Re: Fahrradzukunft 32 erschienen!

von: Keine Ahnung

Re: Fahrradzukunft 32 erschienen! - 24.08.21 18:00

Seitenstreifen oder separater Radweg machen eine Fahrt entlang einer großen (viel befahrenen) Straße einigermaßen sicher. Aber für mich sind beide Varianten dennoch alles andere als attraktiv, auch, wenn sie natürlich besser sind, als das Fahren auf der verkehrsreichen Straße. Ich habe keinerlei Bedürfnis, meine Radtour zusammen mit den Autos durchzuführen, die ständig lautstark und stinkend an mir vorbeibrausen. Das ist eine absolute Notlösung.

Ein wesentliches Argument für die gründliche Planung eines "Tracks" und die Verwendung eines Navis ist für mich, dass ich die kleinen Sträßchen und Wege finden und nutzen kann, die z. B. auf einer Generalkarte, wie ich sie früher verwendet hatte, nicht so einfach zu entdecken sind. Offizielle Radrouten, die entlang von großen Landstraßen verlaufen, sind meiner Meinung nach Fehlplanungen. Natürlich gibt es Situationen, wo man bestenfalls mit großen Umwegen, die großen Straßen vermeiden kann, aber das sollte die Ausnahme bleiben. Wenn ich mir so manche der Strecken ansehe, die auf Routenportalen zu finden sind, so stelle ich fest, dass offensichtlich doch recht viele Leute ihre Streckenwahl nach dem Verlauf der größeren Straßen ausrichten. Offensichtlich sind die Geschmäcker unterschiedlich und manchem Radfahrer scheint es wichtiger zu sein, eine schnelle Verbindung zu finden, als dem Verkehr fern zu bleiben. Für Radfahren in der Freizeit ist das aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar.

Ich kann die zum Teil verbreitete Abneigung gegen Radwege und den Wunsch, lieber die Straße mit zu nutzen, nicht wirklich nachvollziehen. Für mich ist es in den allermeisten Fällen angenehmer, einen Radweg etwas abgesetzt vom Verkehr zu nutzen, wenn ich schon einer größeren Straße entlangfahren muss. Allerdings müssen diese Radwege natürlich entsprechende Qualitätskriterien erfüllen. Hier liegt leider immer wieder das Problem. Viele Radwege scheinen nur dem "Entsorgen lästiger Zweiradfahrer" zu dienen, die die präferierten Autofahrer nur "stören". Ganz besonders fällt das in Städten auf, wo die Gefahr durch abbiegende Autos und LKWs noch ganz erheblich zum Problem beitragen.