Re: Welches Zelt für Radreisen ?

von: natash

Re: Welches Zelt für Radreisen ? - 05.12.20 10:03

Ich gehöre zwar zu den Leuten hier, deren weltläufige Reiseerfahrung eher bescheiden ist, weil es bei mir weder Zeit noch Mittel hergeben und für mich die Radlerei ohnehin im Vordergrund steht, so habe sogar ich schon Stürme erlebt. Den übelsten interessanterweise im Salzkammergut, den unser günstiges, russischstämmiges und eher robustes Igluzelt ganz gut überstanden hat (man musste allerdings während der schlimmsten Minuten die Stangen festheben), während andere ihre Zelte hinterher entsorgen durften. Besonders übel hatte es einen Reiseradler getroffen, dessen teures Expeditionsleichtzelt einer bekannten Marke am nächsten Morgen in zwei Teilen über dem Rad drapiert zu besichtigen war. Das gute Stück hatte es sauber in der Mitte durchgerissen.
Schon alleine deshalb würde ich auf Marketingversprechen und ambitionierte Preise wenig geben, sondern ein Zelt vor dem Kauf vor allen genau anschauen. Ein ausgesprochenes Leichtzelt muss das Gewicht ja irgendwo sparen, deshalb würde ich ein solches eher als Zweitzelt für kurze sportliche Touren oder als Ausweichmöglichkeit für feste Unterkünfte in touristisch erschlossenen Gebieten mitführen. Als alleiniges Zelt auf Touren durch Ecken, wo man nicht alternativ an einem trockenen Ort unterschlüpfen kann, wärs mir zu gewagt.
Wir haben noch ein leichtes Marmot- Bergsteigerzelt, dass der örtliche Outdoorhändler mal für kleines Geld (Ausstellungsexemplar) verkauft hat.
Das hat kein Innenzelt (und somit kein Mückenetz), ist aber dennoch bislang überraschend dicht bei Regen. Den Boden musste ich gleich nach Erstbenutzung flicken, weil meine Cleats (war ein Versehen) einen Riss verursacht haben. Für ein Wochenende oder ein paar Tage in Schwarzwald oder Vogesen,Jura, Alpen oder ähnlich nahen und erschlossenen Gebieten im Sommer ist es ok (solange es nicht an stehendes Gewässern steht). Für Touren die darüber hinausgehen, wollte ich es nicht nehmen. Das wäre mir zu empfindlich. Und die Farbe (orange) ist für wildes Campieren zudem suboptimal.
Gruß
Nat