tragbare solarzelle für unterwegs

von: pushbikegirl

tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 11:49

Hallo,

ich kenne mich damit gar nicht aus wollte aber mal hören was genau ich mit so einer Solarzelle eigentlich alles aufladen kann. Gibt es mittlerweile Kochmöglichkeiten?
Wie lange dauert das Aufladen eines Akkus?
Ab wann rentiert sich so was mitzunehmen?

Danke Gruß Mini
von: Job

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 12:34

In Antwort auf: Mini72
Gibt es mittlerweile Kochmöglichkeiten?

???

:job,
kocht nicht auf Solarzellen.
von: MatthiasM

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 12:34

Äh, Kochen!? Mehr als irgendein kleines Gebläse, um einen Hobo-Kocher etwas zügiger zu befeuern wirst Du unterwegs mit welcher Elektrizitätsquelle auch immer nicht betreiben können.

Ansonsten: Je nach Solarzellengröße (meistens wird das ganze ja als kompletter Solarlader verkauft) diverse Möglichkeiten, kleine Verbraucher (Handy, Navi, Ladegeräte für einige wenige Mignon-Akkus) damit zumindest länger am Laufen zu halten, oder gar durchaus aufzuladen. Erwarte aber nicht zu viel. Über Ladedauern etc. kann ich nichts sagen, hängt stark von allen beteiligten Geräten ab. Um USB-Verbraucher, die sich so aufladen oder zumindest betreiben lassen (Digicam, NAvi etc.) bringt ein Ladegerät, das am NaDy hängt (der Forumslader - kein Fertiggerät!!, bumm e-Werk mit ggf. Pufferakku etc.) evtl. mehr.

lG Matthias
von: derSammy

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 13:39

Letztlich ist das eine Frage der Zeit, der Größe von Zelle und Akku und der geografischen Breite/Wetterlage.
Aber vergiss das Kochen, praktisch gesehen geht das nicht! Die Erwärmung von Wasser ist enorm Energieintensiv!
Es gibt wohl Lösungen, mit denen man Kleinverbraucher wie Handy, GPS oder einzelne Akkus laden kann, aber schon am Notebook sollte eine transportable Solarzelle scheitern!
Solarzellen funktionieren nur dann wirklich effizient, wenn sie genau auf die Sonne ausgerichtet sind - was am Rad eine nicht umsetzbare Forderung ist.
Und richtig: Die Energiequelle Nabendynamo ist deutlich vielversprechender als die Sonne. Aber auch da solltest du keine Wunder erwarten.
von: pushbikegirl

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 14:26

hm, klingt nicht sonderlich praktisch....ich habe halt gedacht die Technik sei da schon mittlerweile weiter und die Erträge wären höher.
Also das scheint sich für mich dann erledigt zu haben.
Danke Euch.
Mini
von: StephanBehrendt

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 14:37

In Antwort auf: Mini72
Gibt es mittlerweile Kochmöglichkeiten?

Wenn du die Zelle" weglässt, dann gibt es auch Sonnenkocher.
von: StephanBehrendt

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 14:38

In Antwort auf: Mini72
hich habe halt gedacht die Technik sei da schon mittlerweile weiter und die Erträge wären höher.

Du weißt aber schon, dass auch die Verluste bei der Rückumwandlung von Strom in Wärme enorm sind.
von: pushbikegirl

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 14:46

Sonnenkocher sind wohl auf dem Rad nicht wirklich die Lösung.....

@Stephan: was willst Du mir damit nun sagen?
von: pushbikegirl

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 14:51

Solarkocher Lightoven 1,4 kg ....hm, bißchen schwer
von: derSammy

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 15:24

In Antwort auf: Mini72
hm, klingt nicht sonderlich praktisch....ich habe halt gedacht die Technik sei da schon mittlerweile weiter und die Erträge wären höher.
Also das scheint sich für mich dann erledigt zu haben.

Nochmal: Kochen ist enorm energieintensiv: Um 1l Wasser von 20°C auf 100°C zu erwärmen, brauchst du 100Wh=0,1kWh Energie.
Dafür kannst du entweder 10 g (entspr. 13ml) Benzin, 0,003 m^3 (entspr. 80g) Buthangas oder eben die Energie aus 50 (!) eneloop-Akkus oder einem 3kg schweren Blei-Akku nehmen.

(Zumindest wenn ich mich nicht verrechnet habe und die Wikipedia-Angaben stimmen. Die Rechnung zeigt übrigens ganz nett, wo der Haken von den Elektroautos liegt zwinker )

Problem 1 ist also, die Energie zum Kochen überhaupt irgendwo zu speichern.
Problem 2: Ein passendes Solarmodul finden. Von Conrad gibt es eine 80cm*80cm große Solarmatte (350€, 500g schwer, ausgefaltet nicht radkompatibel), die unter optimalen Bedingungen 20W leistet. Die müsste (wohlgemerkt unter optimalen Bedingungen) 5h laufen, um genügend Energie für das Kochen von 1l Wasser zusammenzubekommen.

Nicht die Technik ist "noch nicht so weit", es geht um Grenzen der Physik...
von: trike-biker

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 15:32

hier ein paar beispiele von Solarkochern
https://www.google.de/search?q=solarkoch...960&bih=572
von: pushbikegirl

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 15:41

ok ich habs verstanden !!!!
Danke für die Erklärung !!!
von: derSammy

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 15:41

Mal abgesehen davon, dass du einen echten Link hättest setzen können: Hast du so einen Kocher schon ernsthaft funktionierend in deutschtypischen Breiten gesehen? Klar, in Äquatornähe mag das funktionieren, aber bei uns? Reisekompatibel ist es natürlich auch nicht.
von: trike-biker

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 15:44

Ja hier und das war bei mir um die Ecke
http://www.fred-mack.de/
Ok, es war nicht im tiefsten Winter, sondern bei einer Austellung im Sommer/Herbst

KLaus
von: derSammy

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 16:01

Wobei ich das "Monster" auf der HP nicht finden konnte. Klar kann man mit solchen Spiegeln kochen - nur sind die dann sperrig, schwer und nicht sonderlich leistungsstark. Zumindest wenn ich das mal damit vergleiche, wie schnell so ein smarter Gaskocher den Liter Wasser zum Siden bringt.

Um zum Thema zurück zu kommen: Die Spiegel haben sicher einen sehr hohen Wirkungsgrad. Der von den Fotovoltaik-Zellen liegt bei etwa 15-20% zu denen obendrein noch die Umwandel- und Speicherverluste in den Akku und zum Elektroheizgerät dazukommen. Elektrisch Kochen über Solarstrom ist damit eben nicht machbar. 20W hat die Conrad-Matte; mein Gaskocher hat glaub ich 1200W (nur so als Vergleich...).
von: trike-biker

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 17:10

mein neuer Gaskocher ( äh Grill) hat 12000 W! zwinker
von: Mike42

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 18:14

Ein Professor von mir hat im Mai auf einem Solarkocher im Schulhof am frühen Nachmittag Frankfurter mit Semmeln für alle gemacht zwinker
Hat eigentlich prima funktioniert. Bei 1,5m Durchmesser schafft man da schon seine 1500W Heizleistung.

Was das ganze fürs Radreisen uninteressant macht, ist meiner Meinung nach die Abhängigkeit von der Sonne. Man kann damit am Abend nicht kochen, man kann nicht kochen wenn das Wetter trüb ist usw.


Zu den Elektroautos: Die Motoren haben immerhin einen höheren Wirkungsgrad (ein Ottomotor hat nichtmal 30%, wenn ich mich richtig erinnere) und Bleiakkus sind nicht gerade zeitgemäß.
von: derSammy

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 19:26

Sicher haben Elektromotoren einen deutlich höheren Wirkungsgrad (der vor allem nicht derart von der Drehzahl abhängt), aber die Energiedichte ist in den Flüssig- (oder verflüssigten) Kraftstoffen schon deutlich höher als in Akkus.
Gesamtenergetisch gesehen wird das Problem ja eher verlagert, denn der Strom muss ja auch erstmal erzeugt werden, meist auch mit Wirkungsgraden um 30%. Und es gibt obendrein noch die Umspann- und -speicherverluste. Naja, mal schaun was die Zukunft so bringt. Bei der IAA vor zwei Jahren war zumindest in der Elektromobilitätshalle ziemliche Leere...
von: StephanBehrendt

Re: tragbare solarzelle für unterwegs - 04.04.13 20:21

In Antwort auf: Mini72
Sonnenkocher sind wohl auf dem Rad nicht wirklich die Lösung.....
@Stephan: was willst Du mir damit nun sagen?
Na,
dass du zweimal die Energie umwandelst mit all den dabei üblichen Verlusten.