Re: Neues Hinterrad für größere Systemgewichte

von: derSammy

Re: Neues Hinterrad für größere Systemgewichte - 13.07.20 15:28

In Antwort auf: bike2change

Ich bin da gerade etwas verwirrt. Da die Laufräder bei Kurbelix ausverkauft sind hatte ich einmal nach Shops gesucht die ebenfalls direkt selbst Einspeichen.

Laufräder gibt es, von wenigen Ausnahmen (z.B. Systemlaufräder von Shimano) abgesehen nicht von der Stange. Die Shops, die die anbieten, schrauben da ein paar stimmige Konfigurationen zusammen oder oft werden die sogar erst nach Bestellung gebaut. Hier lohnt schriftliche Anfrage mit den eigenen Wünschen eigentlich fast immer. Komponentix und Whizz Wheels fallen mir als Laufradbauer noch ein.

In Antwort auf: bike2change

- 2mm Verstärke Edelstahlspeichen

Speichen sind faktisch immer Edelstahl. Noch billigere Drahtgewürge muss man echt suchen, eventuell mal bei den Supermarkträdern für unter 200€ zu finden...

2mm durchgehende Stärke ist die "Standarddicke", da ist nix verstärkt. Taugt für die meisten Anwendungen, wenn man etwas edles will, weicht man davon ab.

In Antwort auf: bike2change

verstärkte Speichendicke: durchgehend 2.34 mm dick
...
oder reichen Teilverstärke Speichen ? Nabenseite 2.34 mm (verstärkt) und zulaufend auf 2.00 mm. Macht das eine Spürbaren Unterschied ob ich voll-, oder Teilverstärke Speichen habe?

Hatten wir das Thema nicht schon in diesem Faden? Entscheidend bei Speichen ist auch deren Elastizität im mittleren Bereich, um Kraftspitzen abzufangen. Speichen brechen an den Gewinden/hinterm Nippel (wenn da ein Knick ist), oder am Kopf an der Nabe, faktisch nie im Mittelteil. Kurzum: Speichen, die in der Mitte dünner als am Ende sind, sind haltbarer als jene mit durchgehender Stärke! Wenn man schon Geld dafür ausgibt von den Normspeichen (2mm durchgehend) abzuweichen, dann immer welche mit Konifizierung in der Mitte nehmen. 2.35/2.0 ist sehr solide, 2.0/1.8 mit 36 Speichen sicher auch.

Hinten ergibt es wie auch schon oft gesagt Sinn, auf der Nichtantriebsseite Speichen zu nehmen, die einen geringeren Querschnitt haben. Dies liegt an der Asymmetrie der Kettenschaltungshinterräder. Ich habe z.B. schon zweimal 2.0/1.8 auf der Antriebs- und 2.0/1.65 auf der Nichtantriebsseite verbaut.

Ich weiß, dass die MTB-Reifen gern mit Reifenstärken in Zoll vermarktet werden. Es gibt nen ETRTO-Standard, der eine einheitliche Bemaßung aller Reifen in "fortschrittlichen metrischen Maßen" vorsieht. 2.2", 2.35", 2", da fehlt mir das Gefühl für; mit 50mm, 55mm, 60mm kann ich etwas anfangen...

In Antwort auf: bike2change

Beim o.g. Angebot werden Messing Nippel verwendet, ist das gut oder schlecht ? Messing ist schwerer als Alu dafür ( Legierungen mal auß0en vor ) aber stabiler. Fallen die Paar gram im Vergleich zu Alunippeln spürbar auf ?

Alu ist schon merklich leichter. Läppert sich mit der Anzahl der Nippel und die Masse sitzt außen am Laufradradius. Bei großem Systemgewicht würde ich das nicht nehmen, wenn es leicht werden soll, ja. Alunippel haben den Nachteil, dass sie vor allem bei Streusalzkontakt gern zu übler Kontaktkorossion neigen, Messing ist da nicht ganz so sensibel. Die Alunippel die es aber gibt, sind eher hochwertig. Kaputte Nippel hatte ich bisher immer aus Messing, liegt aber eher daran, dass es bessere und schlechtere Messingnippel gibt.

In Antwort auf: bike2change

Beim Lesen diverser Infos um Reifen, Maulweiten und Drücke las ich das viele nicht mehr als 3 Bar auf den Reifen geben. Ich fahre mit 5-6 Bar auf dem MTB und 9 auf dem Triathlonrad. Bei unter 4 Bar wird das Fahren merklich schwerer. Butylschläuche (continental) halten einen Druck von meist 5 Bar. 5 Bar Vorne sind auch in Ordnung, dank Federgabel fahre ich lieber mit viel Druck und wenig Dämpfung im Reifen selbst.

Das Zusammenspiel aus Maulweite der Felge, Reifendicke und Luftdruck ist eine Wissenschaft für sich. So breite Schlappen mit 60mm aufwärts fährt man doch vor allem, weil man da mit dem Luftdruck runter kann? 5-6bar ist da doch hammerhart? 9bar klingt für mich nach Bahnrad, aber auf der Straße? Hängt halt noch von der Reifenbreite ab.
Grundsätzlich konservativ gerechnet sollten die Reifen nicht breiter als das doppelte der Maulweite (Andra 35 22mm, Andra 40 25mm) sein. Wenn man den Reifendruck nicht völlig ausreizt, geht auch etwas mehr. Bei >60mm-Schlappen würde ich über ne Felge mit mindestens 28mm Maulweite nachdenken.

In Antwort auf: bike2change

Zum Thema Felgenband : ich hätte da jetzt einfach ein alten Schlauch genommen und in der Mitte durchgeschnitten (Umlaufender Schnitt durch die Karkassen und ggf in der Länge kürzen ).

Mutig. Und das, bei einem Euro-Artikel, wenn ein Laufradsatz für mehr als 200€ (?) erworben werden soll? Wie verhinderst du, dass das rutscht? Ich nehme immer die Hochdruckbänder (von Schwalbe) oder das zu klebende Textilband (hab da mal so eine 25m-Rolle von Schwalbe geholt, da kommt man schon bissl hin damit).