Re: neuer runder Drehgriff Rohloff Schaltung

von: Anonym

Re: neuer runder Drehgriff Rohloff Schaltung - 17.08.15 09:15

Hallo Klaus Kinski,

ok, 150km ist noch am Anfang, vielleicht läuft es ein, aber muss nicht sein. Deine zweite Frage "wie Züge leichtgängig" bekommen, hatte ich überlesen. Aber jetzt wird's langatmig schmunzel :
Es ist mit den Schaltzügen wirklich vertrackt. Mal haben schon weite Bögen geholfen, mal wieder das genaue Gegenteil und extrem hart und kurz geführte waren optimal. Das folgende ist vielleicht schon mal gepostet, weiss es aber nicht mehr.
Gemein an den Speedhub-Zügen ist folgender Effekt:
- Man testet unbelastet die Züge (z.B. Seilbox abnehmen und voll die 14 Gänge durchdrehen). Alles bestens.
- Man dreht die 14 Gänge an der Speedhab mit SW8 durch. Auch alles bestens.
- Man setzt die Seilbox auf: großer Mist, alles schwergängig.
Ein Weg ist: die leerlaufenden Züge unter Last setzen, indem eine zweite Person die Seiltrommel oder bei der internen Ansteuerung die Zugenden festhält. Natürlich in Maßen und ohne die spätere Verlegerichtung der Züge zu verändern. Lenker gerade stellen!!! Wenn man dann merkt, dass der Griff übermäßig schwergängig wird und regelrecht hakt, dann muss man an der Verlegung ansetzen und die Beweglichkeit des Griffes selbst unter Last checken. Das ist aufwendige Bastelarbeit, da hilft kein Klagen. Es fällt sofort auf, wenn man nicht nur die Gegenkraft der zweiten Person überwinden muss, sondern sich der Zug regelrecht gegen die Bewegung wehrt.
Möglicherweise ist da auch ein großer, weicher Bogen mal von Nachteil, weil der auch zwangsweise lange Züge bringt. Wenn man den unter Last setzt, sieht man häufig, wie er sich erst "aufbäumt" und setzt. Ein scharf geführter 90°-Knick z.B. mit Röhrchen kann dagegen völlig problemlos sein. D.h. da muss man leider probieren und eventuell auch einen Satz Züge opfern. So eine eindeutige Regel habe ich da nicht gefunden (klar: keine Knicke).
Was noch gut hilft: die Züge sollen richtigerweise nicht geschmiert werden. Aber das "Einmassieren" von Graphitpulver in das Stahlgeflecht vor Einschieben in den Inliner bringt was. Das klebt und verbackt nicht, greift keine Kunststoffe an und zieht keine Feuchtigkeit und Schmutz an.
Bei der Verlegung muss der Lenkeinschlag (Scheuerstellen!) wie immer natürlich in der Gesamtlänge berücksichtigt sein. Trotzdem muss es mit Lenker in Fahrtrichtung optimal sein. Da wird geschaltet und gefahren. Beachten: auch wenn das alles so stimmt, straffen sich die Züge beim scharfen Einlenken (Rangieren) je nach Verlegung. Um ein Abwürgen zu vermeiden, muss man ggfs. etwas mehr Spiel an den Einstellschrauben freigeben als alleine in Geradeausrichtung nötig wäre.