Re: Kocher für den "Einstieg"

von: derSammy

Re: Kocher für den "Einstieg" - 03.01.23 22:05

Mir fallen vier Brennstoffe ein:

(1) Festbrennstoff (Esbit z.B.). Brennstoff ist nicht so einfach zu bekommen, die Flamme nur bedingt dosierbar. Einmal angefangen, musst du die Brennstofftablette abfackeln. Die Wärmeentwicklung ist wohl auch eher so lala. Wäre nicht meine Wahl.

(2) Gas. Super dosierbar, brennt bei Bedarf auch sehr heiß. Sehr hygienisches, rückstandsfreies Abbrennen. Brennstoff darf nicht ins Flugzeug, muss man also im Urlaubsland ggf. kaufen und kann Restbestand nicht wieder mit heim nehmen. Es gibt einige verschiedene Ventilarten und Adapter dazwischen und je nach Reiseland bekommt man die Kartuschen mal mehr oder mal weniger gut und in verschiedenen Läden. Kurzum: Man muss sich vor dem Urlaub immer schlau machen, wie man da ran kommt.

(3) Benzin/Spiritus. Die Regulierung ist teils nicht ganz so einfach wie bei Gas und die Technik etwas aufwändiger, da der Brennstoff vergast werden muss. Konkret hast du meist eine Pumpe, mit der du Druck aufbauen musst und worüber sich oft auch die Flamme reguliert. Und manchmal musst du ein Vergaserröhrchen oder so vorheizen (Schluck Benzin drauf und anzünden). Benzin rußt auch gern, Verbrennung ist also nicht ganz so sauber. Über den Brennstoffkauf muss man sich auch schlau machen (Tanke, Apotheke, Baumarkt? Wie heißt der Plunder vor Ort?).

(4) Holz im Hobokocher. Leicht, Brennstoff meist gut vor Ort zu finden und kostenlos, Regulierung eher so lala durch Nachlegen. "Offenes Feuer" kann je nach Trockenheit problematisch sein. Transport mit Flugzeug unproblematisch.

Außerdem gibt es noch Multifuelkocher, die meist sowohl mit Gas und Flüssigsprengstoff klar kommen.

Für Nichtflugreisen in Europa würde ich zu Gas raten; wenns ultraleicht sein soll, der Hobokocher.
Windschutz ist modellabhängig, aber da gibt es so Aufstellwindschutze oder gleich am Kocher integrierten Schutz. Bei Gaskochern sind Modelle gänzlich ohne Schutz sehr verbreitet, davon würde ich eher abraten, das verschwendet doch einiges an Treibstoff, wenn man nicht völlig windgeschützt positioniert ist.