Re: Ein mythos ist gestorben. Whizz wheels Räder h

von: Gio

Re: Ein mythos ist gestorben. Whizz wheels Räder h - 07.07.16 12:31

In Antwort auf: cterres

Früher nutzte man auch "Slotting", also das Einkerben der Speichenbohrung mit einer Laubsäge, damit sich die Speichen besser anschmiegen. Ist aber aus der Mode geraten und war auch eher bei Stahlnaben gängig. Ob das bei Alu überhaupt noch ratsam ist, entzieht sich mir.

Beim Slotten ging es darum Platz zu schaffen für die Messerspeichen. Die konnten ansonsten nicht durchs Speichenloch gefädelt werden. Bei vielen Herstellern kann man so etwas immer noch bestellen. Wird aber nicht mehr oft gemacht, weil es inzwischen Aerospeichen gibt, die nicht mehr ganz so dick sind und durch jedes Standardspeichenloch passen.

Geslottet wurde auch unten, damit oben genug Fleisch übrig blieb und der FLansch nicht so leicht ausriss.

Das Problem bei der Rohloff sind die hohen Flansche, die als Hebel wirken. Dazu kommen noch die eh schon hohen Drehmomenten, die im kleinen Gang auftreten. Deshalb muss da vermehrt Augenmerk auf die Bruchfestigkeit der Flansche gelegt werden.

Zitat:

Für besondere Stabilität empfiehlt DT Swiss (und sicher nicht nur die) die Verwendung eines Speichenkopftreibers ("Durchschläger" genannt), der die Bohrung im Flansch an den Speichenkopf anpasst und Unterlegscheiben.

Ich bin mir, mit anderen, nicht so sicher, ob es wirklich zielführend ist, die Flansche seitlich mit einem Hammer zu bearbeiten. Ich habe die Notwendigkeit so den Sitz zu verbessern noch nie gesehen. Bei mir sitzen die Köpfe immer gut im Speichenloch, auch ohne daß ich darauf rumhaue.

Soweit ich weiss sind Speichenkopfscheiben vor etlichen Jahren aufgetaucht um damit die superdünnen (Stahl-)Flansche im Rennradleichtbau etwas zu stärken.
Heute sind sie auch im absoluten Leichtbau nicht mehr notwendig.
Bei einer Rohloff, wo die Flansche eh schon so dick sind, daß nicht jede Standardspeiche passt, sind die IMO nicht angezeigt.