Re: Gewicht sparen leicht gemacht

von: Igor

Re: Gewicht sparen leicht gemacht - 13.05.23 17:13

Auch wenn die Entscheidung das Gewicht zu senken nicht gigantische Auswirkungen auf die Reise(geschwindigkeit) hat so sind diese doch vorhanden:

dafür weniger Gepäck/Ausrüstung heißt, man findet das Gesuchte schneller
dafürbei An- und/oder Abreise sowie bei jeder Übernachtung ist weniger mehr
dafürdas Volumen der Ausrüstung reduziert sich und damit können ggf. kleinere oder weniger Taschen zum Einsatz kommen
dafürBergauf freut man sich über jedes gesparte Gramm (und flucht über jedes Stück Schokolade)

Meine Ansatzpunkte waren/sind:
1. nach jeder Reise schauen was nicht gebraucht wurde. Wenn möglich das nächste Mal zuhause lassen. Bei nicht gebrauchter Regenkleidung natürlich keine gute Idee, bei anderen Dingen aber zweckmäßig
2. Alle Gegenstände wiegen und schauen ob es im Fundus nichts leichteres gibt, bei notwendigem Ersatz beim Neukauf darauf achten (Übersicht verschaffen z.B. über lighterpack.com)
3.maximal 3 Satz Bekleidung, 1x am Körper und 2x in den Packtaschen - gewaschen wird jeden Abend wenn irgend möglich
4. Kleidung nach dem Zwiebelprinzip und nur leichte Stoffe (keine Jeans, Baumwolle etc.)
5. Als Zeltunterlage Tyvek Softcore 74g/qm. Ist leicht und sehr robust
6. nur Werkzeug welches wirklich gebraucht wird - wenn möglich vollständige Verwendung/Umrüstung auf Inbus und Knarre mit Bits, kein unpraktisches Multitool mit unnötigem Werkzeug und schlechter Handhabung (Empfehlung unten)
7.alles aus Papier ist sauschwer, leider auch Karten. Wenn möglich darauf verzichten, obwohl ich lieber mit Papierkarten als digital arbeite
8. leichte Schlösser, dafür 2 verschiedene für Minimalsicherung (Abus Militärveloschloss, Vorhängeschloss mit Drahtseil)
9. individuell zusammengestellte Nofall-Apotheke mit dem tatsächlich notwendigen Dingen
10. Nicht zu viele Packsäcke der Ausrüstung mitschleppen, ebenso wie schon von TO genannt ungenutzte Innentaschen etc. rausnehmen
11. kleines Microfaser-Handtuch (Sea to Summit Tek Towel 30x60)
12. Arm- und Beinlinge, da leicht, sehr guter Sonnenschutz und auch im Ziebelprinzip nutzbar
13. 3/4 lange Regenhose, ist mir sonst ohnehin zu warm
14. leichte Geldbörse (Lifeventure RFID Card Wallet) und Powerbank (Nitecore NB 10.000)
15. leichte Bambus-Zahnbürste welche man nicht absägen muss und Hygieneartikel in kleinen Verpackungsgrößen


Worauf ich nicht verzichte:
1. Knipex Cobra 125 und Topeak Ratchet Rocket Link zu eBay entfernt.
2. Ersatzschlauch und Mantel (systembedingt, fahre ich 3x20 Zoll am Reise-Trike) sowie Ersatzspeichen
3. ordentliche Isoluftmatte (StS Etherlight XT und TAR Wendepacksack (innen flauschig, gewendet und mit Jacke gefüllt weiches Kopfkissen)
4. leichtes zweites Paar Schuhe neben den MTB-Rad-Klickschuhen für abends und Pausentage
5. vernünftige Kamera mit Weitwinkel- und Zommobjektiv
6. Navi neben dem Handy, auf längeren Touren auch noch ein Tablet weil einfach übersichtlicher (man wird halt langsam älter)

Und sicherlich könnte man am meisten Gewicht am Fahrer wirr und dann am Trikedagegen sparen. Aber nichts ist auf Reisen so bequem wie ein Trike,
man kann überall halten und sitzenbleiben,
mal eben die Kamera aus der Seitentasche ziehen und ein verwackelungsfreies Foto durch abstützen auf dem eigenen Bauch machen,
bergauf nicht umfallen, trotz Klickpedalen
das Ding kippt auch beladen nicht um,
Auto- und LKW-Fahrer nehmen viel mehr Rücksicht (...was ist das für ein Gefährt (Idot?!?)
man sieht viel mehr von der Welt da man bequem zurückgelehnt sitzt
und man steht auch nach 140km auf und kann entspannt einen schmerzfreien Stadtrundgang machen.

Gruß Igor