Re: Ausrüstung im Winter

von: bk1

Re: Ausrüstung im Winter - 14.11.22 09:04

In Antwort auf: veloträumer

Eine Nachtfahrt kann auch eine Bereicherung sein, bei Mondlicht oder Schnee sieht man manchmal auch erstaunlich viel (und besser ohne Lichtanlage). Es gibt aber auch gegenteilige Strecken und Tage. Letztlich hat alles seine Grenzen. Wenn ich mehrere Tage hintereinander nur 50 % Taglicht habe, werden aus ggf. 6 Tagen nur 3 Tage Landschaftserlebnis & Co. Das kann der Sinn einer Radreise nicht sein. Wenn es nur ums Radeln in bereits bekannten Gebieten geht, mag das anders sein. Je unbekannter mir die Region ist, desto weniger habe ich Lust auf Dunkelfahrten - es sei denn, ich fahre die Strecke am nächsten Tag zwangsläufig nochmal (z.B. bei Bergsackgassen).


Ich teile beides. Nachts zu fahren hat einen besonderen Reiz. Aber es ist etwas anderes als tagsüber.. Ich bin auch schon Strecken bei Dunkelheit gefahren, die sehr schön sein sollten. Und hatte später die Chance, sie nochmal tagsüber gefahren.

Insgesamt sind aber die Radtourentage eine knappe Ressource und ich fahre da lieber mal längere Zeit bis zu 50% bei Dunkelheit, um in der Zeit eine insgesamt interessante Strecke zu schaffen.

Generell ist natürlich Frühling und Sommer besser. Oder im Herbst und Winter ist es besser, sehr früh loszufahren. Ich habe aber jedes Jahr im November eine Business-Radtour nach Antwerpen. Das ist eine Geschäftsreise zu einer Konferenz, die ich mit dem Fahrrad fahre. 2020 und 20212 fiel das aus und 2022 und 2023 ist es im Oktober. Diese Radtour funktioniert nur, wenn man so 160..200 km pro Tag fährt, keine Sehenswürdigkeiten o.ä. anschaut und fast nur auf Nationalstraßen, gelegentlich gut ausgebauten Regionalstraßen, Kanaluferwegen und Bahntrassenwegen fährt. Und natürlich bei Dunkelheit weiterfährt. Da habe ich auch kein Zelt. Das ist nicht das, was wir uns hier als Ferienradtour vorstellen. Aber es ist eine 1000-1200 km lange Radtour zusätzlich zu den Ferien, die mich nur zwei Ferientage kostet.