Re: Outdoorausrüstung was kein Outdoor ist

von: iassu

Re: Outdoorausrüstung was kein Outdoor ist - 14.11.22 11:41

Um diese Art Erfahrungen an mir vorübergehen zu lassen, beschränkt sich mein Nicht-outdoor-outdoor-equipment auf einen tatsächlichen, leibhaftigen Normalgrößenkaffeelöffel aus gutbürgerlichem WMF-Stahl, auf ein mittelgroßes Opinel, Geburtsjahr ungefähr 2000 und auf einen gelben Lamykugelschreiber.

Dazu gesellt haben sich als blindzuseinglaubende Passagiere eine Plastiknagelfeile, ein Ichbindieletzteihrerart-Aspirintablettchen und ein kleiner Torxwinkelschlüssel vom Wegesrand, der da still um Mitnahme bat.

Wenn ich unterwegs vor dem kombinierten Dehydrierungs-Unterzucker-Kollaps stehe, schlachte ich schon gernemal eine 1,5er PET in Brusthöhe und kippe da zu gleichen Teilen eiskalte Cola und Umgebungstemperaturwasser rein, das kann dann ohne Gaumen- und Magenruin seinerseits gekippt werden.

Kaffee genieße ich live aus den mir vor Ort bereitgestellten Gefäßen, die ich dann, wohlerzogen, wie ich bin, wieder zurück gebe.

Handtücher habe ich nie vermißt, höchstens mal, um nachts allein am Strand meine Blößen zu bedecken so eins .

Zur Behandlung von übermäßiger, hitzebedingter Absonderung von Körperflüssigkeit scheinen mit Tüchlein aller Art so ungeeignet zu sein, wie mein Kaffeelöffel zum Ausschöpfen des Mittelmeers. Schwitzen ist unvermeidlich, eine persönliche outdoor-Pandemie, unbeimpfbar und dazugehörend. Was solls.

Wir haben hier noch garnicht über Sonnenbrillen gesprochen. Ich bin zwar nicht der ultracoole Mitfrierdandy, der die auch abends und indoor trägt, aber manchmal finde ich das in der Sonne tatsächlich vorteilhaft.

[Tips für den Umgang mit hier verwendete Fremdsprachenelementen: outdoor = draußen vor der Tür; indoor = im stillen Kämmerlein.]