Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.

von: Behördenrad

Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2. - 28.02.20 08:28

In Antwort auf: Uwe Radholz

Aber wäre es nicht grad für ältere und nicht mehr so fitte Menschen ein Segen, wenn sie in den Innenstädten sich verkehrsfrei, also ich meine ohne die unendlichen Blechkolonnen, bewegen könnten? Wenn sie nicht voller Spannung zusehen müssten, wie sie es schaffen an einer beliebigen Ampel über eine große Straße zu kommen? Für meine Muttere, und ganz sicher nicht nur für sie, ist es schon oft nicht möglich, auf kürzestem Weg eine Straße zu überqueren, weil sie mit Gehhilfen nicht zwischen den dicht geparkten Autos durchkommt.
....
Sollte doch gerade für körperlich eingeschränkte Menschen eine drastische Reduzierung des MIV in den Innenstädten das Leben leichter machen.
Das ist träumen vom Paradies.
Der Trend geht doch wohl deutlich dahin, die Alten und Gebrechlichen in den urbanen Räumen gegen einkommensstarke, hippe, fitte Jungdynamiker und "moderne Eltern" auszutauschen und in die Außenbezirke / ins Umland zu vertreiben

In Antwort auf: Thomas1976
Aber ich bin Realist und ich glaube dass ich das nicht mehr erleben werde. Wenn die Autos halt nicht mehr mit Verbrennungsmotor laufen sondern mit E-Antrieb werden die Städte nicht autofreier.

Und ob ich jemand tot fahre mit Diesel oder Strom spielt auch keine Rolle.

Außerdem sind die Stromer schön leise, und all diejenigen, die sich heute nach Gehör im Verkehr orientieren , diesen einschätzen, das Fahrverhalten hinter sich am Motorengeräusch abschätzen (gibt der Gas oder nicht?), usw., werden dann von lauter geräuschlosen Blechkapseln überrascht - also alle, die nicht selbst in einer solchen sitzen. Insbesondere in der Übergangsphase, wenn Stromer zwischen dem "normalen" Verbrenner-Verkehrslärm untergehen, eine interessante Geschichte - gerade und insbesondere auch für ältere Menschen, Smartphon-Abgelenkte, etc.: Wenn ich nichts höre - kommt auch nichts. Mit ein häufiger Grund, warum einem die Leute vors Fahrrad latschen ("Ich hab' Sie gar nicht gehört!" die höfliche Reaktion - "Pass halt auf, wo Du hin fährst" die normale Reaktion.)

In Antwort auf: BeBor
Vor allem wenn es zur angekündigten Verbannung der Verbrennermotoren bis Mitte der 2030er Jahre kommt. Wie es ersatzweise funktionieren soll, Elektrovehikel mit heute üblichen Motorstärken, Abmessungen und Gewichten in gleicher Anzahl schon hinsichtlich des Elektroenergiebedarfes auf der Straße zu halten, steht ja völlig in den Sternen.
Dann müssten jetzt schon Maßnahmen ergriffen werden, dass nur noch PKW mit E-Antrieb verkauft werden / neu zugelassen werden dürfen (Gesetzesänderung). Wird nicht passieren, weil dann die deutschen Autohersteller sehr schnell vom Neuwagen-Markt verschwunden wären.
Auch die aktuellen Neuwagen-Statistiken für 2019 geben da ein eindeutiges Bild ab, wie auch in 10 Jahren die Antriebsart aussehen wird:
  • Benzinantrieb 59,2 %
  • Dieselantrieb 32,0 %
  • Hybridantrieb 6,6 %
  • E-Antrieb 1,8 %