denn wenn man dies später erweitert sind die Tickets vorher sicher billiger.
Da der Anschaffungspreis vom Flieger ohne Räder sich auch günstiger ist. grins zwinker
von: wqwq

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 20:34

In Antwort auf: Klaus1
In seinem schönen Beitrag steht eindeutig das er [b][/b]nicht das teuerste kaufen wollte.


Meinen ehrlichen Respekt!
Einer der wenigen hier die anscheinend lesen können! bravo
von: wqwq

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 20:44

In Antwort auf: dudeludu
Mir drängt sich der Eindruck auf, du willst die Community mal ein bisschen foppen - sei es so, wird es sicher ein voller Erfolg.

Ohne Preise für einzelne Teile aufzuzählen, kann ich dir sagen, das es High End für DEUTLICH weniger gibt!

Und was für Händler hast du eigentl. aufgesucht? Oder trittst du in Gucci auf mit Dollars in den Augen?


Nein, nein, nein wie kommst du nur auf diesen Gedanken?!
Mag hier niemanden "foppen" der nicht gefoppt werden will... zwinker

Und eigentlich hatte ich zu mindest veruscht darzustellen das ich auf "High End" garnicht so großen Wert lege.
Denn meistens haben "High End" Produkte auch High End an Folgekosten.

Und das mit den Händlern ist in Teilen wirklich in der Form abgelaufen.
Denn es gibt hier z.b Händler in der Region die sehr hohe Kosten haben.
Z.b an Mieten wegen entsprechender Lage etc...
Somit ist doch mal klar was versucht wird den Menschen erstmal anzudrehen.
von: wqwq

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 20:54

Nein ich bin kein Buchhalter, schon aus den Grund heraus da Buchhalter kein Lehrberuf ist!

Und ja ich möchte alles "neu" beschaffen, denn ich mag z.b keine Hosen die schon getragen wurde. zwinker

Mal so nebenbei angemerkt, kauft hier jemand Stoff und näht sich seine Radhose selbst. Nur weil man nähen kann denke mal nicht.
Oder geht hier jemand in den Autoteileladen und schraubt sich dann sein Auto selbst zusammen, nur weil er es kann. Oder bestellt man dies dann eher doch beim Autohändler komplett.
Und über mein zukünftiges Reiserad bin ich mir schon klar. Nur nicht darüber was hierfür teilweise für Preise aufgerufen werden.
von: macrusher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 20:56

In Antwort auf: wqwq

Mal so nebenbei angemerkt, kauft hier jemand Stoff und näht sich seine Radhose selbst. Nur weil man nähen kann denke mal nicht.
Oder geht hier jemand in den Autoteileladen und schraubt sich dann sein Auto selbst zusammen, nur weil er es kann. Oder bestellt man dies dann eher doch beim Autohändler komplett.
Und über mein zukünftiges Reiserad bin ich mir schon klar. Nur nicht darüber was hierfür teilweise für Preise aufgerufen werden.


Du wirst es nicht glauben, aber so Leute gibt es tatsächlich - auch hier!
von: wqwq

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:01

Glaube mir bitte, wenn ich hier "zeichnen" würde könnte das kein Mensch erkennen. zwinker

Es gab einen Händler der wollte mir zur Radhose auch noch sofort das passende E-Bike hinzu verkaufen. Weil dann ja alles viel einfacher geht.

Da hätte ich mich dann doch eher für den Standard Kassen Rollator entschieden und wäre weiterhin zu Fuss gegangen. grins
von: wqwq

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:07

In Antwort auf: Uli
Uli, der für's Rad mehr Geld ausgeben würde grins


Mehr als 5.000 Märker für ein Rad. Also ich muss für mein Geld arbeiten da kommt dies nicht ganz so schnell rein. zwinker
Und was ist wenn das Rad mal abhanden kommt?! Dann ist der Katzenjammer wohl noch viel Grösser.
von: wqwq

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:10

In Antwort auf: macrusher
Du wirst es nicht glauben, aber so Leute gibt es tatsächlich - auch hier!


Ok, ich hätte mal gerne eine Nähvorlage.
Nach erhalt werde ich mich dann zum nächsten Nähkurs in der VHS anmelden. grins
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:11

Zitat:
Und ja ich möchte alles "neu" beschaffen, denn ich mag z.b keine Hosen die schon getragen wurde.

Meinst Du das ernst? Dann musst Du König sein. Zumindest einige Monarchen leisten sich den Luxus, jedes Kleidungsstück nur einmal zu tragen.
Ansonsten hat sich durchaus bewährt, Bekleidung zu waschen und dann wieder anzuziehen. Geht viele Male.

Der Vergleich mit Stinkern hinkt. Die sind eben kein Baukastensystem. Dafür sind die Autohersteller für ihre umfangreichen Sonderausstattungs- und Aufpreislisten bekannt. Du wolltest doch wissen, wie Du die Kosten senken kannst. Vorhandenes nutzen und selber montieren gehören in jedem Fall dazu.

PS: Vergiss die Umrechnung in die vorletzte Währung. Einmal war die effektiv so hart wie Lötzinn (mit Inflationsraten in den Neunzigern über zehn Prozent) und zum Anderen gab es auch in den letzten zehn Jahren eine gewisse Geldentwertung.
von: hyggelig

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:15

In Antwort auf: wqwq
Und über mein zukünftiges Reiserad bin ich mir schon klar. Nur nicht darüber was hierfür teilweise für Preise aufgerufen werden.
Die Leute, die sich für über 2000 Euro ein Rad zulegen, gliedern sich m.u.M. in zwei Gruppen:

Die einen fahren seit -zig Jahren Rad, haben tausende von Kilometern hinter sich, sind körperlich und mental richtig fit und wissen sehr genau was sie tun.

Die zweite Gruppe will entweder andere mit ihren teuren Rädern beeindrucken (cooles Rad = cooler Typ) oder hat keine Ahnung und greift aus Unsicherheit zum teuersten was man kriegen weil 'teuer ist ja gut'. Diese Art von Leuten fahren auch mit dem Bentley zu'n Aldi um H-Milch einzukaufen.
von: Thomas1976

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:15

In Antwort auf: wqwq
In Antwort auf: macrusher
Du wirst es nicht glauben, aber so Leute gibt es tatsächlich - auch hier!


Ok, ich hätte mal gerne eine Nähvorlage.
Nach erhalt werde ich mich dann zum nächsten Nähkurs in der VHS anmelden. grins


Sag mal, sind Deine Beiträge eigentlich erst gemeint oder willst Du uns hier alle auf die Schippe nehmen verwirrt

Gruss
Thomas
von: dogfish

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:17


Vergiß den umgerechneten Wert in Märker, jedenfalls im Zusammenhang mit dem jetzigen Euro, die Zeiten sind vorbei!
Was heute 2500 Euro kostet, ist nicht mehr, als was man vor über 10 Jahren für 2500 Märker bekommen hat, eher noch etwas weniger.

Gegen geklaute Räder kann man sich versichern, rund um die Uhr, weltweit, und sogar zum Wiederbeschaffungs-Wert.

Gruß Mario
von: Leif

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:17

[zitat=wqwq]

Das Reiserad:
Preis Reiserad. 2.500 €, was ích aber noch nicht bestellt habe.

- Ich habe ein Reiserad, das ich selber aufgebaut habe. Ein Velo De Ville R65 Stahlrahmen mit Shmano SLX Ausstattung. Ich habe auch gebrauchte Teile verbaut und habe insgesamt ca. 700 Euro bezahlt.

Fahrradzubehör/Werkzeug:
Kosten für Taschen, Schloss und Werkzeug: 450 €

Werkzeug kostet Geld. Ich habe einiges schon gehabt und dann einzeln bei Bedarf nachgekauft. Zentrieren kann ich nicht perfekt - da zahle ich lieber einen Obolus im Radladen.

Zum Rest:

Ich habe eine einigermaßen ordentliche Campingausrüstung. Zum Alleine-Reisen ein Salewa Micra, Trangia Kocher, Plastikgeschirr und Bundeswehrbesteck. Normale Thermarest Isomatte, Schlafsack für 50 Euro....im Gebirge vielleicht zu kalt und leicht auch nicht.
Meine Tachen (Nur ORTLIEB) habe ich gebraucht oder mit Rabatt gekauft.

Ich schätze, ich habe insgesamt 2000 Euro für alles Zusammen ausgegeben - vielleicht weniger. Ich kaufe aber nicht immer das teuerste und beste, sonder suche in Ruhe und kaufe antizyklisch.
von: Margit

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:32

In Antwort auf: hyggelig
Die Leute, die sich für über 2000 Euro ein Rad zulegen, gliedern sich m.u.M. in zwei Gruppen: Die einen fahren seit -zig Jahren Rad, haben tausende von Kilometern hinter sich, sind körperlich und mental richtig fit und wissen sehr genau was sie tun.
muß ich für sooo tief in die Tasche greifen verwirrt
Danke, jetzt weiß ich warum die Leute mich für "blemblem" halten, weil ich heute für den Winterpokal noch 2 Minuten vor dem Haus die Straße rauf und runter bin: Es liegt an meinem 720 Euro Sonderangebot-Rad weinend
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:32

Ich würde das nicht einmal so machen, wenn das Geld in meinem Garten wüchse. Ohne Erfahrung kann man doch gar nicht wissen, was man braucht.

Meine Radler-Karriere habe ich begonnen, indem ich eben genutzt habe, was da war. Meine erste Radler-Hose hat 19 € beim Discounter gekostet. Inzwischen habe ich zwei davon.

Und wenn ich einmal wissen werde, welches Fahrrad ich haben möchte, werde ich es mir vielleicht auch neu kaufen. Bis dahin reichen gebrauchte Räder. Die finden sich immer.
von: BotBiker

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:35

Zum eigentlichen Betreff wurde ich sagen: Nein! Das geht tatsächlich deutlich günstiger, hier darf man sich halt nicht den Suggestionen der Werbeindustrie hingeben und auch mal selbstbewusst etwas Billiges nutzen. Erst recht wenn es seinen Zweck erfüllt.

Das es leider immer teuer wird, wenn man sich zu 100% auf einmal einrüstet, ist leider klar. Hier spielt halt neben dem Budget auch die tatsächliche Nutzung (Zeitraum) eine Rolle. Im Vergleich zu anderen Reisearten ist die Radreise wohl zumindest nicht die Teuerste ;-)

Ich erinnere mich noch gut, wie ich mich 2007 ähnlich schwer getan habe. Das Rad für 1800,- EUR hat mir schon fast Körperliche schmerzen bereitet. Zum Vergleich mein erstes Auto hat 250,- DM mit 3 Monaten TÜV.

Je mehr Fachzeitschriften (Finanzieren sich durch Werbung nicht durch Verkauf!) man liest und je mehr Verkäufen man fragt um so unsicherer wird man. Gerade die Bewertungen sind immer nett. Es gibt ja eigentlich nur GUT / SEHR / GUT / und Super. Das sagt ja eigentlich alles.

Da halt von fast allen Seiten suggeriert wird, das angeblich „Qualitativ Beste“ zu benötigen, und immer alles angebliche lange Lebensdauer zu kaufen. Sich das beste Teuerste zu kaufen ist einfach, und man bekommt durch einen Markennamen das passende Image mit geliefert. Ausnahmen bestätigen die Regel ;-) Wenn man sich morgen außerhalb Europas auf eine kleine Weltreise begibt, ist das Material bestimmt gefordert und eine mehrfache Absicherung nötig. Aber muss das wirklich für eine dreiwöchige Flusstour sein ;-)
Meine erste Flussradtour den Rhein rauf habe ich mehrere nette Begegnungen mit anderen Reiseradlern gehabt, wo ich mir mit meiner „Mittelklasse-Ausrüstung“ extrem dekadent vorkam. Die Leute waren um ein Vielfaches länger und weiter unterwegs und kamen von der Ausrüstung her, gerade zu minimalistisch daher.

Ja, ich denke auch das vieles wirklich überteuert ist! Gerade wo das Meiste so schön billig, unter einem minimalen Lohnkostenaufwand in Asien hergestellt wird. Über die Preise zu jammern bei dem angegebenen Preisniveau ist einfach nicht der richtige Weg. Da muss man im Zweifelsfalle durch Einsatz von Zeit (warten) und sich einfach gebraucht einrüsten!

PS: Und es wird noch Teurer, denn wenn man viel fährt, hat man leider auch entsprechenden Verschleiß, das hatte ich damals überhaupt nicht bedacht ;-) Hier rechtfertigen sich bei entsprechendem Gebrauch tatsächlich so einige der teueren Anschaffungspreise.

Abgesehn davon: Frohes Neues an alle ;-)
von: Uwe Radholz

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:45

Also dafür, dass Du uns vielleicht nur foppen willst, ist Dein Post irgend wie zu lang und zu sorgfältig geschrieben. Jedenfalls ich nehme es ernst.
Irgend wann im vergangenen Jahr habe ich - und das ohne zu murren, weil es einfach notwendig war - 600 Euronen für die Instandsetzung der Bremsen am PKW bezahlt.
Für diese alte Dame waren es 500 (1000.- DM)Mit diesem Rad habe ich nahezu alle Reisen gemacht, die im Profil stehen. Ist natürlich wirklich nichts, was Respekt einflößt. Aber es sind mit Sicherheit (seit 2007 ist auch wieder ganz schön Zeit vergangen) mehr als 50.000 KM, die es rollte. Das Zelt mit dem ich anfangs unterwegs war, war ein "Fichtelberg" aus der DDR.

Irgend wie ist es da wie mit dem Auto. Man muss vielleicht keinen SUV in der Stadt fahren und man kommt mit Alivio zumindest durch Europa ohne dass man als Hasardeur gelten kann. Na ja und "wohlhabend". Das was für Dich an Ausrüstung gerechnet wurde, geben einige meiner Kunden allein für ein paar lausige Autofelgen aus. schockiert
von: visselcyclist

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:51

@ Botbiker.
Was denn nun ? Oben bereitet es fast körperliche Schmerzen und weiter unten werden höhere Anschaffungspreise gerechtfertigt.

Ich denke einfach, bei diesem Thema hat jeder seine
eigene Wahrheit, bzw seine Argumentation um sich vor sich selbst zu rechtfertigen oder es zu begründen. Und das ist auch gut so. Was ware vor allem unsere Auto-Industrie ohne diese Sichtweise.

Grüsse
Ralf
von: Leif

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 21:58

In Antwort auf: Uwe Radholz

Für diese alte Dame waren es 500 (1000.- DM)Mit diesem Rad habe ich nahezu alle Reisen gemacht, die im Profil stehen.


Lustig. Ich habe das gleiche Modell im Schuppen stehen und baue es gerade mit einer alten Deore LX Gruppe zum Alltagsrad um. An mein Reiserad kann ich keinen Kindersitz anbauen.
von: Klaus1

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 22:11

Margit da bist Du nicht alleine damit. bier
von: Spreehertie

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 22:11

Servus wqwq,

ein gewisser Unterhaltungswert ist Deinen Beiträgen nicht abzusprechen*). Ich habe aber auch den Eindruck, daß Deine Entscheidung zukünftig Radreisen zu machen möglicherweise zufällig gefallen ist und damit noch wenig Substanz hat. Deswegen gleich viel Geld ausgeben könnte zu einer für Dich unnützen Ausgabe führen.
Bist Du in der letzen Zeit mal wieder Rad gefahren? Besitzt Du im Moment ein Radl? Gleich ein teures, neues Radl anzuschaffen kann auch nach einer Probefahrt schief gehen. Am Anfang tut es vielleicht auch ein gebrauchtes Rad, das technisch fit ist; damit könntest Du erstmal kleinere Touren machen, Erfahrungen sammeln und es optimal auf Dich anpassen.
Wenn es unbedingt gleich ein neues Radl sein soll, wird sich auch in Deiner Gegend ein Radlladen finden, bei dem man reale Fahrräder testfahren kann.
Den restlichen Schnickschnack finde ich am Anfang erstmal überflüssig. Es ist auch möglich mit normalen Alltagklamotten radzufahren und Minimalwerkzeug für kleine Reparaturen reicht erstmal. Wenn Dir das Radfahren dann keinen Spaß machen sollte ist der Schaden nicht so groß.

Gruß
Felix

*) Da gibt es aber noch Unterhaltsameres. zwinker
von: BotBiker

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 22:13

Da lag die Betonung auf fast! grins Ich habe halt wirklich lange gebraucht um diese Ausgabe mir selbst gegenüber, besonders im Vorfeld, zu rechtfertigen. Wobei ich im Nachhinein damit glücklich geworden bin bier

Mit der eigenen Wahrheit hast du natürlich recht, ist doch immer so. Aber nicht immer kennt man die Wahrheit vorher schmunzel
von: haegar

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 01.01.12 23:21

In Antwort auf: wqwq
In Antwort auf: macrusher
Du wirst es nicht glauben, aber so Leute gibt es tatsächlich - auch hier!


Ok, ich hätte mal gerne eine Nähvorlage.
Nach erhalt werde ich mich dann zum nächsten Nähkurs in der VHS anmelden. grins


Viel Spass in der VHS bier ... Schnittmuster für Radbekleidung bei funfabric zwinker
von: Pfannastieler

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 02:07

In Antwort auf: wqwq


Fahrradzubehör/Werkzeug/Taschen: 450 €
Fahrradbekleidung/Schuhe: 1.500 €
Zelt, Schlafsack, Kocher, Topfset: 1.050 €
Navigationsgerät und Zubehör 600 €

macht unter den Strich 6.100 € bevor ich überhaupt einen Meter gefahren bin.


...Du hast das dicke Auto mit dem Fahrradträger vergessen ... zwinker zwinker

nichts für ungut,
Gruss Rainer
von: irg

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 07:58

Hallo!

Ohne jetzt alle Beiträge gelesen zu haben (die sind mir schon zu viele), behaupte ich, dass es auch billiger geht, wie zB. bei meiner ersten Radtour über mehrere Wochen:
Fahrrad: gebraucht gekauft um 3500.-, das war ein Reinfall. Noch eine Tour mehr, und von dem Ding war nichts mehr übrig.
Zelt: neu vielleicht 1800.-, war mein altes Bergzelt und nicht mehr viel wert, v.a., wenn es regnete. Was in Schottland ja vorkommen soll.
Packtaschen: die hinteren habe ich gemäß der vorherrschenden Meinung teuer gekauft und war selber schuld. Die vorderen Taschen und die Lenkertasche habe ich aus Stoffresten selbst genäht, die habe ich jetzt, 29 Jahre später, teilweise immer noch. Die gekauften Taschen haben die 2. Tour im Jahr darauf auch nicht überstanden.
Kocher: ein Erbstück von meinem Großvater, einen ähnlichen Kocher mit Topfset habe ich später um 15.- im Caritasgeschäft bekommen.
Anorak und Überhose: Mangels Geld selbst genäht, hat nur den Stoff, etwas Nähgarn, Klett und einen Reißverschluss gekostet.
Radbekleidung: richtige Radhosen waren für mich damals nicht erschwinglich, daher bin ich mit meiner Cord-Latzhose (ja, sowas hatte ich damals noch!) geradelt, kostenlos aus einem alten Vorhang genäht. Der alte Bergpullover sollte mit, wurde beim Mitfahren nach Holland im Auto vergessen, dann musste es ein scheußlicher weißer Pulli aus dem Wühlkorb eines Trödlers tun, Kostenpunkt ca. 20.-, mitsamt einem nur leicht zu kleinen Hemd.
Schuhe: die abgelegten Turnschuhe meines Vaters, nur eine Nummer zu klein, tatens auch. Sobald sich die Zehen Löcher geschaffen hatten, waren sie sogar recht bequem, solange es trocken blieb.
Schlafsack: eigentlich mein bestes Stück in den Taschen, ein alter Daunenschlafsack fürs Bergsteigen. Der hat lange davor vielleicht 1500-2000.- gekostet.
Kamera: mein Luxusteil, eine alte, gebraucht erworbene Nikkormat.
Das wars dann im Wesentlichen. Teile wie ein Alu-Löffel vom Flohmarkt tragen nicht dick auf. Auch das Werkzeug war lächerlich billig, obwohl ich damit eine Menge machen konnte.

Damit kam ich auf etwa 7000.-, in Schilling, 1983. Das würde heutzutage um die 500 Euro ausmachen, wenn die Inflation nicht mitgerechnet werden würde, dafür habe ich einige Teile zum Neupreis gerechnet, und sie waren schon alt und verschlissen.
Natürlich ist heutzutage mit so einer Ausrüstung so gut wie niemand mehr unterwegs und das ist gut so. Aber selbst mit meinem damaligen Budget, das nicht einmal annähernd Harz 4-Niveau erreichte, kam ich raus und machte eine wunderschöne Radtour.

Radtourenfahren kann sehr, sehr teuer werden, stimmt. Nötig ist das nicht. Ein relativ einfaches Rad (kostenbewussterweise vielleicht auch noch gebraucht gekauft und selbst renoviert) genügt. Ich bin jahrelang mit meinem Alltagsrad Touren der rauen Art gefahren, das habe ich aus Schrott-Rädern aufgebaut. Es hat mich nie im Stich gelassen.
Auch bei Zelten sind brauchbare relativ billig zu bekommen, damit führt man halt ein paar Gramm mehr am Träger spazieren. Einfache Topfsätze finden sich sehr kostengünstig sowohl im Outdoorhandel als auch im Second-Hand-Bereich. Für Spirituskocher gibts Bauanleitungen im Netz.
Mit der Radbekleidung ists auch nicht schlimm: Die Radhosen von Aldi & Co tuns zB. auch (meine 199S-Hose vom Baumarkt habe ich zB. heuer nach gut 20 Jahren Gebrauch weg geworfen). In Norwegen hatte ich für kalte Tage ein dickes Vlies von einem wohltätigen Flohmarkt mit, das hatte mich 5 mildtätige Euros gekostet, und war um nichts kälter als ein teures, nur vielleicht 50g schwerer.

Mit diesem Beitrag will ich niemandem die Freude an optimierter teurer Ausrüstung nehmen, ich verwende sie teilweise ja auch, seit ich sie mir leisten kann. Aber nötig ist diese nicht. Und völlig unnötig ist es, Leuten mit wenig Geld Angst zu machen, sie könnten keine Radtouren machen, weil ihnen die vielen tausend Euros dafür fehlen. Das Problem, so eines bestehen sollte, liegt alleine im Kopf.

lg! und viel Spass bei euren Touren!
georg
von: Uli

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 08:24

Zitat:
Mehr als 5.000 Märker für ein Rad. Also ich muss für mein Geld arbeiten da kommt dies nicht ganz so schnell rein.
Und was ist wenn das Rad mal abhanden kommt?! Dann ist der Katzenjammer wohl noch viel Grösser.

Und das muss ich mir von jemanden sagen lassen, der über 6.000 Euro ausgegeben hat und doch noch kein Rad hat? zwinker
Gruß
Uli

P.S.: Wenn ich ein Rad kaufen wollte, könnte es von hier kommen.
von: Uli

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 08:25

Zitat:
Und völlig unnötig ist es, Leuten mit wenig Geld Angst zu machen, sie könnten keine Radtouren machen, weil ihnen die vielen tausend Euros dafür fehlen.

bravo
Wenn ich könnte, würde ich diesen Satz ganz groß über dem virtuellen Forumseingang anbringen.
Gruß
Uli
von: Uwe Radholz

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 08:27

In Antwort auf: Leif

Lustig. Ich habe das gleiche Modell im Schuppen stehen und baue es gerade mit einer alten Deore LX Gruppe zum Alltagsrad um. An mein Reiserad kann ich keinen Kindersitz anbauen.


Kindertransport ist nen cooler Job für ein Rad. Ich denke, das wird ihm gefallen schmunzel

Meins hatte ich auch schon zum Alltagsrad gemacht. Dann aber hat mich der Teufel geritten oder die Sentimentalität packte mich und ich habe ihm neue Laufräder und vernünftige Beleuchtung spendiert um es wieder für Touren zu nutzen. Rational ist was anderes zumal ich größere Touren jetzt mit nem Trike fahre.
von: Uwe Radholz

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 08:30

In Antwort auf: Uli
Zitat:
Und völlig unnötig ist es, Leuten mit wenig Geld Angst zu machen, sie könnten keine Radtouren machen, weil ihnen die vielen tausend Euros dafür fehlen.

bravo
Wenn ich könnte, würde ich diesen Satz ganz groß über dem virtuellen Forumseingang anbringen.
Gruß
Uli


Na na na! Du weißt doch, dass verwenden fremder Texte..... schockiert

schmunzel
von: rayno

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 08:33

In Antwort auf: wqwq


...
macht unter den Strich 6.100 € bevor ich überhaupt einen Meter gefahren bin.

...



Das ist doch garnichts! Für mein Lieblingsauto müsste ich soviel allein für die Versicherung zahlen; und das jedes Jahr!
von: :-)

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 08:37

Hallo,

worauf willst du mit deinem Bericht eigentlich hinaus? Du hast keine Frage gestellt und nicht um Vorschläge gebeten.

Das man viel Geld für Rad und Rüstung ausgeben kann wenn man will, das weiß hier vermutlich jeder. Der Trick für viele ist es wie man besonders günstig wegkommt und das hat eben was mit Erfahrung was man eigentlich braucht, Selbstbastelfähigkeiten und Bezugsquellen zu tun.

Die Geschichte mit dem Outdoorladen in dem dir erst ein Zelt für 900,- Euro angeboten wird und dann vor allem ein Schlafsack für -40°C ist mehr als unglaubwürdig. Was willst du dem Verkäufer erzählt haben, dass ihn zu solchen Vorschlägen bringen könnte? Sollte die Geschichte den Tatsachen entsprechen mach einen Bogen um den Verkäufer.

Nicht alles was du schreibst ist völlig überteuert. Ein Rad für 2500,- Euro ist teuer, aber je nach dem was du damit vorhast kann das ein berechtigter Preis sein.

Warum für dich ein Zentrierständer zur Erstausstattung eines Reiserades gehört muss ich nicht verstehen??? Warum dann nicht auch gleich ein Schweißgerät? Ein wenig nachzentrieren kannst du im Rahmen und neue Laufräder wirst du vermutlich erst mal nicht brauchen.

Womit wir beim Kern sind.

Was hast du mit dem Rad vor? Wie stellst du dir deine Radreisen vor? Art/Dauer/Gegend?

Appropos Umrechnung alle 12 Jahre halbiert sich der Geldwert, das galt vor dem Euro und gilt mehr oder weniger immer noch. Auf heutige Verhältnisse umgerechnet hat meine Erstaustattung ca. 1200,- Euro gekostet.
von: Keine Ahnung

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 09:09

... also mir erscheint das - falls es wirklich ernst gemeint war - zumindest nicht vernünftig zu sein.

So wie ich das verstehe, hast Du Dich entschlossen Dir ein --- neues --- Hobby zuzulegen. Dafür willst Du gleich ein paar Tausend Euro investieren. Was wäre nun, wenn Du nach der ersten Tour feststellst, dass das Radfahren für Dich doch nicht das Richtige ist?

Obwohl Radfahren meine große Leidenschaft ist, habe ich sicherlich nicht annähernd soviel Geld investiert, wie Du das hier vorhast. Und ... die ganzen Sachen habe ich mir Stück für Stück gekauft.

Sicherlich kann man hier im Forum manchmal den Eindruck gewinnen, dass nur die edelsten Teile überhaupt eine Radtour ermöglichen. Ich bin bisher ohne Rohloff und viele sonstigen schönen Sachen ausgekommen und das ging sehr gut und hat aus meiner Sicht keine wirklichen Einschränkungen mit sich gebracht. Wenn das Radreisen irgendwann zur echten Leidenschaft geworden ist und man das Geld dafür hat, dann kann man sich schon aus Liebhaberei immer mehr schöne Spielereien leisten, selbst wenn man sie eigentlich nicht unbedingt braucht. Aber man macht das doch nicht gleich zu Beginn. Kauft man ein günstiges Rad mit gutem Rahmen, hat man z. B. immer noch die Möglichkeit "aufzurüsten". Ein Zelt kann man sich von einem Freund auch einmal ausleihen, ebenso wie einen Kocher, etc. Mein Zelt hatte ich mir einmal in den USA bei REI gekauft. Es war günstig ("Restposten" - weniger als 100 Euro) und ist leicht (mit Zeltunterlage weniger als 1,5 kg) und hält und hält und ...

Ich denke, Du solltest wieder auf den Boden zurückkehren (wenn das nicht sowieso ein Scherz war) und erst einmal testen, wieweit das Reiseradeln wirklich Dein Hobby werden wird (ich würde Dir wünschen, dass es das wird).

Ich würde mich im Forum gezielt nach günstigen Möglichkeiten eine brauchbare Erstausstattung zusammenzustellen erkundigen. Ich denke, dass da sicherlich ein paar brauchbare Tipps kommen werden.
von: CFriedriszik

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 09:13

Mmh, ich habe hier in der Umgebung jemanden aus Hessen getroffen, der in Deutschland rumfährt mit einem älteren Rad von Cyo (d.h. Aldi) und einer pinken verblichenen Fahrradtasche. Bequeme leichte Wanderklamotten, würde ich sagen.
Das dürfte die notwendige Ausrüstung sein: ein Fahrrad, das sich schon mal im Alltag bewährt hat und etwas, worin man sein Gerödel verpacken kann. Teurer geht immer - ich habe ihn trotzdem beneidet, über Tagesausflüge bin ich mit tollem Material noch nicht hinausgekommen.
Einfach machen, wenn man die Chance hat. Und vielleicht nicht gerade sofort in menschenleere, wilde Gebiete aufbrechen.

etwas OT, aber ähnlich:
Ich habe mich gerade etwas mit 'alltäglicher Survivalausrüstung' beschäftigt. Unglaublich, was da vorgeschlagen wird, bis hin zu Gasmasken etc.
Viele teure High-tech Sachen, teilweise in überflüssiger Redundanz.
EINER kam auf die Idee, ein bischen Kleingeld fürs Telefon einzupacken. (Und wenn es nur ist, um irgendwo zu klingeln und einen Euro fürs telefonieren anbieten zu können, wg. besserem Gefühl dabei)

P.S.: ich habe den Cyo-Fahrer leider ziemlich zugequatscht, falls er mitliest: Sorry.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 09:15

In Antwort auf: wqwq
[ ... ]Mal so nebenbei angemerkt, kauft hier jemand Stoff und näht sich seine Radhose selbst. Nur weil man nähen kann denke mal nicht.
Oder geht hier jemand in den Autoteileladen und schraubt sich dann sein Auto selbst zusammen, nur weil er es kann. Oder bestellt man dies dann eher doch beim Autohändler komplett.

Auch nur nebenbei angemerkt: Es gibt so Leute (Verrückte?). Ich z.B. hab' mein aktuelles Alltags- und Tourenrad komplett selber aufgebaut, inklusive Laufradbau. Warum?

  • Weil es das, was ich haben wollte, nicht als fertiges Rad zu kaufen gab/gibt. Umrüsten eines gekauften Rades mit einer ähnlichen Ausstattung wäre teurer geworden als ein Selbstaufbau.
  • Because I can! grins Und natürlich, weil es Spaß macht.
  • Wenn man das Fahrrad selber zusammengeschraubt hat, kennt man jede Schraube mit Namen und erlebt bei Reparaturen demzufolge keine Überraschungen mehr.

Ein Auto ist natürlich nochmal eine ganz andere Nummer, zum einen wegen des mechanischen Komplexitätsgrades und zum anderen, weil Autos heute rollende Rechner mit vier Rädern sind. Allein schon diese Elektronik nachzubauen ist praktisch nicht möglich. Aber ein Rad? Wie sagt man es in den U.S.A. so schön: "It's not exactly rocket science!" schmunzel

In Antwort auf: wqwq
Und über mein zukünftiges Reiserad bin ich mir schon klar. Nur nicht darüber was hierfür teilweise für Preise aufgerufen werden.

Vielleicht auch mal über Selbstaufbau nachdenken?

Grüße,

hawiro
von: gerold

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 09:16

Warum EIN Reiserad für 2500 Euro ? Mit deiner RR-Erfahrung hast du doch schon eine Vorahnung was Geometrie, Sitzposition etc. betrifft. Um den Preis könntest du dir zB von ciclib oder von bicycles einen Crosser UND noch ein reisetaugliches MTB (zB vom Stadler, Radon, Poison etc.) kaufen und hättest sämtliche Einsatzgebiete von der schnellen Straßentour mit Leichtgepäck auf Asphalt bis zum Himlaya-Cross abgedeckt.

Was die Radfahrausrüstung betrifft : gibt doch eh immer wieder irgendwo Ausverkäufe : Klickpedale gibts ab 15 Euro, gute Radschuhe zB von Shimano von 50 aufwärts, wunderbare Radhosen verkauft dzt. der Rose-Versand - aber auch viele andere(auch so von 50 aufwärts). Obwohl Langstreckenfahrer hab ich noch nie eine Radhose um 290 Euro besessen - meine zwei teuersten sind Assos vom Ausverkauf um ca. 100 Euro (die sind sie aber auch wert).

Grobrechnung daher : 2 reisetaugliche Räder (wichtig ist nur das sie Gewinde für Gepäckträgerbefestigung haben) mit ein paar Umbauten + Tubus-Trägern 2500 Euro, Radbekleidung mit allem Drum und Dran (kurze und lange Hose, Regenjacke, Unterleibchen, Radtrikot, Handschuhe, Helm) vielleicht 500 Euro.

Und dann würde ich einmal fahren, fahren und nocheinmal fahren um Erfahrung zu sammeln welche Art der Radreise eigentlich zusagt. Wenn du auf Campping nicht verzichten möchtest dann kannst du dir immer noch ein diebszügliches Equipment kaufen (mein 2 Personen Vaude-Zelt hat 200 Euro gekostet, der 3-Jahreszeitentaugliche Schlafsack 80 Euro und die Therma-Rest 70). Aber für Outdoor-Ausrüstung können dir andere bessere Tips geben, ich mach das nur im Notfall und ziehe Pensionen oder Hotels vor.

Und vergiss den Zentrierständer - ich weiß gar nicht wann ich den das letzte Mal verwendet habe. Wenn ich schnell was auszuzentrieren habe dann mach ich das mit dem Laufrad im Rahmen.

Auch die beste Ausrüstung fährt nicht von alleine - es wurden schon Weltreisen auf 1000 Euro-Rädern gemacht...

gute Fahrt wünscht Gerold
von: JoMo

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 09:22

Servus,

wenn du alles 100%ig perfekt und vom Feinsten haben willst, wird es teuer. Klar.

Was mir nur allgemein auffällt. Wenn heute einer z.B. Gitarre lernen will, dann schafft er sich zunächst alles an: Gitarre, Stimmgerät,Fußschemel,Notenständer,Saitenaufziehhilfe,Gitarrenhocker,Gitarrenhut,Gitarrenduft für den Raum usw. Bis dahin hat er noch keinen einzigen Ton gezupft.

Gleiches finde ich bei Yoga-Einsteigern, Campern,Joggern und jetzt eben auch Reiseradlern.
Zum "Glück" gibts saisongemäß dann oft auch gleich die kompletete Garnitur beim Discounter nebenan für 299,--.

Ich spiele seit über 30 Jahren Gitarre und habe noch immer kein Stimmgerät.
Zwischen 1976 und 1996 bin ich in normalen Laufschuhen und Turnhose gelaufen.
Seit 3 Monaten habe ich eine Yogamatte (Yoga seit 30 Jahren).
Radreisen seit 1979 mache ich Radreisen. Da zähle ich jetzt nicht auf, mit welcher Technik das auch ging und ein Navi habe ich zum Radfahren auch heute noch keines.

Komm mal wieder runter auf den Boden und versuch selber rauszukriegen, was du wirklich als Grundausstattung brauchst. Wirst sehen, daß das nicht sooo teuer ist.

Grüße
jomo
von: Uli

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 09:24

Zitat:
Na na na! Du weißt doch, dass verwenden fremder Texte

Ich schrieb doch: "Wenn ich könnte ... " zwinker
Gruß
Uli
von: dogfish

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 09:36


Allein der Wille zählt => UR 2: Etwas krasser! (Ausrüstung Reiserad)

Danach hat sich der Besitzer einen Maßrahmen gegönnt.
Aber das ist eine ganz andere Geschichte. schmunzel

Gruß Mario
von: Juergen

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 09:42

In Antwort auf: rayno

Das ist doch garnichts! Für mein Lieblingsauto müsste ich soviel allein für die Versicherung zahlen; und das jedes Jahr!

kannst Du auch billiger haben Licht aus, Spot an grins

@wqwq

es gibt auch gebrauchte Rahmen, mit denen man sich ein schönes Rad aufbauen kann. zwinker
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 10:00

In Antwort auf: wqwq
Reiserad, was ich immer noch nicht habe: 2.500 €
Fahrradzubehör/Werkzeug/Taschen: 450 €
Fahrradbekleidung/Schuhe: 1.500 €
Zelt, Schlafsack, Kocher, Topfset: 1.050 €
Navigationsgerät und Zubehör 600 €

macht unter den Strich 6.100 € bevor ich überhaupt einen Meter gefahren bin.


Zwei Anmerkungen:

(1) Guck mal, was z.B. ein Auto kostet, ohne einen Meter gefahren zu sein. Oder ein Motorrad inklusive Kleidung. Und überhaupt: willst Du das Rad so nach und nach anschaffen? Oder wie soll ich das "ohne einen Meter gefahren zu sein" verstehen? Es zwingt Dich ja niemand, alles auf einmal zu kaufen. Zum Fahren brauchst Du NUR das Fahrrad, das rollt erstaunlicherweise auch ohne Zelt und Navi.

(2) Klar, wenn Du immer das beste, teuerste etc. willst, dann bist Du mit 6000 € noch gut bedient. Soll ich Dir mal eine realistische Liste machen?

Reiserad, was ich immer noch nicht habe: max. 1.000€ reicht erst mal, eher weniger. Kauf Dir ein passendes MTB, schraube Gepäckträger und Schutzbleche dran, et voilà! Wenn Du dann keinen Spaß dran findest, wirst Du den mit einem 3000€-Rad auch nicht haben.

Fahrradzubehör/Werkzeug/Taschen: 0 - 200 € (bei Taschen sollte man nicht sparen), kannst aber auch wasserdichte Mülltüten und einen Rucksack nehmen. So habe ich als Schüler auch angefangen, weil ich mir nichts anderes leisten konnte.

Fahrradbekleidung/Schuhe: nix. Eine Hose und Schuhe wirst Du ja wohl ohnehin besitzen, eine Jeans hält erstaunlich viel aus. Evtl. 100 € für eine gute Regenjacke. Rad(unter)hosen gibt es auch für 20 € beim Stadler, eine Regenhose für 20 € bei Karstadt.

Zelt, Schlafsack, Kocher, Topfset: 100 - 2000 € je nach Qualität. Wenn Du in Pensionen übernachtest und essen gehst, was Du ohne Rad ja wohl auch tust, hast Du sage und schreibe 0 € Mehrkosten.

Navigationsgerät und Zubehör: mein Navi heißt Atlas und kostet unter 20 €


Gruß

Thoralf
von: :-)

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 10:15

Das eigentliche Hobby der genannten Menschen scheint das einkaufen zu sein.

Vielleicht will auch der ein oder andere seine Motivation seinen Schweinehund zu überwinden durch möglichst vollständiges Equipment steigern.

Die Discounter ermöglichen dieses Verhalten mittlerweile aber auch wirklich jedem.

Gymnastikhose, matte, schuhe, und noch ein paar Dinge deren Namen ich mir nicht merken konnte gibt es gleichzeitig, liegt alles nebeneinander und ist ja soooo günstig. Da kann man ja nichts falsch machen.

Einen anderen Tag gibt es dann Jogginghose, schuhe, jacke, plus joggingpulsmessuhr und joggingbrille und trainigsplan plus laufbuch usw. Alles soooo günstig und praktisch und schick in meinen Lieblingsfarben. Da kann man ja nichts falsch machen.

kurz danach kommen dann Fahrradsachen, dann die Angelausrüstung, die Campingvollaustattung, das Federball-(verzeihung Badminton-) Set natürlich wieder mit passenden Schuhen, Hosen, jacken, t-shirts und extra abgestimmter Pulsmessuhr.....

Dann wieder die Gymnastiksachen aber diesmal werden sie als Yogamatte,-hose,-jacke.... verkauft.

Der Kaufreiz ist groß, nur genutzt werden von diesen Sachen die wenigsten. Schade, die Billigangebote, der Discounter sind gut für den Umsatz der Betriebe und kurbeln die Marktwirtschaft an.... wo werden die eigentlich hergestellt?

Aber eigentlich werden die Sachen für den Mülleimer produziert, selbst die die gar keine so schlechte Qualität haben. Billige Massenware wird oft unüberlegt gekauft und verstaubt dann nach einer Weile ungenutzt im Schrank. Die Skiausrüstung für den Fall, dass man mal Skifahren lernen möchte gleich neben den Radsachen die man bestimmt rausholt wenn man sich irgendwann mal ein Fahrrad kauft.

Schwierig wird es wenn man irgendwann die Gymnastikschuhe mit den Nordik-Walking-Schuhen, den Jogging und den Federballschuhen gleich neben den Golfschuhen und Step-Arobic-Schläpchen aufbewahrt und am Ende gar nicht mehr so genau weiß welcher Schuh jetzt für was ist. Gibt es mittlerweile eigentlich auch spzezielle Schuhe fürs Kochen? Würde mich nicht wundern, wenn neben der Pfanne, der Schürze und den Topflappen irgendwann auch mal weiße Schuhe für die Küche stehen.

Na ja, Hauptsache man ist vollständig ausgestattet.

Das gilt natürlich auch für die Leute die das Geld haben sich nicht beim Discounter sondern gleich richtig auszustatten. Manchen Radfahrern sieht man dieses "Ich hab mir mal ein neues Hobby gesucht" richtig an. Da sitzten Leute auf teuersten Rädern in den allerbesten und vor allem farbenfrohen Klamotten. Komplett ausgestattet, mit Brille und Handschuhen natürlich farblich auf den Dress abgestimmt in den man sich mal gequetscht hat und das Rad harmoniert farblich sogar zu den Schuhen.
Und alles sieht so aus, als wär es noch nie benutzt worden..... ist es auch noch nicht und wird es vermutlich auch nicht so bald wieder..... Es bleibt einfach keine Zeit zum Radfahren, schließlich braucht man ja viel Zeit sich seine Taucherausrüstung für den nächsten Urlaub zusammenzustellen.


Das eigentliche Hobby von vielen ist das Einkaufen.

Der TE scheint nicht mal ein Rad zu haben derzeit. Warum kauft er sich nicht erstmal ein Rad und fährt und schaut dann mal (wenn es ihm Spaß macht) was er sonst so gerne hätte.

Nicht die farbenfrohe Radfahrerkluft ist wichtig zum Radfahren. Elementare Grundausstattung für Radtouren ist ein fahrbereites Rad und Spaß am Radfahren, alles weitere ist Geschmackssache.
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 10:20

In Antwort auf: JoergonTour
Elementare Grundausstattung für Radtouren ist ein fahrbereites Rad und Spaß am Radfahren, alles weitere ist Geschmackssache.


bravo

Genau das wollte ich mit meinem langen Post ausdrücken. Mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 10:26

Also Hobbys kosten ja nun immer -meist eine Menge - Geld. Fast jeder, der das Radeln als Hobby betreibt, wird mit seiner Ausrüstung, die er sich so im Lauf der Jahre angeschafft, auf ähnliche Beträge kommen. Natürlich kann man im Baumarkt auch ein Rad für 300.- € kaufen. Aber z.B. mit einem Koga World Traveller , das etwa 2000.- € kostet, macht das Fahren aus den verschiedensten Gründen eben mehr Spaß. Natürlich kann man tagelang diskutieren, ob dieser oder jener Ausrüstungsgegenstand oder Bekleidung nicht preiswerter oder besser gewesen wäre. Aber ich denke, da macht jeder im Lauf der Zeit seine eigenen Erfahrungen. Ich meine mit einem Top - Rad, guter Ausrüstung und qualitativ hochwertiger Bekleidung macht das Radreisen eben mehr Spaß. Und überhaupt- sind dem einen 1000.- € für ein Rad schon zu viel, fängt es beim anderen da erst mal an. Eine allgemein gültige Preisgrenze für derlei Anschaffungen gibt es nicht. Jeder, wie er will und kann.
von: estate

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 11:13

Es ging bei mir auch fast ohne Abstriche relativ billig:

Reiserad:

Alles selbst geschraubt, ein paar Teile neu, sonst Gebrauchtteile ohne große Abnutzung.
Das Rad möglichst zuverlässlich aufgebaut, nur beim Leichtbau Kompromisse eingegangen.
Preis ~330 Euro


Ausrüstung:

Zelt, Schlafsack, Isomatte, Benzin-Kocher, alles leicht gebraucht
Preis 250 Euro

sämtliche Kleidung:
Kurze Fahrradhose, Berghemd, alte Lange Fahrradhose, Fleece, alte Überjacke, Ersatzshirt, Sturmhaube
Preis 51 Euro

Radreise
Fahrradtour 3 Monate mit Flügen, Visagebühren und alles anderm unter 1200 Euro. Allerdings waren die Länder nicht sehr teuer.
von: Keine Ahnung

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 11:14

... ich denke, dass der Knackpunkt ist, dass - so, wie ich das verstehe - hier das Hobby noch gar nicht besteht. Wenn ich plane, mir ein neues Hobby zuzulegen, dann probiere ich erst einmal aus, ob mir das auch liegt. Wenn ich Modellflugzeuge fliegen will, so kaufe ich mir auch nicht sofort die teuerste Digital-Fernsteuerung mit allen möglichen Modulen und das teuerste Flugmodell, sondern versuche mir etwas zu beschaffen, was mir ein sinnvolles Ausprobieren erlaubt, evtl. mit der Option, die Grundkomponenten weiter auszubauen. Wenn es mir dann Spass macht und ich es mir leisten kann, dann fange ich auch an, in "Luxus" zu investieren.

Sicherlich ist ein Koga-Rad schön, aber ich bin mit meinem KTM schon zwanzig Jahre unterwegs (seit letztem Jahr mit neuem Rahmen auf Garantie) und habe mir im Laufe der Jahre die Ausstattung immer weiter ausgebaut. Das Fahrrad hat mich noch nie im Stich gelassen, hat schwere Lasten über viele Pässe und über böse Pistenstrecken getragen und liegt mit aller inzwischen angeschafften Zusatzausstattung immer noch klar in der Klasse um 1000 Euro, wobei der Startpreis sogar klar darunter lag.

Ich bin der Überzeugung, dass der Komfort- und Stabilitätsgewinn, den ein wesentlich teureres Rad bringt (und ähnlich ist das bei anderen Ausrüstungsgegenständen), ganz häufig nicht den Mehrpreis rechtfertigt.

Ich schließe hierbei allerdings "Billigprodukte", wie Baumarkt-Räder oder Discounter-Zelte, aus. Mit diesen Produkten kann man auch Touren fahren, aber die Zuverlässigkeit, Ausbaufähigkeit (z. B. bei von vorneherein schlechtem Rahmen) oder andere Parameter (wie z. B. das Gewicht des Zeltes) stellen echte Nachteile dar.
von: JoMo

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 12:06

Zitat:
Das eigentliche Hobby der genannten Menschen scheint das einkaufen zu sein.


Sicher ein Punkt.
Das läßt aber auch hoffen. Ich könnte mir vorstellen, daß so manch einer, der sich schnell mal "ein neues Hobby zulegt" und viel dafür bezahlt, die ganze Ausrüstung bald wieder im Keller versauern läßt.
Wenn man nun wüßte, wer da wo teuerste Golfschläger, Gitarren, Klaviere, Fahrräder oder was auch immer rumstehen hat, da könnte man vielleicht günstig was erstehen.
Also Augen auf, wenn man das nächste mal einen Outdoorladen oder ein Fahrradgeschäft betritt und sieht, wie sich da einer ein Edelgeröhr kauft.

jomo
von: Leif

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 12:16

Ja, aber man braucht Glück und Geduld. Ich habe mir im Herbst ein leicht angestaubtes RR gekauft - ein 1995er Wheeler. Schöner, leichter Stahlrahmen, Komplette Shimano 600 Ultegra mit STis, Zustand: wie neu. Das Rad hatte eine ältere Dame für 2600 DM gekauft.

Und das Rad hat gerade mal 10% des hier genannten Budgets gekostet.
von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 12:38

Mit dieser deiner Einstellung landest du beim Autokauf auch nicht beim Fiat Panda für 9.000 Euro und einer Jacke von C&A für 30 Euro, sondern beim 7er BMW für 100,.000 Euro mit Jacke Joy für 170 Euro oder einem Anzug von Brioni.
Du landest auch nicht bei einem Pfälzer Rotwein für 10 Euro sondern bei einem Bordeaux für 100 Euro.
Du landest auch nicht im Formule 1 Hotel für 30 Euro sondern im 1. Haus am Platz für 300 Euro.

Was willst du uns also sagen? Dass du Beratung benötigst, wie und wo man preiswert einkauft?
Meine Radausrüstung ist weltweit erprobt und kostete jedenfalls einen Bruchteil der von dir genannten Preise,
von: olafs-traveltip

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 13:10

Hier gibt's das lowcost Einsteigerset:

http://www.hagebau.de/PKW-und-Zweirad/Fa...22837sp14425232
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 13:25

In Antwort auf: olafs-traveltip
Hier gibt's das lowcost Einsteigerset:
http://www.hagebau.de/PKW-und-Zweirad/Fa...22837sp14425232


Das ist eine Kombi, die ich nicht selten auf Weser-, Elberadweg usw. gesehen habe. Es fehlt nur noch die neongelbe Regenschutzhülle.
Kleine Detailverbesserungen in Form eines Hinterbauständers für 25 € und ein Spiralschlosses und schon kann die erste Ausfahrt im Frühling kommen.
Vielen Dank für die Werbung
grins
von: Keine Ahnung

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 13:39

In Antwort auf: olafs-traveltip
Hier gibt's das lowcost Einsteigerset:

http://www.hagebau.de/PKW-und-Zweirad/Fa...22837sp14425232


... was wetten wir? - mit diesem Rad könntest Du schon richtige Radreisen machen. Viel besser war mein allererstes "Reiserad" auch nicht, mit dem ich im zarten Alter von 17 meine erste große Tour mit mehr als 3000 km bewältigt habe. Im Laufe der Jahre sind dann zwar immer häufiger die Speichen gebrochen, das Tretlager musste ersetzt werden, aber gestorben ist es an einem "vandalistischen Eingriff" (wahrscheinlich mit einem Vorschlaghammer) nach einem Diebstahl. Vom Fundamt ging es dann direkt zum Sperrmüll traurig .

Dennoch bleibe ich dabei. Ganz billige Teile sollten es nicht sein, ganz teure sind aber keineswegs notwendig, ohne dass Komfort, Haltbarkeit und Sicherheit wesentlich eingeschränkt sind.
von: olafs-traveltip

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 13:47

Stimme Dir 100% zu. Ich würd's auch nicht kaufen.
Aber wenn die Größe passt, es gib t nur eine Rahmenhöhe,
reicht es zum Testen, ob einem Radreisen Spaß macht sicherlich aus.

Der TO war aber früher lt. eigenen Angaben auf dem RR unterwegs, da könnte ich mir andere Wünsche bezüglich des Rades vorstellen...
Vielleicht in der Art.
von: JoMo

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 13:57

Die Alternative für dieses Rad währen für mich dann evtl. Wanderstiefel.

jomo
von: Job

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 14:01

och, lieber schlecht gefahren als gut gelaufen.

Ich beobachte diesen Faden auch mit wachsender Begeisterung.

:job
von: visselcyclist

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 14:31

Hallo,

sehr interessant zu sehen wie sich der Faden entwickelt hat. Da mag ja mit den ' günstigen ' Varianten alles stimmen, aber wenn ich sehe wieviel Leute ihre Baumarkt-Räder schnell wieder in die Ecke stellen und nichts mehr machen, weil es hier zwickt und da zwackt - denn oftmals passen die Teile ja nicht wirklich, dann sollte man schon einen Gedanken mehr an passendere/wertigere Dinge verschwenden.

Gruss
Ralf
von: SuseAnne

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 14:36

Zwischen Baumarkträdern und der vom TE angesprochenen Preisklasse von 2.500 Euro gibt es noch jede Menge freudvoll fahrbare und bezahlbare Ware. Ist dann halt nicht so exklusiv.

Suse
von: olafs-traveltip

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 14:43

Passender und wertiger sind aber zwei völlig verschiedene Dinge.
von: otti

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 14:49

Wobei wertig ja auch eine nachvollziehbare Spaßkomponente hat. Radfahren macht eben sehr viel mehr Spaß, wenn die Lager leicht laufen, die Schaltung präzise und knackig zu handhaben ist, die Kette nicht ständig gewechselt werden muss usw.. Letztlich ergibt die Menge der wertigen Komponenten eine erhebliche Menge Fahrspaß und mehr oder weniger bewusst auch mehr gefahrene km.
von: :-)

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 14:55

In Antwort auf: JoMo
Die Alternative für dieses Rad währen für mich dann evtl. Wanderstiefel.


für die man leicht und ohne sein Geld sinnlos auszugeben ziemlich genau das gleiche bezahlen kann. z.B. diese Wanderstiefel

Die übrigens bei mir in Island als Fahrradschuhe hergehalten haben.... wenn ich überlege, dass ich dafür ein ganzes Rad mit Taschen hätte kaufen können. verwirrt


Hmmmm.... Von dem Baumarktrad würde ich fast jedem abraten, da kann der Spaß wirklich schnell vorbei sein. Für den Preis kriegt man heute nicht mehr wirklich was reisetaugliches. Für ein halbes Jahr auf die große Tour hin trainieren und sich dann den Traum "Weserradweg" erfüllen sollte es tauglich sein, aber damit wird seine Lebenszeit auch so ziemlich beendet sein..... ist nur ne Vermutung
von: aighes

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 14:56

Mir scheint es so, als würdest du nicht so genau gewusst haben, was du haben möchtest.

Wenn ich einkaufen gehe, dann überlege ich mir in der Regel vorher, was ich genau brauche. Bspw. Schlafsack für eine Radreise im Sommer in Mitteleuropa -> Tiefsttemperatur 5°C - 10°C. Dann sage ich dem Verkäufer eben jene Eigenschaft. Bringt er mir dann einen mit Komfortbereich -40°C, dann bin ich recht schnell wieder raus aus dem Laden.
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 15:09

In Antwort auf: JoergonTour
[zitat=JoMo]
Hmmmm.... Von dem Baumarktrad würde ich fast jedem abraten, da kann der Spaß wirklich schnell vorbei sein. Für den Preis kriegt man heute nicht mehr wirklich was reisetaugliches. Für ein halbes Jahr auf die große Tour hin trainieren und sich dann den Traum "Weserradweg" erfüllen sollte es tauglich sein, aber damit wird seine Lebenszeit auch so ziemlich beendet sein..... ist nur ne Vermutung


Was genau würde die Lebenszeit beenden? Mein 150 €-Fahrrad ist jetzt etwa 10000 km gelaufen. Nun lassen sich angeblich die Bremsen nicht mehr reparieren. Im Prinzip glaube ich nicht dran.

Ich habe jetzt ein neues Edelfahrrad. Und ja. Es macht mehr Spaß. Es läuft leichter. Es schaltet sich besser. Es ist komfortabler. Ob die Lebenszeit länger ist, muss sich erst noch herausstellen.
von: Spreehertie

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 15:45

Servus Fricka,

Zitat:
Mein 150 €-Fahrrad ist jetzt etwa 10000 km gelaufen. Nun lassen sich angeblich die Bremsen nicht mehr reparieren. Im Prinzip glaube ich nicht dran.

was willst Du damit sagen? wirr
Es gibt Bremsen, bei denen durch Umwelteinflüße und mangelnde Pflege die Einzelteile zusammengegammelt sind; der Aufwand für die Instandsetzung kann dann teurer sein als die Anschaffung neuer Bremsen.
Wenn man das irgendwie nicht nachvollziehen kann hilft wohl nur gesundbeten. zwinker

Gruß
Felix
von: kona

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 15:53

In Antwort auf: wqwq
Vorweg, dieser Bericht ist sicher nicht repräsentativ und auch einseitig beschrieben.
Daher auch nicht auf alles und jeden übertragbar.

Das ganz sicher. träller

[zitat=wqwq]
Dann mache ich mal Kassensturz.....

Reiserad, was ich immer noch nicht habe: 2.500 €
Fahrradzubehör/Werkzeug/Taschen: 450 €
Fahrradbekleidung/Schuhe: 1.500 €
Zelt, Schlafsack, Kocher, Topfset: 1.050 €
Navigationsgerät und Zubehör 600 €

macht unter den Strich 6.100 € bevor ich überhaupt einen Meter gefahren bin.


Du könntest das auch noch in alle möglichen Währungen umrechnen. Wenn du das Geld hast und dafür ausgeben willst, da ist das doch in Ordnung.
Notwendig ist das in meinen Augen nicht. Abgesehen davon, dass das Teuerste nicht immer wirklich das Beste oder das am besten Geeignete ist.
Ich komme auch wesentlich preiswerter an geeignete Ausrüstung. Und wenn ich so manchen Radreisenden sehe, dann ist da eher selten soo Hochpreisiges dabei.

Aber, wer es braucht - ist auch OK. cool
von: kona

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 16:04

In Antwort auf: visselcyclist
Hallo,

sehr interessant zu sehen wie sich der Faden entwickelt hat. Da mag ja mit den ' günstigen ' Varianten alles stimmen, aber wenn ich sehe wieviel Leute ihre Baumarkt-Räder schnell wieder in die Ecke stellen und nichts mehr machen, weil es hier zwickt und da zwackt - denn oftmals passen die Teile ja nicht wirklich, dann sollte man schon einen Gedanken mehr an passendere/wertigere Dinge verschwenden.


Das liegt aber oft gar nicht an der Qualität der Fahrräder.
Viele richtig gute Räder teilen das o.g. Schicksal.
Da kaufen sich Leute tolle Fahrräder, weil Radfahren ja nun so gesund ist.
Sie fahren eine Tour von 30km - Hintern, Knie und Hände schmerzen. Sie versuchen es Wochen oder Monate später nochmal - dieselben Beschwerden. Schon reift die Erkenntnis: "Radfahren ist nichts für mich. Alles tut mir danach weh, außerdem ist das Radfahren zu anstrengend."
Dass bei etwas mehr Regelmäßigkeit und ordentlich eingestellten Komponenten (Lenker- und Sattelhöhe- und -ausrichtung) die Beschwerden abnehmen oder ganz verschwinden würden, greift dann schon nicht mehr.

Und so stehen die alles andere als abgerockten Edel- und Baumarktrösser in Kellern und Schuppen ... weinend
von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 16:04

In Antwort auf: visselcyclist
aber wenn ich sehe wieviel Leute ihre Baumarkt-Räder schnell wieder in die Ecke stellen und nichts mehr machen,

Das dürfte bei hochpreisigen Rädern der gleiche Prozentsatz an Kellerleichen sein.
von: :-)

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 16:13

Meiner Überzeugung nach kann man grundsätzlich mit jedem Rad auf Tour gehen und mir sind auch schon Leute auf Rennrädern aus den 80'ern mit Rucksack begegnet. Nur muss man eben für eine Rennradtour, Hochradtour, ein Tour mit Opas Militärrad oder eben auch mit solch einem Baumarktrad ein passender Typ Reiseradler sein. Ich würde ja auch nur fast jedem abraten, wenn man so ein Typ ist, der auch mit diesem Rad nach 10.000 km noch nicht mal die Bremsklötze wechseln musste, dann kann das halt doch passen. Mir fallen gleich zwei Leute ein, aus meinem Umfeld auf die das zutreffen würde. Die sind aber nicht unbedingt repräsentativ.

Wenn dein 150,- Euro Rad so lange gehalten hat, hast du entweder reichlich Wartungs und Pflege Aufwand gehabt, hast eine sehr materialschonende Fahrweise oder du überzeugst mich gerade davon, dass man sich auf nichts verlassen kann .... nicht mal auf die schlechte Qualität von Billigfahrrädern

und ganz nebenbei hab ich mir dann ja völlig überteuerte Ware andrehen lassen, mein erstes Rad hat für 600,-DM auch nur 10.000 km gehalten. entsetzt

Das Lebensende eines 250,- Euro Rades wäre für mich spätestens dann erreicht wenn man für die nächste anstehende erforderliche Wartung/Reparatur mehr als 250,- Euro ausgeben müsste.
von: drahteseldompteur

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 16:25

Ich hab mir auch ein recht hochwertiges Rad gekauft weil ich kein Auto besitze und den täglichen Weg zur Arbeit ( 16 km einfach) mit dem Rad fahre.
Den SON Nabendynamo kannte ich schon von meinem alten Fahrrad, deshalb wurde es am neuen Rad auch wieder ein SON. Man kann auch auf Premiumprodukte "stehen" wenn man damit gute Erfahrungen gemacht hat oder von der Garantie der Hersteller profitiere möchte (z.B Patria 15 Jahre Garantie auf Rahmen und Gabel).

Ein Reiserad habe ich mir auch deshalb gegönnt weil ich auch Reisen durch Deutschland und Europa damit machen möchte( auch mit meinem großen Sohn, wenn er ein bisschen älter ist ) .

Grüße
Dompteur
von: visselcyclist

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 16:45

@ kona,
@ Stephan,

im Grunde habt ihr ja Beide recht. Wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass manche Leute vielleicht eher dranbleiben, wenn das Gerät Spass macht ( und da gibt es schon Unterschiede - habe ich selbst schon mitgemacht ) Ich muss zu meiner Schande gestehen, mein erstes ' Möchtegern-Rennrad' war aus einem Baumarkt ( 1980 gekauft ) Das hatte sich dann auch schnell erledigt. Trotzdem - und dass gebe ich gerne zu -schützt auch viel Geld nicht vor einem Fehlkauf. Und das Fatale ist, nachdem 'man' sich überall schlau gemacht hat, kann das immer noch passieren.

Gruesse
Ralf
von: Jojo64

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 16:50

In Antwort auf: JoergonTour
Meiner Überzeugung nach kann man grundsätzlich mit jedem Rad auf Tour gehen und mir sind auch schon Leute auf Rennrädern aus den 80'ern mit Rucksack begegnet. Nur muss man eben für eine Rennradtour, Hochradtour, ein Tour mit Opas Militärrad oder eben auch mit solch einem Baumarktrad ein passender Typ Reiseradler sein. Ich würde ja auch nur fast jedem abraten, wenn man so ein Typ ist, der auch mit diesem Rad nach 10.000 km noch nicht mal die Bremsklötze wechseln musste, dann kann das halt doch passen. Mir fallen gleich zwei Leute ein, aus meinem Umfeld auf die das zutreffen würde. Die sind aber nicht unbedingt repräsentativ.

Wenn dein 150,- Euro Rad so lange gehalten hat, hast du entweder reichlich Wartungs und Pflege Aufwand gehabt, hast eine sehr materialschonende Fahrweise oder du überzeugst mich gerade davon, dass man sich auf nichts verlassen kann .... nicht mal auf die schlechte Qualität von Billigfahrrädern

und ganz nebenbei hab ich mir dann ja völlig überteuerte Ware andrehen lassen, mein erstes Rad hat für 600,-DM auch nur 10.000 km gehalten. entsetzt

Das Lebensende eines 250,- Euro Rades wäre für mich spätestens dann erreicht wenn man für die nächste anstehende erforderliche Wartung/Reparatur mehr als 250,- Euro ausgeben müsste.


Also 24 Monate muss das Rad schon von Gesetzes wegen durchhalten (Sachmängelhaftung). Und dann gibt es noch die Geschichte von Rocky , dem 69 Euro Baumarktrad.
von: WildeHilde26

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 17:00

Also, ich habe sicher nicht viel Geld, und strebe auch nach und nach die Komplettüberarbeitung meiner Ausrüstung an, um mal mehrere Tage "On Tour" sein zu können.

Fahrrad: Müsing Sentia 100,.- bei Ebay. Wird jetzt im Winter aufgebaut - aus Komponenten eines kaum genutzten Rades, Neuteilen, und bei ebay ersteigertem Zubehör. Gesamtkosten: ca 300,- Euro. Natürlich ne Menge Stunden Arbeit, aber mir lacht das Herz dabei...
LX/XT Ausstattung, Shimano N72 Nabendynamo, LX-Naben, Exal-Felgen.

Zelt: Ein-Frau-Zelt: Gelert Solo: 26,-€
Schlafsack: 3-lagiger Salewa Microfaser Schlafsack, Komfortbereich bis -5°C: 29,-€

Klamotten: wenig zusätzliches. Habe als Winterradelhose eine Snowboard-Hose zweckentfremdet, funzt prima Kosten: 39,-€
Ansonsten habe ich als Outdoor-Tante eh' ne Menge Funktionsbekleidung.
Schuhe: fahre mit meinen Outdoor-Schuhen ohne System (8 Jahre alt).
Handschuhe: dünne Microfaser-Handschuhe von TCM unter den normalen Radl-Handschuhen (10 Jahre alt): Kosten: 4,99
Funzt bis knapp über 0°C prima.
Jacke: Maul Outdoor Jacke mit Membran, ca. 10 Jahre alt, ab und an gewaschen, neuer Reißverschluß rein und neu imprägniert.

Küchenutensilien: ein scharfes Messer, Thermoskanne (hat Frau eh')

Gesamtkosten für meine Kurzreisen zum antesten:
300,-
26,-
39,-
29,-
5,-
____
399,- € Summe bis jetzt.

In Anbetracht dessen, dass die meisten für ihre Flugreise mind. 399,- ausgeben finde ich das jetzt nicht übertrieben viel.

Ich möchte mit dieser Rechnung mal aufzeigen, dass es nicht immer nur um "Hochpreis" = langlebig und wertvoll gegen "Dumping" = wertloser Schrott, sondern dass man diese Rechnung auch mal ganz anders aufziehen kann.

Nämlich Hochwertiges aus dem Gebrauchtmarkt abschöpfen, passend machen und neu aufbauen wird im Ergebnis nicht wesentlich weniger haltbar sein als ein Neufahrzeug. Fakt ist, dass die meisten Gebrauchträder/ Teile nicht viel gefahren wurden. Die 300, 500 oder 1000 Kilometer Abnutzung sind mit Sicherheit nicht die Faktoren, die die Funktion wesentlich beeinträchtigen.

Viele Grüße
Annette
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 17:15

In Antwort auf: WildeHilde26
Also, ich habe sicher nicht viel Geld, und strebe auch nach und nach die Komplettüberarbeitung meiner Ausrüstung an, ...
Gesamtkosten für meine Kurzreisen zum antesten:
300,-
26,-
39,-
29,-
5,-
____
399,- € Summe bis jetzt.

In Anbetracht dessen, dass die meisten für ihre Flugreise mind. 399,- ausgeben finde ich das jetzt nicht übertrieben viel. ...


Ich finde es lustig, wie hier einige in einen Rechtfertigungszwang verfallen. Weiter so! Oder doch nicht?
Dont feed the "troll"!
Geld hat man oder auch nicht. Aber über Geld redet man in D nicht. (Alte Volksweisheit)
grins
von: Stefan Boehm

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 17:15

Hallo wqwq,

nein, Radreisen sind nicht nur was für wohlhabende Leute. Auch Langzeitreisen nicht.
Das einzige Problem besteht darin das eigene Budget mit den eigenen Bedürfnissen in Einklang zu bringen.
Alles Neuware + hohe Ansprüche + wenig selbst machen = hohes Budget
Gebrauchtes + geringe Ansprüche + wenig Geld = schmutzige Hände und Improvisationstalent

Wenn dir deine Kosten zu hoch vorkommen, setzt dich hin und überprüfe ehrlich deine Ansprüche, Bedürfnisse und Vorhaben.

Mein Rad + Zubehör (Taschen etc.) + Klamotten etc: knapp 2000€. (auf einen Schlag gekauft)
Camping und Navigation ca. 1500 € (über Jahre verteilt gekauft)

Finanziell war da überall noch völlig Problemlos Luft nach unten.
Bei meinen Ansprüchen und Bedürfnissen aber halt nicht mehr (ab April geht's damit auf Weltreise).

Und nicht die Ausrüstung macht's, die Tour ist entscheidend zwinker

Viele Grüße und schöne Touren!
von: Jojo64

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 17:16

Also, mit diesem Angebot konnte, dank Olaf, erfolgreich das Gegenteil bewiesen werden grins

Für mich hast Du aber schon rein methodisch einen Fehler begangen. Ich hätte mir doch erstmal ein tourentaugliches Rad besorgt und hätte damit die ersten Ausflüge gemacht. Mit steigender Kondition kommt dann der Bedarf nach Funktionskleidung auf, die in der Erstausstattung auch mal vom Discounter sein darf. Für die erste Wochenendtour dann die ersten Packtaschen besorgen und in einer Jugendherberge oder günstigen Pension übernachten. Usw. usf.. Mit der Tourenlänge steigt dann auch der Ausrüstungsbedarf. Du willst aber sofort von 0 auf 100, wenn nicht sogar gleich auf 200 einsteigen. Dass das dann kostet ist doch klar. Ich habe bestimmt schon wesentlich mehr dafür ausgegeben als Du hier veranschlagst obwohl keines meiner Tourenräder mehr als 800 Euro gekostet hat. Ich habe aber auch schon ein paar Monate früher angefangen damit, so ungefähr 372 grins
von: Mirko-DE

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 17:30

Ich hab den Thread hier mal zum Anlass genommen und mir nähere Gedanken zu meiner Ausrüstung gemacht.

Mir geht es dabei so wie vermutlich vielen hier. Ich bin als Jugendlicher bereits mit einem 400DM MTB mit Gepäckträger unterwegs gewesen und ein anderes Mal mit einem noblen aber geliehenen und deutlich zu großen Koga Reiserad. Damals hatten wir ein günstiges 2 Personen Igluzelt aus dem Baumarkt und keinerlei Funktionsklamotten bis auf die Radhosen mit Polster dabei. Trotzdem hat sich bei mir eine Faszination für diese Art des Reisens eingestellt.

In den letzten Jahren habe ich wohl auch um 2000€ in die Radreiseausrüstung investiert, aber immer Stück für Stück, sodass es mir weder sonderlich auffiel noch weh tat. Immer wenn ich Bedarf nach etwas hatte wurde es zugekauft, die neueste Investition ist jetzt ein Ein-Personen-Tunnel wenn ich mit leichtem Gepäck alleine unterwegs bin...

Die Ausrüstung muss halt zur bevorzugten Art des Reisens passen. Will ich jeden Tag möglichst viele Kilometer abreißen bin ich anders unterwegs als wenn es mir ums Genussradeln mit meiner Freundin geht... Und bei kleinem Budget müssen Abstriche gemacht werden, aber nur etwas für wohlhabende Menschen ist Radreisen auf keinen Fall.

Hier auf der Seite gibts übrigens viele Tips zum reisen mit kleinem Budget lach
von: Oldmarty

Ihr nimmt das echt jetzt ernst hier? - 02.01.12 17:44

langsam wundert mich nichts mehr bier2
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 17:51

In Antwort auf: Spreehertie
Servus Fricka,

Zitat:
Mein 150 €-Fahrrad ist jetzt etwa 10000 km gelaufen. Nun lassen sich angeblich die Bremsen nicht mehr reparieren. Im Prinzip glaube ich nicht dran.

was willst Du damit sagen? wirr
Es gibt Bremsen, bei denen durch Umwelteinflüße und mangelnde Pflege die Einzelteile zusammengegammelt sind; der Aufwand für die Instandsetzung kann dann teurer sein als die Anschaffung neuer Bremsen.
Wenn man das irgendwie nicht nachvollziehen kann hilft wohl nur gesundbeten. zwinker

Gruß
Felix


Aha. Beten. Eigentlich wollte ich mich jetzt selber dran machen.

Mein Fahrradladen meint, dass die Bremsen völlig in Ordnung seien. Sie bremsen nur nicht. Da hilft dann nicht der Einbau von neuen. Es muss wohl an der Einstellung liegen.

Was ich damit sagen wollte? Eigentlich sollte es eine Frage sein.
von: hyggelig

Re: Ihr nimmt das echt jetzt ernst hier? - 02.01.12 17:55

In Antwort auf: Oldmarty
langsam wundert mich nichts mehr
Wart lieber mal ab, wir sind erst auf der vierten Seite des Threads. Jetzt kann es nicht mehr lange dauern bis ein Veteran Anschaffungspreise für Fahrräder in Reichsmark nennt.
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 17:57

Zitat:
Das Lebensende eines 250,- Euro Rades wäre für mich spätestens dann erreicht wenn man für die nächste anstehende erforderliche Wartung/Reparatur mehr als 250,- Euro ausgeben müsste.

Das werde ich nie verstehen. Sollte es daran liegen, dass ich mir selber keine Rechnungen schreibe? Das Ende des geschenkt bekommenen Trapezrahmens kam durch einen Rahmenbruch im Unterrohr. Meine Fahrräder waren aber nie »Gesamtkunstwerke« sondern schlichte Nutzfahrzeuge. Das R-Gerät passt wunderbar in den Wasserrohrrahmen (der kostete seinerzeit fahrbereit 150€). Der Rahmen war zwischendurch auch schon abgerüstet und stand zur Ausmusterung.

@alle, so ganz nebenbei, habt Ihr schonmal mitbekommen, dass der, der diese vier Seiten ausgelöst hat, schon eine ganze Weile schweigt?
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 18:37

In Antwort auf: falk
@alle, so ganz nebenbei, habt Ihr schonmal mitbekommen, dass der, der diese vier Seiten ausgelöst hat, schon eine ganze Weile schweigt?

Verstehe die Frage nicht. Das ist doch immer so, Teil des Belustigungsprogramms hier. Schließlich wird er auch nur für den Startbeitrag bezahlt grins
von: Spreehertie

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 18:50

Servus Fricka,

Zitat:
Aha. Beten. Eigentlich wollte ich mich jetzt selber dran machen.

na, das liest sich ja schon ganz anders. Die erste Beschreibung erschien mir sehr diffus, in Verbindung mit einem pauschalen Mißtrauen.
Wenn die Bremse grundsätzlich in Ordnung ist, könnten ja schon passende neue Bremsbeläge helfen.
Dann mal viel Spaß beim Kennenlernen und Instandsetzten Deines Fahrrades. schmunzel

Gruß
Felix

PS: Was bringt einen dazu Beiträge komplett, mit Verschachtelungen, zu zitieren, außer...? wirr
von: weasel

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 19:18

Ich habe deinen Beitrag nur grob überflogen und lediglich die ersten paar Antworten dazu gelesen, aber HVS hatte es ja bereits gesagt, daß Du der Satire halber etwas zu dick aufgetragen hast. Was ich zu den Kosten der Ausrüstung zu sagen hätte haben bei der Menge an bisherigen Antworten bestimmt schon mehrere bereits geschrieben.

Daher mein trauriges Fazit zu einem viel, viel gravierenderen Problem: die meisten Menschen sind beruflich oder familiär so sehr eingespannt, daß sie sich aus Zeitmangel keine längeren Radreisen leisten können, obwohl das Geld da ist. Und denjenigen, die weder familiär noch beruflich gebunden sind fehlt meist das Geld. Selbst wenn eine Ausrüstung größtenteils vorhanden ist fallen ja noch oft Flugkosten zum Reiseziel (ich hätte bspw. kleine Lust erst hunderte Kilometer durch die langweilige nähere Heimatumgebung zu radeln) und die erheblichen eigentlichen Reisekosten an. Und mit Problemen wie Arbeitslosigkeit und Pleitesituation auf Reisen zu gehen ist auch nicht jedermanns Sache. Ich hätte dann keinen freien Kopf, um die Reise zu genießen. Es sei denn es handelt sich nur um ganz kurze Touren, wenn man z-Bsp. das Glück hat in der Nähe lanschaftlich reizvoller Gebiete (Alpen, etc...) zu leben. Hier gab es ja mal einen oder mehrere interessante Fäden zu der Thematik, wie Leute es sich ermöglichen zeitlich richtig lange Radreisen zu unternehmen. Da wurde u.a. festgestellt, daß die meisten Radreisenden entweder recht jung sind und noch vor dem Eintritt ins Berufsleben stehen oder aber ab Frührentner aufwärts. Im mittleren Lebensalter finden sich wenige Langzeitradreisende.

Die idealen Bedingung für Langzeitradreisen ist eine feste Anstellung mit der Möglichkeit durch Überstunden oder Sabbatical zusätzliche Urlaubszeit anzuhäufen. Aber wo gibt's heute noch bezahlte Überstunden, wenn man nicht gerade im öffentlichen Dienst angestellt ist. Und einen Arbeitgeber zu finden, der mehrere Monate zusätzlichen unbezahlten Urlaub oder gar ein halbes Sabbatjahr oder ganzes ermöglicht dürfte auch extrem schwer sein. Man kann ja heutzutage froh sein wenn man überhaupt eine akzeptable Arbeit findet traurig.
von: :-)

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 19:35

Zitat:

Also 24 Monate muss das Rad schon von Gesetzes wegen durchhalten (Sachmängelhaftung). Und dann gibt es noch die Geschichte von Rocky , dem 69 Euro Baumarktrad.


Starke Story, mit für mich völlig unerwartetem Verlauf. Ganz großes Kino würd ich sagen.
von: vdrsilver

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 20:14

In Antwort auf: weasel
Daher mein trauriges Fazit zu einem viel, viel gravierenderen Problem: die meisten Menschen sind beruflich oder familiär so sehr eingespannt, daß sie sich aus Zeitmangel keine längeren Radreisen leisten können, obwohl das Geld da ist. Hier gab es ja mal einen oder mehrere interessante Fäden zu der Thematik, wie Leute es sich ermöglichen zeitlich richtig lange Radreisen zu unternehmen. Da wurde u.a. festgestellt, daß die meisten Radreisenden entweder recht jung sind und noch vor dem Eintritt ins Berufsleben stehen oder aber ab Frührentner aufwärts. Im mittleren Lebensalter finden sich wenige Langzeitradreisende.

Die idealen Bedingung für Langzeitradreisen ist eine feste Anstellung mit der Möglichkeit durch Überstunden oder Sabbatical zusätzliche Urlaubszeit anzuhäufen. Aber wo gibt's heute noch bezahlte Überstunden, wenn man nicht gerade im öffentlichen Dienst angestellt ist. Und einen Arbeitgeber zu finden, der mehrere Monate zusätzlichen unbezahlten Urlaub oder gar ein halbes Sabbatjahr oder ganzes ermöglicht dürfte auch extrem schwer sein. Man kann ja heutzutage froh sein wenn man überhaupt eine akzeptable Arbeit findet traurig.


Genau an diese Problematik habe ich gedacht, als ich den Titel des Eingangsbeitrags las. Ein Rad, das einigermaßen tourentauglich ist, sowie ein paar unentbehrliche Ausrüstungsstücke sind doch nicht wirklich teuer, zumal wenn man sich ein bißchen Zeit läßt und umschaut. Teuer, sehr teuer ist es aber, längere Zeit nicht zu arbeiten und dennoch Geld auszugeben, um ein paar Wochen oder gar Monate durch die Welt zu radeln. Das muß man sich erstmal leisten können.
von: Faltradl

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 20:31

Wenn man hohe Ansprüche an die Ausrüstung hat muss auch viel "Kleingeld" vorhanden sein.

Es geht aber durchaus auch für kleines Geld. So wie wir (mein Freund und ich) es vor gut 20 jahren gemacht haben:
- Auf die Idee das es ein spezielles Reiserad sein müsste kamen wir nicht. D.h. es wurde von den vorhandenen Gäulen einfach der Beste genommen. Was damals meist "mit 3-Gang Nabenschaltung" hieß.
- Zelt von Aldi
- Simpelisomatte + Billigschlafsack
- einfacher Gaskocker mit Stechkartuschen + biller Alutopf + Platikteller + Griff in die heimische Besteckschublade
- Start mit möglichst wenig Anfahrt
- Möglichst oft gezeltet, d.h. nur bei viel Regen auch mal Jugendherberge

OK, das muss man man mögen. Gut, wir waren damals noch jung und anspruchslos. Dafür gab es dann die Radtour zum kleinen Preis.

Gruß, Bernhard
von: mstuedel

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 21:13

Das sehe ich auch so: Der wahre Luxus in meiner Lebenslage (mittleres Alter, eigene Familie, durchschnittlich bezahlter Job) ist nicht so sehr die Ausrüstung (diese Kosten sind kein Problem, schon gar nicht, wenn Rad und Kleidung/ Ausrüstung auch im Alltag gebraucht werden) als vielmehr die Zeit für grosse Radtouren.
Dies einerseits, weil es nicht in allen Jobs einfach ist, sich eine Auszeit zu nehmen, und andererseits wegen der Fixkosten, welche Erspartes ziemlich schnell auffressen würden (Krankenkasse, Hypothek, Versicherungen,...)

In jüngeren Jahren waren Fernradtouren viel "billiger", ganz einfach weil's mehr Zeit und weniger Fixkosten gab. Nun back' ich halt etwas kleinere Brötchen, solange ich eine Familie (mit-)ernähren muss. Nach der Pensionierung und wenn die Kinder ausgeflogen sind, fahr' ich die Fixkosten wieder runter und Zeit hab' ich dann auch wieder mehr. Bis dahin gilt die Devise, sich an kleineren Touren mit der Familie zu erfreuen und gesund bleiben!

Natürlich könnte man das auch anders machen und radikal mit gängigen Konventionen brechen. Es gibt auch gute Beispiele von solchen Fernradlern im Mittleren Alter (ich denke da an Claude Marthaler oder Ernst Christen)

In der Breite sind Fernradtouren aber in der Tat etwas für Studenten, Pensionäre und andere "Wohlhabende", nicht unbedingt an Geld, aber an Zeit!
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 21:13

In Antwort auf: weasel
die meisten Menschen sind beruflich oder familiär so sehr eingespannt, daß sie sich aus Zeitmangel keine längeren Radreisen leisten können, obwohl das Geld da ist. Und denjenigen, die weder familiär noch beruflich gebunden sind fehlt meist das Geld.

...

Hier gab es ja mal einen oder mehrere interessante Fäden zu der Thematik, wie Leute es sich ermöglichen zeitlich richtig lange Radreisen zu unternehmen. Da wurde u.a. festgestellt, daß die meisten Radreisenden entweder recht jung sind und noch vor dem Eintritt ins Berufsleben stehen oder aber ab Frührentner aufwärts. Im mittleren Lebensalter finden sich wenige Langzeitradreisende.


Ein sehr schöner Post! schmunzel Ich bedaure es jetzt ein bisschen, vor dem Eintritt ins Berufsleben sowas nicht gemacht zu haben. Aber damals war mir aus verschiedenen Gründen nicht danach.

Gruß
Thoralf
von: macrusher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 02.01.12 23:35

In Antwort auf: weasel

Die idealen Bedingung für Langzeitradreisen ist eine feste Anstellung mit der Möglichkeit durch Überstunden oder Sabbatical zusätzliche Urlaubszeit anzuhäufen. Aber wo gibt's heute noch bezahlte Überstunden, wenn man nicht gerade im öffentlichen Dienst angestellt ist. Und einen Arbeitgeber zu finden, der mehrere Monate zusätzlichen unbezahlten Urlaub oder gar ein halbes Sabbatjahr oder ganzes ermöglicht dürfte auch extrem schwer sein. Man kann ja heutzutage froh sein wenn man überhaupt eine akzeptable Arbeit findet traurig.



Obwohl der letzte Satz viel Wahrheit enthält würde ich es nicht ganz so sehen. Die unbequeme Wahrheit ist: Man muss es einfach nur machen! Warum man es dann doch nicht tut ist schlicht und ergreifend Bequemlichkeit. Bequemlichkeit die eigene Vollversicherungs-Komfortzone zu verlassen und etwas zu riskieren.

Es ist natürlich legitim die Kosten-Nutzen Rechnung zu machen und zu dem Schluß zu kommen, daß der Preis zu hoch ist - aber dann bitte auch nicht beklagen. Daß es geht zeigen viele Beispiele sogenannter "Dropouts", darunter auch Familien mit Kindern. Allerdings weniger im deutschen Sprachraum (aber auch da). Es ist ja auch so, daß man sich in Deutschland eigentlich nur über (das vorhandensein von) Erwerbstätigkeit definiert, und da auch nur über das was auch formal schwarz auf weiß belegbar ist. Hat man für seine (Aus-)Bildung bezahlt und ein Stück Papier dafür gekriegt ist gut. Hat man sich's selbst beigebracht oder den Skill anderweitig erworben isses meist erstmal nix wert. Nichtsdestotrotz machen es immer mehr Leute und es werden in Zukunft noch mehr. Zum einen, weil sie ihren Job verloren haben und dies als Chance begreifen, zum anderen weil sie ihre erfüllung nicht in 9-5 sehen und zum dritten, weil die Technologie da ist ortsunabhängig(er) zu arbeiten. Deutschland mag vielleicht Exportweltmeister sein und "Cutting Edge" Technologie produzieren, aber sozio-gesellschaftlich ist es leider ein Entwicklungsland.
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 08:46

In Antwort auf: Spreehertie

Wenn die Bremse grundsätzlich in Ordnung ist, könnten ja schon passende neue Bremsbeläge helfen.
Dann mal viel Spaß beim Kennenlernen und Instandsetzten Deines Fahrrades. schmunzel


Du hast eine interessante Vorstellung von deinen Mitmenschen. Du meinst, meine Werkstatt würde Bremsen mit abgefahrenen Belägen für "grundsätzlich in Ordnung" halten? Und ich soll jetzt nach 10 000 km mit diesem Fahrrad (ich habe noch zwei andere) selbiges mal "kennenlernen"?

An einer V-Brake ist nicht viel Geheimnisvolles. Und meine ist regelmäßig gewartet worden. Bremsbeläge erneuere ich zum Beispiel immer selbst. Da ist nun wirklich nichts dabei.

Die Werkstatt hat einen grundsätzlichen Konstruktionsfehler bei der Führung der Bremszüge im Verdacht. Das zu ändern, wäre zu teuer. Also mache ich jetzt mal selbst neue, besser geführte dran.

Zudem wundert es mich da etwas, dass sie schließlich sehr lange problemlos funktionierten.
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 08:50

In Antwort auf: falk
[zitat]Das Lebensende eines 250,- Euro Rades wäre für mich spätestens dann erreicht wenn man für die nächste anstehende erforderliche Wartung/Reparatur mehr als 250,- Euro ausgeben müsste.

Das werde ich nie verstehen.


Ich verstehe es auch nicht. Verschleißteile verschleißen an einem billigen Rad genauso (oder doch weniger?) wie an einem teuren. Wenn ich mein 150 €-Rad jetzt entsorge, weil ich für 200 € Verschleißteile auswechseln müsste, habe ich noch lange kein neues.

Und das Erneuern der Verschleißteile an meinem 2000 €-Rad für 200 € wäre etwas ganz anderes? Wenn man mal davon absieht, dass ein Austausch dieser Teile dort wohl eher das Doppelte kosten würde.
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 09:26

Zitat:
Die Werkstatt hat einen grundsätzlichen Konstruktionsfehler bei der Führung der Bremszüge im Verdacht. Das zu ändern, wäre zu teuer. Also mache ich jetzt mal selbst neue, besser geführte dran.

Und was hast Du in Verdacht? Ich muss annehmen, dass Du bisher einfach nur machen lassen hast. Grenze doch mal selber mögliche Fehler ein. Sind die Bremsarme leichtgängig? Dazu reicht es doch, einfach mal die Hülle auszuhängen. Lassen sich beide Seiten leicht und ohne Hakeln bewegen? Sind die Bremsatrme überhaupt geschmiert? Bei den allermeisten V-Bremsen sind die Bremssockel nicht mehr der Drehpunkt. Deshalb wird im Fall de Schwergängigkeit eoin Tropfen Öl fällig. Bekommst Du die Bremsarme überhaupt leicht ab? Ich werde nie verstehen, wie man die fettfrei einbauen kann. Ich erlebe es aber immer wieder.
Wenn dann auch noch die Bremssohlen sauber ausgerichtet sind, guck auf die Leitung. Ist die Hülle durchgehend oder gestückelt? Im letzteren Fall kannst Du die Leichtfängigkeit jedes einzelnen Hüllenstückes prüfen. Guck Dir seil und Hülle an, sind letztere ausgekleidet? Falls nicht, wechseln. Verzinkte Seile sind auf Dauer ebenfalls nicht zu halten. Bau rostfreie ein.

Zeig doch mal Bilder. den grundsätzlichen Konstruktionsfehler möchte ich wirklich gerne mal sehen.
Solche Lappalien an eine Werkstatt zu vergeben ist Geldvernichtung. Das weiß man doch aber.
von: irg

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 09:35

Hallo!

In Antwort auf:
"Obwohl der letzte Satz viel Wahrheit enthält würde ich es nicht ganz so sehen. Die unbequeme Wahrheit ist: Man muss es einfach nur machen! Warum man es dann doch nicht tut ist schlicht und ergreifend Bequemlichkeit. Bequemlichkeit die eigene Vollversicherungs-Komfortzone zu verlassen und etwas zu riskieren.

Es ist natürlich legitim die Kosten-Nutzen Rechnung zu machen und zu dem Schluß zu kommen, daß der Preis zu hoch ist - aber dann bitte auch nicht beklagen. Daß es geht zeigen viele Beispiele sogenannter "Dropouts", darunter auch Familien mit Kindern. Allerdings weniger im deutschen Sprachraum (aber auch da). Es ist ja auch so, daß man sich in Deutschland eigentlich nur über (das vorhandensein von) Erwerbstätigkeit definiert, und da auch nur über das was auch formal schwarz auf weiß belegbar ist. Hat man für seine (Aus-)Bildung bezahlt und ein Stück Papier dafür gekriegt ist gut."

Natürlich ist ziemlich viel möglich, keine Frage. Und natürlich reden sich viele auf "Unmöglichkeiten", die so keine sind, aus. Die andere Seite der Medaille ist aber auch da: Der, der seine kleinen Kinder verlässt, hat sie verlassen und seine Verantwortung ihnen gegenüber nicht wahrgenommen. Was in meinem Fall zB. heißen würde, dass ich meine Jüngste, eine ausgesprochen sensible 9-Jährige verraten würde, und noch schlimmer, ihre ältere behinderte Schwester. Die würde damit nicht gut umgehen können.
Dann gäbe es ja noch die Möglichkeit, die Kinder mit zu nehmen. Dabei lernen die Kinder viel Praktisches fürs Leben -und eben Vieles, das sie für ihr eigenständiges Leben brauchen werden, nicht. Da geht es bei Weitem nicht nur um schulischen Lernstoff. Was dabei herauskommen kann zeigt zB. Sabine(?) Kuegler, das "Dschungelkind". Ob diese Variante so uneingeschränkt zu empfehlen ist, ist für mich sehr fraglich.

Was ich mir sehr gut vorstellen kann, wäre eine Auszeit von, sagen wir, einem Jahr oder so mit Kindern, allerdings nur, wenn diese Art des Lebens auch für die Kinder passt. Auch das ist ganz und gar nicht gesagt.

Und jetzt wirds noch einmal komplizierter:
Wenn jemand einfach nicht in den angefangenen Schienen, also dem bürgerlichen Leben mit oder ohne Familie leben KANN, dann wird er/sie einfach aussteigen müssen und notfalls dabei auch die Kinder zurücklassen müssen. Das steht dann über jeder Standard-Moral. Aber als Ausrede lasse ich das nicht gelten.

lg! georg
von: :-)

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 10:25

In Antwort auf: Fricka

Ich verstehe es auch nicht. Verschleißteile verschleißen an einem billigen Rad genauso (oder doch weniger?) wie an einem teuren.


entweder du hast dich da vertippt, und meinst mehr oder ich komm jetzt gar nicht mehr mit.

In Antwort auf: Fricka

Wenn ich mein 150 €-Rad jetzt entsorge, weil ich für 200 € Verschleißteile auswechseln müsste, habe ich noch lange kein neues.


Eben doch. Das ist doch genau der Punkt und zwar ein neues für wieder 150,- Euro mit sämtlichen Teilen im Neuzustand ohne erwarten zu müssen, dass das nächste Teil in Kürze ausgetauscht werden muss. Also Austausch des Rades zum gleichen Preis wie Austausch einiger Teile, ohne Aufwand und mit gleichwertigem oder eigentlich sogar besserem Endergebnis. Beim Auto nennt man das wirtschaftlichen Totalschaden wenn ich nicht irre.

In Antwort auf: Fricka

Und das Erneuern der Verschleißteile an meinem 2000 €-Rad für 200 € wäre etwas ganz anderes?


Ja, das ist was anderes weil ich eben für 200 € kein gleichwertiges neues Rad bekommen kann.


Wenn du natürlich leidenschaftlicher und überzeugter Schrauber bist und dir aus den noch guten und vermutlich noch lange haltbaren Komponenten (Was du dann auch bewerten können musst) in Kombination mit (vielleicht besseren) Ersatzteilen ein vernünftiges Rad zusammenschrauben möchtest dann ist das keine rein wirtschaftliche Überlegung mehr. Das Schrauben selber ist dein Hobby und Teil deines Vergnügens. Ist ja legitim und geht mir ja mittlerweile auch teilweise so. In einen alten noch guten Rahmen eine R-Dose zu bauen wie Falk sagt, ist nicht wirklich ein Erhalt des alten Rades. Du baust was neues aus teilweise bestehenden Komponenten.
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 10:38

Wenn Du wieder ein vergleichbares Fahrzeug beschaffst, dann hat das wieder genau dieselben Macken wie das Vorherige. Ist es da nicht sinnvoller, nur die qualitativ schlechten Teile gegen standfestere auszutauschen? Auf diese Weise wird eine ursprünglich nur mäßige Möhre Schritt für Schritt und ohne unnötige Ausgaben immer besser (und, wichtig für unsere Selbstverwirklicher, wenn es die tatsächlich geben sollte, immer individueller).
Der Vergleich mit dem wirtschaftlichen Totalschaden hinkt hier sehr. An einer Fahrradreparatur geht doch niemand finanziell zu Grunde. Ob man das dann als Neubau mit vorhandenen Teilen deklariert ist doch sowas von Wurscht. Ich fahre jedenfalls mit Fahrzeugen und nicht mit Deklarationen.

Muss man sich das Leben tatsächlich von pfennigfuchserischen Betriebswirten diktieren lassen? Die haben nur ihren eigenen Vorteil im Sinn.
von: wattkopfradler

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 10:50

In Antwort auf: macrusher

........... Die unbequeme Wahrheit ist: Man muss es einfach nur machen! Warum man es dann doch nicht tut ist schlicht und ergreifend Bequemlichkeit. Bequemlichkeit die eigene Vollversicherungs-Komfortzone zu verlassen und etwas zu riskieren.........


Das mit dem Riskieren ist so eine Sache. Das macht sich halt leichter, wenn man nur für sich alleine die Verantwortung trägt. Anders sieht das aus wenn ich für eine Familie mit zwei Kindern sorgen muß.
Denen kann ich hinterher schlecht sagen "tut mir leid ich muß von vorne anfangen, seht zu wie ihr euer Leben organisiert bekommt"
Viele Grüße
Armin
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 10:53

Ist doch völlig klar, das man seine Kinder nicht so einfach aufgeben und abhauen kann. Ist auch gar nicht die Frage, aber es gibt eine Zeit vor den Kindern und eine Zeit danach und viele haben sogar gar keine Kinder und da trifft zu was macrusher sagt.
von: wattkopfradler

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 11:00

Wenn ich aber eine so verallgemeinernde Aussage von macrusher lese stellt sich da bei mir schon die Frage und sehe einen Grund auf diese "Problematik" hinzuweisen.
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 11:03

Auf die Lebenszeit betrachtet ist die Aussage auch in ihrer Allgemeinheit mMn richtig, auch wenn es immer wieder Zeiten gibt, in denen es nicht geht. Kinder großziehen, Angehörige Pflegen, Studium, wichtige berufliche Ziele erreichen, etc..
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 11:13

*seufz* Was du da beschreibst, habe ich alles regelmäßig gemacht. Nachdem das aber alles nun kein Resultat hatte, war ich mit dem Rad sowohl in einer Hobby-Bastelwerkstatt als auch anschließend in einer kommerziellen Werkstatt, der ich eigentlich durchaus vertraue.

Der grundsätzliche Fehler soll einmal im "Stückeln" liegen. Und dann in zwei scharfen Knicken. Ausprobieren wollten sie das nicht. "Lohnt nicht". Also werde ich das mal selber machen. Wenn das Wetter besser wird.

Ich habe bisher eigentlich noch gar nichts machen lassen. Die "Werkstatt" kenne ich also nur vom Teilkauf. Und fühle mich dort gut beraten.

Ich hänge an dem Rad. Es "passt" mir gut. Man wächst zusammen. Es ist eigentlich das zuverlässigste meiner Räder. Wenn es rollt, dann rollt es. (Nur bremst jetzt halt nicht mehr.)
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 11:20

Mir geht es tatsächlich um das Resultat. Und von der Persönlichkeit neige ich eher zur "Verbesserung" als zum Austausch.

Es ist schwer, da die Grenzen abzuchecken. Deshalb sind meine Fragen auch tatsächlich Fragen. Halten höher wertige Teile tatsächlich länger? Oder ist ihr Austausch nur teurer? Wobei ich da an die üblichen Verschleißteile denke. Das sind bei mir Kette, Cassette, Bremsbeläge.

Mehr ist mir tatsächlich noch nicht "verschlissen". Ich habe meinem Billig-Fahrrad hinten Marathon Plus spendiert. Damit war Ende der Flickerei. Abgefahren ist der noch nicht. Woraufhin ich auch noch den vielfach geflickten Schlauch irgendwann mal getauscht habe. Ansonsten habe ich noch Fett verbraucht. Und ein paar Schrauben.
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 11:22

Schwierig. "Vor den Kindern" haben wir unseren Betrieb aufgebaut. Jetzt, "nach den Kindern" brauchen wir den immer noch, um deren Studium zu finanzieren. Eine Anstellung findet man in unserem Beruf mit mehr als 40 Jahren nicht mehr.

Wir könnten also mit Rentenantritt aussteigen. Im Moment wäre das mit 67. Könnte aber auch noch weiter nach hinten geschoben werden. So wie es im Moment aussieht.
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 11:32

Meine Erfahrungen mit Teilen von Kettenschaltungen und Felgenbremsen in anstrengendem Betrieb sind schon über zehn Jahre alt, und das auch meist mit Teilen, bei denen es ohnehin keine Alternative von anderen Herstellern gab (wie zum Bleistift bei Ritzeln von Fichtel & Sram). Bei Kettren gibt es tatsächlich spürbare Unterschiede, den Negativrekord hält eine von Shimano. Die war ohne Winterbetrieb nach 1200 Kilometern jenseits von gut und böse. sicherlich klar, dass es meine letzte war.
Was meinst Du mit den Bremssohlen? Bei Felgenbeißern ist doch das entscheidene Kriterium, wie sich der Verschleiß verteilt. Je stärker er in Richtung Felge geht, umso schlechter ist es.
Alles in allem kaufe ich wegen solcher völlig normalen Verscheißerscheinungen kein neues Fahrrad. Sie waren aber ausschlaggebend für den Wechsel zu Getriebenaben und erst Trommel-, dann Scheibenbremsen. Dass das jetzt die üblichen Verdächtigen nicht hören wollen, ist mir klar, aber die Erwartungen in Bezug auf den Verschleiß wurden vollständig erfüllt. Die Anderen im übrigen auch.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 11:48

In Antwort auf: falk

Alles in allem kaufe ich wegen solcher völlig normalen Verscheißerscheinungen kein neues Fahrrad. Sie waren aber ausschlaggebend für den Wechsel zu .....Scheibenbremsen.


Falk, das verstehe ich nicht.
Letztendlich kann ich das Verschleissproblem auf ein finanzielles Problem reduzieren. (OK, Felgenverschleiss ist aufgrund der Schwächung der Felgenwand auch ein Sicherheitsproblem, aber mehr theoretisch. Ich habe noch von keinem Sturz gehört weil die Felge aufgrund dünner Wandstärke kollabiert ist. Soetwas kündigt sich vorher an durch unrunden Lauf...)

Bei Felgenbremsen musst du in gewissen Abständen die Beläge tauschen. Bei Scheibenbremsen auch! Bei Felgenbremsen musst du ausserdem in sehr viel größeren Abständen die Felgen bzw. die Laufräder tauschen. ( Manch einer erreicht diese Grenze nie...)
Da die Beläge für Scheibenbremsen aber sehr viel teurer sind als die für V-Bremsen hast du die Felge locker rausgeholt.
Wir reden ja jetzt nur von Verschleiss und nicht von "Performance"! Wo also ist dann der Vorteil bei Scheibenbremsen?
von: joey_66

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 11:54

sorry, das sollte keine Antwort auf "Joese" sein. peinlich

Hier wird doch das Pferd von hinten aufgezäumt, zuerst fängt man mMn. mit dem wichtigsten, nämlich dem Fahrrad an, und unternimmt zunächst einige Kurzreisen, bevor ich den ganzen anderen „Krempel“ anschaffe und ggf. mit großem Verlust verkaufen muss, weil mir Radreisen gar keine Freude machen.

Meine erste längere Tour -ich möchte hier bewusst nicht von Radreise reden-, habe ich z.B. mit einem Billigrad und einem Zelt von Aldi unternommen, doch da hat mich das Virus gepackt, und ich habe aufgerüstet.

Heute bin ich mit gutem Equipment unterwegs und kann nach vielen Radreisen und dem Besuch diverser Foren aus Erfahrung sagen, dass viele Leute, ähnlich dem TE im Grunde nur provozieren wollen, und nie eine Radreise antreten.
Als Tiger gestartet, als Bettvorleger gelandet, von der Sorte könnte ich einige nennen.

Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, und bin gespannt auf den 1. Reisebericht. listig

Liebe Grüße und ein gutes 2012,

Jochen
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 12:13

In Antwort auf: joey_66


... dass viele Leute, ähnlich dem TE im Grunde nur provozieren wollen,



Kann schon sein. So what? In diesem Fall zeigt sich ja auch wieder, daß es nichts Schlechtes ist, zu provozieren.
Immerhin kam eine Diskussion dabei heraus, ob interessant oder nicht bleibt jedem selbst überlassen. Aber das Interesse Vieler ist offensichtlich geweckt worden!
Abgesehen davon daß die Beispiele des TE maßlos überzogen sind: Ein wenig Wahrheit ist ja schon dabei.
Verglichen mit einer Woche Mallorca in der Nebensaison mit Halbpension für 299€ sind Radreisen tatsächlich teuer. Individualreisen waren schon immer teurer.
von: irg

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 12:27

Deiner Meinung kann ich mir nur anschließen. Auch die Provokation hat schon einiges für sich. Was mir an dieser Diskussion gefällt ist, wieviele verschiedene Reisestile sich daraus ablesen lassen. Da können v.a. Neulinge jede Menge Anregungen für sich herausholen.
Schade würde ich es nur finden, wenn jemand v.a. liest, wie schwierig es sei, die "richtige" Ausrüstung zu finden und zu bezahlen. Denn die ist etwas sehr, sehr individuelles!

lg! georg
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 12:32

Zitat:
Letztendlich kann ich das Verschleissproblem auf ein finanzielles Problem reduzieren.

Eben nicht. Der Felgenwechsel ist eine lästige Fuddelei, die nicht in ein paar Minuten erledigt ist und dann auch noch Justierarbeiten erfordert. Dazu kommt, dass ich schonmal miterleben durfte, wie ein Felgenbruch bei höherer Geschwindigkeit aussieht. 1995 hat es einen mir unbekannten Kutscher vollbeladen in Poschiavo auf die Straße geknallt. Er war dann ein Fall für dringliche ärztliche Behandlung. Bei Bremsen, die nicht auf die Felgenflanken wirken, ist das Problem vollständig erledigt. Ob Du nun lieber regelmäßig fuddelst oder einmal Geld ausgibst (gar nicht mal so viel, vor allem im Vergleich mit den seltsamerweise als besonders gut bezeichneten HSxx), das musst Du selber entscheiden. Scheibenbremssohlen sind keine besondere finanzielle Belastung. ein paar kostet so um 20€ und halten bei mir ein Jahr, wenn der Bock auf Reisen im Gebirge eingesetzt wird, ansonsten ein Mehrfaches. Wenn die Sohlen dann fällig sind, dauert der Wechsel nur ein paar Minuten. Eine Bremsscheibe geht genauso einfach. Ich musste erst eine wechseln. Die ersparte Mühe ist mir das mehr als wert.

Nachtrag: Was hast Du von einer Pauschalreise nach Mallorca für 299€? Du landest dann in der Regel in der ödesten Ecke der Balearen, an der Playa de Palma. Wenn Du was draus machen willst, dann kostet das wieder Geld. Bist Du etwas cleverer, dann suchst Du Dir die schöneren Ecken aus und nimmst Dein Fahrrad mit. Günstiger als ein geborgter Stinker ist das auf jeden Fall.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 12:34

Kann man so sehen, Falk.
Wenn man aber das ganze Laufrad wechselt anstatt der Felge, dann sollte es Unentschieden stehen. Was meinst Du? zwinker
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 12:39

Dann gibt es Prügel wegen echter Verschwendung. Die Gefahr des auf-die-Fresse-packen bei Felgenbruch ist auch nicht gebannt. In meinem Fall wäre es echt zu teuer, die Laufräder regelmäßig wegzuschmeißen. Deswegen scheinbar billige Primitivlauifräder, nein danke. Dann lieber laufen.

Meinst Du, das Absägen des eigenen Astes ist weniger schmerzhaft, wenn Du eine Säge mit ergonomisch geformtem Griff verwendest?
von: FordPrefect

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 14:05

zurück zur ursprünglichen Frage:

Ja ! Reisen sind nur etwas für wohlhabende Menschen.

Es kommt bei dieser Frage natürlich auch auf die Definition von wohlhabend an.

Eines der Merkmale von Wohlstand ist für mich die Möglichkeit überhaupt zu Reisen (jede Form von räumlicher Reise, die nicht primär dem Lebensunterhalt dient). Wer an der Armutsgrenze lebt, hat kaum die Ressourcen für Urlaubsreisen - er verbringt in der Regel seine Urlaubstage am Baggersee oder auf Balkonien.

Je wohlhabender (materiell) ein Mensch ist, umso teurer wird seine Urlaubsgestaltung ausfallen. Weniger Wohlstand => einfaches Rädle - einfaches Zelt - geringerer Reiseradius........
Die aufgewendeten Finanzen stehen dabei aber nicht logischerweise in direktem Zusammenhang mit der dadurch erreichbaren Zufriedenheit.........


Viele Grüße / Micha
von: Juergen

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 14:29

In Antwort auf: FordPrefect
zurück zur ursprünglichen Frage:
.............
Die aufgewendeten Finanzen stehen dabei aber nicht logischerweise in direktem Zusammenhang mit der dadurch erreichbaren Zufriedenheit.........
Viele Grüße / Micha
bravo bravo
von: :-)

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 14:31

In Antwort auf: FordPrefect

Ja ! Reisen sind nur etwas für wohlhabende Menschen.


Also da kann ich dir nicht zustimmen. Wie wohlhabend ein Mensch sein muss um auf (Rad)-Reisen zu gehen hängt fast ausschließlich mit seinen Ansprüchen an Sicherheit und Bequemlichkeit für sich und natürlich - wie hier schon angesprochen - für eventuelle
nahestehende Verwandte (Kinder) zusammen.

Nur als Beispiel um zu Verdeutlichen was ich meine schau dir das dritte Bild auf dieser Seite (ist der Marokkobericht eines Forumskollegen).

Der Mann dem dieses Rad gehört ist alles andere als Wohlhabend, aber er kann Reisen. Es kommt nur auf deine Einstellung an, auf deine Ansprüche und darauf wie du die Prioritäten in deinem Leben setzt. Ein zweites Beispiel wäre die junge Schwedin die mir begegnet ist. Sie hatte eigentlich kein Geld, ist aber mit ihrem Rad(ohne Gangschaltung) und Decke, die als Zelt und Schlafsack gedient hat (je nachdem was gerade wichtiger war) von Schweden nach Marokko und zurück geradelt... Das ganze hat zwei Jahre gedauert und hat vermutlich in Summe nicht einen Cent gekostet. Es kommt wirklich nur auf die Einstellung an.

von: José María

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 14:38

In Antwort auf: JoergonTour
Es kommt nur auf deine Einstellung an, auf deine Ansprüche und darauf wie du die Prioritäten in deinem Leben setzt.


Wie zBsp. Dodo

Gruß
von: velOlaf

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 15:08

In Antwort auf: JoergonTour

Es kommt nur auf deine Einstellung an, auf deine Ansprüche und darauf wie du die Prioritäten in deinem Leben setzt.


Da fallen mir gerade die zwei englischen Jungs ein, die ich im Sommer in Oldenburg getroffen habe. Unterwegs von Amsterdam nach Kopenhagen, oder war es Stockholm? Egal. Der Eine mit einem MTB, das seit dem 14. Lebensjahr seines ist und der Zweite hat sich für ein Paar Pfund ein altes Rennrad gekauft, mit Hinterradbremse ohne Beläge und so viel Spiel im Konuslager, daß das Rad gegen die Kettenstrebe schlug. Ich habe ihm dann bei Handylicht und nach dem zweiten Weissbier das Spiel soweit wie möglich eingestellt, damit er nicht so schlecht weiterfahren mußte. Die Gepäcktaschen waren Plastikbeutel und ne alte Reisetasche. Seine Überzeugung vom Radreisen trägt er öffentlich zur Schau, Fahrrad als Tattoo am Trizeps.
von: BeBor

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 15:32

In Antwort auf: felgenbieger
In Antwort auf: JoergonTour

Es kommt nur auf deine Einstellung an, auf deine Ansprüche und darauf wie du die Prioritäten in deinem Leben setzt.


Da fallen mir gerade die zwei englischen Jungs ein, die ich im Sommer in Oldenburg getroffen habe.

Wir hatten doch (haben noch?) im Forum einen barfüßig blauschlumpfigen Philosophen des "Radelns ohne viel Geld", der auch öfter mal was zu diesem Thema beigetragen hat. Man muss es ihm aber nicht unbedingt in letzter Konsequenz gleichtun und auch auf Trikot, Hose und jedwede andere Leibesumhüllung verzichten peinlich.

Bernd
von: SuseAnne

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 15:35

Ja. Aber genau der läßt sich ja unter all uns Reichen nicht mehr blicken. Finde ich persönlich schade.

Suse
von: FordPrefect

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 15:35

Ja - da muß ich einigen Vorrednern recht geben - es geht natürlich auch immer extrem.

Aber dafür müssen diese Menschen in der Regel Job und Familie aufgeben (falls sie so etwas haben). Ohne diese sozialen Beschränkungen ist bei extremer Einstellung natürlich auch anderes Reisen möglich. Aber einzelne Extrembeispiele bringen mich nicht von meiner Sicht ab, daß Reisen in der Bedeutung von Urlaubsreisen ein Merkmal von Wohlstand ist. Wer 2 Jahre ohne jegliches Geld auf Reise ist, ist für mich eine bewundernswerte Ausnahme.

Es gibt auch Menschen, die zu Fuß die Antarktis durchqueren, den Nanga Parbat bezwingen oder den Ärmelkanal durchschwimmen - aber diese Ausnahmen haben meiner Meinung nach keine große Aussagekraft über das Leben von 99,987% der anderen Menschen.

Deshalb bleibe ich bei meiner Grundaussage: "Ein minimaler Wohlstand ist in der Regel die Grundbedingung für Urlaubsreisen" (Ausnahmen bestätigen die Regel.......).
Ich habe ein tolles 50Euro-Zelt - einen billigen und warmen Schlafsack - Funktionsbekleidung zu 90% von Decathlon, Aldi und Co. - und geniesse meinen Wohlstand auf jeder Reise - egal ob mit meinem teuren Patria - oder mit meinem 30 Jahre alten 3-Gang-Rädle.

Viele Grüße / Micha

von: Gepäcktour

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 20:44

Laufräder wechseln, die mit teurem Nabendynamo und Rohloff bestückt sind? Lieber nicht. Das war mit ein Grund für mich, auf Scheibenbremse zu wechseln.
Ich kenne allerdings auch Leute, deren Felgen mit HS33 ewig halten. Bei meinen war immer nach max 15000 km Schluss.
Grüße
Thomas
von: rayno

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 20:56

Und Du denkst, mit Scheibenbremsen halten Felgen ewig???
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 20:59

In Antwort auf: rayno
Und Du denkst, mit Scheibenbremsen halten Felgen ewig???


Jedenfalls deutlich (im Sinne von viel, viel) länger als mit Felgenbremsen. Laufräder mit Felgenbremsen habe ich schon einige verschlissen. Die Felgen, die ich jetzt auf dem Rad mit Scheibenbremsen fahre, sehen trotz > 6000 km noch fabrikneu aus. Solange ich die nicht mit einem Durchschlag in einem übersehenen Schlagloch o.ä. traktiere, wird sich daran auch in Zukunft nicht viel ändern, denke ich. Knacken tun die Räder nicht, ich muss sie nicht nachzentrieren - ich behaupte, der Felge geht's gut.
von: Gepäcktour

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 21:04

..nein, nein, keineswegs. Aber die Chance, dass sie es tun, ist viel größer, oder nicht? Ich als Fliegengewicht mit leichtem Gepäck (68+12kg) kenne Probleme mit Felgen nur durch Verschleiß oder nach nem Crash...
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 21:06

Zitat:
Und Du denkst, mit Scheibenbremsen halten Felgen ewig???

Ewig kann vieles sein, aber zumindest in meiner Flotte ist noch keine Felge in dieser Form ausgefallen. Betriebsbeginn mit Nichtfelgenbremsen war bei mir 1995 und erwischt hat es danach nur noch von der Bremse beschliffene Felgen.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 21:09

die bilder von felgenbodenbrüchen kennst du aber, oder?

gabs auch hier im forum zu bestaunen.
von: rayno

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 21:16

Das sieht das z.B. so aus.
von: Thomas1976

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 21:20

In Antwort auf: rayno
Das sieht das z.B. so aus.


Ja, das ist meine Felge, 2007 auf dem Weg zum Nordkap. Felgen sind Verschleissmaterial und gehören nach einer gewissen Laufleistung gewechselt, bei Felgenbremsen wohleher wie bei Scheibenbremsen.

Gruss
Thomas
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 21:25

Zitat:
die bilder von felgenbodenbrüchen kennst du aber, oder?

Ja, hatte ich selber schon. Dummerweise nur bei felgengebremsten Laufrädern und (lastbedingt) nur hinten.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 22:15

ich möchte dich bitten diese ausfallmöglichkeit auch für scheibengebremste felgen und auch vorn in betracht zu ziehen.

vielleicht hast du dann weniger aufwand bei deinem missionierungskreuzzug. du wirst nicht jünger, schone dich.
von: Spreehertie

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 22:17

Servus Fricka,

ich habe mir aufgrund Deiner verschiedenen Mitteilungen von Dir und dem Zustand Deines Rades eine Vorstellung gemacht; ich weiß nicht ob man das verallgemeinern kann. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg bei der Optimierung der Bremswirkung und werde mich ansonsten an dieser Stelle weiterer Kommentare enthalten. zwinker

Gruß
Felix
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 22:22

Zitat:
ich möchte dich bitten diese ausfallmöglichkeit auch für scheibengebremste felgen und auch vorn in betracht zu ziehen.

D3enk an Deinen Blutdruck und dann lies nochmal. Bisher ist bei mir einfach noch keine Felge auf die von Dir beschriebene Weise ausgefallen. Selbst, wenn es eine täte, dann hätte die Älteste 17 Jahre durchgehalten. Warum soll ich den Teufel an die Wand malen?
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 22:24

weil du immer den felgenbremsteufel an die wand malst und daneben den scheibenbremsengel.

blutdruck ist konstant niedrig. kein grund zur sorge.
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 22:24

Nein, ich halte es mehr mit den Fakten.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 22:26

leider nur mit dem selbsterlebten das du regelmäßig naturgesetzmäßig in stein zu meißeln versuchst.
von: Spreehertie

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 22:44

Servus Lothar,

Zitat:
Das sieht das z.B. so aus.

Marvic? unschuldig

Gruß
Felix

PS: Bei Scheibenbrems-Laufrädern ist die Belastung im Felgenboden höher als bei Felgenkneiferfelgen, deswegen gibt es ja auch spezielle Scheibenbremsfelgen. Außerdem gibt es auch hin und wieder durch ungeeignete Felgen-Reifen-Kombis Ausfälle. zwinker
von: Thomas1976

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 22:49

In Antwort auf: Spreehertie
Servus Lothar,

Zitat:
Das sieht das z.B. so aus.

Marvic? unschuldig

Gruß
Felix

PS: Bei Scheibenbrems-Laufrädern ist die Belastung im Felgenboden höher als bei Felgenkneiferfelgen, deswegen gibt es ja auch spezielle Scheibenbremsfelgen. Außerdem gibt es auch hin und wieder durch ungeeignete Felgen-Reifen-Kombis Ausfälle. zwinker


Nein ,Rigida Sputnik.

Lothar durfte dann abends auf dem Campingplatz in Gällivare umspeichen und zwar die Felgen hinten von mir und einem anderen Mitreisenden, der ebenfalls bei einer Rigida Sputnik die gleichen Probleme am gleichen Tag hatte.

Seitdem ich Mavic A719 fahre habe ich diese Probleme nicht mehr gehabt.

Gruss
Thomas
von: Spreehertie

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 03.01.12 23:22

Servus Thomas,

Zitat:
Seitdem ich Mavic A719 fahre habe ich diese Probleme nicht mehr gehabt.

freu Dich nicht zu früh; bei einer solchen Felge im Hinterradbetrieb und schon merklicher Abnutzung der Flanken durch HS33 habe ich nach rund 10.000 auch schon im Zwischenboden Risse gefunden, wodurch die Felge an der Stelle (im Bereich des Ventilloches) bei aufgepumptem Reifen etwa 1 mm breiter war. Der gefahrene Marathon Plus 47 mm hatte meistens Maximaldruck (5 bar); es wurden mir wenige Hoffungen gemacht, daß Marvic bei dieser Kombination freiwillig Ersatz liefert. zwinker

Gruß
Felix

PS:
Zitat:
Seitdem ich Mavic A719 fahre habe ich diese Probleme nicht mehr gehabt.
Wieviele Kilometer hat sie den schon hinter sich? Felgen sind eben auch Verschleißteile - genau wie Rahmen. grins
von: Thomas1976

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 06:44

Zitat:
Wieviele Kilometer hat sie den schon hinter sich? Felgen sind eben auch Verschleißteile - genau wie Rahmen. grins


Unter 10000km. Ja,diesen Satz hatte ich in diesem Thread auch schon geschrieben.Felgen gehören nach einer gewissen Laufleistung ausgetauscht. Ich finde die Mavic A719 klasse und weiß auch von vielen, vielen anderen das auch.

Gruss
Thomas
von: rayno

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 07:26

In Antwort auf: falk
Zitat:
die bilder von felgenbodenbrüchen kennst du aber, oder?

Ja, hatte ich selber schon. Dummerweise nur bei felgengebremsten Laufrädern und (lastbedingt) nur hinten.


Schon richtig, Falk! Ausbrüche im Felgenboden treten auf unabhängig davon, ob Felgen- oder Scheibenbremsen verwendet werden. Bei Scheibenbremsen ist allerdings die Gefahr tendenziell größer, weil auch das Bremsmoment über die Speichen auf die Felge übertragen wird. Auch die Speichen werden daher bei Scheibenbremsen stärker belastet.

Gerade bei schwer belasteten Rädern im Reiseeinsatz besteht die Gefahr von Felgenbodenbrüchen. Sämtliche Felgendefekte, mit denen ich auf meinen Radreisen in all den Jahren in Skandinavien und in Amerika in Berührung kam, waren Defekte dieser Art.
Ich selbst hatte damit nie Probleme, denn ich bin mir bewusst, dass Felgen (und Speichen) Verschleißartikel sind (wie Bremsscheiben) und rechtzeitig ersetzt werden müssen.
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 08:36

Bei mir hält die recht breite Sun Rhyno light hinten am Reiserad mit Scheibenbremse nun seit 2004 ohne Probleme und die ist eigentlich noch für Felgenbremsen. Das ist um ein vielfaches länger als alle Felgen, die ich davor mit Felgenbremse gefahren bin.
Eine Leichtbaufelge von DT-Swiss (400g) ist mir dagegen am Alltagsrad nach ca. 10.0000km gerissen, wobei ich die relativ schmale Felge mit 47er Reifen (Falk hat immer davor gewarnt grins ) gefahren bin.

Eine solide und der Breite der Reifen angemessene Scheibenbremsfelge wird wohl ziemlich dauerfest sein, auf jeden Fall wesentlich länger haltbar als eine Felge, die seitlich abgeschliffen wird.
Wer wie ich Leichtbauexperimente macht und schmale Felgen mit dicken Reifen fährt(bewußt nur am Alltagsrad), der macht eben schlechte Erfahrungen.
von: JoMo

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 09:09

Zitat:
Das sieht das z.B. so aus.


...wurde die Felge mit Scheibe gebremst? Ich sehe da nämlich eine Felgenbremsfelge.

jomo
von: Jojo64

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 09:44

Entschuldige bitte, dass ist jetzt nicht speziell auf Dich gemünzt zwinker

Wie lautete nochmals das Thema? grins

Ein Gruß an die erfolgreichen Piraten müde
von: BeBor

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 10:37

In Antwort auf: HvS
Bei mir hält die recht breite Sun Rhyno light hinten am Reiserad mit Scheibenbremse nun seit 2004 ohne Probleme und die ist eigentlich noch für Felgenbremsen.

Eine "Sun Ditch Witch" in 26 Zoll / 32 Speichenlöchern / Außenbreite 30mm (innen ?) gibts im CNC-Bike Onlineshop aktuell für einen ziemlich schmalen Taler.

Bernd
von: rayno

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 11:06

In Antwort auf: Thomas1976b



Lothar durfte dann abends auf dem Campingplatz in Gällivare umspeichen und zwar die Felgen hinten von mir und einem anderen Mitreisenden, der ebenfalls bei einer Rigida Sputnik die gleichen Probleme am gleichen Tag hatte.



Gruss
Thomas


Hier ein Foto vom Felgenwechsel in Gällivare. Wie man sieht, einmal Felgenbremse, einmal Scheibenbremse.
Das Rad mit Scheibenbremse war dabei noch brandneu.
von: JoMo

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 11:09

Zitat:
Wie lautete nochmals das Thema?


In diesem Falle glaube ich sogar, daß das Abdriften vom Thema den Fragesteller helfen wird.
Um in Eigenregie mit viel Fachwissen ein Reiserad samt Ausrüstung zu komponieren, brauchts seine Zeit. Oder man verläßt sich auf die "Fachverkäufer" und zahlt.

jomo
von: Jojo64

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 11:19

Ich bezweifle ob der noch mitliest. Der betätigt sich doch bereits anderweitig.
von: OliOliOla

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 11:21

In Antwort auf: StephanBehrendt
...
Meine Radausrüstung ist weltweit erprobt und kostete jedenfalls einen Bruchteil der von dir genannten Preise,

Warum nur fällt es mit so schwer, diese und ähnlich lautende Behauptungen in diesem Faden zu glauben? Oder verstehst du unter Bruchteil 99/100?
von: :-)

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 12:28

In Antwort auf: OliOliOla
In Antwort auf: StephanBehrendt
...
Meine Radausrüstung ist weltweit erprobt und kostete jedenfalls einen Bruchteil der von dir genannten Preise,

Warum nur fällt es mit so schwer, diese und ähnlich lautende Behauptungen in diesem Faden zu glauben? Oder verstehst du unter Bruchteil 99/100?


Ich versuch mich mal an einer Aufstellung meiner momentanen Reiseausrüstung: alles ca. Preise

Fahrrad (Kaufpreis): 1300,-
Taschen: 300,- (Lenkertasche/Front- u. Backroller/Werkzeugtasche/Oberrohrtasche/Packsack)
Kocher und Zubehör: 250,-
Regenjacke/-hose: 350,-
Powervliespulli und lange Unterhose: 200,-
Vlies: 100,-
Softshell: 150,-
Wanderhose: 80,-
Weste: 80,-
Schuhe: 65,- (im Moment eigentlich 15,- aber das war ein zufallsglücksgriff)
Schlafsack + Inlet: 350,-
Isomatte: 25,-
Zelt: 350,- (im Moment eigentlich gar kein mehr, nur noch ein Tarp für 50,-)
Buff,Mütze,Socken,T-Shirt,etc. alles normale Kleidung in 2- bis 3-facher Ausführung immer dabei: ca. 200,-
GPS: 100,-
Warme Handschuhe für frostige Temperaturen: 100,-
Messer: 50,-
Werkzeug: 50,- grob und großzügig abgeschätzt
Wandersandalen für Abends oder warmens Wetter: 100,-
Wasserflaschen: 60,-

Mehr fällt mir nicht ein, ich denke, ich hab nichts vergessen:
Macht... bin selbst gespannt

zwischen 4260,- und ich finde die Sachen sind schon recht günstig eingekauft.

Also obwohl ich mir Mühe gebe eher günstig einzukaufen und beileibe nicht das beste nehme.

Meine Erstauststattung war allerdings wirklich deutlich günstiger und das ist ja auch über viele Jahre zusammengekauft. Natürlich ist einiges auch schon verschlissen und wieder ersetzt worden.
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 12:47

In Antwort auf: OliOliOla
In Antwort auf: StephanBehrendt
...
Meine Radausrüstung ist weltweit erprobt und kostete jedenfalls einen Bruchteil der von dir genannten Preise,

Warum nur fällt es mit so schwer, diese und ähnlich lautende Behauptungen in diesem Faden zu glauben? Oder verstehst du unter Bruchteil 99/100?


verwirrt Was hast Du denn für eine Ausrüstung?

Meine Ausrüstung ist bestimmt noch mal billiger als die von Jörg. Für Fahrrad, Zelt, Schlafsack, Packtaschen und Kocher würde ich mal grob 2200 € veranschlagen (davon knapp die Hälfte Fahrrad).

Und dann ist sowieso immer die Frage, wie man das rechnet. Eine Regenjacke würde ich sowieso besitzen, auch ohne Radfahren, die brauche ich z.B. nicht mitrechnen, ebenso einen warmen Fleecepulli, ein Messer, Werkzeug, Schal, Socken etc. pp.

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 12:47

In Antwort auf: JoergonTour
Wasserflaschen: 60,-


erstaunt schockiert weinend Aus diamantbesetztem und platinbeschmiedetem Massivgold?
von: JoMo

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 12:48

Also ich glaube, wenn ich jemals so viel für die Möglichkeit Radtouren zu machen hätte ausgeben müssen, hätte ich nie eine gemacht.
Die Ausrüstung hat sich aber zusammengeläppert. Outdoorkleidung hatte ich schon. Vieles andere auch. Stück für Stück habe ich mich dann natürlich auch preislich immer weiter nach oben gehangelt, wobei lediglich das Rad selbst immer ein größerer Brocken war. Alles andere wird bei Bedarf neu angeschafft (Zelt,Jacke,...).
Aber das ist eben auch das, was ich schon erwähnte. Ich hatte schon immer Outdooraktivitäten (die hießen damals Wandern,Laufen,Radfahren,Klettern). Im Gegensatz zu heute, wo so mancher kommt und sagt: Bei "drei" bin ich Trekker, Bergsteiger, Radreisender oder sonstwas. Und dann wird erst mal eingekauft.

jomo
von: BeBor

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 13:10

In Antwort auf: JoMo
Im Gegensatz zu heute, wo so mancher kommt und sagt: Bei "drei" bin ich Trekker, Bergsteiger, Radreisender oder sonstwas. Und dann wird erst mal eingekauft.

grins Für den Handel ist das der Prototyp des aufgeschlossenen Konsumenten!

Bernd
von: kona

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 13:48

In Antwort auf: JoergonTour


Ich versuch mich mal an einer Aufstellung meiner momentanen Reiseausrüstung: alles ca. Preise

Fahrrad (Kaufpreis): 1300,-
Taschen: 300,- (Lenkertasche/Front- u. Backroller/Werkzeugtasche/Oberrohrtasche/Packsack)
Kocher und Zubehör: 250,-
Regenjacke/-hose: 350,-
Powervliespulli und lange Unterhose: 200,-
Vlies: 100,-
Softshell: 150,-
Wanderhose: 80,-
Weste: 80,-
Schuhe: 65,- (im Moment eigentlich 15,- aber das war ein zufallsglücksgriff)
Schlafsack + Inlet: 350,-
Isomatte: 25,-
Zelt: 350,- (im Moment eigentlich gar kein mehr, nur noch ein Tarp für 50,-)
Buff,Mütze,Socken,T-Shirt,etc. alles normale Kleidung in 2- bis 3-facher Ausführung immer dabei: ca. 200,-
GPS: 100,-
Warme Handschuhe für frostige Temperaturen: 100,-
Messer: 50,-
Werkzeug: 50,- grob und großzügig abgeschätzt
Wandersandalen für Abends oder warmens Wetter: 100,-
Wasserflaschen: 60,-

Mehr fällt mir nicht ein, ich denke, ich hab nichts vergessen:
Macht... bin selbst gespannt

zwischen 4260,- und ich finde die Sachen sind schon recht günstig eingekauft.


Meine "Reise/Tourenräder" wurden von mir nicht für eine oder mehrere Radreisen angschafft, sondern vorrangig für den Alltag.
Und viele der von dir aufgezählten Dinge habe ich ohnehin für Alltagsfahrten oder sogar ohne Radfahrbezug.
(Vliespulli, lange Unterhose, Wanderhose, Schlafsack + Inlet, Zelt, Buff, Mütze, Socken, T-Shirt, Handschuhe, Messer, Wandersandalen ...)

Insofern käme ich nicht auf die Idee, die o.g. Gegenstände als Kosten für "Radreisen" aufzulisten.
Die eigentlichen Kosten wären für mich bspw.: Verschleiß, Übernachtungskosten, Transport (Zug, Flugzeug ...), Ernährung, Kommunikation (Tel., Internet, ...), Krankheit/Unfall, Orientierung (Karten, GPS ...) ...

Und nach all dem stelle ich fest: (Rad)Reisen sind nur etwas für wohlhabende Menschen. Den Luxus zu verreisen (egal in welcher Form) kann sich die Mehrheit der Menschen nämlich nicht leisten. Die meisten kämen auch gar nicht auf die Idee. Die haben mit Überleben genug zu tun.
von: Job

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 13:54

In Antwort auf: kona
In Antwort auf: JoergonTour

....
Vlies: 100,-
....


Vliespulli...


Ihr meint wirklich Kleidung aus Vlies? Also so Schutzkleidung, wie sie in Reinräumen oder von Dekontaminierungsteams getragen wird?

:job
von: Jojo64

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 14:08

Ja auch denglisch ist nicht leicht schmunzel

Gemeint ist bestimmt der Faserpelz
von: SuseAnne

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 14:14

Nein. Gemeint ist das Goldene Vlies.

Suse
von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 15:00

In Antwort auf: falk
Meine Erfahrungen mit Teilen von Kettenschaltungen und Felgenbremsen in anstrengendem Betrieb sind schon über zehn Jahre alt,

Eben!
Die Produkte ändern sich und entwickln sich weiter.
von: FordPrefect

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 15:04

Für 'ne Fleecejacke mehr als 20 Euro ?

In irgendeinem Hypermarché im Elsaß habe ich für so ein schönes rotes Jackerl aus recyclten Pet-Flaschen 11 Euro ausgegeben - und die tut seit 2 Jahren ihren Dienst. Die gesparten Eurönchen habe ich sofort in leckeren Ziegenkäse, Baguette und Oliven und ein oder zwei Fläschle Kronenbourg angelegt und damit die Radreise abgeschmeckt.


Viele Grüße / Micha
von: Job

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 15:07

gleich kommt der nächste und erzählt, das er ein T-shirt auf einem Markt in Nepal gekauft hat, das nur 3 Rupien kostete und seit 4 Jahren hält.
Und was haben solche Schwänke aus der Jugend für Aussagekraft?

:job
von: BeBor

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 15:11

In Antwort auf: FordPrefect
leckeren Ziegenkäse, Baguette und Oliven und ein oder zwei Fläschle Kronenbourg

Letzteres zählt aber nicht wirklich zu den herausragenden Produkten französischer Ess- und Trinkkultur.

Bernd
von: FordPrefect

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 15:13

@ Jpb:

Aussagekraft ?

Kein Jugendschwank - ich bin über 50 - und habe oben erwähnte Fleecejacke erst gestern wieder gewaschen.

Wenn du meinst, ich erzähle hier was vom nackten Gaul - dein Problem !



Da ich keinen Wein trinken sollte, bleibt mir zum Glück noch Bier - und da immer das im jeweiligen Land gebraute......



Viele Grüße / Micha
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 15:36

Zitat:
Eben!
Die Produkte ändern sich und entwickln sich weiter.

Na, super. Jetzt, wo Du Dich in die Ecke manövriert hast, versuchst Du eine Flucht nach vorn. Besser, Du verkneifst Dir sowas. Bei mir bist Du nämlich an der falschen Adresse, Ist Dir nicht Dein letzter misslungener Beinpinkelversuch noch schlecht in Erinnerung?
Nur so als Tipp, ich bin jedenfalls kein Droschkengaul mit dicht anliegenden Scheuklappen.
von: macrusher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 16:37

In Antwort auf: kona

Wasserflaschen: 60,-


Sind die vergoldet?
von: kona

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 16:39

In Antwort auf: macrusher
In Antwort auf: kona

Wasserflaschen: 60,-


Sind die vergoldet?


Es stand ja nichts über die Anzahl dabei. zwinker
von: lufi47

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 16:40

wieviele?? drei a`20,--.......
von: kona

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 16:48

In Antwort auf: macrusher
In Antwort auf: kona

Wasserflaschen: 60,-


Sind die vergoldet?


Keine Ahnung. Die 60,- für die Flaschen tauchten in Jörgs Rechnung auf. zwinker
von: Leif

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 17:07

In Antwort auf: JoergonTour

GPS: 100,-


Wofür braucht man das? grins
von: OliOliOla

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 17:39

In Antwort auf: Toxxi
verwirrt Was hast Du denn für eine Ausrüstung?


Ich habe keine Anhnung wieviel Geld da drin steckt. Über viele Jahre hin erworben, Verschlissenes "upgegraded", Teile zwischen Rädern getauscht .... . Müsste ich aber alles/ähnliches neu kaufen, dann wären 3000,- bestimmt erreicht. Könnte ich mir leisten, was ich gerne hätte, dann wäre allein das Rad da schon drüber.
"Ein Bruchteil" umgangssprachlich benutzt, bedeutet für mich aber ein Zehntel oder noch weniger. Auf den Eröffnungsbeitrag bezogen also 600,-. Es gibt, den Beiträgen zu Folge, ja einige, die sogar mit noch weniger Ausgaben nicht nur Touren fahren, sondern reisen. Natürlich sind Reiseziel, Reisezeit, gesundheitliche/körperliche Verfassung (auch Alter) maßgeblich für die benötigte Ausrüstungsqualität und damit die Kosten. Trotzdem vermute ich, dass einige gar nicht richtig abschätzen, wieviel ihr Rad und ihre Ausrüstung neu kosten würden.

In Antwort auf: Toxxi
Und dann ist sowieso immer die Frage, wie man das rechnet. Eine Regenjacke würde ich sowieso besitzen, auch ohne Radfahren, die brauche ich z.B. nicht mitrechnen, ebenso einen warmen Fleecepulli, ein Messer, Werkzeug, Schal, Socken etc. pp.
Gruß
Thoralf

Also ich rechne da schon mit dem Neuwert aller mitgeführten Dinge.
Wenn ich so vorgehen würde, wie du, dann könnte ich auch Zelt, Kocher, Schlafsack, ... abziehen, denn die brauche ich auch sonst (eigentlich wird selbst das Rad im Alltag benutzt).
Aber selbst für ein sicheres berggängiges Rad mit stabilem Gepäcktraäger, Schutzblechen und aktueller zuverlässiger Lichtanlage finde ich 600,-€ wenig.
von: mgabri

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 17:55

In Antwort auf: Job
gleich kommt der nächste und erzählt, das er ein T-shirt auf einem Markt in Nepal gekauft hat, das nur 3 Rupien kostete und seit 4 Jahren hält.
Und was haben solche Schwänke aus der Jugend für Aussagekraft?
Decathlon hat grad welche für den Kurs. Ich finde den Preis nicht übertrieben günstig.
von: Oldmarty

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 18:27

An meinen Astralkörper kommt nur von Jungfrauen gesponnen und gewebtes dran. Natürlich nur am Vollmond geschoren nach Rücksprache mit den vierbeinigen Freunde.



wird echt immer witziger hier
von: Mirko-DE

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 18:40

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: falk
Meine Erfahrungen mit Teilen von Kettenschaltungen und Felgenbremsen in anstrengendem Betrieb sind schon über zehn Jahre alt,

Eben!
Die Produkte ändern sich und entwickln sich weiter.


Aktuelle Schaltkomponenten halten eher weniger lange als ältere. Ich fahre am Alltagsrad wieder 7-fach und Patronenlager weil das neue Zeugs von der Haltbarkeit bei weitem nicht mithalten konnte.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 19:02

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: falk
Meine Erfahrungen mit Teilen von Kettenschaltungen und Felgenbremsen in anstrengendem Betrieb sind schon über zehn Jahre alt,

Eben!
Die Produkte ändern sich und entwickln sich weiter.


Hey, nicht schlecht! Du musst mal verraten, wo Du die nicht-raspelnden Felgenbremsen her hast. Damit machst Du hier viele Leute glücklich! grins
von: Job

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 21:03

stahlfelgen und seitenzugbremse. Da raspelt garantiert nix.

:job
von: OliOliOla

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 21:12

Da würd ich aber noch lieber mit Rücktritt oder gleich Fixie fahren.
von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 21:15

In Antwort auf: hawiro
Hey, nicht schlecht! Du musst mal verraten, wo Du die nicht-raspelnden Felgenbremsen her hast. Damit machst Du hier viele Leute glücklich! grins

Meine Felgen halte auch so locker 10.000 km. Wer raspelt, fährt die falschen Belege.
Und wer bremst, verliert.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 22:00

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: hawiro
Hey, nicht schlecht! Du musst mal verraten, wo Du die nicht-raspelnden Felgenbremsen her hast. Damit machst Du hier viele Leute glücklich! grins

Meine Felgen halte auch so locker 10.000 km.

Das ist nicht wirklich viel. Meine jetzigen Felgen auf dem Rad mit Scheibenbremsen haben > 6.000 km runter und sind praktisch fabrikneu. Mit Felgenbremsen müsste ich mich im kommenden Sommer (nach gut eineinhalb Jahren mit diesen Felgen) auf 1 x neue Felge kaufen und Umspeichen einstellen. Ich weiss natürlich nicht, wieviel Du fährst (kann ja sein, dass deine Felgen viele Jahre halten), aber für mich ist das keine Option mehr.

In Antwort auf: StephanBehrendt
Wer raspelt, fährt die falschen Belege.

Oder fährt mal einen Waldweg. Oder bei Regen einen Wirtschaftsweg bzw. einen Radweg, den die Bauern auch als Wirtschaftsweg missbrauchen (ist hier in der Region leider Standard). Oder fährt bei Regen eine ungekehrte Straße in der Stadt (auch das wird leider immer mehr Standard). Ich könnte dir noch viele Beispiele mehr nennen, aber ich denke, Du verstehst, worauf es hinausläuft. Ich habe mir bei meinem alten Fahrrad mit Felgenbremsen aus diesem Grund irgendwann ein dickes Fell zugelegt, auf dass es die Fussnägel nicht mehr hochrollt, wenn das Raspelgeräusch ertönt.

In Antwort auf: StephanBehrendt
Und wer bremst, verliert.

Wer später bremst ist länger schnell. Die Domäne der Scheibenbremse. grins
von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 22:50

In Antwort auf: hawiro
Das ist nicht wirklich viel. Meine jetzigen Felgen auf dem Rad mit Scheibenbremsen haben > 6.000 km runter und sind praktisch fabrikneu.

Ersteres - meine Schätzung - ist eine konservative Schätzung.
Letzeres - dein "fabrikneu" - halte ich für eine sehr sportliche und ambitionierte Aussage. Auf eine Felge mit Nabenbremse wirken hohe Kräfte, die über die Speichen eingeleitet werden.

Es gibt einfach Vor- und Nachteile für beide Bremssysteme.
von: Spreehertie

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 04.01.12 22:54

Servus Stephan,

Zitat:
...fährt die falschen Belege.
das kenne ich, ist mir auch schon passiert. peinlich
Man sollte mal probieren sie steuerlich abzusetzen. unschuldig

Gruß
Felix
von: rayno

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 07:26

So etwas hatte ich früher; Bremswirkung gegen Null! Kam damit dennoch über die Alpen.
Siehe hier: 1959 Gardasse
von: :-)

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 07:57

In Antwort auf: Toxxi

Meine Ausrüstung ist bestimmt noch mal billiger als die von Jörg. Für Fahrrad, Zelt, Schlafsack, Packtaschen und Kocher würde ich mal grob 2200 € veranschlagen (davon knapp die Hälfte Fahrrad).

also 1100,- für Taschen, Zelt, Schlafsack und Kocher. Das deckt sich ja ziemlich genau mit meinen Angaben. ich komme auf 1300,- Mit dem teueren Zelt, dass es im Moment ja nicht mal mehr gibt.

In Antwort auf: Toxxi

Und dann ist sowieso immer die Frage, wie man das rechnet. Eine Regenjacke würde ich sowieso besitzen, auch ohne Radfahren, die brauche ich z.B. nicht mitrechnen, ebenso einen warmen Fleecepulli, ein Messer, Werkzeug, Schal, Socken etc. pp.


Viele Menschen haben auch Zelt, Kocher und Schlafsack und manche haben sogar ein Fahrrad ohne damit Radreisen zu machen. Mir ging es darum mal zu schauen was die Sachen, die ich so mit mir rumschleppe, kosten würde wenn ich sie mir jetzt auf einen Schlag kaufen müsste.
von: :-)

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 08:02

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: JoergonTour
Wasserflaschen: 60,-


erstaunt schockiert weinend Aus diamantbesetztem und platinbeschmiedetem Massivgold?


3 Flaschen á ca. 20,- Euro, den genauen Preis weiß ich nicht mehr. Ich finde 20,- Euro für eine Flasche auch verdammt viel, aber wenn man vernünftige und stabile Aulu-Trinkflaschen haben möchte, ist das von Glücksgriffen abgesehen, der Preis. Plaste will ich nicht und die günstigen Alu-Trinkflaschen sind bei meiner Behandlung/Beanspruchung nicht besonders langlebig. Ich brauche robustes Material.
von: :-)

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 08:07

In Antwort auf: JoMo
Also ich glaube, wenn ich jemals so viel für die Möglichkeit Radtouren zu machen hätte ausgeben müssen, hätte ich nie eine gemacht.


Ich auch nicht, die Ausrüstung ist über die letzten 6 bis teilweise 10 Jahre angeschafft worden. Ging mir nur darum mal zu schauen was meine Ausrüstung kosten würde wenn ich mir jetzt mal das das Hobby "Radtouren fahren" zulegen und mir auf einen Schlag ein schon etwas besseres Starterpaket kaufen würde.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 08:31

In Antwort auf: JoergonTour

also 1100,- für Taschen, Zelt, Schlafsack und Kocher. Das deckt sich ja ziemlich genau mit meinen Angaben. ich komme auf 1300,- Mit dem teueren Zelt, dass es im Moment ja nicht mal mehr gibt.





Selbst das halte ich noch für sehr viel.

Bei mir: Zelt Coleman Avior X2 - etwa 110€ ( aus England schickenlassen)
Taschen MSX - etwa 40 €
Lenkertasche Ortlieb bunt - 30€
Schlafsack The North face Wasatch- etwa 50 € ( Aktion bei Globetrotter)
Matte Therm-A Rest Trail Lite - etwa 50 € ( Aktion bei Globetrotter)
kein Kocher

macht 280 €. Dabei sind alle Teile recht hochwertige Markenprodukte.
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 08:33

In Antwort auf: JoergonTour
Ich brauche robustes Material.


Wie wäre es mit Plaste? zwinker Warum willst Du das nicht?

Gerade Alu löst sich bei sauren Getränken (und das sind so gut wie alle) langsam auf. Es sei denn, sie sind innen beschichtet. Dann ist es nichts anderes al Plaste.

von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 09:45

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: hawiro
Das ist nicht wirklich viel. Meine jetzigen Felgen auf dem Rad mit Scheibenbremsen haben > 6.000 km runter und sind praktisch fabrikneu.

Ersteres - meine Schätzung - ist eine konservative Schätzung.

Nicht unbedingt. Wenn ich überschlage, was ich mit meinem alten Fahrrad so an Felgen im Laufe der Jahre verbraucht habe, dann dürfte ich jeweils auch nicht viel weiter gekommen sein. Vielleicht 12.000 km, maximal 15.000 km. Dann lass' es meinetwegen eben drei Jahre sein, die Du ohne Tausch fahren kannst. Mir ist das inzwischen trotzdem zu wenig.

In Antwort auf: StephanBehrendt
Letzeres - dein "fabrikneu" - halte ich für eine sehr sportliche und ambitionierte Aussage. Auf eine Felge mit Nabenbremse wirken hohe Kräfte, die über die Speichen eingeleitet werden.

Was soll denn bei einem ordentlich gebauten, scheibengebremsten Rad kaputt gehen? Solange die Grenzlast für die Speichenlöcher/-ösen nicht überschritten wird (wovon ich bei meinem Rad einfach mal ausgehe, weil bisher nichts passiert ist), wird schlicht nichts passieren. Mechanischer Abrieb fällt sowieso weg, und solange die Speichen nicht so schlabberig gespannt sind, dass das Rad ständige Wechselbelastungen hat, wird auch von der Seite her nichts passieren.

Bevor Du meine Aussage als sportlich und ambitioniert abtust, erklär' bitte mal genauer, wo bei einem solchen Rad der Verschleiss herkommen soll. Wenn Du da schlechte Erfahrungen gemacht hast (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Du schon eigene Erfahrungen mit Scheibenbremsrädern hast), und z.B. deswegen wieder zurück auf Felgenbremsen gewechselt bist, dann würde das sicher viele Leute hier sehr interessieren.

In Antwort auf: StephanBehrendt
Es gibt einfach Vor- und Nachteile für beide Bremssysteme.

Natürlich hat auch die Scheibenbremse gewisse Nachteile (z.B. im Normalfall etwas höheres Gewicht), die für mich aber deutlich weniger ins Gewicht fallen als die Vorteile.

Grüße,

hawiro
von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 13:37

In Antwort auf: Spreehertie
Servus Stephan,
Zitat:
...fährt die falschen Belege.
das kenne ich, ist mir auch schon passiert. peinlich
Man sollte mal probieren sie steuerlich abzusetzen. unschuldig

Dann raspelt sich aber der Steuerbeamte am Kopf.
von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 14:10

Lieber Hawiro,

meine eigene Schätzung ist selbstverständlich eine konservative, wenn ich nach über 10 Jahren die Felge wechsele ohne die km-Zahl zu wissen, aber jedes Jahr über 1000 km mit dem Rad gefahren bin.

An einem Rad, bei dem die Scheibenbremse in Nabennähe angebracht ist, werden natürlich auch beim optimal eingespeichten Rad Speichen und Felgenboden stark beansprucht.
Bei Scheibenbremsen in Felgennähe, also dem Felgenkneifer, besteht diese Belastung nicht. Hier ist ausserdem die Wärmeableitung besser, schließlich ist die Scheibe nicht nur circa 180 mm sondern bis 700 mm groß.

Ich stelle keine Bewertungen auf, Hawiro,
wenn ich nicht durch meine anderen Kontakte wüsste, dass mein Problem auch das von Anderen ist. So beklagen sich Viele über hohe Folgekosten bei Scheibenbremsen.

Mit dem Wissen möglichst aller Vor- und Nachteile soll Jeder die für ihn optimale Lösung zu finden. Heilsversprechende einseitige Schätzungen sind nicht mein Ding.
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 14:28

Zitat:
An einem Rad, bei dem die Scheibenbremse in Nabennähe angebracht ist, werden natürlich auch beim optimal eingespeichten Rad Speichen und Felgenboden stark beansprucht.
Bei Scheibenbremsen in Felgennähe, also dem Felgenkneifer, besteht diese Belastung nicht.

Dafür hat man dann Scheibenbremsfelgen mit verstärktem Felgenboden entwickelt und denen ist das völlig egal. Selbst herkömmliche Felgen halten das meist eher aus, als einen zu dicken Reifen auf zu schmaler Felge, was weit mehr Schäden verursacht, wie man immer wieder im Forum sehen kann.
Zitat:
Hier ist ausserdem die Wärmeableitung besser, schließlich ist die Scheibe nicht nur circa 180 mm sondern bis 700 mm groß.

Die Durchmesserangaben als Begründung allein sind völlig sinnlos.
Die Wärmeableitung bei Felgenbremsen ist schlechter, denn sie erfolgt über die Felge direkt in den Schlauch, der bei Überhitzung Platz, was zu gefährlichen Stürzen führen kann. Ich sehe hier keine Vorteile bei Felgenbremsen und insbesondere bei kleineren Laufrädern sogar deutliche Nachteile. (Liegeradfahrer mit kleinen Laufrädern nutzen aus diesem Grund fast alle Scheibenbremsen)
von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 15:02

In Antwort auf: HvS
(Liegeradfahrer mit kleinen Laufrädern nutzen aus diesem Grund fast alle Scheibenbremsen)

Richtig.
Liegeradler fahren in der Regel auch keine 28er Laufräder sondern meist 20er mit dem Nachteil schlechter Wärmeableitung und hohem Verschleiß bei Felgenkneifern. - Tandemfahrer dagen klagen über Probleme mit Scheibenbremsen.

Wie ich sagte: Mit dem Wissen möglichst aller Vor- und Nachteile muss Jeder in jedem Einzelfall für sich entscheiden. Es gibt ganz wenige Teile wie die LED-Leuchten, wo die Vorteile die Nachteile generell überwiegen.
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 15:38

Zitat:
Tandemfahrer dagen klagen über Probleme mit Scheibenbremsen.

Die sie mit Felgenbremsen erst recht hätten...

Selbst bei 28er Laufrädern gibt es Vorteile von Felgenbremsen gegenüber Scheibenbremsen bezüglich Hitze nicht. Signifikante Vorteile von Felgenbremsen sind geringeres Gewicht und geringerer Preis und das ist ja auch schon was.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 16:47

Ääh? Worum ging es hier in diesem Thread?
von: Behördenrad

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 17:16

In Antwort auf: wqwq
Vorweg, dieser Bericht ist sicher nicht repräsentativ und auch einseitig beschrieben.
................................... Da kann ich dann auch verstehen das viele ganz einfach lieber nach Malle fliegen.


In der Tat - sehr einseitig.
Wenn ich schon den "Aufwand" eines Radurlaubes aufzähle, dann sollte ich das aber auch mit dem Aufwand eines vergleichbar gestalteten Urlaubs ins Verhältnis setzen.

Zum Beispiel: 14 Tage Radreise mit Zelt und Kocher/Campingplatz im Vergleich zu einer 14 Tage Autoreise mit vergleichbarem Ablauf. Oder mit einer 14 Tage Bahnreise. Vergleichbar heisst: Ich setze mich morgens z. B. ins Auto und komme abends an eine Campingplatz / Hotel an. Mit dem Rad abe ich dann vllt. 120 km geschafft, mit dem Auto 500. Da sieht das "Kräfteverhältnis" dann doch etwas anders aus, als das Ganze mit einem Proll-Urlaub (all-inclusive) auf Malle zu vergleichen. Allein für die Spritkosten des Autos kann ich mir als Radreisender schon einen guten Campingplatz oder akzeptables Hotelzimmer leisten....

Zum Fahrrad:
Ein reisetaugliches Fahrrad kaufe ich mir nicht extra für eine Radreise - das habe ich sowieso. Oder ich kaufe mir eins, weil ich mein tägliches Mobilitätsverhalten umweltbewusster und gesünder gestalten will. Und nutze es dann auch für Radreisen.....

Somit gehört das Fahrrad zu den sog. "Eh-da"-Gütern, weil es eh da ist.
Damit fällt es aus der Investitionskostenbetrachtung schonmal raus.

Wenn ich die Radreise mit einer auf vergleichbare Art durchgeführten Auto- oder Bahnreise vergleiche, brauche ich dafür auch den größten Teil der von Dir aufgezählten Ausrüstungsgegenstände.
Was tatsächlich rein radspezifisch sein könnte, sind spezielle Rad-"Schlüpper" und weitere Rad-spezifische Kleidung. Wenn man hier nicht im preislichen High-End-Bereich sucht, wird das aber finanziell doch höchst überschaubar bleiben.

Diese Grundüberlegung mal zu Gemüte geführt, ist die Radreise von allen drei Varianten die günstigste und flexibelste.

In Antwort auf: wqwq

.......................
….und nein mein Reiserad habe ich immer noch nicht, wird aber sicher in den nächsten zwei Monate was werden. In der Zeit gehe ich mal Zelten und lerne das Kochen. grins


Respekt bravo !! Die nächsten 2 Monate werden die, witterungsseitig gesehen, übelsten des Jahres werden. Sich in dieser Zeit das Zelten und Freiluftkochen aneignen zu wollen, verdient höchste Anerkennung schmunzel.

von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 17:18

In Antwort auf: Jaeng
Ääh? Worum ging es hier in diesem Thread?

Frag Wekuweku!
von: esGässje

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 17:29

Wie in jedem Thread der länger wie 2 Seiten ist. (außer UR1-4) Kettenschaltung<->Rohloff, Scheibenbremse<->Felgenbremse, 26"<->28" Laufräder.... usw. Such dir was aus. grins

Viele Grüße
Joachim
von: wattkopfradler

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 18:35

In Antwort auf: rayno
So etwas hatte ich früher; Bremswirkung gegen Null! Kam damit dennoch über die Alpen.
Siehe hier: 1959 Gardasse

Der Kerl hat sich ja kaum verädert, außer dem Käppi vielleicht grins
Glückwunsch Lothar
Viele Grüße
Armin
von: jan13

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 18:36

Nein, die werden auf der Reise entlang des Spey gefüllt- dann sind die 60€ eher knapp gerechnet.
von: jan13

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 05.01.12 18:52

Sei froh, daß Du Dich nicht auf ein Liegerad gesetzt hast- das würde Dich endgültig deprimieren. grins (Und bitte, komm nie auf den Gedanken Paddeln zu wollen)

ABER: wozu dezidierte Radelklamotten? Ich nutze meine Klamotten für alles draußen und im Alltag. (Und freue mich, mal eben 1500€ zu sparen)
Und wer billig kauft, kauft doppelt. Mein Gerümpel hält nun auch schon mehrere Jahre- man muß ja nicht das leichteste holen.
von: Uli

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 09:25

Zitat:
ABER: wozu dezidierte Radelklamotten?

Weil diese speziell für das Radfahren konzipiert sind und deshalb deutlich praktischer sind.
Gruß
Uli
von: macrusher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 09:39

In Antwort auf: Uli
Zitat:
ABER: wozu dezidierte Radelklamotten?

Weil diese speziell für das Radfahren konzipiert sind und deshalb deutlich praktischer sind.
Gruß
Uli


Stimme ich zu, sofern man ambitioniert Rad fährt. Für entspannte Touren oder auch im Alltag geht das auch mit normalem Klamotten. Meiner bescheidenen Meinung nach ist das oftmals eine Lifestylesache. Schön find ich's nicht, praktisch für Alltagsradler auch nicht. Sie sind nur in dem Moment bequem und funktional solange ich auf dem Rad sitze. Und wenn man philosophisch betrachtet die Sinnfrage stellt und sich anguckt wie's so läuft - ist die Antwort heutzutage: Konsum.
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 09:42

Komm schon: eine Radhose für 290 Geld muß einfach gut sein.
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 09:44

Ist doch völlig egal, ob man Radklamotten konsumiert oder eine Jeans. Ist alles Konsum außer man fährt nackt.
Ich halte Radklamotten sogar für nachhaltiger, weil sie den Anforderungen besser gewachsen sind und ein Trikot hält viel länger als ein Baumwoll-T-Shirt.
von: weasel

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 09:44

In Antwort auf: Uli
Zitat:
ABER: wozu dezidierte Radelklamotten?

Weil diese speziell für das Radfahren konzipiert sind und deshalb deutlich praktischer sind.
Gruß
Uli

Naja, auf Radsporthosen mit Polstern mag das ja noch zutreffen, auch wenn sie nicht jedermanns Sache sind. Aber bei Oberteilen gibt es immer preiswerte Alternativen und auch so manche Radsportwindjacken sind richtig mies geschnitten. Anstelle eines Trikots, egal ab Lang- oder Kurzarm tun es auch Funktionsshirts für 6,- bis 10,-€ vom Discounter, also diese Textilien aus Funktionsgewebe mit Elasthananteil. Die sitzen schön eng und flattern nicht im Wind. Athletisch geschnittene Windjacken gibt es auch nicht nur unter Radsporttextilien.
Und auf längeren Radreisen finde ich dezidierte Radsporttextilien sogar unpassend (ausnahme Hose, wenn man wirklich ein Polster benötigt). Da ist robuste Outdoorbekleidung besser geeignet. Man muß halt nur auf einen vernünftigen radtauglichen Schnitt achten.
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 09:50

Du denkst da wohl an enganliegende, klassische Radkleidung. Der Bereich Radkleidung hat sich aber enorm weiterentwickelt, es gibt inzwischen viele auch recht alltagstaugliche und neutral aussehende Radkleidung, die sich besser eignet als Trekkingkleidung und sonstiges Outdoorzeugs. Outdoorzeugs ist auch oft unnötig schwer und mit unnötigen Details versehen. Z.B. muss Radkleidung nicht auf schwere Rucksäcke ausgelegt sein und 20 Taschen sind auch nicht nötig, da man alles griffbereit in der Lenkertasche hat. Gleiche Qualität ist bei Radkleidung nicht teurer als bei Outdoorkleidung.
von: Uli

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 10:47

Zitat:
Naja, auf Radsporthosen mit Polstern mag das ja noch zutreffen, auch wenn sie nicht jedermanns Sache sind. Aber bei Oberteilen gibt es immer preiswerte Alternativen und auch so manche Radsportwindjacken sind richtig mies geschnitten. Anstelle eines Trikots, egal ab Lang- oder Kurzarm tun es auch Funktionsshirts für 6,- bis 10,-€ vom Discounter, ..., Da ist robuste Outdoorbekleidung besser geeignet ....

Tja, da sind meine Erfahrungen total anders. Sogar so weit anders, dass ich einige meiner Radklamotten beim Wandern bevorzuge.
Gruß
Uli
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 10:51

In Antwort auf: HvS
Ist doch völlig egal, ob man Radklamotten konsumiert oder eine Jeans. Ist alles Konsum außer man fährt nackt
naja, kommt drauf an. Auf einer langen Reise stimmt das vielleicht, aber oft werden die Sachen ja zusätzlich gekauft. Ohne das obligatorische outfit kann man sich ja weder auf dem Tennisplatz, auf dem Rennrad, beim walking, im fitnesscenter, beim AOK-Gesundheitsradeln, beim surfen, snowboarding uswuswusw sehen lassen.
von: Chris-Nbg

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 11:10

In Antwort auf: HvS
Der Bereich Radkleidung hat sich aber enorm weiterentwickelt, es gibt inzwischen viele auch recht alltagstaugliche und neutral aussehende Radkleidung, die sich besser eignet als Trekkingkleidung und sonstiges Outdoorzeugs.

Klingt interessant. Hast du konkrete Tipps zu Herstellern etc.?
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 11:24

Ja, z.B. bei Vaude
von: Molle

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 11:27

In Antwort auf: Uli
Weil diese speziell für das Radfahren konzipiert sind und deshalb deutlich praktischer sind.


In Antwort auf: Uli
Tja, da sind meine Erfahrungen total anders. Sogar so weit anders, dass ich einige meiner Radklamotten beim Wandern bevorzuge.
Gruß
Uli


In Anlehnung an die erste Begründung verstehe ich jetzt nicht, warum Du nicht spezielle Wanderkleidung beim Wandern bevorzugst. grins

Gruss
Uli
von: macrusher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 11:30

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: HvS
Ist doch völlig egal, ob man Radklamotten konsumiert oder eine Jeans. Ist alles Konsum außer man fährt nackt
naja, kommt drauf an. Auf einer langen Reise stimmt das vielleicht, aber oft werden die Sachen ja zusätzlich gekauft. Ohne das obligatorische outfit kann man sich ja weder auf dem Tennisplatz, auf dem Rennrad, beim walking, im fitnesscenter, beim AOK-Gesundheitsradeln, beim surfen, snowboarding uswuswusw sehen lassen.


Der Mann hat's verstanden! grins
von: JoMo

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 11:34

Zitat:
Ich halte Radklamotten sogar für nachhaltiger, weil sie den Anforderungen besser gewachsen sind und ein Trikot hält viel länger als ein Baumwoll-T-Shirt.


Kann ich bestätigen. Wenn ich meine Tourfotos der letzten 10 Jahre anschaue, stelle ich fest, daß ich damals schon die gleichen Trikots anhatte. Und ich verwende sie auch weiter.

jomo
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 11:37

In Antwort auf: macrusher
Der Mann hat's verstanden!
Ja. Neulich hab ich allerdings den Verkäufer im Klamottenpalast an seine Grenzen gebracht, als ich ihn fragte, was man denn so trendmäßig-hippes im Saunasport trage zur Zeit....
von: JoMo

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 11:38

Zitat:
Ohne das obligatorische outfit kann man sich....uswuswusw sehen lassen.


Also beim Golfen kannst du mit dem falschen Outfit schon Problem bekommen. Da wird man angeblich schon angesporchen.
Wenn man gegen den angesagten Dresscode verstößt, kann das auch dumm ausgehen. Setz dich mal mit einem HSV-Trikot in die falsche Ecke eines Fußballstadions grins lach

jomo
von: JoMo

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 11:40

Zitat:
Ja, z.B. bei Vaude


Ich benütze z.B. auch einige Winterlauftrikots gerne als wärmende Teile für den Abend vor dem Zelt. Sind leicht, warm und trocknen schnell.

jomo
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 11:47

Ich nutze alle meine Trikots auch zum Langlaufen, die werden also das ganze Jahr getragen.
von: macrusher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 11:48

In Antwort auf: HvS
Ist doch völlig egal, ob man Radklamotten konsumiert oder eine Jeans. Ist alles Konsum außer man fährt nackt.
Ich halte Radklamotten sogar für nachhaltiger, weil sie den Anforderungen besser gewachsen sind und ein Trikot hält viel länger als ein Baumwoll-T-Shirt.


Das ist schon richtig. Aber viele gehen halt so an die Sache ran:

"Ich glaub ich sollte mehr radfahren."

Hmm, zum radfahren brauch ich erstmal ein neues Rad, Radschuhe, Radhose, Winddichte Jacke, Unterwäsche, was wenn's kalt ist, usw.

"Ich glaub ich fang mal mit Nordic Walking an. Soll ja ein tolles Ganzkörperworkout sein."

Hmm, da brauch ich ein Paar Stöcke, spezielle Nordic Walking Schuhe, bequeme Nordic Walking Klamotten, usw."

Ich denke, du erkennst das Prinzip.
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 11:49

In Antwort auf: HvS
Ich nutze alle meine Trikots auch zum Langlaufen, die werden also das ganze Jahr getragen.

habt ihr denn soooviel Schnee? schockiert grins
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 11:52

In Antwort auf: macrusher
In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: HvS
Ist doch völlig egal, ob man Radklamotten konsumiert oder eine Jeans. Ist alles Konsum außer man fährt nackt
naja, kommt drauf an. Auf einer langen Reise stimmt das vielleicht, aber oft werden die Sachen ja zusätzlich gekauft. Ohne das obligatorische outfit kann man sich ja weder auf dem Tennisplatz, auf dem Rennrad, beim walking, im fitnesscenter, beim AOK-Gesundheitsradeln, beim surfen, snowboarding uswuswusw sehen lassen.


Der Mann hat's verstanden! grins

Denke ich nicht. Was heißt zusätzlich gekauft? Entweder man nutzt etwas oder eben nicht. Wenn man Radkleider zum radeln nutzt, halten die Jeans dafür wesentlich länger, da ist überhaupt nichts zusätzlich, im Gegenteil, das ist sogar wirtschaftlicher wenn man nicht dauern die am Po durchgescheuerten Jeans wegwerfen muss.
Abgesehen davon fahren die meisten hier im Forum allein und da spielt das Aussehen gar keine Rolle. Gibt wohl wenige Bereiche, in denen den Leuten das Aussehen so egal ist wie bei uns Reise- und Alltagsradlern. Beispiel zwinker
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 12:01

In Antwort auf: HvS
Entweder man nutzt etwas oder eben nicht. Wenn man Radkleider zum radeln nutzt, halten die Jeans dafür wesentlich länger
Richtig, nur: will man das? Eine Frau würde sich hier kopfschüttelnd aus dem Gespräch verabschieden. Ich leide noch heute unter Fehlentscheidungen früherer Zeiten. Manche Sache halten dermaßen ewig, daß ich mir nichts Neues anschaffen kann. Ist doch ein Glück, wenn man beruhigten Gewissens den Altkleidercontainer mit dem Einmalgetragenen beschenken und dann sabbernd auf den neuesten Trend aufspringen kann. Will denn hier ernsthaft jemand in denselben Farben losfahren wie im letzten Jahr? schockiert

[/ironie]
von: Margit

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 13:37

naja, so kann man bei eisigem Ostwind und milden -2°C radeln. Aber wenns kälter ist??? Kalt ist alles unter 25°C zwinker
Viele Grüße
Margit
von: OliOliOla

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 13:40

In Antwort auf: HvS
Ist doch völlig egal, ob man Radklamotten konsumiert oder eine Jeans. Ist alles Konsum außer man fährt nackt.
Ich halte Radklamotten sogar für nachhaltiger, weil sie den Anforderungen besser gewachsen sind und ein Trikot hält viel länger als ein Baumwoll-T-Shirt.

dafür
von: Rennrädle

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 14:07

In Antwort auf: weasel
... tun es auch Funktionsshirts für 6,- bis 10,-€ vom Discounter, also diese Textilien aus Funktionsgewebe mit Elasthananteil.


mit den Billigen habe ich eher schlechte Erfahrung gemacht. Frisch gewaschen, eine Stunde an und sie (bzw. dann ich) stinken echt erbärmlich.

Ich habe auch einiges an Radklamotten bzw. Laufklamotten, die gehen ebenso fürs radeln. Ich suche wirklich speziell im Schlußverkauf nach guten und dann auch einigermaßen zahlbaren Dingen.

Klar, ich habe schon einiges an Geld fürs Radfahren liegen lassen. Aber: das muss nicht sein, es geht auf jeden Fall anders und billiger. Dennoch: Radfahren ist eben mein Hobby, ich mache es gerne und häufig. Daher halte ich es für mich auch gerechtfertigt, das Geld auszugeben. Dafür gebe ich für das Auto nur das notwendigste aus, weil es mir nicht wirklich wichtig ist.

Gruß Rennrädle

von: weasel

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 14:12

In Antwort auf: HvS
Ja, z.B. bei Vaude

Ich habe eine Vaude Harbour Pants. Wird dort glaube nicht mehr aufgeführt, ist aber so eine klassische Radsporttrekkinghose. Der Schnitt ist leider zum Radfahren miserabel, ganz merkwürdig tiefer Schritt. Ok, ist nur ein einzelnes Modell und fairerweise muss ich erwähnen, daß ich auch eine 3/4tel-MTB-Hose von Gonso habe, die einen schlechten Schnitt hat. Da nervt der Beinabschluß am Knie - passt super zum Laufen, aber auf dem Rad mit angewinkelten Knien scheuert die Abschlußnaht immer auf der Kniescheibe. Habe noch einige weitere Radsport-Trekking-Hybridhosen getestet und war davon nicht sonderlich begeistert. Sicher wird es auch gute geben. Aber unterm Strich denke ich, es gibt etliche gute Trekkinghosen, die man genau so gut zum Radfahren tragen kann. Erstaunlich schlecht finde ich übrigens den Schnitt vieler Gonso-Radjacken. Gore Bike Wear schneidert bei Radjacken hingegen hervorragend. Würde mir wünschen, daß die mal einige neutraler aussehende Radjacken auf den Markt bringen. Also ohne Rückentaschen bspw. Ich habe nämlich eine älteres Gore Bike Wear Tool III, die stören mich die Rückentaschen etwas, weil man dadurch an einer schwitzanfälligen Stelle mehrere Stofflagen hat und ich nutze die Rückentaschen auch auf dem Rad eh nie.
Auch bei Radtrikots würde ich mir aus dem genannten Grund Versionen ohne Rückentaschen wünschen. Aber im Prinzip kann man dann ja langärmelige Jogging- oder Trekkingshirts nehmen.
Aber gerade bei den teilweise sündhaft teuren Kurzarm-Radshirts sehe ich nicht, worin sich der Preisunterschied zu einem simplen Funktionsshirt bis 10,-€ rechtfertigt, mal abgesehen von einem Reißverschluß, ok.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 14:21

Die gleichen Erfahrungen habe ich mit Billigklamotten auch gemacht, mal abgesehen davon, dass bei vielen von denen auch das Material und die Verarbeitungsqualtiät nicht so doll ist. Das Material bei den Markenherstellern ist meist geschmeidiger aber trotzdem haltbarer, und die Passform und die Qualität der Nähte sind besser. Ein vernünftiger Kompromiss sind meiner Meinung nach Sachen von Herstellern wie Vaude, Löffler etc. die sehr ordentliche Qualität zu angemessenen Preisen liefern. Wenn man dann noch im Ausverkauf ein Schnäppchen machen kann, um so besser (klappt bei mir leider nur höchst selten, weil meine Größe immer schon weg ist). Diese Sachen halten, trotz häufiger Wäschen, meist viel länger als die vom Discounter und viel, viel länger als normale Straßenklamotten, die sich meist sehr schnell aufscheuern. Mit den Discounterklamotten hab' ich auch mal angefangen, als ich mir noch nicht sicher war, ob ich wirklich so viel Radfahren will, aber hab' das dann aus den o.g. Gründen wieder gelassen.

Bei der Diskussion über die Radklamotten, die sich hier ja eigentlich nur ums Geld dreht, fehlt mir allerdings ein Aspekt fast völlig: der gesundheitliche. Die Radklamotten sind nicht ohne Grund aus Funktionsfasern. Ich finde, dass es nichts Schlimmeres gibt, in Baumwollklamotten durchgeschwitzt oder gar nassgeregnet irgendwo herumzufahren/-stehen, weil man unglaublich schnell auskühlt und die Sachen dann auch unglaublich unkomfortabel sind. Mit Funktionsbekleidung ist das irgendwie praktisch kein Thema mehr, weswegen ich heute viel öfter auch dann mit dem Rad fahre, wenn das Wetter nicht so doll aussieht. Und allein dafür lohnen sich die Radklamotten m.M.n. schon.

Grüße,

hawiro
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 14:35

Der Schnitt der verschiedenen Marken kann einem passen oder nicht, das hängt vom eigenen Körperbau ab.
Mir passen z.B. Shimano Schuhe immer sehr gut, andere passen mir dagegen gar nicht.
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 15:01

Zustimmung! cool Ich fahre zwar oft in Jeans zur Arbeit. Aber für Radreisen und richtige Regenfahrten bevorzuge ich auch Funktionswäsche. Früher habe ich meine Radreisen jedoch auch in Baumwollsachen gemacht... zwinker Das geht, muss heute aber nicht mehr sein.

In einem Punkt muss ich Dir aber widersprechen: Die Passform hängt nicht von der Qualität der Sachen ab. Es gibt auch Klamotten der gehobenen Preiskategorie, die qualitativ bestimmt sehr gut sind, mir aber trotzdem nicht passen.

Gore Bike Wear ist z.B. so ein Kandidat, bei dem mir die kleinste Größe M meistens schon zu groß ist. In einem anderen Forum wurde mal gemutmaßt, dass die nur Sachen für "spätzlefressende bierbauchtragende Wohlstandsbürger" produzieren. Italienische Sachen (z.B. Nalini) passen mir hingegen ausgesprochen gut, die muss ich meistens nicht mal probieren.

Gruß
Thoralf
von: macrusher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 15:19

In Antwort auf: Toxxi

Gore Bike Wear ist z.B. so ein Kandidat, bei dem mir die kleinste Größe M meistens schon zu groß ist. In einem anderen Forum wurde mal gemutmaßt, dass die nur Sachen für "spätzlefressende bierbauchtragende Wohlstandsbürger" produzieren.


Vielleicht dürfen aber currywurstfressende bierbauchtragende Wohlstandsbürger die auch tragen?
von: Chris-Nbg

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 15:24

In Antwort auf: weasel
Ich habe nämlich eine älteres Gore Bike Wear Tool III, die stören mich die Rückentaschen etwas, weil man dadurch an einer schwitzanfälligen Stelle mehrere Stofflagen hat und ich nutze die Rückentaschen auch auf dem Rad eh nie.

Spricht was dagegen, die Tasche einfach herauszutrennen? Ich kenne das vom Lieger, da stören mich die Rückentaschen auch. Aber seit ich mir nur noch normale, halbwegs körperbetonte Outdoor-T-Shirts kaufe ist das Problem für mich eh behoben.
von: Uli

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 15:34

Zitat:
In einem anderen Forum wurde mal gemutmaßt, dass die nur Sachen für "spätzlefressende bierbauchtragende Wohlstandsbürger" produzieren

' finde die Aussage sehr amüsant. Mir passen die Sachen von denen sehr gut, habe mehrere Trikots, Hosen und Jacken von denen (gehabt) - bei 181 cm Körperlänge und 78 - 80 kg Gewicht.
Gruß
Uli
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 15:37

Die haben übrigens bei Gore mehrere Schnitte für verschiedene Figuren, manche sehr weit geschnitten, andere sehr eng und etwas dazwischen.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 16:33

Zitat:
In Antwort auf: macrusher
Der Mann hat's verstanden!
Ja. Neulich hab ich allerdings den Verkäufer im Klamottenpalast an seine Grenzen gebracht, als ich ihn fragte, was man denn so trendmäßig-hippes im Saunasport trage zur Zeit....


.. Jeans - was denn sonst? Jeans passen heut überall grins

LG
Hobo61
von: Friso

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 16:36

Herrlich! 9 Seiten nur OT und der Themenersteller der vermutlich nur mal ein bissel rumstänkern wollte ist schon seit Tag 1 nicht mehr dabei schmunzel SUPER...das ist hier ja fast wie bei den werten Nachbarn im Radforum...
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 16:42

Ähnlich, wie nur geklaute Kirschen richtig schmecken, sind gelegentlich vor allem die OTs gehaltvoll und vermögen einem verregneten Tag eines verhinderten Auswanderers Sinn zu verschaffen, denn man kann sich zwar vielleicht aus dem philiströsen deutschen Arbeitsalltag ausklinken, schwieriger wird es aber schon beim Wetter.
von: macrusher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 16:53

In Antwort auf: Friso
Herrlich! 9 Seiten nur OT und der Themenersteller der vermutlich nur mal ein bissel rumstänkern wollte ist schon seit Tag 1 nicht mehr dabei schmunzel SUPER...das ist hier ja fast wie bei den werten Nachbarn im Radforum...


Na sicher! Wir sind doch hauptsächlich zur Unterhaltung hier - die ernsthaften Themen sind doch im Handumdrehen diskutiert - was ja auch schon zur genüge getan wurde... zwinker
von: ThoBerg

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 17:32

In Antwort auf: HvS
Die haben übrigens bei Gore mehrere Schnitte für verschiedene Figuren, manche sehr weit geschnitten, andere sehr eng und etwas dazwischen.

Endlich sagt's mal einer. Gore hat für seine drei Passformen sogar jeweils ein Piktogramm, das im Onlineshop bei jedem Artikel deutlich sichtbar ist. Ich trage meist Größe M und bin normalgewichtig, musste von Gore aber schon einmal ein Unterhemd der engen Linie zurück schicken, das ich vorsorglich in Größe XXL (sic) bestellt hatte. Es war trotzdem zu eng.

Abgesehen von der obersten Schicht im Winter und der Polsterunterhose bin ich allerdings inzwischen von Synthetik-Klamotten geheilt. In denen schwitzt man spürbar schneller und stinkt schon am ersten Abend, wie man nicht nur im Radabteil der Züge immer wieder deutlich auf die Nase gebunden bekommt. In Merino kann man drei Tage lang fahren, bis es anfängt zu müffeln. Die Erfindung des Wortes "Funktionskleidung" war einer der größten Coups der Bekleidungsindustrie. Ich find's jedenfalls immer lustig, wie sich viele Herren in ihre Strampelhosen und Clownskostüme zwängen und einen auf ausgebufften Radprofi machen.
von: jan13

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 19:13

In Antwort auf: Uli
Zitat:
ABER: wozu dezidierte Radelklamotten?

Weil diese speziell für das Radfahren konzipiert sind und deshalb deutlich praktischer sind.
Gruß
Uli

Hej, wir reisen und rasen nicht. Die Klamotten sind ja mehr was für die Apothekenrundfahrt beim westlichen Nachbarn.
Ach ja- und es gibt neben Baumwolle ja auch Wolle- und da gibt es dolle Sachen.
von: commi2k

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 06.01.12 20:29

Hallo,

Radreisen muss nicht teuer sein, zumindest wenn man nicht in die entlegensten Gegenden der Welt will. Ich bin selber letztes Jahr mit minimaler, ultraleichter Ausrüstung (nur einer Packtasche + Isomatte + zelt) die gesamte Deutsche Küste 2000 Km geradelt.

Ein Rad für 2500 muss es nicht sein. Mein selbstaufgebauter Velotraum Randonneur hat 1400 € gekostet und ist super robust. Imho würde es ebenso ein gebrauchter Randonneur ausm Ebay tun, wenn neueste Pannenschutzreifen und Verschleißteile verbaut sind. Als Werkzeug reicht Flickzeug, Luftpumpe und nen Multitool mit Kettennieter.

Als Kleidung hatte ich z.b. eine Radhose von Roseversand für 39 €. 2000 km waren damit bestens radelbar. Unterwäsche unf Fleece reicht auch von Tchibo. Wetterschutzkleidung - na gut die ist teuer aber braucht man auch :-) Als Radschuhe und Campingschue eigen sich prima die Crocs Clogs.

Zelt, schlafsack und Iso kann man bequem für 500 € kaufen und macht dabei keine abstriche (Vaude Hogan Ultraligth, Yeti VIB 250 und ThermARest Zrest) . Im Internet gibts Videos zu Selbstbaukocher, welche aus Coladosen gebaut werden.

Navigation = wieso nicht normale Radkarten für um die 10 € das Stück? Oder Seiten ausm Autoatlas?


Eine sehr inspirierende Webseite ist http://ultralightcycling.blogspot.com/

Grüße
von: wqwq

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 00:21

In Antwort auf: Friso
Herrlich! 9 Seiten nur OT und der Themenersteller der vermutlich nur mal ein bissel rumstänkern wollte ist schon seit Tag 1 nicht mehr dabei schmunzel SUPER...das ist hier ja fast wie bei den werten Nachbarn im Radforum...


No, no, no der Themenersteller ist noch an Bord mein juter Frisco. zwinker
Nur hat er (der Themenersteller) auch noch paar andere Dinge im Realleben zu tun!

Aber ich bin mir sicher das man den Thread noch in die TOP TEN von diesen FORUM rocken kann,
Denn wer würde später nicht gerne seinen Enkelkinder mal erzählen... "ich war dabei". dafür

Somit gebt euch mal alle ein wenig mehr Mühe. Da geht sicher noch was..... grins

Aber was hab ich bis jetzt!!! ...für mich aus den letzten 9. Seiten an Beiträgen herausgezogen, richtig nüchts... grins grins grins
Nein, soooooo boshaft möchte ich jetzt mal nicht sein....aber...


1.
Es sollten hier schnellsten Nähkurse für Klamotten angeboten werden! Scheint wirklich bedarf zu bestehen.
Zumindest sollte eine Tauschbörse für Schnittmuster eingeführt werden.
Oder man sollte die Möglichkeit erhalten hier bereits getragene Klamotten zu bekommen, aber kostenlos wegen den Kosten.
Und/oder Hinweise von Adressen zu Altkleiderkammern welche Reise. und Radklamotten führen.
Denn die Kernaussage ist ja auch hier vielfach ..."es geht billiger"

2.
Ich möchte gern hier mal ein Bild sehen wo jemanden in langen Jeans fährt.
Sagen wir mal 40 Grad Hitze wo Er oder Sie den ganzen lieben langen Tag mit den Reiseradunterwegs ist. Wurde ja des öfteren beschrieben mit den netten Jeans.
Meine ja nur, es muss ein wirklich geiles Gefühl sein wenn man dann mal richtig in seiner langen Jeans schwitzt. Und dabei schön auf seinen Plastiksattel kleppt.
Denn Ledersättel fährt man ja nicht , denn richtig...!
Die Kernaussage ist ja auch hier vielfach ..."es geht billiger"

3.
Ab sofort sollte auch das beklatschen und beweihräuchern von User hier untersagt werden, was Sie denn für tolle Hechte sind.
Die Räder hier einstellen welche über den Preis von einen Discountmarkt Fahrrad liegt. Denn sonst würde sich hier massiv in den Beiträgen widersprochen. Denn auch hier war vielfach der Tenor auf den letzten 9. Seiten...
..."es geht billiger" . Also wozu noch 5000 Euro Bikes und mehr.... will hier ja keiner, wenn schon 2.500 € angeblich für ein Bike zu viel sind.

Und eines sollte hier in diesen Forum aber genauso anders wo gelten.
Menschen die mal nicht kennt der Lüge oder Falschaussage bezichtigen, so was geht mal gar nicht.
Und hat außerdem überhaupt kein Stil. Nicht wahr „JoergonTour“ da stimmst du mir doch sicher zu?!

Und, darum bitte ich auch noch.Der eine oder andere sollte vielleicht noch mal genauer nachlesen was und vor allen wie ich etwas in meinen Anfangsbeitrag geschrieben habe.
Denn wie mein Großvater schon zu sagen pflegte. „...wer Lesen und verstehen kann ist klar im Vorteil“. Und das Verstehen hilft dieser Diskussion sicher!

In diesen Sinne gehe ich jetzt mal wieder offline und warte mal die nächsten 9 Seiten an Beiträgen ab welche dann noch kommen werden.
Und die kommen sicher, denn das Forum lebt ja von Diskussionen....
von: atk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 00:37

Wenn du die Antworten nicht ernst nimmst und nur ins lächerliche ziehst, dann kauf dir doch den ganzen überteuerten Kram. Und es geht sicher noch teurer, wenn du dich nur noch ein wenig dümmer anstellst.
Aber wenn du dir nicht helfen lassen willst, warum jammerst du dann?
von: Thomas1976

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 00:44

Ich habe ganz stark das Gefühl beim Threadersteller handelt es sich um ein Comeback. Ich habe schon eine Vorahnung wie es weiter geht.

Gruß Thomas
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 01:41

Nach der letzten Meldung habe ich auch so ein unangenehmes Gefühl. Wenn der Ton die Musik macht, dann sollte unser (hoffentlich) neuer Kollege besser nicht Sänger werden. Warten wir mal ab, die Teetasse steht neben mir.
von: Friso

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 07:30

In Antwort auf: falk
Wenn der Ton die Musik macht, dann sollte unser (hoffentlich) neuer Kollege besser nicht Sänger werden. Warten wir mal ab, die Teetasse steht neben mir.


Herrlich zwinker

Danke Falk!
von: Juergen

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 08:06


Ich habe mich über deinen Beitrag sehr geärgert. böse
Fazit:
Es geht nicht mehr billiger
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 08:31

Es ist das, was es von Anfang an war: eine mehr oder weniger originelle Art der Selbstdarstellung. Das Medium Radreise scheint austauschbar, vielleicht postet er in einem Anglerforum oder in einem Kochforum genauso. Vom Füttern des Trolls ist daher abzuraten.

Der Nächste bitte.
von: :-)

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 09:11

In Antwort auf: wqwq


Und eines sollte hier in diesen Forum aber genauso anders wo gelten.
Menschen die mal nicht kennt der Lüge oder Falschaussage bezichtigen, so was geht mal gar nicht.
Und hat außerdem überhaupt kein Stil. Nicht wahr „JoergonTour“ da stimmst du mir doch sicher zu?!



Jetzt musste ich erstmal richtig grübeln, wovon du da sprichst.

Ich vermute du verweist damit auf diese Aussage von mir

Zitat:

Die Geschichte mit dem Outdoorladen in dem dir erst ein Zelt für 900,- Euro angeboten wird und dann vor allem ein Schlafsack für -40°C ist mehr als unglaubwürdig. Was willst du dem Verkäufer erzählt haben, dass ihn zu solchen Vorschlägen bringen könnte? Sollte die Geschichte den Tatsachen entsprechen mach einen Bogen um den Verkäufer.


Diese Aussage kann ich aber mit gutem Gewissen so stehen lassen. Es gibt genau drei Möglichkeiten die dich dazu gebracht haben können diese Geschichten zu schreiben und alle drei sind in meinem Text angeschnitten. Entweder du machst dir einen Spaß, oder du hast dem Verkäufer was von Radtouren auf dem Patagonischen Inlandeis(1) erzählt, oder der Verkäufer (den ich ebenfalls nicht kenne) ist kein empfehlenswerter Berater in solchen Dingen. Du bist der einzige, der genau Bescheid weiß und zweifelsfrei wählen kann.... 1,2 oder 3.

Solltest du dich von meiner Aussage angegriffen fühlen, lass dir versichert sein, dass solches nicht in meiner Absicht stand, nicht steht und niemals stehen wird.

Tut mir Leid, dass es mich gibt!

Ich wünsche dir weiterhin einen angenehmen Aufenthalt hier im Radreisforum.

(1) Aussage ist leicht überzeichnet
von: olafs-traveltip

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 09:20


Hier jemand der grundsätzlich in (kurzen) Jeans radelt.

Und natürlich geths billiger. Ich habe jedensfalls kein Rad, dass über 1000€ gekostet hat.
Zieht es ins lächerliche. Bin einige Touren mit einem 199€ rad von eBay gefahren und trauere dem teil noch immer hinterher. Gern schau ich dir Bikes in UR an, aber ein Rad der > 2000€ Klasse würde ich keine zwei Minuten allein lassen. Von daher fühle ich mich besser, wenn ich kein solches besitze.
von: Chris-Nbg

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 09:34

In Antwort auf: wqwq
Denn die Kernaussage ist ja auch hier vielfach ..."es geht billiger"

Ich glaube, du schiebst einfach nur einen Riesen-Frust, weil du dir die von dir aufgezählte Ausstattung nicht leisten kannst. Mit weniger als dem Teuersten traust du dich aber nicht in die Öffentlichkeit, daher bekommen jetzt alle, die nicht unter diesem Problem leiden, deinen Frust ab.

Chris (kann auch, wenn er will)
von: Uli

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 10:21

Interessant, was hier so alles vermutet und dem TO von den Mitdiskutierenden so alles unterstellt wird. Wenn ich mir die Beiträge von ihm in den anderen Threads ansehe, glaube ich eher, dass er seine Erlebnisse vielleicht etwas überspitzt und bestimmt subjektiv angehaucht, aber durchaus wahrheitsgetreu wiedergegeben hat. Wahrscheinlich sitzt er vor'm PC und lacht sich halb tot über uns und unsere Reaktionen darauf.
Gruß
Uli
von: Radlfahrer82

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 10:25

Deinen Ansatz halte ich für völlig verkehrt. Du möchtest anscheinend eine Ausrüstung haben, um für alle Fälle gewappnet zu sein. Als ob deine erste Radtour- bzw. -Reise gleich quer rüber nach China wäre.

Du würdest doch hoffentlich erst einmal mit ein paar kurzen Inlandstouren beginnen wollen. Und dafür reicht, wie schon von so einigen hier geschrieben, wirklich fast jedes Material: Das 500 €-Fahrrad von der Stange, der einfache CampingGaz-Kocher für 30 €, das Zelt von Aldi, Decathlon, etc., die Radkleidung von eben da, günstige Radtaschen (zur Not Mülltüten als Regenschutz), usw.. Einiges von dem Zeug kann man noch viel günstiger gebraucht bekommen oder sich auch bei Bekannten leihen.

Und dann beginnt man sukzessive zu optimieren, bevor man mit erprobter Ausrüstung und wahrscheinlich auch einem 2500€-Reiserad nach China aufbricht.
von: FordPrefect

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 10:52

In Antwort auf: commi2k
Hallo,

Radreisen muss nicht teuer sein........
Ein Rad für 2500 muss es nicht sein....... Imho würde es ebenso ein gebrauchter Randonneur ausm Ebay tun, wenn neueste Pannenschutzreifen und Verschleißteile verbaut sind. Als Werkzeug reicht Flickzeug, Luftpumpe und nen Multitool mit Kettennieter.

Als Kleidung hatte ich z.b. eine Radhose von Roseversand für 39 €. 2000 km waren damit bestens radelbar. Unterwäsche unf Fleece reicht auch von Tchibo. Wetterschutzkleidung - na gut die ist teuer aber braucht man auch :-) Als Radschuhe und Campingschue eigen sich prima die Crocs Clogs.

Navigation = wieso nicht normale Radkarten für um die 10 € das Stück? Oder Seiten ausm Autoatlas?

Grüße


Also wirklich Mathias - du solltest dich schämen !!! So untergräbst du aber gewaltig unser angestrebtes Wirtschaftswachstum ! Wenn du so billig fährst - dann müssen sich andere opfern und das doppelte ausgeben. Wahre Idealisten nehmen einen Kredit auf, um die schwächelnde Konjunktur aktiv zu unterstützen............

Viele Grüße / Micha
von: kettenraucher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 10:53

Zitat:
Aber was hab ich bis jetzt!!! ...für mich aus den letzten 9. Seiten an Beiträgen herausgezogen, richtig nüchts...


Du bist halt viel zu klug für dieses Forum traurig
von: SuseAnne

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 15:31

Thomas, ja. Entweder eine Auferstehung oder ein frisches Trolltierchen. Weiteres Füttern jedenfalls nicht empfehlenswert.

Suse
von: JoMo

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 16:28

Sehe ich auch so. Einen Brocken hinwerfen und dann zuschauen, was die anderen dazu sagen, ohne weiter dazu Stellung zu nehmen, als so, wie er es tat.
Was solls. Für uns ist es eine nette Abwechslung bei dem miesen Wetter, auch ohne den Fragesteller zu diskutieren.

jomo
von: FordPrefect

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 16:58

Genau - und da das Wetter so schlecht ist, könnten wir ja noch mal einen Schritt weiter zurück gehen und darüber stammtischen. was Wohlstand bedeutet. Vielleicht hat jeder eine andere Vorstellung von Wohlstand / der eine numerisch in Währungseinheiten - ein anderer vielleicht in erlebbaren Zusammenhängen (Familie, Freunde, Gesundheit, Freunde.....).

Also für mich bedeutet Wohlstand, wenn ich Familie und Freunde habe, gesund bin, Arbeit habe und ein Dach über dem Kopf und nie einen leeren Kühlschrank. Alles was darüber raus geht ist schon Reichtum........


Viele Grüße / Micha
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 17:24

Also, dann bin ich nicht wohlhabend. Mein Kühlschrank ist nämlich gerade ziemlich leer. Ich fürchte, dass es so bleibt, wenn ich nicht gleich losfahre.
von: Liegeradler45

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 17:29

Hallo Uli!
Tut mir leid, ich glaub's dem TE auch nicht! Welcher Verkäufer, der einigermaßen bei Trost ist, wird einem Kunden ohne weitere Nachfrage ein everesttaugliches Winter-Expeditionszelt, einen ebensolchen Schlafsack bzw. eine Radhose für 290,- Euro anbieten? Es sei denn, der Kunde hat sich in diese Richtung geäußert!
Dazu kommt, daß der Ton der Antworten schon auf Seite 1 gewöhnungsbedürftig ist, in seinem letzten Beitrag geht er mit keinem Wort auf die Vorschläge ein, die gemacht wurden. Tenor: Alles nichts!
Außerdem hat er ja noch die Isomatte (wintertauglich) und das Satelliten-Telefon vergessen. In finsteren deutschen Wäldern sind schließlich schon ganze Armeen verloren gegangen. (Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder!!) Wer will ausschließen, daß sich das eine oder andere Funkloch beim normalen Mobilfunk auftut und was dann, wenn der Bär kommt?
von: JaH

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 17:39

In Antwort auf: Liegeradler45
Tut mir leid, ich glaub's dem TE auch nicht! Welcher Verkäufer, der einigermaßen bei Trost ist, wird ... Es sei denn, der Kunde hat sich in diese Richtung geäußert!

Och, doch, also das kann schon so sein, weil ... Falk und Thomas haben es bereits angedeutet, da spielt vermutlich jemand *kicherdireinen* mit uns und jetzt wo Du diesen Punkt nochmal so nennst, genau DAS passt zu jemandem, der sonst immer unter einem anderem Namen geschrieben hat. Das gezielte Anfragen, um genau die Art "unmöglich" klingender Antwort zu erhalten, über die sich dann trefflich an anderer Stelle aufgeregt werden kann. Hat er schon häufiger gemacht, mir fallen spontan Pfandflaschen ein.

Es geht dementsprechend gar nicht um ein reales Problem, sondern darum "Uns" vor uns selber vorzuführen. Um der Selbstbestätigung wegen und zwar durchaus beiderseits.

Es wäre echt besser das hier einfach still-, sang- und klanglos in der Versenkung verschwinden zu lassen.
von: FordPrefect

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 17:54

Du gönnst einem aber auch gar keinen Spaß......


Liebe Grüße / Micha
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 19:05

Zitat:
Genau - und da das Wetter so schlecht ist, könnten wir ja noch mal einen Schritt weiter zurück gehen und darüber stammtischen. was Wohlstand bedeutet. Vielleicht hat jeder eine andere Vorstellung von Wohlstand / der eine numerisch in Währungseinheiten - ein anderer vielleicht in erlebbaren Zusammenhängen (Familie, Freunde, Gesundheit, Freunde.....).

Also für mich bedeutet Wohlstand, wenn ich Familie und Freunde habe, gesund bin, Arbeit habe und ein Dach über dem Kopf und nie einen leeren Kühlschrank. Alles was darüber raus geht ist schon Reichtum........


Wohlstand ist dort, wo ich mich wohl fühle. Fehlt mir dort was Wesentliches, kann es nicht mehr wirklich Wohlstand sein.

Btw, spricht man beim Fahrradfahren nicht eher von Wohlfahrt? grins

LG
Hobo61
von: bringapajtas

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 07.01.12 22:14

In Antwort auf: falk
Also, dann bin ich nicht wohlhabend. Mein Kühlschrank ist nämlich gerade ziemlich leer. Ich fürchte, dass es so bleibt, wenn ich nicht gleich losfahre.


Schnellstens den leeren Kühlschrank loswerden, dann gibt es noch Rettung!!! grins

Gruß aus Eutritzsch

gellert
von: irg

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 09:31

Tja, ich bin einmal draufgekommen, dass ich nicht nur wohlhabend sondern sogar reich bin: Ich muss mir nicht mehr überlegen, ob ichs mir leisten kann, jemanden auf ein Bierchen ein zu laden. Meine zweitälteste Tochter übrigens wünscht sich für ihren Wohlstand eine eigene Waschmaschine.....
(Und andere fühlen sich ohne ihrem Dritt-Ferrari arm.)
lg! georg
von: jörn w.

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 10:26

Um mal von Kühlschränken und Waschmaschinen weg zu kommen: ja, Radreisen ist was für wohlhabende Menschen!
Denn man muss es sich leisten können, über Wochen, Monate oder gar Jahre nicht einer einkommenssichernden Arbeit nachkommen zu müssen.
Das ist für mich wahrer Luxus.

Gruß von einem, der in obigem Sinne leider nicht wohlhabend ist.

Jörn
von: Job

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 10:33

In Antwort auf: jörn w.

Denn man muss es sich leisten können, über Wochen, Monate oder gar Jahre nicht einer einkommenssichernden Arbeit nachkommen zu müssen.

ok, dann ist das was man in seinen 3 Wochen Jahresurlaub per Rad bereist keine Radreise?

Was ist es dann?

:job
von: dogfish

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 10:52

Es ist mmer wieder faszinierend, was sich so ein kleines menschliches Hirn zusammenreimen kann. schmunzel

Jörns Antwort bezog sich auf seinen persönlichen Maßstab, was Wohlstand und Luxus angeht.
Radreisen über Wochen, Monate oder gar Jahre, die man sich erstmal leisten können muss!

Mit keiner Silbe hat er erwähnt, dass alles darunter keine Radreise ist.

Gruß Mario
von: FordPrefect

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 11:18

In Antwort auf: Job
In Antwort auf: jörn w.

Denn man muss es sich leisten können, über Wochen nicht einer einkommenssichernden Arbeit nachkommen zu müssen.

ok, dann ist das was man in seinen 3 Wochen Jahresurlaub per Rad bereist keine Radreise?

Was ist es dann?

:job


Ja - Genau das ist wahrer Luxus, denn ich kann über ein, zwei oder 3 Wochen meiner Freiheit fröhnen, ohne einer einkommenssichernden Tätigkeit nachkommen zu müssen. In Deutschland gelten mindestens 4 Wochen Jahresurlaub. In weiten Teilen Europas ist dieser Luxus fast schon selbstverständlich - und das ist toll.......


Liebe Grüße / Micha

P.S.: Ich habe sogar 6 Wochen Jahresurlaub grins
von: Oldmarty

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 11:24

In Antwort auf: dogfish
Es ist mmer wieder faszinierend, was sich so ein kleines menschliches Hirn zusammenreimen kann. schmunzel

Jörns Antwort bezog sich auf seinen persönlichen Maßstab, was Wohlstand und Luxus angeht.
Radreisen über Wochen, Monate oder gar Jahre, die man sich erstmal leisten können muss!

Mit keiner Silbe hat er erwähnt, dass alles darunter keine Radreise ist.

Gruß Mario


Man liest nur das, was man jetzt auch da lesen will. Hat auch was mit dem Hund von dem Russen zu tun träller



Hab auch 30 Tage Urlaub und Urlaubsgeld und vor der Urlaubzeit kommt noch die Gewinnbeteiligung auf Konto .... schmunzel
von: JoMo

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 13:38

Zitat:
Meine zweitälteste Tochter


Zwei Töchter! Also reich grins

jomo
von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 14:49

Um gegen Ende mal wieder zum Anfang zu kommen.

Natürlich ist Reisen generell nur was für wohlhabende Menschen und damit ein Luxus. Noch meine Schwiegereltern hatten weder Geld noch Zeit, um zu verreisen. Und Reisen als Flucht vor der Wirklichkeit lag jenseits ihres Horizonts.
Ich war schon in vielen Ländern, wo ausländische Touristen generell als reich angesehen werden, weil die Einheimischen nie in ihrem Leben Reisen weiter als eine Tagesreise unternommen hatten - und die fanden auch nicht zum Vergnügen statt.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 15:07

In Antwort auf: Oldmarty
Hab auch 30 Tage Urlaub und Urlaubsgeld und vor der Urlaubzeit kommt noch die Gewinnbeteiligung auf Konto .... schmunzel


31 Tage Urlaub, kein Urlaubsgeld, keine Gewinnbeteiligung = nicht reich = weniger teure Radreisen = kein Rad für 2.500 EUR ...
... aber trotzdem zufrieden mit meinen Radreise- und Wanderurlauben grins
von: irg

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 15:10

In Antwort auf: JoMo
Zitat:
Meine zweitälteste Tochter


Zwei Töchter! Also reich grins

jomo


doppelt reich: vier Töchter!

lg! georg
von: jörn w.

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 16:11

In Antwort auf: Job
In Antwort auf: jörn w.

Denn man muss es sich leisten können, über Wochen, Monate oder gar Jahre nicht einer einkommenssichernden Arbeit nachkommen zu müssen.

ok, dann ist das was man in seinen 3 Wochen Jahresurlaub per Rad bereist keine Radreise?

Doch, natürlich.

Ich kann es auch anders formulieren: wer die Freiheit hat, über Wochen, Monate oder gar Jahre einfach mal weg zu sein, der ist meiner Meinung nach wohlhabend.

Es gibt Menschen, die sind in dem Sinne nicht wohlhabend. Aus welchen Gründen auch immer: z.B. pflegebedürftige Angehörige, finanziell arm, keine bezahlten Urlaubstage, Beruf, Krankheit und Behinderung.

Gruß
von: jörn w.

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 16:12

Richtig.
von: ovalus

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 17:53

Das gefällt mir: jemand schreibt einen Artikel, mag es ein Scherz sein oder nicht, und löst damit eine soo lange und teilweise lustige Diskussion aus.
Danke schonmal dafür!!!

Jetzt hab ich zwar noch nicht alle Beiträge gelesen, möchte aber auch eine Anmerkung dazu machen:

Ich glaube, die meisten Radläden machen normalerweise nicht viel mehr, als sich um Schrittlänge und eventuell noch Lenkerstellung zu kümmern...

Meiner Meinung nach macht es sehr viel Sinn, vor der Radkaufentscheidung in einen guten Laden zu gehen und einige Zeit und auch Geld in eine umfassende Vermessung der eigenen Körpermaße zu investieren. Dann hat man eine gute Grundlage, sich ein Rad zuzulegen, egal ob gebraucht, billig oder Hightech.


Und da mein hauptsächliches Gewicht auf dem Hintern liegt, gehe ich vielleicht mal hin und lasse einen Profi auf meine Haltung schauen, Tipps geben und mir vielleicht sogar ein Druckmeßbild machen, um den optimalen Sattel für mich zu finden.
Der meiste Rest an Entscheidungen wie Nabe/Kette, Gefedert oder nicht, Licht, Reifen etc. sind dann vielleicht eher Geschmackssache, oder?
von: mgabri

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 17:58

ajo, es ist Winter, die Tage kurz und die Nächte lang.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 19:53

In Antwort auf: ovalus
[ ... ]
Meiner Meinung nach macht es sehr viel Sinn, vor der Radkaufentscheidung in einen guten Laden zu gehen und einige Zeit und auch Geld in eine umfassende Vermessung der eigenen Körpermaße zu investieren. Dann hat man eine gute Grundlage, sich ein Rad zuzulegen, egal ob gebraucht, billig oder Hightech.
[ ... ]


Auch das schützt nicht vor kompletten Flops, wie ich nach Vermessung, Beratung und Kauf eines hochpreisigen, als sehr hochwertig angepriesenen Rades in einem Fahrradladen feststellen musste, der sich zur Avantgarde der örtlichen Fahrradhändler zählt. traurig Das Tüpfelchen auf dem i bei der Diskussion über die Probleme mit dem Rad war, dass mir vorgeworfen wurde, das falsche Rad gekauft zu haben. Was ich gekauft hatte, war exakt das Ergebnis der Vermessung auf dem Bock. entsetzt
von: ovalus

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 19:54

@mgabri: Danke, O großes weises Orakel!
Jetzt ist mir vieles klarer geworden...!
von: Pfannastieler

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 08.01.12 23:15

In Antwort auf: wqwq


Somit gebt euch mal alle ein wenig mehr Mühe. Da geht sicher noch was.....
...
In diesen Sinne gehe ich jetzt mal wieder offline und warte mal die nächsten 9 Seiten an Beiträgen ab welche dann noch kommen werden.
Und die kommen sicher, denn das Forum lebt ja von Diskussionen....



...ich find´s arogant, und dann tun wir ihm auch noch den Gefallen, und bringen die nächsten 9 Seiten...

nichts für ungut
Rainer
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 09:14

Bei so komplexen Fragestellungen wie der nach "dem richtigen Rad" ist sozusagen der mündige Kunde gefordert. Dass man da in einen Fahrradladen geht und versorgt wird, ohne dass man sich eigene Gedanken machen muss, halte ich für schlichtweg ausgeschlossen. Dazu müssen viel zu viele Entscheidungen gefällt werden.

Der Verkäufer schätzt den Kunden ein und bietet je nach Ergebnis das an, was er meint, was zum Kunden passt. Der TE sieht also wohl so aus, als wolle er eine Menge Geld in sein Hobby stecken. Mir passiert immer das Gegenteil. Ich werde eher aufgefordert, teure Räder bitte nicht anzufassen und bekomme 200 €-Räder angeboten. Das ist schwerer zu lösen als es für den TE wäre. Er brauchte eigentlich nur zu antworten, dass er nur eine bestimmte Summe ausgeben wolle.

Was man für eine Radreise braucht, ist jedenfalls Dauerthema, sobald mehr als ein Radler an einem Ort ist. Und da gehen die Meinungen wirklich gewaltig auseinander. Was auch wieder den Reiz ausmacht. Aus all diesen Diskussionen darum, was denn nun unbedingt nötig ist und was keinesfalls zieht man dann das, was auf einen selber zutrifft und hat irgendwann eine Vorstellung, was man denn nun selber haben "möchte". Mit "brauchen" hat das vermutlich alles nichts zu tun.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 09:31

In Antwort auf: Fricka
Bei so komplexen Fragestellungen wie der nach "dem richtigen Rad" ist sozusagen der mündige Kunde gefordert. Dass man da in einen Fahrradladen geht und versorgt wird, ohne dass man sich eigene Gedanken machen muss, halte ich für schlichtweg ausgeschlossen. Dazu müssen viel zu viele Entscheidungen gefällt werden.
[ ... ]

Da gebe ich dir völlig Recht. Ich würde mich aber nicht unbedingt als Fahrrad-Dummie einschätzen, da ich mein altes Rad (ausser einer Reparatur, nachdem mich ein Auto angefahren hatte und ich das Fahrrad professionell durchgesehen haben wollte) schon immer selbst repariert habe. Auch von den restlichen Parametern her, die man beim Fahrradkauf beachten muss, würde ich mich durchaus als mündig ansehen. Nur hat auch das leider nicht geholfen, als sich herausgestellt hat, dass das Fahrrad eine zugesicherte Eigenschaft eben nicht hatte. Da hätte ich eigentlich eine andere, professionellere Reaktion des Händlers erwartet.
von: JaH

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 09:52

In Antwort auf: Fricka
Ich werde eher aufgefordert, teure Räder bitte nicht anzufassen und bekomme 200 €-Räder angeboten.

Das wirft ein gewisses Licht auf die von Dir bislang aufgesuchten Händler. Die Begründung für das Anbieten solcher Billigräder wäre ja noch interessant.
Ich persönlich würde aber einfach andere Läden aufsuchen.
von: Job

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 09:58

In Antwort auf: JaH
In Antwort auf: Fricka
Ich werde eher aufgefordert, teure Räder bitte nicht anzufassen und bekomme 200 €-Räder angeboten.

Das wirft ein gewisses Licht auf die von Dir bislang aufgesuchten Händler.

oder auf das Outfit mit dem ein potenzieller Kunde im Laden auftaucht.
Bei der nonverbalen Kommunikation entscheidet immer noch der erste Eindruck.
Will ich z.B. einen Kredit haben, tauche ich da z.B. nicht mit zerlumpten Jeans und ohne Schuhen auf.

mutmaßt...

:job
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 10:04

In Antwort auf: Job
Will ich z.B. einen Kredit haben, tauche ich da z.B. nicht mit zerlumpten Jeans und ohne Schuhen auf.


Damit drückt man aber Bedürftigkeit aus! zwinker
von: Job

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 10:09

nun, dir ist schon bekannt, das nicht die Bedürftigsten einen großen Kredit bekommen, sondern die mit dem größten Blendungsfaktor.
Also den Guttenberg spielen und rein in die Bank ist erfolgversprechender, als sich in Sack und Asche zu kleiden.

ums mal aufs Rad umzumünzen...
Man kleide sich in möglichst teure Klamotten (Radklamotten natürlich!) Fahre mit aufgebrezelter Frau in SUV beim Radhändler vor und schwatze was davon, das man für Sich und Frau und wenns gut läuft für alle Kumpels ausm Golfclub neue Räder kaufen will....
Dann beim teuersten Modell stehenbleiben und nicht nach dem Preis fragen.

:job
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 10:19

Da ich in einer Metropole wohne und viel herumkomme, habe ich eigentlich schon sehr viele Läden aufgesucht. Immerhin suche ich seit etwa drei Jahren nach dem "Fahrrad meiner Träume".

Meine Vermutung geht in die Richtung, dass "Frau 50+" bei dem Verkäufertyp, der mir da so zumeist über den Weg läuft, (junger, sportlich gestählter Bergsteiger wie auch in den Outdoorläden häufig anzutreffen)diese Schlussfolgerungen auslöst.

Bei Krediten habe ich jedenfalls keine Probleme, obwohl ich auch bei Banken in Jeans und Strickjacke auflaufe. Zerrissen oder schmutzig ist bei mir jedenfalls nichts.

In Fahrradläden tauche ich normalerweise in Fahrradkluft auf, da ich dann das Fahrrad, um das es geht, dabei habe. Diese ist in der Tat vom Discounter.

Ich schätze, ich werde mir mein Wunschfahrrad dann irgendwann im Internet bestellen. Wie ich das mit meinem HB-Zelt auch gemacht habe, nachdem ich es im Outdoorladen nicht anfassen durfte. Das Personal dort wurde im übrigen zwischenzeitlich nachgeschult und begrüßt mich jetzt überaus herzlich und berät mich vorbildlich.

Insofern gebe ich die Hoffnung nicht auf.
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 10:23

In Antwort auf: Fricka
Ich schätze, ich werde mir mein Wunschfahrrad dann irgendwann im Internet bestellen.


Selbst bauen. schmunzel Erstens entwickelt man dabei eine ganz andere Beziehung zu dem guten Stück, und zweitens ist man dann auch nicht hilflos, wenn mal eine Panne auftritt. Und Drittens ist man damit i.d.R. total individuell.

Gruß
Thoralf
von: Job

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 10:32

Bei einer 3-jährigen Suchphase hätte ich schon lange aufgegeben und mir was bauen lassen, wenn es denn zum selberbauen nicht reicht.
Es gibt doch inzwischen zahlreiche Anbieter von Baukastensystemen. Wenn man dort über den ersten Eindruck hinweg ist und mit Sachkenntnis überzeugen kann, müsste man eigentlich gut beraten werden.

:job
von: JaH

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 10:40

In Antwort auf: Fricka
Meine Vermutung geht in die Richtung, dass "Frau 50+" bei dem Verkäufertyp, der mir da so zumeist über den Weg läuft, (junger, sportlich gestählter Bergsteiger wie auch in den Outdoorläden häufig anzutreffen)diese Schlussfolgerungen auslöst.

Ja, sehr gut möglich. Dann hat mensch es, vermute ich, meist nicht mit den "gewachsenen", sondern den "erzogenen" Verkäufer zu tun, welche jeden Kunden in wenigen Sekunden kategorisieren, um so den Verkaufsprozess möglichst effektiv (=kurz) zu halten.

Ich könnte dazu jetzt auch selber erlebte Geschichten erzählen, aber die Länge ..


Für Dich wäre es vielleicht hilfreicher, wenn Du deine radtechnischen Ansprüche/Bedürfnisse mal hier ausformulierst und gezielt auch nach Erfahrungen von etwa gleichaltrigen Frauen fragst. Mit den Erkenntnissen wäre es dann einfacher entweder in einem tauglichen Laden vorstellig zu werden, oder sich ein Rad, wie Steffen es vorschlägt, Online per "Baukasten" (Konfigurator) selber zusammen zu stellen.

Edit:
In Antwort auf: Fricka
hätte ich mit Sicherheit eine Menge Lehrgeld bezahlt.

Nö, nicht mit Sicherheit, sondern nur möglicherweise.
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 10:40

Aber wieso denn? Gut Ding will Weile haben. Ich experimentiere. Hätte ich mir gleich zu Anfang ein teures Rad angeschafft, hätte ich mit Sicherheit eine Menge Lehrgeld bezahlt.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 10:41

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Fricka
Ich schätze, ich werde mir mein Wunschfahrrad dann irgendwann im Internet bestellen.


Selbst bauen. schmunzel Erstens entwickelt man dabei eine ganz andere Beziehung zu dem guten Stück, und zweitens ist man dann auch nicht hilflos, wenn mal eine Panne auftritt. Und Drittens ist man damit i.d.R. total individuell.

Gruß
Thoralf


Das wollte ich auch gerade vorschlagen! schmunzel

Das mit dem "total individuell" ist übrigens besonders klasse, wenn sich Leute aus der Fahrradbranche total interessiert erkundigen, wo man denn so ein Fahrrad herbekommen könnte. Ist mir jetzt schon mehrmals passiert. Am lustigsten war aber der Codier-Termin beim ADFC, wo ich mit meinem Stapel Teilerechnungen erstmal für ordentlich Wallung gesorgt habe. Sowas hätten sie nämlich noch nie gehabt... grins Der Codierer hat sich dann auch noch eine halbe Stunde frei genommen, um das wieso, weshalb, warum genauer zu erfahren.

Grüße,

hawiro
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 10:47

Ja, vielleicht irgendwann. Die Ausformulierung ist dabei mit Sicherheit schwieriger, als dann ein passendes Rad zu finden. Wobei mir noch nicht einmal klar ist, was für Reisen ich damit unternehmen möchte.

Weshalb ich jetzt schon glaube, mindestens zwei Räder zu brauchen. Eines für schnelle Asphalttouren. Eines für lange Touren durch unwegsamere Gegenden.

Zum Beispiel hielt ich anfänglich das Gewicht für unwichtig. Man liest immer wieder, dass das keine große Rolle spielt. Für mich persönlich stimmt das aber nicht. Ich muss das Rad in Züge heben und über Treppen tragen. Wenn ich mit Campinggepäck unterwegs bin, muss ich es dazu sowieso entladen. (Um Missverständnissen vorzubeugen)
von: FordPrefect

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 11:00

In Antwort auf: Fricka
Immerhin suche ich seit etwa drei Jahren nach dem "Fahrrad meiner Träume".

.......... "Frau 50+"

........... Wunschfahrrad dann irgendwann im Internet bestellen.

Insofern gebe ich die Hoffnung nicht auf.



Es gibt da so einen Spruch: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Woher weißt du, wieviel Zeit dir noch verbleibt ?

Ich als ebensolcher 50+ will nicht so lange warten, bis mich diese Hoffnung überlebt, sondern noch in diesem Leben meine Wunschräder fahren..........

Der Frühling 2012 wäre mein persönlich allerspätester Termin !


Liebe Grüße / Micha
von: Margit

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 11:36

In Antwort auf: Fricka
Meine Vermutung geht in die Richtung, dass "Frau 50+" bei dem Verkäufertyp, der mir da so zumeist über den Weg läuft, (junger, sportlich gestählter Bergsteiger wie auch in den Outdoorläden häufig anzutreffen)diese Schlussfolgerungen auslöst.

irgendwas mach ich falsch, bekomme als erstes "Pedalec mit tiefem Einstieg" angeboten bäh
von: haegar

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 11:45

In Antwort auf: Fricka
Meine Vermutung geht in die Richtung, dass "Frau 50+" bei dem Verkäufertyp, der mir da so zumeist über den Weg läuft, (junger, sportlich gestählter Bergsteiger wie auch in den Outdoorläden häufig anzutreffen)diese Schlussfolgerungen auslöst.

Ja, das kann leider nur zu gut sein wirr Mir als Mann 40+ aber mit 140+kg (seinerzeit) ging es stlw. genau so, da bekam ich Räder hingestellt die eher zum Brötchenholen mit Calli warben, als für den von mir erfragten Reiseeinsatz geeignet waren listig

Meine Erfahrung: Fahrradkauf lehrt Demut träller
von: MajaM

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 20:15

In Antwort auf: Fricka
Zum Beispiel hielt ich anfänglich das Gewicht für unwichtig. Man liest immer wieder, dass das keine große Rolle spielt. Für mich persönlich stimmt das aber nicht. Ich muss das Rad in Züge heben und über Treppen tragen. Wenn ich mit Campinggepäck unterwegs bin, muss ich es dazu sowieso entladen.

Ich achte ganz im Gegenteil darauf, dass ich mein Reiserad mitsamt Gepäck gut tragen kann. Gerade im Bahnhof kommt doch gerne mal Hektik auf. Wenn ich da erst ablade und dreimal Treppauf-Treppab renne, komme ich garantiert ins stolpern, vergesse oder verliere etwas. Ich achte darauf, dass das Rad samt Gepäck nicht zu schwer wird, eine gute Gewichtsverteilung hat und sich gut greifen läßt. Hier sind "Damenrahmen" sogar mal im Vorteil. Wenn das Rad zu schwer ist, es über einen Bahnhofstreppe zu tragen, dann muß in erster Linie am Gepäck gespart werden. Der Verzicht auf Lowridertaschen hilft mir dabei. Beim Einladen in den Zug lade ich das Gepäck wenn irgend möglich (und überhaupt nötig) erst drinnen ab.

Liebe Grüße
Maja
von: WildeHilde26

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 20:47

Ich nähere mich auch eher der 50 als dass ich noch mit Mitte 40 durchgehe. Meine Bedürfnisse bezüglich Rad kann ich inzwischen ziemlich exakt formulieren. Vielleicht hilft es dir weiter:

- die sehr sportliche Sitzposition die ich früher hatte ist einer deutlich aufrechteren Postion gewichen. Leider ist vielen Verkäufern (Männer) nicht klar, dass die Oberrohrlänge anders zu bewerten ist als bei männlichen Kunden. Grund: Arme sind bei Frauen im Vergleich zu den Beinen deutlich kürzer! Damit wird der Winkel Arm/ Oberkörper meist zu stumpf.
Ich sehe viele, viele sportliche Frauen, die sich viel zu weit überstrecken müssen, was auf Dauer der HWS schadet und für einschlafende Handgelenke sorgt.

- für mich sollte ein (Reise)-Rad eher wendig und leicht sein. Wo ich früher unbedingt 28" fahren wollte, tendiere ich nun eher zu 26"er Rädern. Darf MTB Geometrie sein, aber nicht zuuu lang gestreckt gebaut. Ich möchte auch kraxeln können, d.h. kurze Entfaltung ist wichtig. Landschaftlich sind Berge einfach reizvoller.

- Ich glaube, die eierlegende Wollmilchsau ist nach wie vor noch nicht erfunden. Ich halte mir momentan 2 Räder, das 3. ist in Arbeit. 1 Alltagsrad (gepäcktauglich), 1 Mountainbike und demnächst noch ein leichtes Crossrad für sportliche Ausflüge ohne jeden Ballast. Zum Glück ist die Radhaltung deutlich preiswerter als Pferdehaltung. ...
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 20:50

In Antwort auf: Fricka
Zum Beispiel hielt ich anfänglich das Gewicht für unwichtig. Man liest immer wieder, dass das keine große Rolle spielt.

Das halte ich auch für Unsinn. Es mag unsensible Zeitgenossen geben, die selbst glauben, daß es bei ihnen keine Rolle spielt, aber des Menschen Leistungsfähigkeit ist endlich und langfristig (Tagesende, Wochenende, Tourende) zählen überflüssige Kilos doch erheblich. Man hat ja nur meist schlecht einen direkten Vergleich, denn wer macht schon bei identischen Bedingungen dieselbe Tour mal mit optimiertem Gepäck und mal mit unbekümmerter Beladung hintereinander um sagen zu können, wie man sich am Ende fühlt. Die Handhabung beim Verladen kommt ja als Spitzenbelastung noch dazu. Sonderfall Schieben: auch hier spielt es eine erhebliche Rolle, ob die Fuhre 5 kg mehr wiegt oder weniger.
von: WildeHilde26

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 20:59

Ich denke allerdings, dass insgesamt bei der Betrachtung vom Gesamtgewicht zu viel Wert auf die Hardware gelegt wird und zu wenig Augenmerk auf den Fahrer.

5 Kilo Gepäckgewicht muss man erst mal einsparen!! Wenn man nicht gerade einen BMI von 22 hat, dann ist das beim Fahrer sehr viel leichter möglich. Ich merke JEDES Kilo, was ich an mir selbst einspare beim Fahren am deutlichsten. Hab auch noch genügend Sparpotiential, nur ist die Verteilung bei Frauen fahrtechnisch auch sehr ungünstig. Die Schwungmasse "Bein" will auch bewegt werden und zwar mit 90U/min. Da machen ein paar 100 Gramm Einsparung sicher eine ganze Menge aus...
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 21:03

Hebe mal Deinen Bock, wenn er nur hinten beladen und dann vergleichsweise, wenn die Ladung möglichst gleichmäßig verteilt ist. In diesem Fall geht das Tragen deutlich besser. Es sagt doch niemand, dass Du die Taschen bis obenhin vollknallen musst.
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 21:10

In Antwort auf: WildeHilde26
5 Kilo Gepäckgewicht muss man erst mal einsparen
Sicherlich. Ich meinte ja auch Gepäck und Rad. Wenn ich lese, wie unbekümmert da zusammengestellt bzw eingeladen wird.... peinlich schockiert

Felgen- und Reifengewicht spielen ja angeblich schonmal überhaupt keine Rolle, ebenso, ob der Rahmen 2,5 oder 3,5 kg wiegt, eine Gabel mit 1400 Gramm ist ja schon allein deswegen Manchem sympatischer als eine mit 850 Gramm. Bei Zelt, Schlafsack, Kochzeugs, mehrfachredundanter Bekleidungsausrüstung, Büchern, Elektronik vom A 380 ähnlichen Cockpit bis zum Ei-irgendwas nebst Schlepptop in der Tasche - geht es weiter.

Und immer wird begründet, daß es keine Rolle spiele, weil es ja eh schon soviel ist. Tja, und Lebendfett ist tatsächlich am preiswertesten abschaffbar und mit am wirkunsvollsten.
von: Machinist

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 21:19

Naja, bei unserem leidigen Winterspeck allerorten verteilt von mehreren hundert Gramm spielt es jetzt doch wirklich nicht so ne Rolle ob ich den Schlepptop, die Bratpfanne, das GPS, den Forumslader und die Daunenmatte auch noch mit reinpacke.
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 21:21

Deine Signatur spricht eine zustimmungsfähige, lach andere Sprache
von: Machinist

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 21:47

Bin erst auf dem langen erträumten Weg zur Askese, nach wie vor muss ich meine 2.5 Pfund mitfahren, und die Extrafeatures meiner Ausrüstung sind unverzichtbar, denn ohne kann ich weder per FB kommunizieren, meinen Blog wie dringendst erwünscht täglich updaten, meinen Ansprüchen gerecht gut kochen und gesund speisen, sicher navigieren, meine Beleuchtung, Handy-, Schlepptop-, Kamera- und GPS-Akku laden noch ausgiebst tief schlafen.
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 21:51

Wär dann statt einer Radtour mit mitgeführtem Büro nicht ein Büroaufenthalt mit Hometräiner statt Schreibtischstuhl sinnvoller? lach
von: MajaM

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 22:29

In Antwort auf: falk
Hebe mal Deinen Bock, wenn er nur hinten beladen und dann vergleichsweise, wenn die Ladung möglichst gleichmäßig verteilt ist. In diesem Fall geht das Tragen deutlich besser. Es sagt doch niemand, dass Du die Taschen bis obenhin vollknallen musst.

Ich habe ja vorne noch ne vergleichsweise große Lenkertasche, in der durchaus schwerer Kram wie das ganze Technik-Spielzeug (Foto, Telefon, Ladegerät, Akkus, Taschenlampe) und Papier (Karten, Bücher, Notizbuch, Kalender), Schoko, Erste-Hilfe-Kram, etc.pp. verstaut ist. Mit Sattelnase auf der Schulter trägt sich das sogar einhändig ganz passabel. Natürlich ist es nicht ganz ausgewogen.

Lowrider bedeuten halt ne schwerere Gabel, den Gepäckträger, 2 Taschen und die unwiderstehliche Versuchung, die Lowrider-Taschen doch nicht nur mit Umverteiltem aus den hinteren Taschen zu beladen. Ich bin sicher, dass ich da ganz schnell 5 kg mehr dabei hätte und das geht dann bei einer langen Treppe schon an meine Leistungsgrenze. Beim schnellen, allein erledigten Einladen in den Zug mit schmalem, hohen Einstieg scheint mir eine vergleichsweise leichte Front (Lenkertasche dann abgenommen und umgehängt) auch sehr vorteilhaft.

Liebe Grüsse
Maja
von: Gepäcktour

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 22:59

ob Low rider oder nicht hängt doch mehr davon ab, wieviel Gepäck insgesamt verstaut werden soll. Bei 20 kg Gepäck stimme ich dir voll zu. So viel Gewicht nur hinten unterzubringen ergäbe eine schlechte, wackelige Straßenlage und das Rad ließe sich blöd tragen.
Bei 12 kg sieht es jedoch anders aus. 1/3 vorn und 2/3 hinten wäre für die Straßenlage zwar super. Aber ich meine, dass es auch sehr gut geht, alles auf den hinteren Gepäckträger ( von mir aus plus Lenkertasche) zu geben und das Gewicht von Lowrider und Front Rollern zu sparen.
Grüße
Thomas
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 23:13

Nur zu, versuch es. Du wirs aber gerade bei einem kurzen Rahmen schon merken, dass das Vorderrad dann nur noch sehr wenig belastet ist. Ich hatte seinerzeit schon Probleme mit der Spurführung. »Sehr gut« ist was Anderes. Ausgewogener beladen fährt sich deutlich neutraler – und dass die Bugtaschen unbedingt »Frontroller« sein müsen, sagt eigentlich auch niemand. Zu viel Markenbewusstsein ist gar nicht gut.
Die Masse des Bugträgers bringt zumindest mich nicht um. Ich baue sie auch zu Hause nicht aus. Da hätte ich wirklich viel zu tun.
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 23:16

bescheidene kurze Zwischenanfrage....

Was bitte ist ein Bugträger und was sind Bugtaschen? Sind wir hier in einem Schiffsforum?
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 23:20

Vorschläge für bessere Ausdrücke sind immer gerne gesehen. Schleichwerbung weniger
(und den Autofahrern nimmt man die Verwendung der auf die Lage am Fahrzeug zur Hauptfahrrichtung bezogenen Begriffe seltsamerweise nicht übel).
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 23:23

Na dann plädier ich für Tiefreiter und Vordertasche.... zwinker grins
von: Gepäcktour

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 23:23

du, das hab ich so schon oft gemacht. Und ehrlich- ich konnte kein schlechtes Fahrverhalten feststellen. Zugegeben müssten, um das zu objektivieren, mehrere Fahrten jeweils mit Hecklastigkeit und ausgewogener Beladung auf dem selben Rad gemacht werden.
So genau will ich es aber nicht wissen. Klar ist für mich, dass ich bei 15-16 kg Gepäckgewicht die Lowrider an die Gabel schraube. Bei 11 -12 kg lasse ich sie weg.
Ist "Frontroller" ein Markenname?
Grüße,
Thomas
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 23:30

Ja, von Ortlieb. Das sind deren kleine Taschen mi Rollverschluss.

Mir ist die Karre durchaus schon seitlich weggeschmiert, und das in Situationen, wo mit einer höheren Achslast vorn überhaupt nichts passiert wäre.
Baust Du echt die Träger ständig aus und ein?
von: Oldmarty

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 23:32

In Antwort auf: Gepäcktour

Ist "Frontroller" ein Markenname?
Grüße,
Thomas


Ob die ein Markenname® sind weiss ich jetzt nicht, aber die von Ortlieb nennen sich so. Da für Falk Frontroller=Ortlieb sind und nicht wie bei mir, Seitentaschen für Vorne egal welcher Hersteller, sind es für ihn Ortliebs

Achja ...wenn man Tempos sagt und nicht Papiertaschentuch ist es auch Schleichwerbung.

für Falk
von: Gepäcktour

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 09.01.12 23:41

ja, genau ein mal im Jahr baue ich bisher den Lowrider dran, um bei den Touren mit meinen Kindern ( je eine Tour mit Tochter, eine mit Sohn ) etwas mehr Gepäck laden zu können. Solo oder mit eher gleichberechtigtem Partner reicht mir mit 11 bis 12 kg der Heckträger.
Joah ich hab wirklich Ortlieb. Hinten die orangenen, preiswerten, vorne kleine, gebraucht gekaufte noch preiswertere in lila. (Lila und orange in Kombination wehrt zumindest die Stilsicheren unter den Raddieben ab)
Grüße!
Thomas
von: irg

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 10.01.12 07:34

Hallo Maja!

In Antwort auf:

Ich habe ja vorne noch ne vergleichsweise große Lenkertasche, in der durchaus schwerer Kram wie das ganze Technik-Spielzeug (Foto, Telefon, Ladegerät, Akkus, Taschenlampe) und Papier (Karten, Bücher, Notizbuch, Kalender), Schoko, Erste-Hilfe-Kram, etc.pp. verstaut ist. Mit Sattelnase auf der Schulter trägt sich das sogar einhändig ganz passabel. Natürlich ist es nicht ganz ausgewogen.

Lowrider bedeuten halt ne schwerere Gabel, den Gepäckträger, 2 Taschen und die unwiderstehliche Versuchung, die Lowrider-Taschen doch nicht nur mit Umverteiltem aus den hinteren Taschen zu beladen. Ich bin sicher, dass ich da ganz schnell 5 kg mehr dabei hätte und das geht dann bei einer langen Treppe schon an meine Leistungsgrenze. Beim schnellen, allein erledigten Einladen in den Zug mit schmalem, hohen Einstieg scheint mir eine vergleichsweise leichte Front (Lenkertasche dann abgenommen und umgehängt) auch sehr vorteilhaft.

Das sehe ich auch so. Was ich nicht mitschleppen muss, erspart Gewicht, dazu gehören auch meine (ohnehin nicht schweren) Lowridertaschen. Bei Touren in gemäßigtem Klima komme ich inzwischen ohne den Frontrollern aus, nur in Skandinavien wirds ohne eng.
Ein Problem, das falk dabei angesprochen hat ist, dass sich bei dieser Gewichtsverteilung das Fahrverhalten des Rades unangenehm ändern kann. Mein Tourenrad für flottes Gleiten fährt auch vorne recht leicht beladen immer noch unbeeindruckt, das Tourenrad fürs Grobe wird dadurch schon relativ nervös. Auf einsamen Schotterstraßen ist das ein durchaus positiver Effekt, der das Umkurven tiefer Schlaglöcher erleichtert, auf stark befahrenen Straßen ist das natürlich unangenehm bis nicht ganz ungefährlich.
Aber möglich ists!

lg! georg
von: lufi47

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 10.01.12 09:23

Also ich hab meine Träger vorne abgebaut, da ich selten über 16-20 KG Gewicht komme. Mein Reiserad fährt damit einwandfrei und läßt sich prima lenken. Selbst steile Berge bin ich gut hoch gefahren. Ich denke es hängt sehr an der Geometrie des Rades.
Als ich noch mit Frontträgern und Fronttaschen gefahren bin, kippte der Lenker im Stehen immer zu einer Seite weg. Beim Parken immer ärgerlich, ich denke man müßte dann noch einen Frontträgerständer anbauen, wie ja bei der NL Firma KM üblich.
Ansonsten hat mich auch das morgendliche exakt ausgewogene Packen der Taschen genervt, da sonst das Lenkverhalten leicht zu einer Seite tendierte.

Gruß
Lutz
von: kona

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 10.01.12 14:29

In Antwort auf: falk
Nur zu, versuch es. Du wirs aber gerade bei einem kurzen Rahmen schon merken, dass das Vorderrad dann nur noch sehr wenig belastet ist. Ich hatte seinerzeit schon Probleme mit der Spurführung.


Für mein "aufgerüstetes" Rennrad (Schutzbleche und Heckgepäckträger) kann ich das bestätigen. - Allerdings nicht beim Fahren, da ist (selbst bei gemäßigter) rennradtypischer Haltung immer genug Last auf dem Vorderrad.
Etwas problematischer wird das aber beim einhändigen Schieben. (Hand am Lenkervorbau.) Da kann es bei etwas Schräglage schnell zum Kippen kommen.
O.g. Fahrrad mit Gepäck tragen ist auch überhaupt kein Problem. Schulter ins Oberrohr-Sattelrohr-Eck und fertig.
Alles mit max. 15-20kg reine Hecklast. zwinker
von: kona

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 10.01.12 14:43

In Antwort auf: WildeHilde26
Ich denke allerdings, dass insgesamt bei der Betrachtung vom Gesamtgewicht zu viel Wert auf die Hardware gelegt wird und zu wenig Augenmerk auf den Fahrer.

5 Kilo Gepäckgewicht muss man erst mal einsparen!! Wenn man nicht gerade einen BMI von 22 hat, dann ist das beim Fahrer sehr viel leichter möglich. Ich merke JEDES Kilo, was ich an mir selbst einspare beim Fahren am deutlichsten. Hab auch noch genügend Sparpotiential, nur ist die Verteilung bei Frauen fahrtechnisch auch sehr ungünstig. Die Schwungmasse "Bein" will auch bewegt werden und zwar mit 90U/min. Da machen ein paar 100 Gramm Einsparung sicher eine ganze Menge aus...


Ich fahre lieber mit leichtem Rad und leichter Ausrüstung. Das Gewicht bleibt auf der Tour ziemlich gleich (gering).
Mein eigenes Gewicht ist sportlich gesehen etwas zu hoch, aber durchaus noch akzeptabel. Während einer Tour nimmt dieses aber ab. Und wenn mir dann 5 Kilo fehlen, falle ich (mit "Idealgewicht") noch immer nicht vom Rad.
(Und ich habe schon häufiger leichte Fahrer mit schwerem Gepäck getroffen. Da scheint mir mein Konzept schon etwas stimmiger.) cool
von: Guantanamera

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 10.01.12 14:51

In deiner Kalkulation solltest Du auch noch eine Transportmöglichkeit für die Fahrräder berücksichtigen. Für den Träger kommen nochmal 400 - 500 € dazu und dann noch das zu den Rädern passende Fahrzeug S-Klasse, Bentley etc. die liegen > 100.000 €. Dann zum Startort, die Flasche Schampus in den Flaschenhalter und schon kannst Du losradeln.
von: KUHmax

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 10.01.12 16:08

Hallo Maja,
In Antwort auf: MajaM
Ich achte darauf, dass das Rad samt Gepäck nicht zu schwer wird, eine gute Gewichtsverteilung hat und sich gut greifen läßt. Hier sind "Damenrahmen" sogar mal im Vorteil.


Wie funktioniert das denn bei Dir? Ich finde für das Tragen den "Herrenrahmen" viel praktischer, weil ich mir (bei meiner Rahmenhöhe) das Oberrohr unter die Schulter klemme, wodurch das Rad schon mal etwas stabilisiert ist.

Dann finden meine Hände auch besser Platz am Sattelrohr des "Herrenrahmen". Den Quergriff am "Damenrahmen" dagegen mag ich gar nicht, aber zwischen den Rohren (tiefer Angriffspunkt) hat meine Hand nicht am Sattelrohr Platz.

Gruß, Karin
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 10.01.12 16:26

In Antwort auf: MajaM

Ich achte ganz im Gegenteil darauf, dass ich mein Reiserad mitsamt Gepäck gut tragen kann. Gerade im Bahnhof kommt doch gerne mal Hektik auf. Wenn ich da erst ablade und dreimal Treppauf-Treppab renne, komme ich garantiert ins stolpern, vergesse oder verliere etwas. Ich achte darauf, dass das Rad samt Gepäck nicht zu schwer wird, eine gute Gewichtsverteilung hat und sich gut greifen läßt. Hier sind "Damenrahmen" sogar mal im Vorteil. Wenn das Rad zu schwer ist, es über einen Bahnhofstreppe zu tragen, dann muß in erster Linie am Gepäck gespart werden. Der Verzicht auf Lowridertaschen hilft mir dabei. Beim Einladen in den Zug lade ich das Gepäck wenn irgend möglich (und überhaupt nötig) erst drinnen ab.

Liebe Grüße
Maja


Darf ich fragen, um welche Lasten es sich da dreht? Mein momentanes Langstreckenrad wiegt 14 kg. An Gepäck nehme ich ca. 10 kg mit. Diese insgesamt 24 kg kriege ich tatsächlich keine Bahnhofstreppen hoch. Und schon gar nicht in den Zug, wo man auch noch durch enge Türen über steile Stufen manövrieren muss.

Auf den "quer-durch-Deutschland"-Touren sah das eigentlich bei fast allen Frauen so aus, dass sie routiniert runter packten und zweimal liefen. Natürlich dann den sportlichen jungen Männern mit ihren unbeladenen Rennrädern über der Schulter hoffnungslos hinterher.
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 10.01.12 16:37

In Antwort auf: WildeHilde26
Ich denke allerdings, dass insgesamt bei der Betrachtung vom Gesamtgewicht zu viel Wert auf die Hardware gelegt wird und zu wenig Augenmerk auf den Fahrer.

5 Kilo Gepäckgewicht muss man erst mal einsparen!! Wenn man nicht gerade einen BMI von 22 hat, dann ist das beim Fahrer sehr viel leichter möglich. Ich merke JEDES Kilo, was ich an mir selbst einspare beim Fahren am deutlichsten. Hab auch noch genügend Sparpotiential, nur ist die Verteilung bei Frauen fahrtechnisch auch sehr ungünstig. Die Schwungmasse "Bein" will auch bewegt werden und zwar mit 90U/min. Da machen ein paar 100 Gramm Einsparung sicher eine ganze Menge aus...



Auf die Idee, vor einer längeren Radreise eine Diät zu machen, bin ich bisher noch nicht gekommen. Generell wäre das sicher auch ein Ansatz. Ich setze meist drauf, dass sich dieser Effekt unterwegs einstellt.

Verlorene Eigen-Kilos machen sich bei mir allerdings lange nicht so bemerkbar wie weniger Gepäck. Dicht auf gefolgt vom leichteren Fahrrad.
von: MajaM

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 10.01.12 18:35

In Antwort auf: Fricka


Darf ich fragen, um welche Lasten es sich da dreht? Mein momentanes Langstreckenrad wiegt 14 kg. An Gepäck nehme ich ca. 10 kg mit. Diese insgesamt 24 kg kriege ich tatsächlich keine Bahnhofstreppen hoch. Und schon gar nicht in den Zug, wo man auch noch durch enge Türen über steile Stufen manövrieren muss.


Mein Reiserad ist ein ganz normales, nicht sonderlich schweres. Gewogen habe ich es nicht. Dazu mit Zelt, Schlafsack, Kocher und Gekröse vermutlich auch knapp 10 kg Gepäck. Das bekomme ich gerade noch Zusammen gewuppt. Und dabei halte ich mich nicht für eine explizit trainierte Sportlerin. Allerdings bin ich nun auch nicht besonders zierlich und schone mich nicht. Mir von einem Mann beim Tragen helfen zu lassen, entspricht nicht meinem Selbst- bzw. Rollenverständnis. Wenn ich schwächer wäre, würde ich mehr auf Leichtbau am Rad achten und am Gepäck sparen.

Den Garten umgraben ist definitiv härtere Arbeit als das beladene Reiserad ne Treppe hochzuschleppen.

Liebe Grüsse
Maja
von: panta-rhei

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 10.01.12 22:39

Hallo,

Witziger Thread, entwickeln sich eigentlich 2 Ebenen draus:

- philosophische Betrachtungen zu Langzeitreisen/Aussteigen auf Zeit/ Lebensstil
- mehr oder weniger konkret-technische Überlegungen "was muss ein Reiserad etc. kosten"


Zum erstem Thema:

Ich denke, die von wqwq losgetretene Diskussion beleuchtet den Ersatzcharakter von Konsum in unserer Gesellschaft: Unerfüllte Träume werden sublimiert, ausgelebt im Konsum von Waren (oder Dienstleistungen).

Eine Reiserad mit allen Schikanen zusammenkaufen und den Traum von "der grossen Reise" gleich mit. Man muss sich nur die Werbung der einschlägigen, "hochgeschätzten" Hochpreisanbieter anschauen. Das läuft natürlich in anderen Bereichen nicht anders - warum gibts wohl z.B. in CH mehr Gelaendewagen als in ganz Afrika? Sicher nicht nur, "weil im Winter mit dem vielen Schnee, da geht es sonst echt nicht die Garageneinfahrt hoch!" ... :-)

Unsere Gesellschaft erzeugt Konformität via Konsum. Und diese Falle sollte man sich hin und wieder bewusst machen. Falle, da auch das tägliche Polieren meines Edellux nicht das Gefühl bringt, was ich hatte, als ich vom Antiatlas erstmals die Sahara erblickte. Nicht annähernd ;-) ...

V.a. JoergonTour und Macrusher haben mir da ganz aus dem Herzen gesprochen.

In Antwort auf: JoergonTour
Das eigentliche Hobby der genannten Menschen scheint das einkaufen zu sein.

bäh


In Antwort auf: macrusher
Daß es geht zeigen viele Beispiele sogenannter "Dropouts", darunter auch Familien mit Kindern. Allerdings weniger im deutschen Sprachraum (aber auch da). Es ist ja auch so, daß man sich in Deutschland eigentlich nur über (das vorhandensein von) Erwerbstätigkeit definiert,


Sehr richtig. Keine zu haben, hat gerade in D sehr schnell den Geruch des Unanständigen. Was ist also mit dem "Aussteigen auf Zeit"? (Nicht dass ich finde, dass das das allgemein zu erreichende Ideal sein muss...). Warum träumen mehr Leute davon als es zu TUN?

- Geld:
OK, aussteigen auf Zeit ist teuer, da man in der Zeit nix verdient. Aber auch das ist relativ. Wir hatten als Family vielleicht 1000 Dollar pro Monat zur Verfügung. Mit Flugkosten, Versicherungen und Stauraum für unseren Hausrat haben wir für ein Jahr ca. 15-20000 Dolares verbraten. Für einen, der jahrelang in einem "normalen" Job knechtet, nicht sooo viel. Was kostet nochmal der Deutschen liebstes Spielzeug, ein "anständiges" Auto? Die Einbauküche? Nene, am Geld liegts meistens auch nicht.

- Zeit:
Keine Zeit - wieso nicht? Oder eher Angst vor dem Wiedereinstieg? Dem "Loch" im CV? Vor der Unsicherheit? Dem Unbekannten?

- Kinder:
OK, manchmal gehts nicht wirklich nicht, aber man kann auch mit Kleinkindern auf 4000m Höhe touren ;-) ... oder in den Tropen. Kinder haben an Abenteuern ebenso Spass - und sind in vielem anspruchsloser! Die Riesen-Kakerlaken sind spannend, die abblätternde Farbe in der Absteige stört garnicht, liebe Freunde gibts in jedem Hostel, jeder Kiesel ist ein Auto.

- der Partner:
Hier liegt, zumindest bei "spät" zum Reiseradeln "berufenen" sicher oft der Hase begraben, oder so grins ... wenn man schon immer eh nur Rad faehrt, ergibt sich auch Partnermaessig in Bezug auf die "Radreisebegeisterung" eher was passendes (nicht immer, aber oefters ;-) ...)


Ich denke, möglich ist eine monatelange Radreise im reichen Mitteleuropa für viele, es ist letztendlich meist eine bewusste Entscheidung, es nicht anzugehen. "Geht nicht gibts (fast) nicht".



Zum zweiten Thema:

Die Hardware, die man für eine (auch mehrmonatige) Radreise (auch in sog. 3. Weltländer) braucht, liegt im Bereich dessen, was für die allermeisten in Mitteleuropa erschwinglich ist. Sicher unterscheidet sich aber die Investition eines Autofahrers, der "für ein neues Hobby" investiert, von der eines Menschen, der eh schon immer Alltagsradler ist und nun mal Touren macht.

- Rad:
unter 1000 Euronen reichen mir auch "im fortgeschrittenen Lebensalter" noch für viele Tausend Km, Pisten, viel Gebäck etc.. Komischerweise auch, nachdem ich SON, Rohloff, Vollfederung, hydraulische Scheibenbremsen etc. ausprobiert habe :-D. Das Ding ist nur an wenigen Stellen angepasst, oft fahre ich es auch oft im Alltag. Ein Massrahmen mit "handverlesenen und :-) optimierten" Komponenten ist auch nicht doller (selbst ausprobiert, ein hybsches Rad). Ergo: Für den Donauradweg muss es erst recht nicht unbedingt ein 3000er Rad sein ... ;-)...

- Zelt:
ok, war bei mir nicht so preiswert: 800DM mit Vorführrabatt fürs MacPac Atlas, mit 400
E ist man mit einem Tantonka Polar 3 auch für eine kleine Familie gut gerüstet. Geht sicher auch deutlich preiswerter: z.B Salewa Kashgar mit viel Platz 200E oder Baumarkt.

- Radklamotten:
klassische Radhosen finde ich persönlich auf langen Strecken komfortabel, war mit den Aldi/Tchibo/Bicycles-Dingern immer glücklich ergo sicher nicht mehr als 150E. Mein persönlicher Radreiseguru fährt Hosen ohne Einsatz auf einem B17 narrow ... Der Rest an Klamotten muss m.E. nichts radspezifisches sein. Aber auch hier: Manche kommen mit Jeans oder einer engen Knaldi-Trainigshose gut klar.

Von dem ganzen Kram kann man natürlich viel auch im Alltag verwenden, so man denn das Rad denn auch zur Arbeit/ zum Einkaufen/ für den Kid-Transport etc. nutzt ;-).


_Kaufen_ kann jeder - just DO it!
von: Bodoh

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 10.01.12 22:41

Ja, denn alle Leser dieses Forums sind wohlhabend, nicht nur jene mit Deiner Luxuskonfiguration. Und zwar dann, wenn wir einmal berücksichtigen, dass von den 7 Milliarden Menschen nur die Hälfte mehr als 2 $ im Monat zur Verfügung haben.

Es werden jedes Jahr rund 100 Millionen Fahrräder produziert .

Wieviele Radbesitzer gibt es dann? Vielleicht eine Milliarde? Und wieviele davon können überhaupt an einen Urlaub bzw. eine Radreise denken?
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 09:20

Also ich gebe zu, dass ich die 24 kg nicht in der Weise tragen kann, wie du es beschreibst. Geheimnisvolle Hilfe von einem unbekannten Mann habe ich auch nicht. Deshalb trage ich halt in Etappen.

Beim Einladen gibt es zuweilen Hilfe. Genauso wie ich auch welche leiste. Das macht häufig Sinn. Einmal reichten mir zwei nette Polizisten das Gepäck in den Zug mit den Worten "das wollen sie doch sicher auch mitnehmen", nachdem ich von etwa 50 Radfahrern als letzte das Fahrrad hineingehoben hatte, weil all die anderen Radtragenden Menschen mich immer wieder beiseite geschubst hatten. Was sogar den Bahn-Mann zu den Worten provozierte: "keine Angst, wir fahren nicht ohne sie".

Nach Auskunft der Bahn soll entladen werden. Bei den ebenerdigen Regionalzügen mache ich es aber auch nicht.
von: Sickgirl

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 09:29

Das mit dem entladen finde ich auch eine faire Sachen.

Ich bin mal mit einen Doppelstockwagen mit Radabteil mit gefahren. Mit mir eine Gruppe von 6 Radreisenden vorne und hinten vollgepackt.

Nachdem die alle ohne die Taschen abzunehmen sich plaztiert hatten, war für mein kleines Rennrädchen natürlich kein Platz mehr. Ich habe es dann ich Vorraum deponiert da passt es so längs gerade an die Wand.
von: Fricka

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 09:51

Aus dem Grund ist das Entladen "innen" vorgeschrieben. Wenn also nur ein Fahrrad dasteht, halte ich es nicht für wichtig. Meistens habe ich es so erlebt, dass sich eine nette Reisegemeinschaft bildet, alle zusammenrücken, wie es irgend geht und auch Hilfe geleistet wird, wenn, wie eben meistens, die am tiefsten vergrabenen Räder zuerst aussteigen wollen.

Die negativen Erlebnissen kommen aus Situationen wie etwa "Sonntag am Abend, letzter Zug von Wertheim nach Aschaffenburg. Da liegen dann die Nerven anscheinend bei allen blank. Obwohl das Bahnpersonal versicherte, man nehme auf jeden Fall alle mit.
von: Tasting Travels

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 11:25



In Antwort auf: wqwq
Preis Reiserad. 2.500 €, was ích aber noch nicht bestellt habe.

Im Ernst, das hast du dir alles anquatschen lassen? Mein Freund und ich sind grade mit einem geschenkten und einem gebrauchten 70 € Rad 3430 km gefahren :-D Statt vieler Packtaschen gabs nen gebrauchten und selbst umgebauten 15 € - Kinderanhänger fürs Gepäck, zwei Ortlieb-Taschen haben wir uns allerdings gegönnt, für Sachen die keinesfalls nass werden dürfen. Sogar der alte Fahrradkorb wurde mit Kabelbindern am Lenker befestigt - Improvisation ist alles!
Der Mann im Fahrradladen sagte dass wir mit den Rädern kaum über Deutschland hinwegkommen würden. Man darf halt nicht alles glauben. Wir habens bisher nach Istanbul geschafft zwinker

In Antwort auf: wqwq
Fahrradzubehör/Werkzeug:
Kosten für Taschen, Schloss und Werkzeug: 450 €

Bei uns gabs Helme und Werkzeug vom Lidl, Schlösser waren teurer, aber lohnen sich. Taschen gabs anfangs zwei Ortlieb City Roller, eine No-Name-Tasche für die Küche und einen Rucksack auf dem Rad. Alles andere war im Anhänger. Mittlerweile haben wir den Anhänger (nach fast 3000 km) aber verkauft und uns mehr Ortlieb Taschen gekauft - alle beim gleichen Laden, dadurch gabs auch ganz guten Rabatt schmunzel


In Antwort auf: wqwq
Fahrradbekleidung/Schuhe:
Also 2 x kurze Radhose, 2 x Triko Kurzarm, 2 Triko Langarm etc. schon aus den Grund heraus nicht jedes mal sofort die Waschmaschine anzuwerfen.
Kosten hier für gesamt: 1.500 €

Wir haben uns jeder eine gepolsterte Radlerhose (20 € für die größte Kindergröße, die sich mit der Zeit noch ausgedehnt hat träller) mitgenommen und ansonsten alles was im Schrank lag und eben leicht und warm war und schnell trocknet (Vließpulli mit Kapuze kann ich da empfehlen! Gabs bei C&A für 10 € oder so)

In Antwort auf: wqwq
Alles für Unterwegs: Zelt, Schlafsack, Kocher etc.
Schlappe 950 € wurden da mal aufgerufen. [...]Sofort kam der nette Verkäufer mit einen Teil um die Ecke mit der Anmerkung das dieser welcher er in der Hand hätte bis zu einer Grenztemperatur von -40 °C ausreichen würde. Und das für schlappe 800 €. [...] Aber einen Versuch wagte ich noch und fragte sehr leise fast schon ängstlich nach einen Alleskocher mir Geschirr. Ich hatte den Satz noch nicht mal richtig beendet schob man mich in Richtung eines Alleskocher für 190 € zzgl. einer Extrabrennstoffflasche zu 18 €. Zusammen also 208 €, ohne Geschirr. [...]
Ausgaben hierfür: 1050€

Zelt, Schlafsack und Kocher hatte ich vorher schon, gabs damals billig bei ebay (habe mich allerdings vorher genauso gut im Outdoorladen informiert). An Isomatten reichen die dünnen Schaumstoffmatten, die sind robust und gehen auch für draußen.


In Antwort auf: wqwq
Wo bin ich und wo muss ich hin, Karten und Navigationsgerät.
[...] Danach war für mich persönlich klar, mit Karten werde ich nicht mehr arbeiten. Egal wo die Reisen hingehen. Was für mich zur dieser Zeit noch nicht so ganz klar war, waren die Preise welche da aufgerufen werden. Nein nicht für die Karten, denn die gibt es im Internet ja vielfach kostenlos. Eher die Geräte für welche mal richtig Geld aufgerufen wird. Ich habe mich hierbei für ein 4 Zoll Display Gerät entschieden. Weil das für mich und meine Augen ganz einfach besser erkennbar ist. Und jünger werden wir wohl alle nicht. Aber das kostet dann leider auch wieder 600 €. Nur denke ich mal das dies wirklich gut und sinnvoll angelegtes Geld ist
Navigationsgerät und Zubehör: 600 €

Katrenmaterial: gibts vor Ort an jeder Tankstelle. Wer vorher mal ein paar Fremdenverkehrsamter anschreibt kriegt - wie du ja sagtest - auch gerne mal was kostenlos. Tipps für andere Wege gibt google maps oder dieses Forum :-) Für Deutschland haben wir uns Radkarten geliehen und in Europa gibts überall mehr oder weniger gut ausgeschilderte Radwege (das D-Netz ist doch auch fast fertig glaube ich? Die E-Wege sind teils auch beschildert). Ich finde es viel schöner, "altmodisch" nach Karte zu fahren. Wie oft haben wir uns schon verfahren und dabei unglaublich nette Menschen in wunderschönen Orten getroffen? Wenn du aber auf ein Navi bestehst, dann ist das eben etwas teurer als eine Karte aus Papier oder Plastik. Die Gefahr sich zu verfahren ist dann, solange es heile bleibt und genügend Akku hat und du das passende Material runtergeladen hast um einiges geringer. Aber bedenke dass man das immer mal wieder an die Steckdose stecken muss, was schwierig wird falls du vorhast viel (wild?) zu zelten.


In Antwort auf: wqwq
Soweit zu dem was man für eine Radreise erst mal braucht wenn man vorher nichts hatte.
Dann mache ich mal Kassensturz.....

Reiserad, was ich immer noch nicht habe: 2.500 €

Bei uns: 1x 70 €, 1x gratis --> 35 € im Durchschnitt
Natürlich (!) ist das nicht das typische Reiserad ich war selbst erstaunt darüber, wie gut es ausgehalten hat bisher. Aber ich habe 24 Gänge, zwei funktionierende Bremsen und bin sehr zufrieden mit meinem Rad das so wenig Schnickschnack hat, dass ich mittlerweile fast alles selbst reparieren kann. Ich denke nicht, dass du mit einem Rad wie meinem zufrieden wärst, doch ich schreibe das, um dir zu zeigen, dass auch das möglich ist. Guck dich einfach bei den Kleinanzeigen bei ebay oder in der Zeitung durch und informiere dich gut, fahr ein bisschen Probe, und lass dich nicht vom Fahrradhändler unterkriegen, der dir sagt dass du damit kaum 800 km weit kommen wirst, dann denke ich dass du etwas weit günstigeres finden wirst, womit du auch Spaß haben kannst.

In Antwort auf: wqwq
Fahrradzubehör/Werkzeug/Taschen: 450 €

Werkzeug brauchst du nicht viel, einen kleinen Allrounder (hier empfehle ich wieder diverse second-hand-anbieter) haben wir bei Lidl gefunden, Zubehör hatten wir kaum welches und Taschen kann man günstig kaufen. Wir haben momentan einfach einen Reiserucksack mit wasserdichtem Inlett und einen Seesack zusätzlich zu 4 Ortlieb City Hintertaschen. Dazu zwei Vorderkörbe, einer vom Penny und einer vom Fahrradladen. Anfangs waren anfangs diverse Taschen und Zeug im wasserdicht gebastelten Anhänger verstaut. geht auch :-)

In Antwort auf: wqwq
Fahrradbekleidung/Schuhe: 1.500 €

Wir hatten je 1 Fahrradhose für 20 € dabei und ansonsten Kleidung die wir eh schon im Schrank hatten. Eine Regenjacke und -hose kann ich aber empfehlen, gibts genauso in diversen Preisklassen (Ich habe Hosen für 7 € (nicht gebraucht) gefunden. Jacken hatten wir schon).

In Antwort auf: wqwq
Zelt, Schlafsack, Kocher, Topfset: 1.050 €

Hier ist der einzige Punkt wo ich sage, dass Qualität auch kostet. Mit billigen Schlafsäcken haben wir in kalten Nächten gelitten, aber im Spätsommer und Frühherbst wars kein Problem. Auch hier: gut informieren und dann second hand kaufen (oder zumindest bei anderen Händlern, z.T. online) hat mir eine Menge Geld gespart.

In Antwort auf: wqwq
Navigationsgerät und Zubehör 600 €

Hier habe ich keinen Überblick was die Preise angeht ... dennoch: gibts da nichts gebrauchtes oder billigeres?

In Antwort auf: wqwq
macht unter den Strich 6.100 € bevor ich überhaupt einen Meter gefahren bin.

Laut vieler anderer Kommentare ist es möglich weit unter 6.100 € zu landen, auch wenn man auf gute Qualität besteht.

In Antwort auf: wqwq
Und somit komme ich schon zu einen Ergebnis wo ich sage muss das die Anschaffungen im Vorfeld für Radreisen massiv ins Geld gehen. Sicher bekommt man etliches preisgünstiger wenn man entsrechend schaut. Aber eigentlich muss man mit den Strom schwimmen damit man ein gewisse Qualität erhält. Ob dieses alles auch in einen guten Preis/Leistungsverhältnis steht lass ich mal dahin gestellt. Irgend wie werde ich das Gefühl aber nicht los das man trotzdem teilweise massiv abgezockt wird.

Ich denke, das ist was man für ein Tourenrad mit Ausrüstung ausgeben kann. Man muss aber nicht. Je nach Ansprüchen reicht viel weniger Geld.

Wer viel Zeit hat braucht wenig Geld und umgekehrt. Mit Zeit kannst du recherchieren, Kleinanzeigen nachtelefonieren, ausprobieren, basteln, improvisieren und wieder probieren. Mit Geld hingegen schnell alles in wenigen Läden zusammenkaufen. Ich gehöre eher der viel-Zeit-wenig-Geld-Gruppe an und du (hast du jetzt schon alles gekauft oder doch nicht??) anscheinend der anderen..?

Zusammenfassend kann ich sagen: Radreisen ist sowohl etwas für wohlhabende Menschen als auch für alle anderen. Es braucht nicht viel zu einer netten Tour, ein Rad mit Bremsen, Luft im Reifen und Klingel, ein paar Taschen zum draufschnüren (entweder wasserfest gekauft oder wasserfest gemacht), eine Landkarte, Helm und Zelt/Isomatte/Schlafsack/Kocher (hör dich doch mal in deinem Freundes- und Bekanntenkreis um, vielleicht will da jemand etwas davon loswerden?) und ein paar Flicken und ein Allroundwerkzeug. Dazu ein paar gemütliche und warme Klamotten die schnell trocknen und schon kanns los gehen. Für kleinere Touren kannst du dir sogar die ganze Zeltausrüstung sparen, wenn du dich bei www.warmshowers.org www.couchsurfing.org umhörst.

In Antwort auf: wqwq
Und ja ich möchte alles "neu" beschaffen, denn ich mag z.b keine Hosen die schon getragen wurde.

Willst du wirklich alles neu haben?? ALLES?? Dann vergiss was ich über Gebrauchtware geschrieben habe und schlage dem Händler (gehe zu mehreren verschiedenen, falls du dafür Zeit hast) einen Preis vor den du nicht überschreiten willst. Er soll dir dafür das qualitativ Beste vorschlagen.

Auch wenn ich womöglich ein Extembeispiel für Low-budget anschaffungen bin, dem du nicht folgen wirst, ich gebe dir den Tipp: Investiere nur so viel wie du wirklich willst. Womit du dich unwohl fühlst das kannst du später immernoch verkaufen und etwas anderes kaufen. Was dir gefällt kannst du behalten. Was dir fehlt, kannst du dazukaufen (und bis dahin improvisieren). Und was überflüssig ist kannst du verschenken oder verkaufen. Überflüssiges sollte es aber nicht viel geben, wenn du aus Budget achtest und nur nötige Dinge einkaufst. So kannst du eine Weile alles ausprobieren und dir dann überlegen, was es wirklich wert war.
Oder hast du jetzt (außer dem Rad) schon alles gekauft?
von: lytze

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 12:15

Danke Dir für Deinen ermutigenden (und realistischen) Beitrag und noch viel Spaß auf Eurer Tour... und eine gesund Heimkehr!!!

lytze
von: kettenraucher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 12:37

Cooler und sehr erfreulicher Beitrag.

Wünsche Euch alles Gute auf der Tour.
Zitat:
Wer viel Zeit hat braucht wenig Geld und umgekehrt


Bei mir ist es aber eher anders herum. Hab ich viel Zeit, brauch ich viel Geld. Hab ich keine Zeit, brauch ich auch (fast) kein Geld.
von: kettenraucher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 12:43

Zitat:
V.a. JoergonTour und Macrusher haben mir da ganz aus dem Herzen gesprochen


Und Du hast mir auch ganz aus dem Herzen gesprochen. schmunzel
von: Tasting Travels

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 13:02

In Antwort auf: kettenraucher
Cooler und sehr erfreulicher Beitrag.

Wünsche Euch alles Gute auf der Tour.
Zitat:
Wer viel Zeit hat braucht wenig Geld und umgekehrt


Bei mir ist es aber eher anders herum. Hab ich viel Zeit, brauch ich viel Geld. Hab ich keine Zeit, brauch ich auch (fast) kein Geld.


Ach witzig.. naja, viel Geld kann man ja immer brauchen zwinker
Ich merke es oft, dass ich lieber fünf verschiedene Händler anfrage und dann noch online recherchiere. Die Zeit könnte ich mir sparen wenn ich viel Geld hätte. ich spare stattdessen Geld mit Zeitinvestitionen :-D

In Antwort auf: lytze
Danke Dir für Deinen ermutigenden (und realistischen) Beitrag und noch viel Spaß auf Eurer Tour... und eine gesund Heimkehr!!!

lytze

Danke danke! ich bin gespannt, wie lange unsere durchschnittlichen 35€-Räder noch aushalten :-)
von: kettenraucher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 13:41

Zitat:
ich bin gespannt, wie lange unsere durchschnittlichen 35€-Räder noch aushalten :-)


Ich hoffe, Ihr lasst jetzt regelmäßig was von Euch hören.
von: weasel

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 13:42

In Antwort auf: panta-rhei

Ich denke, die von wqwq losgetretene Diskussion beleuchtet den Ersatzcharakter von Konsum in unserer Gesellschaft: Unerfüllte Träume werden sublimiert, ausgelebt im Konsum von Waren (oder Dienstleistungen).

Das kann man so nur unterstreichen. Und die Unternehmen stellen sich mit ihrem Marketing perfekt darauf, dem Käufer zu suggerieren er könne mit den angebotenen "Dingen" auch gleich die ersehnten Erlebnisse, d.h. "mehr Lebensinhalt" mitkaufen. Mit fällt das immer extrem in der Outdoorbranche auf. Ich merke leider, daß ich auch selbst nicht davor gefeit bin und diverse Ausrüstungsgegenstände hier rumfliegen, bei denen ich keine Ahnung habe, ob ich sie jemals wirklich benötigen werde.
von: Tasting Travels

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 14:46

In Antwort auf: kettenraucher
Zitat:
ich bin gespannt, wie lange unsere durchschnittlichen 35€-Räder noch aushalten :-)


Ich hoffe, Ihr lasst jetzt regelmäßig was von Euch hören.

Das machen wir. Wir arbeiten "nebenher" an einem Blog, der für das Reisen an sich (egal ob auf dem Sattel oder anders) werben soll und die Menschen zu mehr sozialem Mitgefühl anregen soll. Schreiben wenig über uns selbst und viel über Menschen, Kulturen und Orte, denen wir auf dem Weg begegnen: www.tastingtravels.com
Aber auch hier im Forum werden wir regelmäßig von uns hören lassen schmunzel
von: kettenraucher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 15:09

Danke. Ihr habt ab sofort einen weiteren Leser (und Sympathisanten).
von: Van der Graaf

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 17:34

Ich finde es klasse, wie ihr mit sehr wenig Geld Reisen unternehmt und Eure Träume erfüllt. Zu bedenken gebe ich allerdings, dass es auch Spaß macht mit perfekter Ausrüstung unterwegs zu sein. Ich habe beim lesen des threads an mein Hobby HiFi gedacht und meinen ersten Plattenspieler Telefunken Mr. Hit (Bj. 1971). Wir hatten so viel Spaß damit und die Musik klang super. Mein HiFi Kumpel hat sich zu Weihnachten ein Tonabnehmersystem für schlappe 4.500 Euro gekauft. Für alle die nur mit Cd Spieler großgeworden sind, das ist das kleine Teil am Ende des Plattenspielertonarms nur bestehend aus Gehäuse, Wandler, Nadelträger und Nadel. Und jetzt die große Quizfrage! Macht jetzt das Musikhören mehr Spaß? Von mir ein eindeutiges JA !!
von: Juergen

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 17:42

In Antwort auf: Van_der_Graaf
Für alle die nur mit Cd Spieler großgeworden sind, das ist das kleine Teil am Ende des Plattenspielertonarms nur bestehend aus Gehäuse, Wandler, Nadelträger und Nadel. Und jetzt die große Quizfrage! Macht jetzt das Musikhören mehr Spaß? Von mir ein eindeutiges JA !!

endlich mal jemand, der den Nagel auf den Kopf trifft.
obwohl? ein debut mit dem Project kann auch viel Spass bereiten. Muss ja nicht immer ein Rotor sein grins
von: Tasting Travels

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 18:20

In Antwort auf: kettenraucher
Danke. Ihr habt ab sofort einen weiteren Leser (und Sympathisanten).

Juhuuuuu! schmunzel
Viellecht haben wir eines Tages so viele Leser (und Sympathisanten) dass ein paar Firmen Werbung auf unser Blog stellen wollen, wir ein wenig Geld verdienen können und dann können wir uns womöglich vernünftige Räder leisten .... wenn wir dann nicht schon viel zu sehr an den alten hängen, die uns (hoffentlich) nie im Stich gelassen haben.
von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 18:28

In Antwort auf: Juergen
In Antwort auf: Van_der_Graaf
Für alle die nur mit Cd Spieler großgeworden sind, das ist das kleine Teil am Ende des Plattenspielertonarms nur bestehend aus Gehäuse, Wandler, Nadelträger und Nadel. Und jetzt die große Quizfrage! Macht jetzt das Musikhören mehr Spaß? Von mir ein eindeutiges JA !!

Ha,

das heißt noch lange nicht, dass die Übertragung auch wirklich besser ist.

Ich könnte da einige Beispiele von Weinverkostungen berichten (Stichwort Blindprobe).
von: fahrstahl

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 18:29

Hallo,

ich schließe mich dem Kettenraucher an. Eine richtig schöne Seite habt Ihr da gemacht. Werde sie mir mal gleich zu den Favoriten ziehen.


Alles Gute für Euch

Meinhard
von: vdrsilver

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 22:07

In Antwort auf: panta-rhei
Hallo,
- Geld:
OK, aussteigen auf Zeit ist teuer, da man in der Zeit nix verdient. Aber auch das ist relativ. Wir hatten als Family vielleicht 1000 Dollar pro Monat zur Verfügung. Mit Flugkosten, Versicherungen und Stauraum für unseren Hausrat haben wir für ein Jahr ca. 15-20000 Dolares verbraten. Für einen, der jahrelang in einem "normalen" Job knechtet, nicht sooo viel. Was kostet nochmal der Deutschen liebstes Spielzeug, ein "anständiges" Auto? Die Einbauküche? Nene, am Geld liegts meistens auch nicht.


Tja, wenn du um die 50 bist, hast einen normalen Job, willst mal eben so für ein Jahr aussteigen, hast du vielleicht, vermutlich, das Geld für die Ausstattung und die Reise und kannst eventuell auch verschmerzen, ein Jahr nichts zu verdienen, aber dann? Wer gibt dir wieder einen Job? Einmal raus, immer raus. Das ist für viele die Realität, und Harz IV ist nicht so lustig. Deshalb sind für viele Menschen lange Radreisen unerreichbarer Luxus (und wenn man so will, auch nur etwas für Reiche).
von: macrusher

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 22:19

In Antwort auf: vdrsilver

OK, aussteigen auf Zeit ist teuer, da man in der Zeit nix verdient.


Was hält dich davon ab was zu verdienen? Zugegeben ist es nicht ganz einfach, andererseits, wenn man etwas kreativ ist gibt es schon Möglichkeiten.

In Antwort auf: vdrsilver

Tja, wenn du um die 50 bist, hast einen normalen Job, willst mal eben so für ein Jahr aussteigen, hast du vielleicht, vermutlich, das Geld für die Ausstattung und die Reise und kannst eventuell auch verschmerzen, ein Jahr nichts zu verdienen, aber dann? Wer gibt dir wieder einen Job? Einmal raus, immer raus. Das ist für viele die Realität, und Harz IV ist nicht so lustig. Deshalb sind für viele Menschen lange Radreisen unerreichbarer Luxus (und wenn man so will, auch nur etwas für Reiche).


Oder für Mutige, oder für Leute die einen Sch...ß drauf geben und sich nicht von einer fasch....sche Arbeitsmarktpolitik beeindrucken lassen. Einen Preis hat alles im Leben - entweder Spaß oder Sicherheit...
von: Oldmarty

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 11.01.12 22:27

Darf man frage wie alt du bist... nur so aus neugier
von: dogfish

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 05:48

Im Jahre 2004 hatte er bereits ein biblisches Alter => Weltreise Anfang 2006 - Dauer: offen (Reisepartner) schmunzel

Gruß Mario
von: iqual

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 09:59

In Antwort auf: wqwq
Vorweg, dieser Bericht ist sicher nicht repräsentativ und auch einseitig beschrieben.
Daher auch nicht auf alles und jeden übertragbar.
grins


Na ja da reicht es zu sagen, erst das Rad kaufen, der Rest kommt von selbst. Die Ausrüstung ist so was von unwichtig, daher verstehe ich deinen Beitrag auch nicht, das hat so etwas von: Erst der Werbung vertrauen und dann den Verstand nicht wieder einschalten.

Sorry, IMHO kann ich diesen Tread ignorieren

Gruß JJ
von: joey_66

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 10:13

In Antwort auf: Oldmarty
warum mache ich alles falsch.Meine Räder machen was sie sollen, wollen nicht repariert werden.Wollen nicht kaputt gehen.Die Bremsen bremsen(ok.. die Disk ist zZ was laut)Die Lager lagern, ohne nachfette oder ähnliches, die Schrauben schrauben,die Räder rollen,der Sattel sitzt, das Licht brennt.:)

Du sprichst mir aus der Seele, mir geht´s genauso, sogar meine Bremsbeläge halten doppelt so lange wie bei vielen anderen, und das bei 9400km in 2011, fast immer überladen und zu ca. 70% sogar mit Anhänger.
Meinen Antrieb hab ich nach 16000km mit der Kette gewechselt, und die Kette lag noch im Toleranzbereich, was läuft bei mir falsch
Ansonsten kann man den Thread getrost ignorieren, der TE erinnert mich an einen Simplon-Carbon fahrenden Roland, der eh nur provoziert.

LG Jochen
von: weasel

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 12:27

In Antwort auf: macrusher

In Antwort auf: vdrsilver

Tja, wenn du um die 50 bist, hast einen normalen Job, willst mal eben so für ein Jahr aussteigen, hast du vielleicht, vermutlich, das Geld für die Ausstattung und die Reise und kannst eventuell auch verschmerzen, ein Jahr nichts zu verdienen, aber dann? Wer gibt dir wieder einen Job? Einmal raus, immer raus. Das ist für viele die Realität, und Harz IV ist nicht so lustig. Deshalb sind für viele Menschen lange Radreisen unerreichbarer Luxus (und wenn man so will, auch nur etwas für Reiche).


Oder für Mutige, oder für Leute die einen Sch...ß drauf geben und sich nicht von einer fasch....sche Arbeitsmarktpolitik beeindrucken lassen. Einen Preis hat alles im Leben - entweder Spaß oder Sicherheit...

Wenn's mal fasch****sch wäre. Dann wär's wenigstens nur vom Staat aufoktroyiert. Aber diese Einstellung, daß mann mit Lücken im Lebenslauf teilweise wie ein Leprakranker darsteht steckt in den Köpfen der entscheidenden Individuen, ist also eine weitestgehend individuelle Entscheidung. Ebenso, wie die Abneigung ältere Arbeitssuchende einzustellen. Ich fürchte leider die meisten "kleinen" Arbeitnehmer würden, wenn sie in denn mal höhere Positionen aufstiegen, sich sofort anpassen und genauso oberflächlich entscheiden.
Diese Einstellung ist gewissermaßen ein in vielen Ländern weitverbreitetes "Kulturgut". Die gegenteilige Einstellung, Bewerber nicht nur nach Zertifikaten und Lebenslaufdaten zu bewerten, mehr auf die Persönlichkeit zu achten und Menschen die Möglichkeit geben sich im Job unter Beweis zu stellen ist auch ein Kulturgut, also eben eine Frage der kulturell geprägten Mentalität. In angelsächsischen Ländern soll letzteres ja angeblich verbreiteter sein. Hoffentlich!
Ich habe selber das Problem mit klaffenden Lücken im Lebenslauf und habe zwischenzeitlich, da ich keinerlei Anspruch auf Sozialleistungen habe, aus Resignation komplett aufgegeben. War natürlich ein fataler Fehler.
von: Uli

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 12:48

Zitat:
Ich fürchte leider die meisten "kleinen" Arbeitnehmer würden, wenn sie in denn mal höhere Positionen aufstiegen, sich sofort anpassen und genauso oberflächlich entscheiden.

Ich gebe dir Recht, reibe mich aber ein wenig an der Formulierung, denn sie suggeriert, dass man als Führungskraft bei solchen Entscheidungen großen individuellen Spielraum hat und das Anpassen freiwillig geschieht. Dem ist überhaupt nicht so, schon gar nicht in großen Unternehmen, wie ich tagtäglich feststellen darf. Diese Erkenntnis ist eine von vielen Gründen, die dafür gesorgt haben, dass ich irgendwann die Motivation für ein berufliches Weiterkommen verloren habe.
Gruß
Uli
von: panta-rhei

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 12:57

In Antwort auf: weasel
In Antwort auf: macrusher

In Antwort auf: vdrsilver

Tja, wenn du um die 50 bist, hast einen normalen Job, willst mal eben so für ein Jahr aussteigen, hast du vielleicht, vermutlich, das Geld für die Ausstattung und die Reise und kannst eventuell auch verschmerzen, ein Jahr nichts zu verdienen, aber dann? Wer gibt dir wieder einen Job?


Oder für Mutige, oder für Leute die einen Sch...ß drauf geben und sich nicht von einer fasch....sche Arbeitsmarktpolitik beeindrucken lassen. Einen Preis hat alles im Leben - entweder Spaß oder Sicherheit...


Aber diese Einstellung, daß mann mit Lücken im Lebenslauf teilweise wie ein Leprakranker darsteht steckt in den Köpfen der entscheidenden Individuen, ist also eine weitestgehend individuelle Entscheidung. Ebenso, wie die Abneigung ältere Arbeitssuchende einzustellen.


Da steckt was wares drann - Grenzen werden nur erweitert, wenn es immer mal jemanden gibt, der an ihnen rüttelt.

Es gibt auch Chefs, die damit anders umgehen.
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 13:01

In Antwort auf: weasel
Aber diese Einstellung, daß mann mit Lücken im Lebenslauf teilweise wie ein Leprakranker darsteht steckt in den Köpfen der entscheidenden Individuen, ist also eine weitestgehend individuelle Entscheidung.


Von wem individuell? verwirrt

Ich habe mich um eine "Lücke" im Lebenslauf, die eigentlich nicht mal eine Lücke war (*), nie geschert. Später bei einem Bewerbungsgespräch wurde ich mehrmals darauf angesprochen und hatte das Gefühl, mich immer wieder rechtfertigen zu müssen. böse

Gruß
Thoralf

(*) Es ging schlicht darum, warum ich mich nach dem Studium nicht direkt in der Industrie beworben hatte, sondern die Chance ergriffen habe, noch ein Jahr lang eine interessante Tätigkeit an der Uni ausüben zu dürfen.
von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 13:12

In Antwort auf: Toxxi
Ich habe mich um eine "Lücke" im Lebenslauf, die eigentlich nicht mal eine Lücke war (*), nie geschert. Später bei einem Bewerbungsgespräch wurde ich mehrmals darauf angesprochen und hatte das Gefühl, mich immer wieder rechtfertigen zu müssen.

Es kommt ja wohl auch darauf an, wie offensiv und positiv man solche Zeiten verkauft.
von: panta-rhei

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 13:37

Hi Uli,


In Antwort auf: Uli
Zitat:
Ich fürchte leider die meisten "kleinen" Arbeitnehmer würden, wenn sie in denn mal höhere Positionen aufstiegen, sich sofort anpassen und genauso oberflächlich entscheiden.

Ich gebe dir Recht, reibe mich aber ein wenig an der Formulierung, denn sie suggeriert, dass man als Führungskraft bei solchen Entscheidungen großen individuellen Spielraum hat und das Anpassen freiwillig geschieht. Dem ist überhaupt nicht so, schon gar nicht in großen Unternehmen, wie ich tagtäglich feststellen darf.


Ok, in Grossunternehmen ist alles sehr protokollisiert. In kleineren Strukturen, wo deine Vorgesetzten etwas zu sagen haben, gibts allerdings schon Spielraum. Mit Lücken im CV bist Du ja nicht "automatisch" völlig ungeeignet. Und hin und wieder bin ich auf Chefs gestossen, die all die "karrierefeindlichen Umwege" zwinker , die ich gemacht habe, interessant fanden.

Immer mehr Leute muessen es halt immer mehr probieren ...
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 13:47

In Antwort auf: panta-rhei
Und hin und wieder bin ich auf Chefs gestossen, die all die "karrierefeindlichen Umwege" zwinker , die ich gemacht habe, interessant fanden.


Yep. Ich muss auch gestehen, dass ich gar nicht bei jemandem Arbeiten will, der sich an den karrierefeindlichen Umwegen (schönes Wort! cool ) stört.

Gruß
Thoralf
von: BeBor

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 14:00

In Antwort auf: weasel
Ich fürchte leider die meisten "kleinen" Arbeitnehmer würden, wenn sie in denn mal höhere Positionen aufstiegen, sich sofort anpassen und genauso oberflächlich entscheiden.

Zumindest in größen Firmen liest nicht der Mitarbeiter auf der "höheren" Position sämtliche Lebensläufe, sondern nur die "makellose" Teilmenge, die es durch die Vorfilter bis zu ihm geschafft haben. Der Vorfilter sind irgendwelche Sachbearbeiter, die den Lebenslauf völlig emotionslos nach "Killerkriterien" absuchen und - wenn sie fündig werden - direkt eine Absage schreiben.

Ich war selbst mit über 45 eine Weile ohne Job, nachdem mein Arbeitgeber das Tochterunternehmen (interner IT-Dienstleister) auf Empfehlung durch eine externe "Unternehmensberatung" (affektierte Schnösel, aber schicke Schuhe und Krawatten) dichtgemacht hat. Wegen zu erwartender Vorteile durch "outsourcing", "lean management" und damit optmierter "value chain". Im Rahmen meiner Bewerbungsaktivitäten hat mein "Kundenberater" von der Agentur für Arbeit in meinem Beisein bei einem potentiellen Arbeitgeber angerufen, dem meine Bewerbung vorlag. Eigentlich passte alles ziemlich gut, nur halt das Alter nicht. Die Situation wurde ziemlich peinlich, als der Personalverantortliche am Telefon (bei eingeschaltetem Lautsprecher und ohne von meiner Anwesenheit zu wissen) plötzlich lospolterte, dass er "jede weitere Einbeziehung des Agentur für Arbeit" in seine künftige Personalrekrutierung sofort beenden würden, wenn die Agentur ihm weiterhin "so einen Schrott" und "Strandgut des Arbeitmarktes" schicken würde. Dass ich (Monate) später erfahren habe, dass der Laden als Scientology-geneigt gilt, sei nur am Rande erwähnt.

Ich war kurz davor, mich spontan ins Auto zu setzen, um dazu eine persönliche Unterredung zu erzwingen. Habe ich nicht gemacht, weil ich meinem "Kundenberater" nicht in den Rücken fallen wollte.
von: weasel

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 15:09

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: weasel
Aber diese Einstellung, daß mann mit Lücken im Lebenslauf teilweise wie ein Leprakranker darsteht steckt in den Köpfen der entscheidenden Individuen, ist also eine weitestgehend individuelle Entscheidung.


Von wem individuell? verwirrt

Ich habe mich um eine "Lücke" im Lebenslauf, die eigentlich nicht mal eine Lücke war (*), nie geschert. Später bei einem Bewerbungsgespräch wurde ich mehrmals darauf angesprochen und hatte das Gefühl, mich immer wieder rechtfertigen zu müssen. böse

Lies doch mal genau, was ich geschrieben habe. Du hast mich offensichtlich völlig mißverstanden, so als wollte ich damit sagen, daß es nur Einbildung ist. Ich meine doch mit "entscheidenden Individuen" die Personaler bzw. diejenigen, die über eine Anstellung oder Ablehnung entscheiden. Was ich damit ausdrücken wollte ist, daß es sich hier leider nicht um ein zentral verursachtes (arbeitsmarkt-)"politisches" Problem handelt, wie macrusher es genannt hat, sondern die "persönliche Einstellung" der vielen Entscheider in den Unternehmen gegenüber Menschen mit Lücken im Lebenslauf das Problem ist, es sich also um ein tief verwurzeltes (nicht auf Deuschland beschränktes!) kulturelles Problem handelt. Vielleicht hat sich macrusher sich auch nur unpräzise ausgedrückt und meint es teilweise auch so, wie ich es geschrieben habe.
Genau die Erfahrungen, die Du beschreibst, daß man mit einer Lücke im Lebenslauf beim Bewerbungsgespräch wie ein Straftäter auf der Anklagebank da sitzt habe ich ja auch selbst gemacht.

@Uli: sicher hast Du mit dem was Du schreibst auch Recht, gerade bezogen auf große Konzerne. Leider auch damit, daß diejenigen Menschen, die sich mit solchen Leitlinien nicht identifizieren können meist dankend auf einen allzu hohen Aufstieg in der Karriereleiter verzichten. Was ja leider einer der Hauptgründe dafür ist, daß man es in den oberen Etagen meist mit charakterlich sehr "flexiblen" Persönlichkeiten zu tun hat.

@BeBor: Personaler sieben wirklich nach oberflächlichsten Kriterien aus. Sie werden ja im Studium praktisch auf Oberflächlichkeit und Schubladendenken konditioniert. Zudem sind reine BWL'er und (besonders) Juristen, aus denen sich das Gros der Personaler rekrutiert ja ganz allgemein nicht gerade für charakterliche Tiefe bekannt (lobenswerte Ausnahmen fühlen sich BITTE nicht angesprochen!).
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 15:23

Ich habe Dich gar nicht missverstanden. schmunzel Ich wolte nur wissen, auf wen sich "individuell" bezieht. Und unabhängig davon habe ich meine Erfahrungen geschildert.
von: BeBor

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 15:57

In Antwort auf: weasel
@BeBor: Personaler sieben wirklich nach oberflächlichsten Kriterien aus. Sie werden ja im Studium praktisch auf Oberflächlichkeit und Schubladendenken konditioniert.

Bei denen heißt das aber dann "Professionalität" und "Zielfokussiertheit".

Bernd
von: Andre64

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 16:26

Diesen Beitrag finde ich hoch interessant, habe ich doch in den letzten Monaten so einiges davon durchegmacht.
Im Ergebnis werde ich in 2013 3 Monate Auszeit nehmen und meinen ewigen Traum erfüllen wollen: mit dem Rad zum Nordkapp.
Das kann ich aber nur, weil ich als Angestellter im öffentlichen Dienst 1 1/2 Jahre dafür meine Arbeitszeit verkürze, aber voll arbeite, um dann in 2013 3 Monate Überstunden abzufeiern- Dafür bin ich meinen Kollegen und meinem Chef dankbar. Das kostet mich schonmal 2500 Euro, die ich gar nicht erst verdiene! Zeit ist Geld !
Besonders dankbar bin ich meiner Frau, die mich für die Zeit fahren läßt - das ist purer Luxus - unbezahlbar !
Einen gewissen Standard und Anspruch an mich und die Tour habe ich auch, weshalb die Ausrüstung hochwertig sein sollte-von meiner alten Ausrüstung-ca. 15 Jahre sind meine Ortliebs und mein Cats Meow Schlafsack fast das einzige, was mitkommt - der Rest neu - wenns irgend geht aus Sonderangeboten - bislang Zelt (Forum 4.2) und Matte und einige Kleinigkeiten - nun Klamotten. Besonders berücksichtigen muß ich leider meine Größe und Gewicht, weshalb so einiges teurer ist, als für den Durchschnitts-EU-Bürger.
Ganz vergessen: das Fahrrad habe ich dann seit einigen Wochen auch schon - ist ein mir bislang unbekanntes Norwid Gotland mit Rohloff geworden - das wollte ich haben! Andere kaufen sich für das Ganze einen guten gebrauchten Kleinwagen!
Die Tour wird auch Geld kosten - alleine für Fähren und Eisenbahn sind 600 Euro sicher fällig - Essen und Campingplätze bedeuten dann sicher im Durschnitt auch nochmal 20 Euro am Tag?! Will aber unbedingt viel Wildcampen - Freiheit (ist auch Luxus!)
NEIN das ganze ist kein billiger Urlaub - es ist ein Traum, für den ich lang genug gearbeitet habe - und nun möchte ich ein Teil von diesem Leben mal nur für mich - Egoismus - Das ist Luxus!
von: Rennrädle

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 17:40

Hallo Andre

Du bist einer der mir aus der Seele spricht.

In den Antworten der letzten Seiten dachte ich mir: mhh, ich kaufe mir gerade ein richtig tolles und somit nicht gerade billiges Rad. Darf ich eigentlich gar nicht erzählen, weil man dann wieder zu hören bekommt - es geht auch viel billiger.

Klar, das ist ja richtig - aber wenn man lange einen Traum und darauf gespart hat, dann ist das doch gerechtfertigt, wobei ich sowie so keinem Rechenschaft schuldig bin.

Ab wann ist man wohlhabend? Hartz 4 Empfänger im Vergleich zu vielen in der Welt, weil sie zumindest genug zum Leben haben und (hoffentlich) ein Dach über dem Kopf haben, oder jemand der sich kleine Urlaube gönnen kann oder ist einer erst wohlhabend, der sich für seine Zukunft finanziell keine Sorgen machen muss, sprich echt genug Kohle hat?

Fragen über Fragen.

Rennrädle
von: HelmutHB

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 18:39

In Antwort auf: weasel
Genau die Erfahrungen, die Du beschreibst, daß man mit einer Lücke im Lebenslauf beim Bewerbungsgespräch wie ein Straftäter auf der Anklagebank da sitzt habe ich ja auch selbst gemacht.

Das verstehe ich nicht ganz. Wenn du zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurdest, können doch gegen dich bzw. deinen Werdegang kaum größere Vorbehalte bestanden haben.
Nach meiner Erfahrung ist das Hauptproblem, dass man nach einer Bewerbung sofort eine Absage mit nichtssagender Begründung bekommt und dann nur Vermutungen anstellen kann, woran es gelegen haben könnte.

Helmut
von: Friso

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 19:04

Und? Sind wir uns nun schon einig geworden??? zwinker
von: HyS

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 20:06

In Antwort auf: weasel

Diese Einstellung ist gewissermaßen ein in vielen Ländern weitverbreitetes "Kulturgut". Die gegenteilige Einstellung, Bewerber nicht nur nach Zertifikaten und Lebenslaufdaten zu bewerten, mehr auf die Persönlichkeit zu achten und Menschen die Möglichkeit geben sich im Job unter Beweis zu stellen ist auch ein Kulturgut, also eben eine Frage der kulturell geprägten Mentalität.

Natürlich wird auch bei uns auf Persönlichkeit geachtet, aber wenn es auf eine Stelle massenhaft Bewerber gibt, dann muss man halt nach irgendwelchen Kriterien vorab aussieben und da halte ich Zeugnisse für besser als würfeln.
von: Gepäcktour

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 20:17

Hallo,
ich habe mich auch sehr über euren Beitrag gefreut. Somit habt ihr noch einen Mensch mehr zum Lächeln gebracht.
Liebe Grüße und viel Glück!
Thomas
von: weasel

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 21:34

In Antwort auf: HvS
In Antwort auf: weasel

Diese Einstellung ist gewissermaßen ein in vielen Ländern weitverbreitetes "Kulturgut". Die gegenteilige Einstellung, Bewerber nicht nur nach Zertifikaten und Lebenslaufdaten zu bewerten, mehr auf die Persönlichkeit zu achten und Menschen die Möglichkeit geben sich im Job unter Beweis zu stellen ist auch ein Kulturgut, also eben eine Frage der kulturell geprägten Mentalität.

Natürlich wird auch bei uns auf Persönlichkeit geachtet, aber wenn es auf eine Stelle massenhaft Bewerber gibt, dann muss man halt nach irgendwelchen Kriterien vorab aussieben und da halte ich Zeugnisse für besser als würfeln.

Nun gibt es aber heutzutage auf jede Stelle massenhaft Bewerber. Und was soll man dann machen um zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, wenn die Lebenslaufdaten nicht stimmen und große Lücken vorhanden sind? Schon in der Bewerbung die Lücken erklären? Gesundheitliche Gründe oder Probleme mit dem letzten Arbeitgeber (auch wenn die Ursache tausend mal ausschließlich beim Arbeitgeber lag) sollte man in der Bewerbung tunlichst verschweigen.

Oje, jetzt driftet der Faden schon wieder in die Richtung, die schon extra ins "Dies & Das"-Unterforum abgekoppelt wurde. Andererseits ist das hier ja schon seit dem Eingangsposting ein small-talk-Faden und wir haben ja nun hinreichend festgestellt, daß die 6100,-€-Rechnung für die reine Ausrüstung Humbug ist.
von: vdrsilver

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 21:45

In Antwort auf: Andre64
Im Ergebnis werde ich in 2013 3 Monate Auszeit nehmen und meinen ewigen Traum erfüllen wollen: mit dem Rad zum Nordkapp.Das kann ich aber nur, weil ich als Angestellter im öffentlichen Dienst 1 1/2 Jahre dafür meine Arbeitszeit verkürze, aber voll arbeite, um dann in 2013 3 Monate Überstunden abzufeiern- Dafür bin ich meinen Kollegen und meinem Chef dankbar. Das kostet mich schonmal 2500 Euro, die ich gar nicht erst verdiene!


Den Beitrag finde ich interessant, weil man einmal erfährt, wie sich Beruf und lange Radreisen vereinen lassen.
von: haegar

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 12.01.12 22:26

Hallo Andre,

In Antwort auf: Andre64
Ganz vergessen: das Fahrrad habe ich dann seit einigen Wochen auch schon - ist ein mir bislang unbekanntes Norwid Gotland mit Rohloff geworden - das wollte ich haben! Andere kaufen sich für das Ganze einen guten gebrauchten Kleinwagen!


schön, dass Du mittlerweile den Weg auch hierher gefunden hast schmunzel
von: panta-rhei

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 13.01.12 14:11

In Antwort auf: Rennrädle

(Bezug auf Andre)

Du bist einer der mir aus der Seele spricht.

In den Antworten der letzten Seiten dachte ich mir: mhh, ich kaufe mir gerade ein richtig tolles und somit nicht gerade billiges Rad. Darf ich eigentlich gar nicht erzählen, weil man dann wieder zu hören bekommt - es geht auch viel billiger.


Falls Du Dich damit auf meine Beiträge beziehen solltest, liegt da ein Mistverständnis vor:

Wer gerne viel Geld in ein Fahrrad steckt (habe ich auch schon gemacht), dem sei es gegönnt. Man kann Schlimmeres mit seinem überschüssigen Finanzen anfangen, so man das dolle RoSON-Magu-Bike denn auch wirklich benutzt und es nicht - wie hier JoergOnTOur andeutete - wie die "Nordic Walking" Ausrüstung in einer Ecke verstaubt.

Ich möchte nur

- kritisieren, dass manche Leute glauben, eine schöne Radreise hängt vor allem vom perfekten Equipment ab

- zeigen, dass "Konsum" (auch beim Fahrrad) oft "Ersatz" (für Erleben) bedeutet.

Zitat:
kaufen Ab wann ist man wohlhabend? Hartz 4 Empfänger im Vergleich zu vielen in der Welt, weil sie zumindest genug zum Leben haben und (hoffentlich) ein Dach über dem Kopf haben, oder jemand der sich kleine Urlaube gönnen kann

Spaetestens der schmunzel
von: Rennrädle

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 13.01.12 16:26

Hallo Panta Rei,

nein ich habe nicht speziell Deine Threads gemeint, sondern es war eher ein allgemeines Gefühl der Beiträge.

Aber Deine und meine Meinung liegt sehr nah beianander. schmunzel

Gruß Rennrädle
von: Rennrädle

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 13.01.12 16:28

In Antwort auf: panta-rhei
...

- zeigen, dass "Konsum" (auch beim Fahrrad) oft "Ersatz" (für Erleben) bedeutet.

....


Oh ja, ich habe eine Freundin die sich vor 20 Jahren ein ganz tolles Vs Manufaktur Rad gekauft hat. Damals sicher ein ziemlich teures. Wenn das Rad 200km drauf hat, dann ist es viel.

Rennrädle
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 13.01.12 19:36

Zitat:
Ich möchte nur

- kritisieren, dass manche Leute glauben, eine schöne Radreise hängt vor allem vom perfekten Equipment ab

Das hat eigentlich noch keiner gesagt. Verschleißarme Technik, um mal bei SMR zu bleiben, erspart nur Wartungsarbeiten sowie in der Regel Ausfälle und Reparaturen. Da muss jeder selber wissen, was für ihn wichtiger ist. Mit einem schönen Urlaub hat das nur sehr mittelbar was zu tun. Diejenigen, die mit nur 5kg Ladung um die Welt fahren, nehmen ja auch in Kauf, dass sie sich bei einem Wettersturz den Arsch abfrieren, doch dafür kommen sie die Berge etwas schneller hoch.
Man könnte es mit dem alten Fritz halten und jeden nach seiner Façon seelig werden lassen.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 13.01.12 19:41

Zitat:
Man könnte es mit dem alten Fritz halten und jeden nach seiner Façon seelig werden lassen.

.. schön.

Aber: hat er das vllt. aus Versehen gesagt? Im Suff? Warum hat er dann Krieg geführet?

LG,
Hobo61
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 13.01.12 19:45

Man muss ihn ja nicht mögen, er wollte auch Sachsen annektieren, unser Land verglich er mit einem Mehlsack, auf den man dutzende Male draufschlagen könne, und es würde immer wieder stieben. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen hat er aber keine Kriege geführt, um irgendeine mehr oder weniger sinnvolle Religion durchzusetzen.
von: Anonym

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 13.01.12 19:51

Zitat:
Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen hat er aber keine Kriege geführt, um irgendeine mehr oder weniger sinnvolle Religion durchzusetzen.

Sondern? Weil er der Missionar des Guten war? Jedenfalls ist auch er ein Zuständiger vielen Leids.

Nee, die Sympathiefrage ist da außen vor. In gewisser Weise mag ich ihn ja.

Gruß
Hobo61
von: Falk

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 13.01.12 19:59

Ich nehme eher an, wie jedem Alleinherrscher ging es ihm eher um Territorium, Untertanen und Steueraufkommen.
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 13.01.12 20:01

Bitte keine fremden Texte einstellen, auch keine Zitate. Siehe auch hier.

grins
von: Oldmarty

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 13.01.12 20:07

In Antwort auf: Hobo61
Zitat:
Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen hat er aber keine Kriege geführt, um irgendeine mehr oder weniger sinnvolle Religion durchzusetzen.

Sondern? Weil er der Missionar des Guten war? Jedenfalls ist auch er ein Zuständiger vielen Leids.

Nee, die Sympathiefrage ist da außen vor. In gewisser Weise mag ich ihn ja.

Gruß
Hobo61


Er hat den siebenjährigen Krieg und die Annexion Schlesiens gemacht, um aus Preußen/Brandenburg eine europäische Grossmacht zu machen, nicht mehr und nicht weniger. Die Schulpflicht hat er eingeführt , weil da dadurch die Jungs und späteren Soldaten nicht zu durch Kinderarbeit vorher kaputt sind und mit was gebildeten Soldaten kann man auch besser taktische Schlachten machen



Aber das mit den Sachsen ... glaub da hatte er recht (duckrenn schmunzel )
von: Toxxi

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 13.01.12 20:21

In Antwort auf: Oldmarty
Aber das mit den Sachsen ... glaub da hatte er recht (duckrenn schmunzel )


grins
von: Spreehertie

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 13.01.12 22:45

Servus Thoralf,

das sind aber falsche Federn ist aber schon aus der Mottenkiste gähn und außerdem gibt es noch andere Bewerber. zwinker

fettige Grüße
Felix
von: Rafaelo

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 22.02.12 12:43

Ich denke, Radreisen sind nicht nur etwas für wohlhabende Menschen.
Es gibt ja auch genügend nicht so wohlhabende Menschen, die ein
Fahrrad günstig kaufen und auch auf der Reise
eine günstige Übernachtungsmöglichkeit in Anspruch nehmen.
Selbstverständlich macht es mit einem Hightech-Fahrrad und Ambiente während einer Tour mehr Spaß.
von: Jensemann84

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 22.02.12 13:10

Das stimmt wohl.
Ich plane gerade meine erste Radreise und ok... Fahrrad hab ich schon aber bisher habe ich für Taschen, Elektroequipment und Kochkram grad mal um die 90 Euro ausgegeben.
Klamotten werden einfache Jogging- und kurze Hosen und T-Shirts sein.
Den Kocher kann man zB selber aus 2 Getränkedosen bauen, Zelt hab ich noch...

Insgesamt werden die Kosten für die ausrüstung vermutlich so bei 150 Euro landen.

Bei einem Punkt muss ich mal wiedersprechen.
Ich finde nicht das eine Unterkunft und Ambiente ausschlaggebend für den Spaß sind.
Ich freu mich viel mehr richtig drauf, mir Abends eine Übernachtungsmöglichkeit (Wäldchen, Feld und eeevtl doch mal nen Campingplatz) zu suchen, was zu brutzeln und da dann für mich den Abend ausklingen zu lassen.

Allg. brauche ich persönlich zum Radeln nur ne Route, ne Flasche Wasser und Musik zwinker
von: jan13

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 22.02.12 19:23

Mal ehrlich- die Religion war und ist immer wieder ein Vorwand für Kriege. Aber üblicherweise auch nix mehr.
von: Jensemann84

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 14.02.14 14:17

Ich weiß dass das Thema schon rel. alt ist aber ich würde trotzdem gerne noch was zu meinem letzten Post schreiben:

Ich habe bisher 2 Radtouren gemacht. Einmal 350km über 3 Tage und 750 km über 7 Tage. Bald kommt mit leicht aufgerüstetem Equipment die 3. über 1400 km und ich kann sagen dass es auch mit Ausrüstung für ca. 200 Euro geht.
Bei der letzten Tour hatte ich ein Zelt für 50 Euro, Schlafsack und Isomatte für insg. 30 Euro, Taschen für insg. 50 Euro, Kochzeugs selber gebaut oder (Töpfe) für 15 Euro, Elektroequipment für ca. 70 Euro dabei und sonst... Klar das Fahrrad war schon da, Gepäckträger selber gebaut und Kleidung wie sonst auch also 3 Euro Buchsen von KIK, ein Poncho für 2 Euro, Regenhose für 10... und Leute.. ich hatte ohne Ende SPAß!

Ok ich habe mir den Thread nicht komplett durchgelesen aber ich will einfach nur nochmal untermauern wie wenig man braucht um eine geniale Radreise zu unternehmen.
Mir hat`s wirklich an nix gefehlt. Ok. für die kommende, habe ich in Sachen Elektrik ein wenig aufgerüstet in Form einer Solarzelle und Lader für die neue DSLR Cam, ein neues Zelt ist auch in Planung weil das alte nach 10 Jahren schlicht "durch" ist aber sonst brauch ich nix...

Ich finde man sollte nicht vergessen dass es um`s Radeln geht und nicht darum, zum Mond zu fliegen. Solange ich Abends mein Süppchen/Fleischtopf, ein Zelt über dem Kopf und während der Tour Spaß habe, ist alles gut.
Klar denke ich mir oft dass ich dies und jenes noch gut gebrauchen könnte. Trinkrucksack wär toll, Regenhaube für`s Gepäck auch usw...
Aber vorran kommt man auch ohne.

Aber das ist vermutlich auch eine Frage, wie man an sowas ran geht.
Manche wollen das High-End Spektakel mit Equipment für tausende von Euronen, andere wollen einfach weg aus dem Alltag und radeln.

Immer eine Frage wie man`s angeht.
Und egal wie man`s macht, Sich auf`s Bike zu setzen und los zu fahrne ist sowieso immer löblich und besser als auf der Couch zu hocken zwinker
von: B-Radler

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 14.02.14 14:31

Ich finde, dass es hier einer Differenzierung bedarf.

So habe ich zum Besipiel eigentlich nur preiswerte No-Name-Klamotten fürs Radfahren. Die Unterschiede zum teuren Markenkram sind dort wohl nicht so groß - zumal im Sommer, wenn man eh nur Radhose, Shorts und T-Shirt braucht. Aber auch alles was vor Regen schützt, muss meines Erachtens nach, nicht teuer sein. An kälteren Tagen kommt dann das Prinzip Zwiebel zum tragen.

Anders sieht es - so finde ich - beim Gepäckträger und den Taschen aus. Dort auf mindere Qualität zu setzen, kann dir die Reiselust recht schnell verderben. Taschen die nicht richtig halten oder reißen, ein gebrochener Gepäckträger - das hält dich auf, das brauche ich nicht. Da gehe ich lieber auf Nummer sicher.

Die Qualität von Schlafsack und Isomatte ist m.E. auf Sommertouren (die nicht in den Bergen stattfinden) auch zu vernachlässigen.
von: Juergen

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 14.02.14 14:34

In Antwort auf: Jensemann84
Und egal wie man`s macht, Sich auf`s Bike zu setzen und los zu fahrne ist sowieso immer löblich und besser als auf der Couch zu hocken zwinker
Na dann warte mal bis Du ein Sofa hast, auf dem es sich zu zweit prima liegen lässt grins
von: StephanBehrendt

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 14.02.14 15:13

In Antwort auf: Jensemann84
Ok ich habe mir den Thread nicht komplett durchgelesen aber ich will einfach nur nochmal untermauern wie wenig man braucht um eine geniale Radreise zu unternehmen. [i][/i]
Deine Feststellung ist richtig, bei so manchen Ausrüstungsvorschlagen wundere ich mich auch, ob es nicht eine Nummer kleiner geht.

Deine Feststellung stimmt aber lediglich für den Bereich der ersten Welt. Für den Bereich der Dritten Welt, den die hier Versammelten ja durchaus auch erreichen, bist du mit deiner freien Zeit und deiner Ausrüstung in jedem Fall ein wohlhabender Mensch. Da sollte man nicht vergessen.
von: iassu

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 14.02.14 15:49

In Antwort auf: Jensemann84
Ich finde man sollte nicht vergessen dass es um`s Radeln geht und nicht darum, zum Mond zu fliegen. Solange ich Abends mein Süppchen/Fleischtopf, ein Zelt über dem Kopf und während der Tour Spaß habe, ist alles gut.

Hallo Jens,

ich gönne dir diese deine Erfüllungsglücksgefühle voll und ganz.

Aber was nun die Hauptmotivation und der Hauptsinn des Reiseradelns ist, kann man doch so einfach nicht über einen Kamm scheren. Das, was du schreibst, trifft es für dich und sicher noch viele andere. Aber nicht für jeden. Sicherlich muß es keine Austattungsorgie sein, das mögen auch manchmal Alibihandlungen sein, sich so aufzurüsten, oder einfach nur Freude an der Technik und am Material und einfacher *ginge* es auch.

Aber es gibt durchaus noch andere, ebenso berechtigte Gründe, mit dem Rad zu reisen, als nur sich irgendwie strampelnd vorwärts zu bewegen. Und das bestimmt dann auch maßgeblich die Art und Weise, wie das durchgeführt wird. Da wird dann Einfachheit vielleicht nicht als Glücksfaktor dienen.
von: gege

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 14.02.14 17:10

In Antwort auf: iassu
Sicherlich muß es keine Austattungsorgie sein, das mögen auch manchmal Alibihandlungen sein, sich so aufzurüsten, oder einfach nur Freude an der Technik und am Material und einfacher *ginge* es auch.

Für mich bedeutet in Ausstattung investieren: besseres Material das weniger Stauraum benötigt und weniger wiegt: z.B. Regenjacke leicht, klein und hoch atmungsaktiv.

Früher bin ich mit einer wesentlich massiveren Jacke gefahren, überall dort wo ich heute auch fahr: es war aber weniger komfortabel und anstrengender.
War das Fahren deshalb weniger schön? Nein!
Würde ich deshalb auf die neuen, teureren Materialien verzichten? nur wenn ich sie mir nicht mehr leisten könnte! (Man wird nicht jünger und ein wenig technische Hilfe kann nicht schaden).......
von: vdrsilver

Re: Radreisen, nur was für wohlhabende Menschen?! - 14.02.14 18:54

Das Teure an Radreisen ist nicht die Ausrüstung, sondern die Zeit. Wer "arm" ist, muss arbeiten und kann sich deshalb keine lange Radreise leisten. Die Zeit ist der Luxus, nicht das Rohloffrad oder das Hillebergzelt.