Die Zukunft des Raddynamos?

von: JvB

Die Zukunft des Raddynamos? - 06.03.14 08:26

So'n Teil wär' toll:

1,1 Gramm, 1 Watt

http://m.heise.de/newsticker/meldung/Eff...kt-2134462.html
von: StephanBehrendt

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 06.03.14 08:57

Shimano hat leichte, leichtlaufende Dynamos mit 1,5 Watt in der Zulassung.
von: derSammy

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 06.03.14 08:59

Naja, es ist von einem Wirkungsgrasd von 24% die Rede, bei handelsüblichen Generatoren liegt der m.W. bei um die 90%. Interessant ist, wie klein und leicht die Dinger sein können, aber ich bezweifle, dass es lukrativ ist für sagen wir 2W Lichtleistung 8W zusätzlich zu strampeln. Ein normaler Freizeitradler bringt vll. 80W auf die Pedale, da merkst du deie 8W zusätzlich wohl gewaltig!
Ach ja, sehr hohe Spannung und niedriger Strom ist genau das Gegenteil dessen, was man am Rad braucht. Dort will man ne niedrige Spannung, aber viel Strom. Das Umtransformieren ist auch nochmal mit Verlusten behaftet.
von: derSammy

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 06.03.14 09:00

In Antwort auf: StephanBehrendt
Shimano hat leichte, leichtlaufende Dynamos mit 1,5 Watt in der Zulassung.

Die aber deutlich schwerer als 1,5g sind...
von: Faltradl

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 06.03.14 10:55

Ich glaube nicht das das die Zukunft des Dynamos ist. Egal ob die vorgestellte Technik gut oder nicht gut ist. Die Leute wollen einfach keinen Dynamo. Sofern sie sich überhaupt zu Beleuchtung durchringen können greifen sie lieber zu Batterie/Akkulichtern.

Erinnert auch nur an die regelmäßig hier laufenden Diskussionen. Auf der einen Seite z.B. Falk als Dynamoverfechter, und aif der anderen Seite die, die sich mit der Dynamopflicht gegängelt fühlen.

Man sollte nicht vergessen, das wir in Deutschland ein Insel der Dynamonutzung sind. Schlicht weil er per StVZO vorgeschrieben ist. In anderen Ländern gibt es keine Vorschrift für die Stromquelle. Ergo werden dort entsprechend wenig Dynamos gekauft.

In Antwort auf: derSammy
aber ich bezweifle, dass es lukrativ ist für sagen wir 2W Lichtleistung 8W zusätzlich zu strampeln.

Ja ja, wir sind durch die Nabendynamos verwöhnt. Aber mit dem ollen Seitenläufer, vor allem wer er nicht korrekt justiert ist, sieht es mit dem Wirkungsgrad ähnlich finster aus. Ich meine mich an sogar 12 W zusätzlich strampeln zu erinnern.
von: derSammy

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 06.03.14 11:30

Ich glaube die Vorzüge eines Dynamos gegenüber sonstigen Speicher(schein)lösungen brauche ich hier nicht nochmal zu wiederholen, nicht nur Falk ist in diesem Forum ein Freund des Generators am Rad.

Und auch außerhalb des Geltungsbereichs der StVO sehe ich längst nicht so schwarz wie du. Ich glaube, dass die Nutzung elektrischer Verbraucher auch am Rad eher zu- als abnehmen wird (GPS, Smartphone) und gerade im Reisebetrieb spricht dann sehr viel für einen Dynamo am Rad!
von: Faltradl

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 06.03.14 12:08

Die Vorzüge des Dynamos brauchst du mir nicht zu erklären. Ich habe am Fahrrad nichts Anderes.

Das die mitgeschleppten stromhungrigen Gadgets immer mehr werden ist sicher. Aber die Mehrheit wird sicher nicht auf die Idee kommen den Strom im Schweiße ihres Angesichtes zu erzeugen. Die suchen lieber im Übernachtungsquartier eine Steckdose.

Mit autarken Lösungen beschäftigen sich nur Idealisten, und Reisende in wirklich abgelegene Gegenden.
von: Chris-Nbg

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 06.03.14 12:26

In Antwort auf: derSammy
Naja, es ist von einem Wirkungsgrasd von 24% die Rede, bei handelsüblichen Generatoren liegt der m.W. bei um die 90%.

Nur zur Info: Schmidt gibt für seine Nabendynamos 65% an.
von: derSammy

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 06.03.14 12:37

In Antwort auf: Chris-Nbg
In Antwort auf: derSammy
Naja, es ist von einem Wirkungsgrasd von 24% die Rede, bei handelsüblichen Generatoren liegt der m.W. bei um die 90%.
Nur zur Info: Schmidt gibt für seine Nabendynamos 65% an.

Ok, danke für die Info. Ich ging von dem allgemeinen Wert für Generatoren aus, der liegt laut Wikipedia bei >95%, aber beim Fahrrad kommen da wohl noch einige mechanische Verluste hinzu.
von: Falk

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 06.03.14 13:53

Gar nicht mal so sehr, der Wirkungsgrad von elektrischen Maschinen nimmt einfach mit der Größe zu. Auch in haushaltsüblichen Größen ist er noch nicht berühmt. Wäre das im MW-Bereich auch so, hätte sich die Nutzung der Elektrizität nie auf der ganzen Welt verbreitet (naja, fast auf der ganzen Welt).
von: EisbaerLES

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 06.03.14 23:06

In Antwort auf: Faltradl
Man sollte nicht vergessen, das wir in Deutschland ein Insel der Dynamonutzung sind. Schlicht weil er per StVZO vorgeschrieben ist.
"war", nicht "ist".

Die Dynamopflicht ist seit Aprl oder Mai letzten Jahres aufgehoben, leider.

Ich hoffe, dass man trotzdem auch noch langfristig im Fachhandel Räder mit Nabendynamo statt Akkuleuchten bekommt.
von: ohne Gasgriff

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 09.03.14 18:02

In Antwort auf: EisbaerLES
Ich hoffe, dass man trotzdem auch noch langfristig im Fachhandel Räder mit Nabendynamo statt Akkuleuchten bekommt.


Nabendynamo und Akkuleuchte halte ich nicht für ein Gegensatzpaar. Irgend 'ne Lichtmaschine am Rad wird man in Zukunft wohl immer dringender benötigen, aber die Funzel ist dabei nur einer der Verbraucher und m.E. auch längst nicht der wichtigste. Wer reiseradelt schon durch die finstere Nacht? Elektrische Getriebe- und Fahrwerkskomponenten sind auf dem Vormarsch, ohne GPS oder Streichelhändi mag auch niemand mehr sein, der Fotoapparat/Blitzgerät will gefüttert sein etc. - und all das braucht Strom. Bei 'ner Akkuleuchte braucht man den wenigstens nicht in Echtzeit zu erzeugen, sondern kann asynchron aufladen, wenn's einem grad in den Kram paßt, z.B. bergab oder bei Rückenwind. Dafür hat man volle Spannung auch dann, wenn's mit Schrittgeschwindigkeit steil bergauf geht und genießt außerdem den Vorzug, daß man in der Situation nicht auch noch Leistung für den Dynamo aufbringen muß. Ein weiterer Vorteil ist, daß man die meisten Akkuleuchten selbst beim Fahren mit einem Handgriff vom Lenker lösen kann, um z.B. einen Wegweiser anzufunzeln, der sich andernfalls grundsätzlich außerhalb des Lichtkegels befindet, sobald man nah genug dran ist, daß man ihn lesen könnte. Außerdem macht sie jede weitere Taschenlampe überflüssig, einige kann man sogar als Stirnlampe verwenden. Das spricht m.E. alles für die Kombination Dynamo + Akkuleuchte, während ich für die festverdrahtete Beleuchtung fast keinerlei Argumente mehr finde. Alleine die Tatsache, daß man tagsüber nicht abtakeln und den ganzen Quatsch geschützt in Tasche oder Rucksack verschwinden lassen kann, genügt mir, um zu wissen, daß ich das nicht will und nicht gebrauchen kann.

Dynamo also grundsätzlich ja - aber ob der unbedingt so aussehen muß, wie die heutigen Konstruktionen, da bin ich mir auch nicht sicher. Wenn ich mir alleine angucke, was beim SON für ein Aufwand getrieben wird, um eine zuverlässige Abdichtung hinzubekommen. Wozu braucht man die überhaupt und wieso kann man nicht Rotor und Stator als zwei separate Bauteile konfigurieren, wie z.B. Bremsscheibe und Bremszange? Wäre doch viel vernünftiger, einfacher, robuster und billiger. Irgendwo habe ich im Netz auch mal was gefunden, das auf dem Wirbelstromprinzip beruht und die Felge als Rotor verwendet. Die Konstruktion kam sogar ohne jedes Kabel aus und ließ sich mit zwei Handgriffen komplett demontieren. Das sah ganz vielversprechend aus und da sollte die Entwicklung m.E. hingehen.

Gruß,

Clemens
von: HeinzH.

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 07:50

In Antwort auf: ohne Gasgriff
(....) Wer reiseradelt schon durch die finstere Nacht? (....)


Moin Clemens,
es ist sehr schade, aber leider ist es so, daß die Zeiten, in denen man als Reise- Touren- oder Alltagsradfahrer die Fahrradbeleuchtung nur am Tage benötigte, sich in den meisten EU-Staaten in den nächsten Jahren dem Ende zuneigen. Nicht jeder hier will dies wahrhaben, schaun wir mal...
Das TFL nicht nur wenig sinnhaft ist, sondern das seitens der dafür Verantwortlichen bewußt in Kauf genommen wurde, daß mit dieser Entscheidung nachweislich mehr Fußgänger, Fahrradfahrer (und auch Motorradfahrer) zu Schaden kommen, darf hier in unserem Forum mittlererweile als bekannt vorausgesetzt werden.
Glücklicherweise wird, ich kann es hier an einer Straße mit vielberadeltem Fahrradstreifen (bei mir um die Ecke) täglich beobachten, das von B&M standardmäßig angebotene Fahrrad-TFL, wohl aufgrund der höheren Leuchtdichte pro cm², als heller wahrgenommen als Kfz-TFL... Vielleicht wird es neue Technologie bald ermöglichen, einen Akkuscheinwerfer zu entwickeln der ebenfalls zusätzliche breitstrahlende TFL-Dioden aufweist und in der Lage ist, diese tagelang zu speisen.
Gruß aus Münster,
HeinzH.

Material:
ADFC Position zu Tagfahrlicht
ADFC: "Mehr Licht? Zur Diskussion um das Tagfahrlicht"
ADFC Saarbrücken: "Tagfahrlichtpflicht für Pkw erhöht das Unfallrisiko"
European Cyclists’ Federation (ECF) gegen Tagfahrlicht
Klick 1
Klick 2
Klick 3
Man findet im www noch sehr viel mehr Material zu diesem Thema, aber .... der Drops ist eh gelutscht.
von: Toxxi

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 08:31

In Antwort auf: ohne Gasgriff
Wer reiseradelt schon durch die finstere Nacht?

Es ist zwar nicht die Regel, aber sowas kommt tatsächlich vor. Ich habe in den Anden letztens ein Quartier suchen müssen. Das ist dünn besiedelt, und es wurde dunkel. In manchen Gegenden gibt es unbeleuchtete längere Tunnel (Donauradweg in Serbien). Und zu guter Letzt habe ich auch schon Radreisen im Winter gemacht. Da geht die Sonne früh unter.

Zur Regel werden solche Fälle nicht. Aber ich finde es schön, wenn ich mich da um nichts weiterkümmern muss, als das das Licht anzuknipsen (und schon gar nicht in der Tasche nach der Lampe wühlen).

In Antwort auf: ohne Gasgriff
...während ich für die festverdrahtete Beleuchtung fast keinerlei Argumente mehr finde. Alleine die Tatsache, daß man tagsüber nicht abtakeln und den ganzen Quatsch geschützt in Tasche oder Rucksack verschwinden lassen kann, genügt mir, um zu wissen, daß ich das nicht will und nicht gebrauchen kann.

Diese Ansicht finde ich ich höchst seltsam... wirr Ich finde es gerade gut, dass ich nichts abbauen und im Rucksack verschwinden lassen muss. Die Beleuchtung ist fest verschraubt und verkabelt, einfaches Klauen geht nicht. Klar könnte man die abschrauben, aber dieses Argument greift nicht. Es gilt nämlich für jedes am Rad verbaute Teil.

Aber du darfst natürlich fahren, wie du willst. Jedem nach seiner Façon. schmunzel

Gruß
Thoralf
von: derSammy

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 08:37

Ich sehe das ähnlich wie Toxxi - Lust die Beleuchtungsanlage abzubauen habe ich nicht. Wenn es mir wirklich um Diebstahlprophylaxe ginge, müsste ich auch das Rohloffhinterrad und die Scheibenbremsanlage mitnehmen. wirr

Und ja, wir sind auch schon häufiger durch die Dunkelheit geradelt. Das ist echt ein Erlebnis und wenn es im (z.B. südeuropäischen) Sommer extrem heiß ist, sogar eine sehr erwägenswerte Option.
von: Toxxi

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 08:40

In Antwort auf: derSammy
...wenn es im (z.B. südeuropäischen) Sommer extrem heiß ist, sogar eine sehr erwägenswerte Option.

Die andere Option wäre, mich mitzunehmen. Dann wird es garantiert nicht heiß, sondern regnet am laufenden Band.
von: Chris-Nbg

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 09:09

In Antwort auf: Toxxi
Die andere Option wäre, mich mitzunehmen. Dann wird es garantiert nicht heiß, sondern regnet am laufenden Band.

Könntest du dich dann bitte doch lieber bei den BU24-Klassikern eintragen? zwinker

Christian
von: Toxxi

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 09:18

Das geht nicht nach Südeuropa... zwinker
von: Chris-Nbg

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 09:20

In Antwort auf: Toxxi
Das geht nicht nach Südeuropa... zwinker

Ok, dann ist's in Ordnung. zwinker
von: Mike42

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 09:28

In Antwort auf: HeinzH.

Das TFL nicht nur wenig sinnhaft ist, sondern das seitens der dafür Verantwortlichen bewußt in Kauf genommen wurde, daß mit dieser Entscheidung nachweislich mehr Fußgänger, Fahrradfahrer (und auch Motorradfahrer) zu Schaden kommen, darf hier in unserem Forum mittlererweile als bekannt vorausgesetzt werden.
Glücklicherweise wird, ich kann es hier an einer Straße mit vielberadeltem Fahrradstreifen (bei mir um die Ecke) täglich beobachten, das von B&M standardmäßig angebotene Fahrrad-TFL, wohl aufgrund der höheren Leuchtdichte pro cm², als heller wahrgenommen als Kfz-TFL... Vielleicht wird es neue Technologie bald ermöglichen, einen Akkuscheinwerfer zu entwickeln der ebenfalls zusätzliche breitstrahlende TFL-Dioden aufweist und in der Lage ist, diese tagelang zu speisen.

Eigentlich will ich jetzt keine Diskussion anfangen, aber das kann ich dann doch nicht so stehenlassen. Warum sollten mehr Fußgänger, Fahrradfahrer (und auch Motorradfahrer) zu Schaden kommen? Da muss es doch irgendeine Theorie dazu geben. Blenden wird das Tagfahrlicht unter Tags jedenfalls nicht, erleichtert aber die Unterscheidung zwischen geparkten und fahrenden Fahrzeugen, Wahrnehmung im Schatten/Wald usw.

Ablenken wird es auch nicht, da ist ein knallrot lackiertes Auto deutlich schlimmer. Und wir werden ja auch nicht mausgrau als Autofarbe vorschreiben, nur um den Blick nicht vom dunkel gekleideten Fußgänger abzulenken, oder?

Leistungsaufname und Wartungsaufwand werden mit LED-Tagfahrscheinwerfern auch irrelevant.

Es wird sehr gerne erwähnt, dass in Österreich seit der Aufhebung der Tagfahrlichtpflicht die Zahl der Unfälle gesunken ist. Das muss aber keinen kausalen Zusammenhang haben, der Rückgang ist außerdem deutlich geringer als so manche Schwankung der Vorjahre.
von: Deul

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 09:36

Autofahrer achten tagsüber nicht mehr genug auf die unbeleuchteten Fussgänger/Radler auf der Straße und schon hast du die Ursache.
von: Mike42

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 09:43

In Antwort auf: Deul
Autofahrer achten tagsüber nicht mehr genug auf die unbeleuchteten Fussgänger/Radler auf der Straße und schon hast du die Ursache.

Und jetzt bitte noch eine Theorie warum das so sein könnte. Abblendlicht unter tags ist kaum anders als wenn ich dem Auto hinten zwei rote und vorne zwei weiße Aufkleber draufpappe. Mit dem großen Unterschied, dass es vom Betriebszustand abhängig ist und auch bei schlechter Sicht sichtbar bleibt.
Oder wollen wir Licht am besten überhaupt bei schlechter Sicht verbieten? Der Fußgänger ist in der Nacht oder bei Nebel schließlich auch nicht besser sichtbar.
von: Deul

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 09:49

Da die meisten/fast alle Teilnehmer auf der Straße beleuchtete sind fallen unbeleuchtete Teilnehmer nicht mehr genügend auf. Man schaut einfach danach wo licht herkommt.

Dass das nicht so ein sollte steht auf einem anderen Blatt.
von: ro-77654

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 10:06

Nochmal zurück zum Thema: Es gibt auch andere Entwicklungen, z.B. Stromerzeugung in Minidynamos über Bewegungen. D.h. beim Rad könnte das ständige Auf und Ab im Zentimeterbereich sozusagen Strom erzeugen. Und dies ohne Reibungsverluste/Kraftanstrengung beim Vortrieb.
Hier einige Varianten alternativer Stromerzeuger, ich meine solche Teile wie im 5. Absatz genannt.
http://www.handelsblatt.com/auto/test-te.../4534594-4.html
von: KUHmax

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 12:16

Hallo Mike,
In Antwort auf: Mike42
In Antwort auf: HeinzH.

Das TFL nicht nur wenig sinnhaft ist, sondern das seitens der dafür Verantwortlichen bewußt in Kauf genommen wurde, daß mit dieser Entscheidung nachweislich mehr Fußgänger, Fahrradfahrer (und auch Motorradfahrer) zu Schaden kommen, darf hier in unserem Forum mittlererweile als bekannt vorausgesetzt werden.

Eigentlich will ich jetzt keine Diskussion anfangen, aber das kann ich dann doch nicht so stehenlassen. Warum sollten mehr Fußgänger, Fahrradfahrer (und auch Motorradfahrer) zu Schaden kommen?

wundert mich direkt, dass du ausgerechnet diese Informationen nicht kennst.
von: Mike42

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 12:25

In Antwort auf: KUHmax
Hallo Mike,
In Antwort auf: Mike42
In Antwort auf: HeinzH.

Das TFL nicht nur wenig sinnhaft ist, sondern das seitens der dafür Verantwortlichen bewußt in Kauf genommen wurde, daß mit dieser Entscheidung nachweislich mehr Fußgänger, Fahrradfahrer (und auch Motorradfahrer) zu Schaden kommen, darf hier in unserem Forum mittlererweile als bekannt vorausgesetzt werden.

Eigentlich will ich jetzt keine Diskussion anfangen, aber das kann ich dann doch nicht so stehenlassen. Warum sollten mehr Fußgänger, Fahrradfahrer (und auch Motorradfahrer) zu Schaden kommen?

wundert mich direkt, dass du ausgerechnet diese Informationen nicht kennst.

Da wird auch nur die Unfallstatistik zitiert, die aber – wie gesagt – keinen kausalen Zusammenhang beweißen oder zumindest nahelegen kann. Die Änderung der Zahlen könnte genausogut an der Wirtschaftskrise oder dem neuesten Musik-Hit im Radio gelegen haben.
http://xkcd.com/552/
von: Faltradl

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 13:01

In Antwort auf: ohne Gasgriff
Wer reiseradelt schon durch die finstere Nacht?

Der dümmste Spruch, der trotzdem immer wieder gern als Ausrede genommen wird.

Länger als geplante Quartiersuche *) und Tunnel wurden schon genannt. Aber was ist, wenn man Quartiersuche und Zeltaufbau noch im Hellen geschafft hat, aber den Abend noch gemütlich Essen gehen will? Das einem genehme Lokal liegt oft nicht direkt vor der Nase. Tja, zufuß oder verzichten.

*)
Das kann schneller gehen als man denkt. Je weiter südlich man kommt, desto kürzer ist die Dämmerung. Schon in Istrien, was ja gar nicht so weit südlich ist, hat man vom Bemerken der Dämmerung nur ca. 1/2 Stunde bis finster.
von: derSammy

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 15:24

In Antwort auf: Mike42

Da wird auch nur die Unfallstatistik zitiert, die aber – wie gesagt – keinen kausalen Zusammenhang beweißen oder zumindest nahelegen kann. Die Änderung der Zahlen könnte genausogut an der Wirtschaftskrise oder dem neuesten Musik-Hit im Radio gelegen haben.
http://xkcd.com/552/

Das steht so auch im von der Quelle verlinkten Wikipedia-Artikel dazu. Die Frage mit Korrelation und Kausalität hast du bei jeder Statistik. Mein gesunder Menschenverstand als Kraftfahrer sagt mir jedoch, dass an dem Vorwurf der "Konditionierung auf (und nur auf) Lichtquellen zu achten" schon was dran ist. Natürlich nehmen die Unfälle auf einer 100% einsichtigen, offenen Straße nicht zu. Aber bei einer Allee, womöglich noch etwas unübersichtlich durch parkende PkW, etc. sehe ich schon einen gravierenden Nachteil der nichtbeleuchteten Verkehrsteilnehmer. Man sollte auch bedenken, dass es heute kaum noch zu wirklich schlimmen PkW-PkW-Unfällen kommt, die PkW-Fahrradunfälle sind hingegen meist wirklich tragisch.
Und zumindest ich finde es schwieriger insbesondere Relativgeschwindigkeitern von Punktlichtquellen als von den kompletten Silouetten von Fahrzeugen einzuschätzen.
von: ohne Gasgriff

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 16:07

In Antwort auf: Faltradl
In Antwort auf: ohne Gasgriff
Wer reiseradelt schon durch die finstere Nacht?

Der dümmste Spruch, der trotzdem immer wieder gern als Ausrede genommen wird.


Danke!

Zitat:
Irgend 'ne Lichtmaschine am Rad wird man in Zukunft wohl immer dringender benötigen, aber die Funzel ist dabei nur einer der Verbraucher und m.E. auch längst nicht der wichtigste.


... hatte ich übrigens geschrieben. Ich hatte also weder die Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit einer Beleuchtung an sich in Frage gestellt, noch brauche ich irgendwelche Ausreden für die Bevorzugung von Akkuleuchten.
von: ohne Gasgriff

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 18:04

In Antwort auf: derSammy
Ich sehe das ähnlich wie Toxxi - Lust die Beleuchtungsanlage abzubauen habe ich nicht. Wenn es mir wirklich um Diebstahlprophylaxe ginge, ...


Abzubauen, das klingt nach umständlicher Schrauberei. Guck dir mal z.B. so 'ne Trelock Akkuleuchte (LS 750/950) an. Die zu entnehmen oder zu montieren, das ist ein Handgriff. Das ist quasi eine super-aufgeräumte Taschenlampe, von der du immer weißt, wo sie ist. Das Rücklicht hängt mit 'ner Spange in einer Gurtschlaufe an der Werkzeugtasche oder direkt am Rucksack und ist ebenfalls mit einem Handgriff rausgezogen oder wieder eingesteckt. Es geht mir beim Abtakeln auch nicht darum, evtl. Diebstählen vorzubeugen, sondern darum, die Lampe keinem unnötigen Sturzrisiko auszusetzen und ihr den ständigen Bewurf mit Split und Schlamm und Lehmbrühe zu ersparen. Mag nicht für jeden eine Rolle spielen, aber bei der Rumpel-di-Pumpel-MTB-Fraktion, der ich mich hauptsächlich zuordnen würde, sind das handfeste Argumente.

Gruß,

Clemens
von: derSammy

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 19:00

So unterschiedlich sind halt die Interessen, MTB fahre ich nicht. Aber da würde ich eine fest verbaute Lampe auch im Lenkerbereich unterbringen, nicht zu tief. Ist für die Ausleuchtung besser.
Mit Batterielicht (das Stecksystem vom Cateye ist auch super) bin ich lange genug rumgefahren. Erfahrungsgemäß war immer irgendwann im unpassenden Moment der Akku runter oder ich hab die Lampe doch zu Hause vergessen gehabt. Und Stürze haben nur meine Batterielichter erlebt, wenn ich (aus eigener Dusseligkeit) im dunklen Fahrradkeller doch nicht ganz die Steckschiene getroffen habe und die Lampe aus 2m Höhe (Fahrradhaken) auf den Boden gekracht ist. traurig
von: StephanBehrendt

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 20:20

In Antwort auf: ohne Gasgriff
Abzubauen, das klingt nach umständlicher Schrauberei. Guck dir mal z.B. so 'ne Trelock Akkuleuchte (LS 750/950) an. Die zu entnehmen oder zu montieren, das ist ein Handgriff. Das ist quasi eine super-aufgeräumte Taschenlampe, von der du immer weißt, wo sie ist.
Ja,
von der du aber schnell vergisst, ob sie noch genug Saft hat, wenn sie in deinem Sackerl schlummert.
von: ohne Gasgriff

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 21:45

In Antwort auf: StephanBehrendt
Ja, von der du aber schnell vergisst, ob sie noch genug Saft hat, wenn sie in deinem Sackerl schlummert.


Das sagt sie dir rechtzeitig. Zunächst wird wird die Leuchtdiode beim Einschalten oder Umschalten kurz rot, wenn der Saft zur Neige geht. Kannst du aber geflissentlich ignorieren.
Dann schaltet sie irgendwann selbsttätig in den Stromsparmodus (15 Lux, Leuchtdiode wechselt von blau nach grün), mit dem man problemlos auskommt. Kannst du immer noch ignorieren!
Dann schaltet die Leuchtdiode irgendwann auf dauerhaft rotes Licht - und selbst in diesem Zustand leuchtet der Scheinwerfer noch stundenlang mit unverändert 15 Lux weiter. Falls sie dann wirklich mal erlischt (hab ich noch nie geschafft), kann aber wirklich keiner mehr sagen, er sei nicht rechtzeitig gewarnt worden.
Mal ganz davon abgesehen, rede ich hier einer Kombination Akkuleuchte + Dynamo das Wort.
von: Falk

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 10.03.14 23:42

Welcher Speichercheinwerfer lässt sich zusätzlich mit Generatorspannung speisen und vor allem, mit vernünftigem Wirkungsgrad? Mal ganz davon abgesehen, dass ich Rucksäcke und sonstige Taschen zu vermeiden versuche und dass ich das Mitnehmen von losen Fahrzeugbestandteilen als Diebstahlschutz als überaus lästig empfinde.
von: ohne Gasgriff

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 11.03.14 00:17

In Antwort auf: Falk
Welcher Speichercheinwerfer lässt sich zusätzlich mit Generatorspannung speisen und vor allem, mit vernünftigem Wirkungsgrad?

http://www.trelock.de/web/de/produkte/fa...2399_LS_750.php
Ist am USB in 'ner Stunde aufgeladen und macht dann 14 Stunden lang Licht. Wer einen Dynamo am Reiserad hat, hat wohl auch eine USB-Buchse, um Händi, Navi oder Digicam aufzuladen. Den Scheinwerfer kannst du aber gerne auch schon vorher zuhause aufladen, dann reicht er meist für die komplette Tour.

In Antwort auf: Falk
Mal ganz davon abgesehen, dass ich Rucksäcke und sonstige Taschen zu vermeiden versuche und dass ich das Mitnehmen von losen Fahrzeugbestandteilen als Diebstahlschutz als überaus lästig empfinde.


verärgert

Re: Die Zukunft des Raddynamos? (Ausrüstung unterwegs)

!

Von Rucksäcken kannst du gerne halten, was du willst. Dort wo mir das Radeln Spaß macht, ist der Rucksack stets die erste Wahl und jedes am Rad angebrachte Gepäckstück zu allererst mal hinderlich.
von: Martina

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 11.03.14 07:25

In Antwort auf: ohne Gasgriff
Das Rücklicht hängt mit 'ner Spange in einer Gurtschlaufe an der Werkzeugtasche oder direkt am Rucksack und ist ebenfalls mit einem Handgriff rausgezogen oder wieder eingesteckt.


Mein Eindruck ist, dass diese Spangen das rausziehen und wieder reinstecken nicht allzu oft mitmachen.

Martina
von: Thomas S

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 11.03.14 07:39

In Antwort auf: ohne Gasgriff
Wer einen Dynamo am Reiserad hat, hat wohl auch eine USB-Buchse, um Händi, Navi oder Digicam aufzuladen.


Ich habe keine USB-Buchse an meinem Dynamo. Dort befindet sich lediglich der zweipolige Anschluß um den Scheinwerfer anzuschließen. Dynamos mit USB-Anschluß kenne ich nicht. Und auch der Scheinwerfer hat wiederum nur einen Anschluß für das Rücklicht. Der einzige Scheinwerfer, den ich bisher kenne, der einen USB-Anschluß hat, ist der Bumm Luxos U. Und ich glaube nicht, daß die Mehrheit der Reiseräder schon mit dem Luxos U ausgestattet ist.
von: StephanBehrendt

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 11.03.14 07:45

In Antwort auf: ohne Gasgriff
Das sagt sie dir rechtzeitig. Zunächst wird wird die Leuchtdiode beim Einschalten oder Umschalten kurz rot, wenn der Saft zur Neige geht.
Die Funktionsweise der Trelock 950 brauchst du mir nicht zu erläutern. Ich besitze sie selber und halte sie für die dereit einzige akzeptable Akkuleuchte, da sie die Restleuchtzeit exakt anzeigt.
Im Rucksack verstaut, spricht aber keine Akkuleuchte mit mir - und nur davon schrieb ich. Im Zweifel ist dann eben doch der Akku leer wenn man leuchten möchte.
von: derSammy

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 11.03.14 08:07

In Antwort auf: ohne Gasgriff

http://www.trelock.de/web/de/produkte/fa...2399_LS_750.php
Ist am USB in 'ner Stunde aufgeladen und macht dann 14 Stunden lang Licht. Wer einen Dynamo am Reiserad hat, hat wohl auch eine USB-Buchse, um Händi, Navi oder Digicam aufzuladen. Den Scheinwerfer kannst du aber gerne auch schon vorher zuhause aufladen, dann reicht er meist für die komplette Tour.

Also Speicherzellen, einen Laderegler Wechselstrom->5V und die interne Ladelelektronik der Trelock zum Akkuladen (wie käme die mit nichtkonstanten Ladeströmen klar?)? Nee, das wäre mir eindeutig zu viel Aufwand, zu schwer und zu fehleranfällig, wenn ich als Alternative dazu einfach nen 08/15-Standard-LED-Scheinwerfer haben kann. Mit ein bissl Bastelaufwand, könnte man den wohl auch demontierbar bekommen, nur hab ich mir dazu bisher keine Gedanken gemacht, weil ich dies schlicht nicht brauche.
von: derSammy

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 11.03.14 08:14

In Antwort auf: Thomas S
In Antwort auf: ohne Gasgriff
Wer einen Dynamo am Reiserad hat, hat wohl auch eine USB-Buchse, um Händi, Navi oder Digicam aufzuladen.


Ich habe keine USB-Buchse an meinem Dynamo. Dort befindet sich lediglich der zweipolige Anschluß um den Scheinwerfer anzuschließen. Dynamos mit USB-Anschluß kenne ich nicht. Und auch der Scheinwerfer hat wiederum nur einen Anschluß für das Rücklicht. Der einzige Scheinwerfer, den ich bisher kenne, der einen USB-Anschluß hat, ist der Bumm Luxos U. Und ich glaube nicht, daß die Mehrheit der Reiseräder schon mit dem Luxos U ausgestattet ist.

Der Luxos hat einen USB- (bzw besser 5V-) Ausgang, die Trelock einen -Eingang, über den der interne Akku geladen werden könnte.
Mögliche Ladeelektronik mit 5V Ausgang (meist in Form eines USB-Steckers) gibt es einige (Zzing, USB-Werk, Forumslader, Kemo-Laderegler, ThePlug, um nur mal einige mir spontan einfallende zu nennen), ob der Betrieb einer Akkuleuchte an einem Laderegler sinnvoll ist, ist aber eine berchtigte andere Frage.
von: Thomas S

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 11.03.14 08:27

Der Unterschied zwischen Eingang und Ausgang war mir schon geläufig. Auch die Möglichkeit, verschiedene Ladeelektroniken einzusetzen, kenne ich. Mir ging es auch nur im die sehr pauschale Aussage, die ich auch zitiert habe, die einfach so nicht stimmt.
von: HeinzH.

Re: Die Zukunft des Raddynamos? - 11.03.14 09:39

In Antwort auf: Deul
Da die meisten/fast alle Teilnehmer auf der Straße beleuchtete sind fallen unbeleuchtete Teilnehmer nicht mehr genügend auf. Man schaut einfach danach wo licht herkommt. Dass das nicht so ein sollte steht auf einem anderen Blatt.


So ist es! Das Sehen ist die eine Sache, das Wahrnehmen eine völlig andere.
Apropos: Gerade die österreichische Wahrnehmungsforschung gilt als weltweit führend zwinker
Gruß aus Münster,
HeinzH.