Re: Rohloff Schraubritzel auf neuem Laufrad

von: Anonym

Re: Rohloff Schraubritzel auf neuem Laufrad - 05.12.20 08:52

Es ist nicht ganz einfach, richtig zu antworten, weil der Fahrzeugtyp nicht ganz klar ist.
Also es ist ein HP-Trike mit Shimano-Steps und Speedhub mit 16er-Ritzel.
Kleine (?) Laufrädern helfen Ritzel, Kette und Getriebe, weil das Raddrehmoment kleiner ist, weil das Laufrad schneller dreht. Deshalb kommt beim Biorad vorne ein sehr großes Kettenblatt drauf, was den Kettenzug senkt, aber die Kette schneller laufen lässt - genau wie das kleine Laufrad es verlangt (plus).
Beim Shimano-Steps ist das Kettenblatt kleiner (aber nicht so klein wie bei Bosch), weil es schneller dreht, als der Fahrer kurbelt. Auch wenn der Kettenzug bei gleicher Fahrt (mit/ohne Motor) gleich bleibt (hinten hat sich ja nichts verändert), ist das kleinere Kettenblatt etwas schlechter für die Kette, weil die Schwenkwinkel der Glieder etwas größer sind als beim großen Kettenblatt (minus)
Allerdings schont ein Motor alle Teile, weil er pro Kurbelumdrehung gleichmäßig den "Mittelwert" zieht, aber der Fahrer alleine mit 2 doppelt so großen Kurbelspitzen und dazwischen Totpunkt die Teile tritt (plus).
Die lange Kette heißt wieder, das jedes einzelne Kettenglied seltener pro Zeit um die Ritzel läuft, aber da sind ja auch Umlenkrollen (plus/minus).
Wenn natürlich viel Gewicht vorliegt und mit Motor und Fahrer letztlich 2 - 3 Fahrer treten, geht es in die andere Richtung (minus).
Offen laufende Kette ist immer Verschleißmaximierung (minus-minus).
Usw. usw. usw.....
So kann man alle Effekt beim konkreten Teil auflisten, dann Strich drunter machen und grob schätzen, wie sich das ganze z.B. gegen ein normales 28er-Speedhub-Biorad mit geschlossenen Vollkettenschutz verhält oder gegen ein normales Kettenschaltungsrad.
Den von @noireg-b berichteten, geringen Verschleiß bei Vollkettenschutz kann ich mit zwei Speedhub-Biorädern bestätigen.