Re: Unsere zwei Scheibenbremsen, wieder einmal

von: derSammy

Re: Unsere zwei Scheibenbremsen, wieder einmal - 20.11.22 00:32

In Antwort auf: iassu

Tandem und erst recht Reisetandem den Paß runter: dürfte in jedem Fall außerhalb der Spezifikation zweier normaler Scheibenbremsen liegen. Mit V-Bremsen dürfte das anders sein, einfach deswegen, weil deren Verzögerungswerte nicht auf vergleichbarem Niveau liegen. Schließlich stehen Handkräfte am Bremshebel nicht unbegrenzt zur Verfügung.

Das mit der Handkraft wäre ein Argument bei der Dimensionierung einer Tandemgabel. Aber wir reden doch hier von der thermischen Dauerbelastbarkeit. Da spielt die Handkraft keine Rolle. Sondern es geht lediglich darum, welche Bremsleistung (= Bremskraft*Geschwindigkeit) die Bremsanlage wie lange (am besten dauerhaft) verträgt. Und nee, da sind V-Bremsen nicht per se besser als Scheibenbremsen ( klick mich ).

Natürlich habe ich ein Gefühl dafür, was die Bremsanlage so richtig striezt. Aber wo die Grenze liegt - kann ich ganz schwer sagen. Kann sein, dass man trotz stinkenden Bremse so gefahrlos ins Tal kommt, kann aber auch sein, dass das kurz vor Totalausfall ist. Die "Zuviel"-Grenze lernt man erst durch Überschreitung kennen.

Vielleicht sollte ich wirklich mal das Infrarot-Thermometer mitnehmen und nachmessen. Bei der Felge sollte es so ab 90°C kritisch werden, bei der Scheibenbremse kann die Bremsscheibe deutlich mehr ab, ist 400°C noch ok?
Am schwierigsten messbar dürfte die Bremsflüssigkeit sein. Wenn das DOT (oder das Wasser darin) sieden, ist defintiv auch ne kritische Grenze überschritten.