Re: Ausrüstung im Winter

von: Indalo

Re: Ausrüstung im Winter - 12.11.22 12:33

Zum Thema Ausrüstung im Winter möchte ich noch auf zwei Aspekte hinweisen, die zumindest mittelbar mit Ausrüstung zu tun haben.

Zum einen ist es im Winter nun mal gerne kalt und nass und grausig, was dazu führt dass die Klamotten nicht mehr trocken werden. Da gilt es bei der Wahl der Bekleidung besonders drauf zu achten, dass die Stöffchen auch noch feucht halbwegs warm halten. Gegebenenfalls muss man im Winter dann auch mal in Hotels o.ä. übernachten, einfach um die Ausrüstung trocken zu kriegen. In Frankreich beispielsweise findet man an vielen Supermärkten und auch als mal an Tankstellen Münzwaschmaschinen und Trocknerautomaten, letztere hab ich bei winterlichen Reisen auch schon benutzt um meine Klamotten zu trocknen.

Die andere reiseunfreundliche Eigenschaft des Winters sind ja die unverschämt kurzen Tage. Diesbezüglich ist es sinnvoll sich schon vorher zu überlegen wie man sich die Zeit an den langen Abenden vertreibt. E-Book-reader, Bücher, Schachcomputer, Hörspielsammlung, was auch immer....
Will man öfter in die Dunkelheit fahren, gilt es natürlich ein Augenmerk auf Beleuchtung, reflektierende Westen, Ersatzakkus für die Stirnlampe etc. zu richten.

Zum Thema Snowflaps: Ich persönlich habe kein Zelt mit Snowflaps, war aber mal eine Woche mit einem Paar unterwegs, die ein Zelt mit fest angenähten Snowflaps hatten. Sie meinten, bei starkem Wind oder Sturm, zumal mit Niederschlag wären die Dinger ganz praktisch, bei echtem Schneesturm sowieso. Letztendlich wären das in ihrem Fall aber nur eine Handvoll von Nächten gewesen, im Zeltalltag würden sie die Snowflaps immer mit eingeklemmten Y-Stöckchen hochdrücken damit die Luft zirkulieren kann weil sie sonst massive Probleme mit Kondens hätten.

Ich besitze ein 2-Personen-Zelt, bei dem ich die Mash-Flächen des Innenzeltes bei Bedarf zusätzlich mit einem festen Stoff abdecken kann, das ist erstaunlich hilfreich wenn es kalt und/oder zugig ist, und macht schon ein Quäntchen mehr Behaglichkeit aus. Das Zelt ist damit natürlich auch schwerer.

Bei meinem derzeitigen 1-Personen-Zelt für den ruppigen Einsatz reicht das Mash nur bis zur Hälfte und untenrum ist fester Zeltstoff. Das macht auch schon einen kleinen Unterschied, wenn mir der kalte Wind zumindest nicht übers Gesicht streicht.

Bei grausigen Bedingungen macht es auch einen Unterschied, ob ich das Zelt halbwegs trocken hochkriege („Außenzelt zuerst“), oder ob ich noch ein feuchtes Innenzelt auswischen muss.

Grüße
Indalo